Tipps zum Umgang mit depressiven Menschen

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esprit
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Tipps zum Umgang mit depressiven Menschen

Beitrag von esprit »

Hallo Ihr Lieben zusammen! Ich hab wirklich ein großen Problem, und nach längerer Suche bin ich hier auf diese Seite gestoßen. Vielleicht kann mir ja von Euch jemand helfen. Naja, eigentlich habe ja nicht ich das Problem sondern eine sehr sehr gut Freundin von mir, der ich helfen möchte. Aber mittlerweile wird es auch immer mehr zu meinem Problem. Vielleicht erzähle ich einfach Mal die ganze Geschichte, da ich ehrlich gesagt keine Ahnung habe, wo ich am besten beginnen soll. Es begann alles vor ca. einem Jahr, als wir uns in der Arbeit kennen gelernt hatten. Ich hatte mich eigentlich gleich von Anfang an in sie verliebt. Wir gingen auch ein paar Mal aus und so. Alles lief wirklich super. Wir haben uns gleich auf Anhieb gut verstanden. Und ein paar Monate später hab ich ihr halt meine Liebe zu ihr gestanden und von da an wurde alles anders. Von diesem Zeitpunkt an hat sie jeglichen Kontakt zu mir sofort abgebrochen. Ich kam einfach nicht mehr an sie heran. Erschwerend kam noch hinzu dass sie bald drauf wieder fort musste, da das Studium wieder begann. Ich habe dies für mich halt akzeptiert und mich damit abgefunden. Über einen gemeinsamen Freund habe ich dann versucht, den Kontakt zu ihr wieder herzustellen. Allerdings auch vergebens. Ich wollte sie einfach als gute Freundin nicht auch noch verlieren und deshalb habe ich alles versucht den Kontakt zu ihr wieder langsam aufzubauen. Dies ist mir nach reichlichen Anstrengungen auch gelungen. Hat zwar so ca. drei Monate gedauert, aber ich habe es geschafft. Mir ist das alles damals schon ziemlich spanisch vorgekommen, hab mir aber dabei nichts weiter gedacht. Hab mir eingeredet, dass sie halt einfach so ist. Nach einigen klärenden Gesprächen ist mir die Situation immer verwirrender vorgekommen. Irgendetwas konnte einfach nicht in Ordnung sein. Sie war immer so sprunghaft. Vor zwei Stunden noch so und plötzlich wieder genau andersrum. Ich habe den Fehler anfangs immer bei mir gesucht. Dachte die ganze Geschichte (dass ich in sie verliebt bin sie aber nicht in mich) wäre geklärt. Dies führte natürlich dazu, dass ich in gewisser Weiße einfach sauer wurde, weil ich dachte sie verarscht mich irgendwie. Also hab ich sie mehr oder weniger erpresst, dass wir entweder endgültig alles klären, oder wir den Kontakt zueinander abbrechen. Darauf ist sie dann, dem Himmel sie Dank, auch eingegangen. Es fiel ihr aber wirklich sehr schwer mit mir darüber zu sprechen. Und mir ging es dabei auch nicht so gut, da dies nicht unbedingt die feine englische Art war. Aber von da an ging`s dann wieder einigermaßen. Vor ein paar Wochen ist sie dann in meine Abteilung zur Ausbildung gekommen. Ich wollte einfach vorher alles geklärt haben, da sonst die ganze Situation für uns beide ziemlich blöd gewesen wäre. Ich muss vielleicht dazusagen, dass ich im Sozialamt tätig bin, also nicht unbedingt in einem Bereich, dem jeder liegt. Man muss hier, sagen wir mal so, schon ein robustes Wesen haben um nicht kaputt zu gehen. Arbeite zwar auch erst seit einem Jahr da, bin aber eigentlich schon ziemlich abgehärtet. Als sie dann letzte Woche den Platz meiner Kollegin eingenommen hat, weil diese in Urlaub ging, konnte ich sie so richtig beobachten. Mir ist dann auch aufgefallen, dass sie sich die einzelnen Fälle doch stark zu Herzen genommen hat. Das hat sie vor mir auch zugegeben, dass sie nach der Arbeit noch viel darüber nachdenken muss. Ihr ging`s ab diesem Zeitpunkt einfach immer schlechter. Aber so richtig ist sie einfach nicht