Selbsthilfe

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Semidea
Beiträge: 6
Registriert: 12. Dez 2007, 16:11

Selbsthilfe

Beitrag von Semidea »

Hallo,

Ich habe bloß eine einfache Frage, auf die ich aber keine antwort finde.... wie kann man sich selbst helfen?

Mir ist bewusst, dass bei einer maßivem Depression der beste Weg wäre eine Therapie zu beginnen, oder zumindest einen Arzt aufzusuchen. Allerdings ist das in meinem Fall ein Weg, der nicht in Frage kommt. Da ich noch nicht volljährig bin, liegt das nicht nur in meinem eigenen Ermäßen, sondern erfordert meine Mutter als mitwissenden. Und aus privaten Gründen, die ich hier nicht weiter erleutern möchte, kann ich diesen Schritt nicht gehen.

Das eine immer schlimmer werdende Depression nur schwer auszumertzen ist, oder auch nur zurückzudrengen ist, damit habe ich shcon mehr als eine Erfahrung gemacht (auf die ich hier wohl auch kaum eingehen muss..).
Momentan habe ich mich noch einigermaßen unter Kontrolle, aber ich spüre, wie mir dieselbe (wiedermal) entgleitet. Nun ist meine schlichte Frage, gibt es irgenteine Möglichkeit sich selbst zu heilen, zumindest für den Moment, oder zumindest das weiterschreiten zu stoppen?
BeAk

Re: Selbsthilfe

Beitrag von BeAk »

Liebe Semidea,

Dein Arzt oder auch Therapeut ist an die Schweigepflicht gebunden, auch gegenüber Deiner Mutter. Die Schweigepflicht für medizienisches Personal beginnt bei Patienten ab dem 14ten Lebensjahr den Eltern gegenüber.
BeAk

Re: Selbsthilfe

Beitrag von BeAk »

sorry, doppelt
Semidea
Beiträge: 6
Registriert: 12. Dez 2007, 16:11

Re: Selbsthilfe

Beitrag von Semidea »

ich war bei einem arzt, vor einem halben jahr. und der meinte ich müsste auf jeden fall eine stationäre therapie machen und dafür und für antidepressiva müsste er erst eine bestätigung meiner Mutter haben.
CJ43
Beiträge: 466
Registriert: 12. Okt 2007, 10:38

Re: Selbsthilfe

Beitrag von CJ43 »

hallo Semidea!
Ist ne schwierige Frage!
Man kann schon einiges für sich tun. Zum Beispiel ein Tagebuch führen, in dem man die schönen, positiven Erlebnisse aufschreibt. Erstmal richtet man sein Augenmerk dann mal weg von allem Schwierigen. Und in schlechten Phasen hat man es schwarz auf weiß, das das Leben nicht durchweg grau und mies ist.

Sehr wichtig finde ich jemanden, dem man sich anvertrauen kann. Die Mutter scheint es bei dir nicht zu sein. Gibt es jemanden, dem du sagen kannst, wie es dir geht?
So alleine mit einer Depression fertig zu werden ist schwer.
Es besteht die Gefahr, unbemerkt in ein tiefes Loch zu rutschen. Scheinst du auch schon erlebt zu haben...

Ich fänd es gut, wenn du eine Möglichkeit der Behandlung finden könntest!

Liebe Grüße
Constanze
Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: Selbsthilfe

Beitrag von Sadness »

Liebe Semidea,

Du brauchst auf jeden Fall irgendeine Form der Begleitung und Unterstützung. Wenn Du eine Therapie ausschließt, wäre eine Beratungsstelle vielleicht das Richtige. Wohnst du in einer größeren Stadt? Es gibt doch oft extra Beratungsstellen für Jugendliche oder Frauen bzw. junge Mädchen. Mach Dich doch da mal schlau. Es gibt bestimmt irgendwas! Die Caritas bietet z.B. auch Beratung für Jugendliche. Und die sind sicher auch an eine Schweigepflicht gebunden, zumindest läuft da nichts über die Krankenkasse oder so.

