Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

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Hete
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Registriert: 1. Mär 2007, 20:06

Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Hete »

Hallo,

ich stehe vor der Entscheidung mit Wiedereingliederung in meinen Job zurückzukehren oder gleich wieder voll , also mit 8 Stunden täglich anzufangen.

Ich bin seit 14 Wochen krankgeschrieben, davon war ich 11 Wochen in der Klinik. Ich habe Dystymie, rezidivierende depressive Episoden, eine generalisierte Anststörung und eine langanhaltende Soamtisierungsstörung.

Was meint Ihr dazu. Wiedereingleiderung? JA? NEIN?

Heute um 15.50 Uhr habe ich Termin bei meiner Psychiaterin und dann sollen die formalitäten geklärt werden.
danideng
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von danideng »

Hallo Hete,

ich war 5 Monate krankgeschrieben und befinde mich gerade aktuell in der Wiedereingliederung. Schon diese stresst mich unglaublich. Daher - wenn du es dir leisten kannst - würde ich zur Wiedereingliederung raten!

Grüße
Dani1112
Hete
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Hete »

Leisten könnte ich es mir.

Ich habe nur Angst davor, dass die Kolleginnen dann noch mehr über mich herziehen.
hubsia
Beiträge: 639
Registriert: 19. Mär 2003, 16:33

Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von hubsia »

Hallo Hete!
Die Angst kann Dir keiner nehmen, über Dich herziehen werden sie auch sonst. Es ist für Dich schonender wieder reinzukommen, und wenns nicht geht dann weiß Dein Doc Hilfe. Ich nehme Dich mal sampft in den Arm und drücke Dich
und gebe Dir von meiner Kraft.
Alles liebe Hubert.
Hete
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Hete »

Vielen lieben Dank!
danideng
Beiträge: 1538
Registriert: 26. Feb 2006, 12:49

Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von danideng »

Hallo Hete,

sie werden noch mehr über dich herziehen, wenn du nach langer Krankheit wieder kommst, dann dein Pensum nicht schaffst oder gleich wieder krank bist. Meinst du nicht?

Außerdem hast du doch als gutes Argument, dass du für die Firma arbeitest, ohne dass diese Lohn für dich zahlen muss!

Grüße
Dani1112
Speranza
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Registriert: 9. Apr 2005, 13:58

Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Speranza »

Liebe Hete,
gönn dir die Wiedereingliederung und zwar in so kleinen Schritten wie du sie brauchst!

(ich habe z.B. 2 Wochen lang täglich nur 2 Stunden gearbeitet). Die Ärztin wird deine Vorstellungen und Bedürfnisse als Grundlage der Wiedereingliederung nehmen.

Wiedereingliederung bedeutet ja, dass du weiter krankgeschrieben bist und die Krankenkasse die Lohnkosten/ das Krankengeld übernimmt.
Das heißt, dass du kein schlechtes Gewissen gegenüber Arbeitgeber und KollegInnen haben musst. Du liegst im Betrieb "keinem auf der Tasche"!

Während der Wiedereingliederung kannst du keinen Urlaub nehmen, da du ja noch AU bist.


LG

Ursula
cybolon
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von cybolon »

Hallo Hete,

ich hatte meine Wiedereingliederung, nach ebenfalls 11 Wochen Klinik, etwas zu schnell gemacht.
3 std., 4 std., 5 std. 6 std. und nach 4 Wochen wieder Vollzeit.
Es geht eben nicht so schnell. Man kann nicht mit der Brechstange plötzlich wieder gesund sein.
Das erkannte ich am 2. Tag der Vollzeit mit bitteren Tränen und voller Enttäuschung.

Zunächst musste ich dann lernen, daß ich nicht enttäuscht sein muss. Schließlich hatte ich die 4 Wochen ja "gemeistert".
Allerdings kann man nicht 2 Jobs aufeinmal machen: Die Arbeit und im Kopf kämpfen.

Deshalb befinde ich mich seit 02.01. erneut in Wiedereingliederung. Ich arbeite jetzt für 2 Wochen je 5 std.
Erst in der 2. Woche lege ich dann fest, wie es weitergehen soll.
Denn so kann ich selbst (wer sonst?) beurteilen, ob ich zu mehr Stunden in der Lage bin.
Sollte es mir zuviel erscheinen, mache ich halt nochmal 2 Wochen je 5 std. usw.