rausgerückt, was wirklich los ist. Und vielleicht war das nächste, was ich gemacht habe, ein großer Fehler oder der Anfang ihr zu helfen. Ich hab sie dann mit zu einem Hausbesuch mitgenommen, wobei ich genau wusste, dass sie das ziemlich mitnehmen würde. Und genau dies war auch der Fall. Sie war auf dem Weg zurück ins Amt merkwürdig still. Um festzustellen, wie sie die ganze Situation empfunden hat, hab ich sie gebeten den Aktenvermerk über den Hausbesuch zu schreiben. Dies hat sie allerdings gleich abgelehnt, mit der Begründung, dass sie was anderes zu tun hätte. So nach zwei Stunden, als alle anderen weg waren, ist sie dann endlich herausgerückt. Sie stand plötzlich in der Tür und hat ganz vorsichtig mit ängstlicher, fast schon zitternder Stimme zu erzählen begonnen. Denke, das hat sie sehr viel Überwindung gekostet. Hab ihr angeboten, dass sie auch mit unserem Personalratsvorsitzenden sprechen könne, wenn sie nicht mehr in der Lage ist, diese Arbeit zu machen. Dies hat sie allerdings gleich abgelehnt. Sie möchte nur mit mir darüber reden. Wir sind dann anschließend in ein Café gegangen, da sie sich da dabei am wohlsten fühlt. Das Gespräch war am Anfang ziemlich verkrampft wurde aber im Verlauf immer lockerer. Hab ihr zu Anfang einfach nur zugehört. Sie hat mir dann erzählt, dass sie zur Zeit einfach keinen Halt mehr findet. Nach dem Abitur sind die meisten Ihrer Freundinnen an irgendwelche Universitäten gegangen. Den Kontakt zu Halten ist einfach schwierig. Und bei uns in der Arbeit findet sie sich auch noch nicht zurecht. Und sie erwartet von sich einfach jede Menge. Sie war in der Schule wirklich sehr gut. Und momentan denkst sie einfach, dass sie blöd sei, weil sie zur Zeit in der Arbeit nichts kapiert. Das ist auch absolut UNMÖGLICH, was sie von sich verlangt. Man braucht wirklich Jahre, um im Sozialhilferecht einigermaßen fit zu sein. Hab ihr dies dann auch erklärt. Sie meinte auch, dass sie das einsehen würde, aber nichts dagegen machen könne. Sie müsse sich halt erst daran gewöhnen, mit der neuen Situation umzugehen. Momentan kommt halt so vieles zusammen und einiges was vor vier oder fünf Jahren passiert ist, kommt auch wieder hoch. Sie hat mir auch erzählt, dass sie so mit 15 bzw. 16 von ihren damaligen reiferen Freunden ziemlich verarscht wurde. Das beschäftige sie zur Zeit auch. Sie ging aber auf dieses Thema nicht näher ein. Ich kann mich noch daran erinnern, dass sie so vor ca. einem halben Jahr mal ganz nebenbei erwähnt hat, dass jemand bei ihrer Feier zum 16. Geburtstag ziemlich aufdringlich wurde. Das der Kerl noch dazu ziemlich betrunken war ließ sie auch noch fallen. Sie hat auch wirklich ein Problem mit dem Umgang mit Alkohol. Denke, das kommt vielleicht daher. Sie trinkt eigentlich gar nichts. Und irgendwie habe ich das Gefühl, dass es sie stört, wenn ich in ihrer Gegenwart was trinke. Hab das dann auch sein lassen, wenn ich mit ihr zusammen war. Ich denke einfach, dass sie ein schlimmes Erlebnis hatte was Männer in Zusammenhang mit Alkohol betrifft. Vielleicht erklärt dies auch, warum sie den Kontakt zu mir sofort abgebrochen hat, als ich ihr gesagt bzw. geschrieben habe, dass ich sie liebe. Habe auch mitbekommen, dass sie das bei jemand anderem genau so gemacht hat. Mit dem hat sie sich auch blendend verstanden. Und als sie merkte er könnte mehr als nur Freundschaft wollen erging es ihm genauso wie mir. Sie hat sich dann auch völlig zurückgezogen. Sie ging auch nicht mehr auf diverse Abschlussfeiern und so. Da wäre sie sicher wieder auf Männer gestoßen, die reichlich was getrunken haben. Ich denke, dass macht ihr einfach Angst. Sie ist nämlich wirklich alles andere als unattraktiv. Ich habe ehrlich gesagt den schlimmen Verdacht, dass sie nicht nur verarscht wurde, sondern ihr etwas viel schlimmeres zugestoßen ist. Was mich auch zu diesem Schluss kommen lässt, ist die Tatsache, dass sie sich mit jemanden aus ihrer Klasse sehr gut versteht. Und der ist ausgerechnet schwul. Ich wollte sie auch mit
