Verurteilung der Psyschosomatik

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JH
Beiträge: 13
Registriert: 7. Okt 2006, 11:07

Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von JH »

Bin im Moment sehr kritisch mit meiner Diagnose "larvierte Depression". Nach Tagesklinik,Psyschotherapie und Ad`s weiß ich die Ursachen und habe sehr viel an mir gearbeitet.Dachte eigentlich das es nun körperlich aufwärts geht.Stattdessen Schmerzen in Gelenken und Kalk in der Schulter.Zuvor Karpaltunnelsyndrom in beiden Händen.In der Nachsorgegruppe der Tk sagt man immer ich soll Geduld haben und mich nicht unter Drück setzen.Ich sehe aber trotz der Themen die ich erarbeitet habe und gravierenden Veränderungen keine körperliche Besserung.annahme ist schön und gut,aber ich wünschte nur 1 Mal ohne Schmerzen zu sein.Ich fühle mich mittlerweile auch schuldig wenn ich an die Ratgeber oder Ärzte denke die immer meinen es liegt an den falschen Glaubenssätzen.Wer weiß alternativen um die Selbstheilung zu aktivieren und Geduld?
eisalien
Beiträge: 16
Registriert: 11. Nov 2007, 14:46

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von eisalien »


jane 2
versuch es mal mit Thai Chi .es gibt gruppen die Gesundheits orinetiert Arbeiten ,nicht richtung Kampfkunst !!!!!
Erzähle deinen Thai Chi Ausbilder das du Depressionen hast ,es gibt Krankenhäuser die das auch anbieten ,viel spass damit!!1
Thai chi ist der weg zur mitte !!! viele grüsse joachim
triste
Beiträge: 1061
Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von triste »

Hallo Jane,

das Problem bei psychosomatischen Störungen ist, dass sie chronisch werden können. Dazu kommt, dass wenn man seine psychischen Verletzungen erkannt hat, das noch lange nicht bedeutet, dass sie gelöscht sind! Auch die eigenen Verhaltensweisen (z.B. selbstschädigende) kann man nicht von heute auf morgen verändern.
Ein weiterer Punkt ist, dass viele ihre speziellen Überlastungsgründe einfach nicht abstellen können (z.B. alleinerziehende Mütter). Last but not least fördert die Depression einfach psychosomatische Symptome. Bin ich depressiv, habe ich als PS ständig körperliche Beschwerden.

Aber Du hast eine Frage gestellt.
Ich kann Dir als lebenslange Psychosomatikerin nur folgendes sagen:
Tu´Dir Gutes!
Z.B. moderaten Sport (nicht zu viel!!), alles, was körperliche Sinne anspricht, also z.B. Schwimmen, Sauna, Massagen, Entspannung, aber vielleicht auch Bewegung zu Musik....je nach dem, was Dir Wohlempfinden bereitet.
Gönn´Dir leckeres Essen. Schlafe ausreichend. Mach´Dinge, die Dir Freude machen... Kino? Lesen? Etwas Handwerkliches... es kann unheimlich befriedigend sein, etwas mit den Händen herzustellen!
Finde heraus, was Dir Freude macht und tu´es, keine Ausreden. Oberstes Ziel: Schöne Gefühle haben.
Versuche, regelmässig Kontakt zu Menschen zu haben!
Falls Du keine körperliche Berührung bekommst, gönne Dir Massagen. Ist nachgeweisen, dass das positiv auf die Seele wirkt.
Fang´an, Dich und Deinen Körper zu lieben oder wenigstens anzunehmen.
Psychotherapie: ist wirklich alles bearbeitet? Depression: ist sie wirklich ausreichend behandelt?

Bei mir war es so, dass ich lange Zeit Körpersymptome hatte und auch heute noch habe. Aber es ist besser geworden, ich bin seelisch lockerer und dementsprechend auch körperlich. Meine Depression ist sehr viel besser geworden und damit auch alle Symptome. Manchmal kommen sie noch, ich interpretiere sie dann als Hinweis auf falsches Verhalten, das kann auch einfach sein, dass ich meine Gefühle mal wieder verdrängt habe.
Ich glaube, der wichtigste Punkt ist: über die Beschwerden nicht zu verzweifeln, sich nicht darauf zu fokussieren. Versuche mal, ihnen nicht so viel Wichtigkeit beizumessen und stattdessen, Postives zu fühlen (deshalb die Wohlfühl-Massnahmen).

Das alles, Psychotherapie und : Loslassen...
sind meine Erkenntnisse aus 44 Jahren psychosomatischem Leiden.

Alles Gute,
Virginia
BeAk

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von BeAk »

Liebe Jane,

bist Du sicher das die Kalkablagerungen in Deinem Schultergelenk psychosomatisch sind?