Die Krankenkasse hat mir gesagt: Nehmen Sie sich die Zeit, die Sie brauchen! Es darf bis zu einem halben Jahr dauern.

Von 0 auf 100 würde ich keinesfalls raten!
Wäge selbst ab und entscheide Dich!
Evtl. sprichst Du auch mit Deinem Psychiater / -ologen darüber.

Liebe Grüße
vom
cybolon
Quentin
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Quentin »

Hallo Hete,

ich kann jetzt nicht genau abschätzen, wie gut oder schlecht es Dir geht. Ich hatte auch vor kurzem gekündigt und war jetzt 2 Monate arbeitslos. Ich fange jetzt nächste Woche wieder Vollzeit an, bin aber auch froh darüber. Ich gebe zu, ein bißchen Angst habe ich auch, lasse mich aber jetzt einfach mal darauf ein. Ich lasse es auf mich zukommen. Es wird bestimmt am Anfang auch nicht ganz leicht, muß aber auch dazusagen, daß es mir momentan eigentlich ganz gut geht. Tue das, wo Du glaubst, daß es Dir einfach am Besten geht.

Viel Glück

Quentin
xaverine
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von xaverine »

Hallo Hete,
wie steht´s um deine Entscheidung?
Ich empfehle aus eigener Erfahrung die stufenweise Wiedereingliederung!
Auch wenn es nicht so leicht war: Neid der Kollegen, Gerede, immer wieder arbeitsrechtliche Auseinandersetzungen (Überstunden, Zwangsurlaub, überhaupt: Urlaubsanspruch nach langfristiger Erkrankung...)
Neben der schrittweisen Gewöhnung an den Arbeitsprozess habe ich die restliche Zeit dringend für laufende Behandlungen und schließlich auch arbeitsrechtliche Recherchen gebraucht.
Neid und Gerede zugunsten meiner Gesundheit auszuhalten war Teil meines Burn-out-Programms, was ich während der Krankschreibung absolviert habe. Ich hatte so quasi gleich die Gelegenheit, dieses praktisch umzusetzen . Ich war sehr froh, durch die Eingliederung immer wieder Zeit zur Regeneration zu haben, und kann dir dazu nur raten!

Alles Gute für dich!
xaverine
Hete
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Hete »

Meine entscheidung ist gefallen, ich fange am kommenden Montag für 2 Wochen mit vier Stunden täglich an. Dann weitere 4 Wochen mit 6 Stunden und im Anschluß daran wieder Vollzeit.

Die Psychiaterin sagte mir, dass ich das Tempo selbst bestimmen muß, da sie ja nicht in meinem Körper steckt.

Liebe Grüße Hete
danideng
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von danideng »

Ich denke, es war die richtige Entscheidung. Beobachte dich während der Wiedereingliederung gut, ob dir das Tempo zu schnell oder zu langsam ist oder du es ggf. anpassen solltest. Und wie geht es dir nun mit dieser Entscheidung?

Ich wünsche dir viel Erfolg!

LG
Dani1112
Hete
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von Hete »

Mir geht es gut mit der Entscheidung.

Ich hab heute mit meiner Kollegin telefoniert, die das mit der Wiedereingleiderung nicht verstehen kann, sie findet das doof. Sie mußte mir auch gleich erzählen, wieviel sie doch in meiner Abwesenheit gearbeitet haben. Und ich bekomme doch auch gleich wieder ein schlechtes Gewissen, weil ich kank war/bin. Dabei hat sie das Arbeiten auch nicht gerade erfunden. Als ob die 11 Wochen Klinik eine Südseereise gewesen wäre. warum mache ich mich eigentlich schon wieder selbst so klein.

Hete
cybolon
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Re: Wiedereingliederung- soll ich? Bitte um schnelle Antworten.

Beitrag von cybolon »

Siehste, Hete!

So ist die Welt eben. Und genau das müssen wir uns endlich auch aneignen:

Jeder denkt immer nur an sich selbst. Ich bin der einzige, der an mich denkt...



Glückwunsch zur Entscheidung und good Luck!
vom
cybolon
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