in den Urlaub nehmen. Sind insgesamt 7 Jungs und ein Mädel. 14 Tage all inclusive in der Dominikanischen Republik. Die Antwort könnt Ihr Euch ja denken. Vielleicht bilde ich mir das aber auch nur ein. Und sie wurde wirklich nur verarscht. Kann ja auch sein, dass sie das so sehr verletzt hat, dass sie das jetzt wieder beschäftigt. Ich trau mich aber nicht, sie darauf anzusprechen. Momentan vertraut sie mir nämlich absolut und ich möchte das auf keinen Fall aufs Spiel setzen. Über ihren momentanen Zustand redet sie nämlich ansonsten nur mit ihren Eltern. Und das nervt sie zur Zeit, weil sie ihre Familie nicht damit belasten möchte. Im Verlaufe unseres Gespräches hat sie auch erzählt, dass sie einfach nicht weiß, was sie machen soll. Eigentlich kann sie sich nicht vorstellen ein Leben lang als Beamtin zu arbeiten, aber an einem anderen Tag macht ihr die Arbeit auch wieder Spaß. Weiter oben habe ich gelesen, dass man Entscheidungen nicht während einer depressiven Phase treffen soll. Aber woher erkenne ich als Außenstehender, dass sie gerade so eine Phase hat? Ich Blödmann hab ihr nämlich geraten, dass wenn sie überhaupt keine Sinn in ihrem Studium mehr sieht, sie es hinschmeißen soll und was machen, was ihr wirklich Spaß macht und worin sie einen Sinn sieht. Aber momentan wäre das wohl egal was sie machen würde, weil anscheinend macht zur Zeit für sie nichts Sinn. Was also soll ich machen? In der Arbeit hat sie mal ein paar Tage in einer anderen Abteilung zwei junge blinde Praktikanten betreut. Das hat ihr auch großen Spaß gemacht, wie ich das beurteilen konnte. Anscheinend hat ihr das Auftrieb gegeben gebraucht zu werden und für jemanden anderen dazusein. Würde es ihr vielleicht helfen, wenn ich so was in der Art für sie organisieren könnte? Vielleicht als Betreuerin eines blinden Kindes beim Bergwandern. Sie wäre da auch nicht alleine. Es würde so ca. 40 Personen mitfahren. Oder wäre sie mit dieser Situation überfordert und es würde alles nur noch schlimmer werden? Die Arbeit mit den Praktikanten hat ihr auf jeden Fall großen Spaß gemacht. Das hat sie mir im Gespräch bestätigt. Ein weiteres Problem ist, dass sie momentan zu nichts Lust hat. Sie hat wirklich immer sehr gerne getanzt. Auch im Verein. Und sie kann das auch sehr gut. Aber momentan kann sie sich einfach dazu nicht aufraffen. Kann ich ihr damit helfen, wenn ich sie einfach mal dazu überrede mit mir zu tanzen? Auch wenn sie nicht so die Lust dazu hat. Einfach mal bei passender Gelegenheit. Vielleicht findet sie ja wieder Spaß daran, wenn sie es einfach mal wieder probiert. Oder sollte ich solche Aktionen besser sein lassen? Hab ihr auch vorgeschlagen, sie solle in den Urlaub fahren. Alles mal hinter sich lassen. Weg von Stress und Problemen. War wohl auch nicht so klug von mir, oder? Hätte nämlich keine ruhige Minute, wenn sie irgendwo alleine hinfährt. Auf der anderen Seite, hat ihr der letzte Urlaub richtig gut getan, meinte sie. Sie hat ganz zu Anfang unseres Gespräches auch erwähnt, dass sie mal zu einem Nervenarzt gehen sollte. Ich hab ihr dabei weder zugestimmt noch abgeraten, weil ich einfach nicht wusste was besser für sie ist. Aber nach alldem, was ich heute gelesen habe, gibt`s wohl keine andere Möglichkeit. Am nächsten Morgen meinte sie aber dann wieder, dass sie momentan nur ein Tief hat. Soll ich sie dazu überreden einen Arzt aufzusuchen, oder würde sie mir das negativ auslegen und den Kontakt zu mir