Ein weiterer Tip wäre http://www.das-beratungsnetz.de/ Dort findest Du nicht nur Adressen, sondern auch Online-Beratung per Einzelchat oder e-mail-Beratung. Vielleicht bekommst Du da noch ein paar Tips, an wen Du Dich wenden kannst.

Wenn Du ein bisschen näher beschreiben könntest, woher Deine Probleme rühren, also was Du meinst, was das Hauptproblem ist, könnten wir Dir vielleicht noch besser etwas raten.

Alles Liebe.
Gruß
Sadness
neo3380
Beiträge: 52
Registriert: 24. Feb 2006, 19:47
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Re: Selbsthilfe

Beitrag von neo3380 »

Hallo Semidea,
ich kann nachvollziehen, dass es schwierig ist sich seinem sozialem Umfeld wie Eltern, Freunde usw. anzuvertrauen, aber...
es würde Dir helfen!

Als ich vor 5 oder 6 Jahren das erste mal mit Depression konfrontiert war, hab ich versucht es alleine durchzustehen - ich tat mich sehr schwer.

Na dann hab ich mich meiner Mutter und meiner Freundin anvertraut. Das war das beste was ich je gemacht hab. Meine Familie, meine Freundin und Freunde haben mich sehr unterstützt. Die haben mir geholfen schnell einen ambulanten Therapeuten zu finden usw.

Jetzt kann ich gut mit der Krankheit umgehen. Eine Depression ist nicht anderes als eine "enfache" Krankheit welche relativ gut behandelbar ist. Je fürher desto besser!!!

P.s. lass dich mal von einem Arzt bezüglich "Johanniskraut" beraten. Hoch dosiert wirkt es ganz gut "aufhellend" und antriebssteigernd.

Wie alt bist du denn? Ich bin 27...

Grüße
Thomas
Semidea
Beiträge: 6
Registriert: 12. Dez 2007, 16:11

Re: Selbsthilfe

Beitrag von Semidea »

Ersteinmal danke an euch 3...

Den Tipp mit dem Tagebuch von Constanze werde ich auf jede Fälle mal probieren, auch wenn die "guten momente" momentan wirklich sehr rar gesäht sind. Eine Person, mit der ich reden kann habe ich leider nicht, ich habe es mal mit einem guten Freund von mir versucht, aber sofort es gelassen als ich gemerkt habe, dass er damit überfordert ist. Ich bin eher jmd der anderen Zuhört, als jmd dem zugehört wird.

@sadness: das mit der beratungsstellen schau ich mir auf alle fälle mal an, danke für den link.

woher meine probleme rühren, kann ich ehrlcih gesagt nicht genau festmachen, da ich sie shcon sehr lange immer wieder habe... aber da meine gesamte kindheit ich sag mal stark untertrieben "nicht garde die bestmöglichste" war, spielt wahrscheinlich vieles mit, das ich hier in einem öffentlcihen forum jezt keine schwenker aus meinem leben, erst recht nicht in diese richtung mache, ist wohl klar...

@thomas: ich kann wirklcih nicht mit ihr reden, nicht aus eigener feigheit heraus, die umstände erlauben es nicht und ich würde sehr viel schaden anrichten... und ich bin 17
BDH
Beiträge: 52
Registriert: 16. Sep 2007, 21:05

Re: Selbsthilfe

Beitrag von BDH »

Liebe Semidea,
das ist wirklich eine blöde Situation in der Du steckst! ich hoffe, Du findest Wege. Alleine ist es fast unmöglich damit klar zu kommen. Die Stellen, die genannt worden sind,wären vielleicht eine gute Hilfe. Such mal danach. wenn alles scheitert und Du nicht weiter weißt, kannst Du immer die Telefonseelsorge anrufen. Vielleicht wirst Du bald 18? Dann köntest Du in aller Freiheit Dir offizielle Hilfe suchen. Wenn der Psychater meint, es ginge nur mit Klinikaufenthalt, versuch doch einen anderen zu finden, daß Du erstmal doch ambulante Therapie machen könntest.
Viel Erfolg und Mut und Kraft!
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