HILFE!!!!!! ständige innere Unruhe täglich seit Wochen

[Sanella]

Ich kann jetzt dann bald nicht mehr :

Seit Anfang Oktober leide ich unter ständiger innerer Unruhe / Aufgeregtheit innerlich, Druck in / auf der Brust. Diese Zustände bestehen über Stunden. Manchmal klappt es mit Entspannungsübungen, ausruhen, Badewanne etc aber es kommt schnell wieder.
Gestern früh gings mir z.B gut, dann ging ich Einkaufen (Supermarkt, kleine Tochter dabei) und hinterher hatte ich es wieder. Nachmittags in der Stadt gewesen und dann hat es sich so gesteigert, dass ich mein Notfallmedi (tavor 1mg ) nahm. Das hilft mir.
Weil Benzos ja keine Dauerlösung sind werde ich grad auf Anxut (Buspiron) eingestellt, einen reinen Angstlöser. Da kann ich bisher nur sagen, dass die körperliche Verspannung besser wurde.

Außerdem nehme ich Trevilor retard 75mg, weil ich jetzt zunehmend verzweifelter, hoffnungsloser, lustloser, trauriger bis hin zu Suizzidgedanken war, wurde auch das erhöht auf 150mg.

Dazu muss ich sagen, dass Anfang September mein Vater nach knapp 4 Monater schwerer Krebserkrankung starb, ich zum Schluss und bei seinem Sterben Tag und Nacht bei ihm war.
Vorausgehend habe ich seit etwas über 10 Jahren mit Panikattacken, Angst zu tun. Depression wohl unerkannt schon länger. Seit 2004 wurde Posttraumatische Belasstungsstörung erkannt (mehrere Traumatisierungen auch sex Missbrauch in der Kindheit).

So und momentan seh ich kein Licht mehr am Ende des Weges, so wie es seit Wochen ist halte ich es bald nicht mehr aus. Ich bin nicht belastbar, habe aber eine 5 köpfige Familie und ein Tageskind zu versorgen.

Mittlerweile überlege ich schon mich bei einem Allgemeinarzt mal durchchecken zu lassen, aber auch da habe ich eher keine Hoffnung und wenig Antrieb hinzugehen. Bin eigentlich davon überzeugt, dass es psychisch ist.

Und dafür fühle ich mich dann noch schuldig, als Schwächling etc...

[triste]

Liebe Susanne,

Du hattest und hast sehr viel auszuhalten. Ich fände es an der Zeit, nun etwas für Dich selbst zu tun: Ein Klinikaufenthalt würde Dir vielleicht helfen, zum einen, um Dich aus der Belastungssituation herauszunehmen, zum anderen durch komprimierte medikamentöse und psychotherapeutische Unterstützung. Vielleicht wäre eine stationäre Psychotherapie nicht schlecht.
Klar, das würde bedeuten, dass Du für längere Zeit ausfällst. Aber wenn Du weiter machst, wie bisher, wird es unter Umständen nur noch schlimmer. Denk mal drüber nach.
Alles Gute,
Virginia

[Klaus38]

Hallo Susanne,
meine Vorscheiberin hat absolut Recht!!
Du mußt etwas unternehmen und denke auch das es Stationär am besten wäre.
Mir ging es im Nov 2005 auch ganz mies und bin dann freiwillig in eine Klinik. Habe eine große Familie zuhause denen ich das eigentlich auch nicht zumuten wollte. Ich war dann aber egoist genug um das durchzuziehen und es war das beste was mir passieren konnte. Nach drei Monaten war ich wieder Mensch und bin entlassen worden. Gehe immer noch ambulant hin und fühl mich eigentlich gut dabei.
Nimm deinen Mut zusammen und unternehme was. Ist zwar leichter gesagt als getan aber ich hoffe das du diese Kraft hast. der erste Schritt ist der schwerste aber die anderen die dann folgen werden leichter.
Alles Liebe und Gute für dich.
Gruß