abbrechen? Das will ich nämlich unter allen Umständen verhindern. Dann hat sie nämlich außer ihrer Familie niemanden mehr, dem sie soweit vertraut wie momentan mir. Ich bin einfach ziemlich ratlos, weil ich nicht weiß, ob ich durch mein mir logisches vorkommendes Verhalten nicht nur noch alles viel schlimmer mache. Hab ihr einfach mal angeboten, dass sie mich wirklich zu jeder Zeit anrufen kann, wenn es ihr gerade nicht so gut geht. Das Angebot hat sie auch dankend angenommen, jedoch denke ich nicht, dass davon gebrauch machen wird. Sie will mich einfach nicht mit ihren Problemen auch noch belasten. Hab ihr zwar gesagt, dass wir das gemeinsam durchstehen werden, aber ob das was hilft? Oder sollte ich von mir aus sie einfach öfter mal anrufen? Weiß ja auch nicht. Könnte es sein, dass sie sich dann kontrolliert fühlt und mich versucht auf Abstand zu halten? Ich würde sie auch einfach mal gerne in den Arm nehmen und sie ganz fest drücken, aber wenn ihr wirklich das zugestoßen ist, was ich vermute, ist das vielleicht auch nicht das Richtige. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass sie solche Probleme hat, nur weil ein paar Freunde weggezogen sind und es momentan beim Studium nicht so läuft, wie sie sich das vorstellt. Ich denke, das sind einfach die Auswirkungen aber nicht die Ursachen. In dem Artikel am Seitenanfang steht auch, dass man depressive Menschen nicht analysieren soll. Aber wie um Gottes Willen soll ich sie dann verstehen bzw. vor Situationen beschützen die alles verschlimmern würden? Klar bin ich kein Psychiater oder so was in der Art, aber vielleicht hilft ja manchmal auch nur zuhören und der gesunde Menschenverstand weiter. Dass ich sie nicht heilen kann ist mir auch klar, aber es ist sehr schwer für mich nur hilflos daneben zu stehen. Ich würde sie auch zum Arzt begleiten, wenn sie das möchte, aber was, wenn sie gar nicht erst hin will? Und ab Mai beginnt wieder das nächste Semester. Ich denke, dass wenn sie sich wirklich in Behandlung begibt, dann muss das regelmäßig geschehen und somit müsste sie das Studium aufgeben. Und das obwohl sie schon die Hälfte hinter sich gebracht hat. Blöderweise fliege ich im April zwei Wochen weg. Ich würde am liebsten die Reise stornieren, weil sie vielleicht denkt, ich würde sie im Stich lassen. Aber dann habe ich wiederum auch Angst, dass sie sich dann die Schuld gibt, weil mir mein Urlaub entgeht. Letzteres halte ich sogar noch für wahrscheinlicher. Das nächste Problem ist, dass sie am Montag die Sozialhilfe verlassen will, weil sie es nicht packt. Solange sie aber bei mir ist kann ich doch viel besser auf sie aufpassen und Dinge von ihr fernhalten die ihr schaden könnten. Aber ich denke, sie wird trotzdem weggehen, weil sie es, aus für mich unerfindlichen Gründen, besser findet, wenn wir nicht ständig in der Arbeit zusammen sind. Irgendwie scheint sie Angst zu haben, ich vernachlässige meine Arbeit wegen ihr. Sie nimmt einfach viel zu viel Rücksicht auf mich. Kann ich irgendetwas machen, dass sie nicht ständig das Gefühl hat, sie fällt mir zu Last? Ihr tut es auch gut, wenn sie mit mir reden kann. Das sagt sie ja selber. Sie denkt auch, dass wenn ihre Familie zu ihr sagt, dass sie schön und intelligent ist dies nur der Fall ist, weil es eben die Familie ist. Als ich es ihr gesagt habe hat ihr das wirklich gut getan. Aber momentan hat sie einfach kein Selbstbewusstsein. Wobei sie dazu absolut keinen Grund hat. Sie hat auch in der Arbeit öfters versucht krampfhaft selbstbewusst zu sein. Sie will anscheinend selbst mit sich arbeiten. Sie hat mir auch erzählt, dass es ihr ziemlich schwer fällt selbst Hilfe anzunehmen. Mir kommt es so vor, als wenn sie es allen beweisen müsste und auf keinen Fall schwach sein darf. Ihr gefällt es auch, wenn sie für jemand anderes da sein kann und sieht dass sie gebraucht wird. Vielleicht will sie ja anderen die Hilfe entgegenbringen, die sie nicht erhalten hat. Ich weiß
