Zu jng für Medis??

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Radlerin

Zu jng für Medis??

Beitrag von Radlerin »

ich muss mal meinen frust über meinen hausarzt (allgemeinmediziner mit "erfahrung" mit psychischen geschichten) loswerden.

ich bin ständig müde und habe keine kraft mehr noch groß sport zu machen.

jetzt sagt mir mein arzt ich müsste mich doch versuchen zusammen zureißen und etwas sportgymnastik machen. das würde ja wunder wirken und nach 2 wochen wäre es doch viel besser. das wäre ja eine idee meine depri ohne medis in den griff zu kriegen.

was sagt ihr denn dazu?? ich habe an manchen tagen nur noch die kraft nach hause zu fahren. und abend setzte ich mich am liebstenb vorm fernseher und denke vor mich hin. Das sollte ich übrigens auch sein lassen.. lieber irgendwas lesen; aber es ist schwer, wenn man sich nicht aufraffen kann.

vielleicht kann mir ja jemand seine meinung dazu äußern. vielleicht kann ich ja auch einen anderen arzt aufsuchen.
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von flora80 »

Hallo Radlerin,

es gibt offenbar immernoch Hausärzte, die mit dem Thema Depression ziemlich wenig anfangen können... leider....

Dass Sport unterstützend wirken kann, stimmt zwar, aber wenn du eine Depression hast, wirst du mit Sport alleine gewiss nicht da raus kommen. Das wäre zumindest recht unwahrscheinlich. Am besten lässt du dich zu einem Facharzt für Psychiatrie überweisen, der kennt sich einfach viel besser damit aus und kann dir sicher weiterhelfen!

Ich habe Deine geschichte nicht ganz verfolgt, deshalb sorry, wenn du das schon irgendwo geschrieben haben solltest: Machst du Therapie oder beginnst du gerade erst, dich mit dem Thema zu befassen?

Zu jung bist du bestimmt nicht für Medikamente (du bist 19, nicht wahr?), da spielen doch ganz andere Faktoren als das Alter eine Rolle... Wenn du das Gefühl hast, dass dein Hausarzt das Thema nicht richtig ernst nimmt, dann solltest du ihm das auf jeden Fall sagen und dir vor allem, wie gesagt, eine Überweisung zum Psychiater geben lassen.

Grüße von Flora

nachtrag: und du schreibst ja selbs, dass du momentan die Kraft gar nicht aufbringen kannst, Sport zu treiben... also, Arztwechsel!!!! Mit "Reißen Sie sich doch mal zusammen" ist dir nicht geholfen!!!
Radlerin

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von Radlerin »

danke flora für deine meinung. eigentlich habe ich mir das auch gedacht. aber ich war mir nicht sicher, ob das nur eine einbildung von mir ist.

ich bin gerade auf der suche nach einer therapeuten bzw. überhaupt einen facharzt. zum glück hat meine mutter ihre beziehungen genutzt und ich hab zumindest schon mal einen termin für eingespräch bei einer tehrapeutin (ist im gleichen kurs wie meine mutter).

ich bin 19. richtig. der arzt wollte mir erst dann medis verschreiben, wenn sport nicht hilft. er geht bestimmt nur von der müdigkeit und energielosigkeit aus. zu mehr schilderungen bin ichh bis jetzt noch nicht gekommen. entweder war die kurze zeit um oder er hat mir dazwischen geredet. naja. ist halt auch etwas "eingestaubt" mit dem thema, denke ich.
Jeanluc69
Beiträge: 24
Registriert: 27. Jan 2008, 00:27

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von Jeanluc69 »

Den Arzt solltest Du wechseln in jedem Fall denke ich..der Sport-tip ist vielleicht nicht immer falsch aber meistens doch ein Zeichen dass ein Arzt sich nicht gut auskennt mit Depressionen. Und wenn er dann noch keine Zeit für Dich hat, hört sich eher schlecht an.

Kopf hoch und Viel Glück
Radlerin

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von Radlerin »

meinen arzt habe ich gewechselt.
ich habe eine liebe ärztin gefunden, bei der ich mich wohlfühle. sie hat bereits weiteres in die wege geleitet
Foofighter
Beiträge: 20
Registriert: 2. Feb 2008, 19:24

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von Foofighter »

Hallo zusammen!
Um mal auf das Thema zu jung für Medis zu kommen, ich habe auch jedesmal ein schlechtes Gewissen, dass ich so viele Tabletten in mich hineinstopfen muss und denke, dass das was ganz schlimmes ist. Ich bin 25 und denke sehr oft darüber nach, ob ich "zu jung" für diese Krankheit bin? Aber wahrscheinlich kann man das nicht sagen, welches ein typisches Alter ist, es kann einfach jedem treffen und niemand sucht sich diese Krankheit aus. Um nochmal auf die Tabletten zu sprechen zu kommen, vielleicht sollte ich es mal so sehen, dass die Tabletten mir helfen und sie nicht als einen "Feind" zu sehen, aber leider fällt mir das ganz schön schwer...
Wie geht ihr damit um?
Liebe Grüße
Andrea
Radlerin

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von Radlerin »

also ich sehe die medis nicht als feind, sondern als hilfe. gut-bis jetzt merk ich noch nichts davon. weiß nicht mal, ob sie mir überhaupt helfen. aber das ändert ja wenig an der grundeinstellung.

wie gesagt, ich finde die medikamente eigentlich nur als hilfe.
CJ43
Beiträge: 466
Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Zu jng für Medis??

Beitrag von CJ43 »

Hallo zusammen!
Ich habe mit 27 zum ersten mal Medikamente bekommen, als Depotspritzen. Das hat mich sehr deprimiert. Dieses Gefühl, jede Woche eine Spritze zu kriegen - da habe ich mich gleich noch kränker gefühlt.
Jetzt, viele Jahre später, sehe ich jeden Morgen meine kleinen grünen Kapseln voller Dankbarkeit an. Ich habe viele Jahre gar nichts genommen, ich bin mir nicht sicher, ob das so schlau war.
Im Moment bin ich eine große Befürworterin von ADs, mir ging es letzten Herbst so schlecht, das ich nicht viele Alternativen hatte.

Liebe grüße, Constanze!
Elliot
Beiträge: 5
Registriert: 19. Sep 2007, 11:46

Re: Zu jung für Medis??

Beitrag von Elliot »

Hi erstmal!
Ich habe das erste Mal mit 16 Jahren Psychopharmaka bekommen. Das war als ich das erste mal stationär in der Kinder- und Jugendpsychiartrie war. Ich habe da das Antidepressivum Stangyl (Trimipramin).
Jetzt bin ich 20 und habe schon einige Mittel durch.
Lass Dich gut beraten von Deiner Ärztin und frage sie alles, was Du wissen möchtest.

Gruß Elliot
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