[karindittmar]

Hallo Susanne! Den Worten meinen Vorschreibern kann ich mich nur anschließen. Wenn es zu einer Kurzschlußreaktion kommt und es Dich nicht mehr gibt, ist niemandem geholfen. Mit professioneller Hilfe kommst Du in einen Lebensabschnitt, der Dich und Deine Familie glücklich machen wird. Auch sie merken, dass mit Dir etwas nicht stimmt und werden mithelfen, dass Du wieder gesund wirst. In vielen Dingen können sie Dich entlasten und werden es tun. Da bin ich mir ganz sicher!

Gruß Karin

[rilke]

Liebe Susanne,

eines bist du sicher nicht ein Schwächling oder dergleichen. Du erduldest diese Krankheit schon lange und solltest dir Hilfe holen. Die medikamentöse Hilfe ist schon Mal ein guter Ansatz, scheint aber nicht ausreichend zu sein. Ein ärztlicher Check-up könnte beruhigen, aber über kurz oder lang kommst du um einen Klinikbesuch sicher nicht herum. Dort wird man sich intensiv um dich bemühen und dir helfen. Lass nicht zu, dass du erst zusammenbrichst, so wie ich es gemacht habe. Es wird nur schwerer da wieder herauszukommen.

LG Gika

[Antje]

Liebe Susanne,

mir ging es vor etwa 4 und dann nochmal vor 3 Jahren sehr ähnlich. Es endete jeweils mit einem Klinikaufenthalt. Ich habe auch nichts mehr hinbekommen, war irgendwann total überfordert, sah keine Zukunft mehr, habe keine Luft mehr bekommen, innen die totale Unruhe ....

Seither nehme ich Medis und mache eine Psychotherapie. Es hilft mir sehr. Auch wenn ich immer mal wieder einen Ausreißer nach unten habe. Den bekomme ich dann meistens schnell wieder in den Griff.

Ich habe zwar nur eine 4 köpfige Familie, darunter einen schwierigen 7 jährigen Sohn.

Ich hole mir jetzt alles Hilfe und Unterstützung die mir angeboten wird oder die ich mir holen kann.

Denke an Dich, Du mußt Dir etwas Gutes tun und m.E. brauchst Du dringend Entlastung und Ruhe.

Lieber Gruß

Antje

Mist, immer meine Rechtschreibfehler und Vertipper. Muß momentan jedes meiner Postings nachträglich verbessern. Sorry.

[Sanella]

Als ich das Thema eröffnet habe, ging es mir wirklich sehr dreckig.
Mit der Erhöhung der Medis wurde es dann besser.
Ich hab inzwischen mehr Antrieb und die große Traurigkeit - Hoffnungslosigkeit ist auch weg.
Kurze Zeit durfte ich sogar wenige Tage ohne innere Unruhe genissen. Endlich durchatmen - aufatmen!.

Nun im Moment plagts mich grad wieder mehr. Seit meinem Erstgespräch zur Psychotherapie....
Im April gehts wohl dann richtig los. Diese Symptome grad zeigen mir nur wie wichtig es ist mich um den alten Müll zu kümmern.
Klinik ist grad weit entfernt, weils besser geht.
Aber da brauch ich glaub eher ne Art Befehl von Arzt oder Therapeutin oder zumindest gesagt kriegen dass es echt nötig wäre...

Sonst käme ich mir vor wie Drückeberger irgendwie, obwohl Klinik ja auch keine Erholung bedeutet bei dem Programm und Therapieinhalten die anständen..

[Sanella]

Da bin ich wieder.
Von Februar ab gings mir ganz gut und nun häng ich da wieder voll drin.
Innere Unruhe über Stunden. Medis hab ich seit der Erhöhung nicht reduziert. War heute beim Hausarzt, aber der will da natürlich nicht "rumpfuschen". Freitag Psychiater, mal sehn was dem einfällt.