es einfach nicht. Meine Tante hatte vor kurzem erst Depressionen und war auch lange Zeit in ärztlicher Behandlung. Vielleicht würde es ihr ja helfen, wenn ich zwischen den beiden mal ein Treffen organisieren könnte. Denke meine Tante könnte sie am besten verstehen, da sie nachvollziehen kann, was in ihr vorgeht. Habt ihr irgendwelche Tipps für mich, wie ich mich jetzt am besten verhalten soll? Wäre wirklich äußerst dankbar, wenn ihr mir weiterhelfen könntet. Außer, dass ich für sie immer da sein werde, soweit das eben möglich ist, sehe ich nämlich leider nicht allzu viele Möglichkeiten. Würdet Ihr es für klug halten, wenn ich ihr einfach mal ein Buch schenke, welches sich mit ihrer Krankheit befasst? Vielleicht bin ich ja auch der letzte, der ihr helfen kann? Nicht dass sie irgendwelche Schuldgefühle mir gegenüber hat, weil sie nicht mit mir zusammensein wollte. Hoffe, das spricht dagegen, als sie sagte, dass sie mich völlig falsch eingeschätzt hat. Sie ist halt sehr sehr vorsichtig mit der Entscheidung welchen Menschen sie vertrauen kann. Hoffe Ihr könnt mir und dadurch vielleicht ihr weiterhelfen. Tut mir leid, dass ihr soviel lesen musstet, aber ich habe mir gedacht, Ihr könnt Euch am besten ein Bild machen, wenn ich die ganze Geschichte erzähle. Vielen Dank Esprit
Christoph von der Heyden
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Tipps zum Umgang mit depressiven Menschen

Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Esprit, Du hast viel geschrieben, und es war recht typisch. :-) Was mir aber am wichtigsten erscheint, ist die Tatsache, daß Du das Gefühl hast, nichts tun zu können. Und leider ist es fast so, nicht komplett, aber fast. Wenn Menschen in einer depressieven Phase sind, und sie sind sich darüber nicht im klaren, wird es noch schwieriger. Dann kannst Du in der Tat nichts machen, denn jetzt wird meistens jede Hilfe abgelehnt. Eines kannst Du aber immer machen und das ist Ruhe bewahren. Nichts schieben oder vortrieben. Ich habe lange gebraucht mir einzugestehen, daß ich depressiev bin. Ich habe es nicht wahrhaben wollen. Und erst seid dem ich mir das eingestehe, ja mich geoutet habe, geht es mir besser, denn jetzt kann ich tatsächlich was machen. Ich vertraue auch nur sehr wenigen Menschen und ich erfahre eher täglich das "normale" Menschen nichts davon verstehen und auch wenig bis nichts machen können. Diese Krankheit ist leider nicht so greifbar wie eine Grippe. Bei mir entstehen die Schübe immer dann, wenn ich etwas mache was ich eigentlich nicht will. Da ich denke daß Dich das sehr beschäftigt, kann ich Dir anbieten, daß Du mich anrufst. Dann können wir gerne am Telefon ein wenig plaudern. Wenn Du willst. Schreib mir Mail, dann schicke ich Dir die Nummern und die Zeiten zu in denen ich erreichbar bin. Meine eMail ist hier im Forum. Bis dahin bleib ruhig frag ab und zu mal nach wie es Ihr so geht und schiebe nichts. Vielleicht bis bald Alles Liebe Christoph
gabi
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Tipps zum Umgang mit depressiven Menschen

Beitrag von gabi »

Hallo Christoph, ich bin neu im Chat und habe Deine Info gerade erst gelesen. Ich finde es toll, dass Du dich geoutet hast. Ich habe meinem Mann durch Depressionen verloren. Er wollte oder konnte nicht annehmen, dass er depressiv ist. Das ist ja eine schande. Über Depressionen spricht man nicht!? Hab weiterhin Mut und gehe den Weg. Der nächste Tag bringt ein helles Licht. Viele Grüße gabi
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