Ehrlichgesagt kann ich das nicht glauben. Und das diese Ablagerungen Schmerzen machen und Du dadurch am liebsten jede Armbewegung unterlassen würdest, ist doch klar.

Kann es sein, das hier körperlich Probleme einfach in den seelischen Bereich verschoben wurden? Eine einfache Lösung für überforderte Ärzte.

Allerdings ist genauso klar, das sich körperliche Schmerzen bei seelischer Gesundheit deutlich besser ertragen lassen.
Bernd2

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von Bernd2 »

Ein Karpaltunnelsyndrom, oder "Kalk in der Schulter" (ich vermute, daß es sich dabei um das Impingement-Syndrom handelt), haben beide ganz sicherlich keine psychischen Ursachen, die in irgendeiner Weise durch psychotherapeutische Interventionen zu beeinflussen sind.

Diese beiden Krankheitsbilder werden nach Ausschöpfung der in geringem Maße zur Verfügung stehenden konservativen Möglichkeiten im Regelfall chirurgisch therapiert.

Gruß
Bernd

Edit: Nach Bea´s Beitrag möchte ich noch erwähnen, daß ich kein Orthopäde bin. Bei meinem Beitrag handelt es sich lediglich um den Wissensstand zum Zeitpunkt meines Staatsexamens und natürlich um das Wissen aus anderen Fachgebieten, das im Laufe meiner Berufstätigkeit so bei mir "hängengeblieben" ist. Das muß keinesfalls dem augenblicklichen Stand des Wissens und der Therapie entsprechen. Ich empfehle daher unbedingt die Vorstellung bei einem Orthopäden oder Chirurgen. Dies nur als sozusagen "salvatorische Klausel".
BeAk

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von BeAk »

Liebe Jane,

ich bin in der Ausbildung zum Physio,
aber der Bernd ist Arzt und was er Dir schreibt, wird stimmen.
JH
Beiträge: 13
Registriert: 7. Okt 2006, 11:07

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von JH »

danke für die Antworten.War beim Orthopäden,der mir 3 Möglichkeiten aufzählte.Stoßwellentherapie,Krankengymnastik oder Op.Ich entschied mich für Kg in der Hoffnung das sich der Kalk vielleicht doch von selbst löst.Ich hatte vor 2 Jahren schon 1 Op wo das Schulterdach befreit wurde und 1 Teil vom Schleimbeutel entfernt wurde.Das Karpaltunnelsyndrom war auch körperlich,aber die Ärzte sehen die Anfälligkeit und aus den Schmerzen resultierenden Ängsten immer als larvierte Depression an.Ich glaube selbst schon dran,da in den letzten 2 Jahren kein wirklich schmerzfreier Zeitraum da war.Ich versuche wirklich nicht zu resignieren,aber ich wünschte mir mal 1 schmerzfreien Tag.
JH
Beiträge: 13
Registriert: 7. Okt 2006, 11:07

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von JH »

ich danke dir für deinen aufschlußreichen Beitrag.Ich weiß das ich mir gutes tun muß.Ich bin auch alleinerziehend und im Moment ist das schwierig.Mich würde mal intressieren ob du auch in Beziehungen stärcker reagiert hast,weil ich dann noch stärcker meine Gesundheit und Überlastung empfinde.
BeAk

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von BeAk »

Liebe June,

ich weiß zwar nicht, wen du in Deinem letzten Beitrag ansprichst, aber mir geht es so, das ich körperliche Beschwerden als viel stärker empfinde, wenn es mir psychisch schlechter geht.
Ich selber hatte während meiner letzten depressiven Episode auch starke Muskel- und Gelenkschmerzen ohne weiteren Grund.
Z.Z. geht es mir seelisch gut und solange kein Druck auf meine Gelenke ausgeübt wird, empfinde z.Z. auch keine Schmerzen.

Zudem kann der Körper Schmerzen abspeichern und das Signal Schmerz immer weiter ausschütten obwohl der tatsächliche Schmerzreiz nicht mehr vorhanden ist. So entstehn auch chronische Schmerzen. Und dieses gelten dann auch nicht mehr als körperlich, da ohne erkennbare Ursache.
HappyEnd
Beiträge: 83
Registriert: 12. Dez 2005, 13:31

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von HappyEnd »

Hallo Jane2,

zumindest bei der Kalkschulter kann ich Dir eventuell einen Tip geben, da ich das selber gerade habe und es anscheinend erfolgreich wegbekomme - nämlich mit Schüßlersalzen. Falls Du die nicht kennst, die kriegt man ohne Rezept in der Apotheke (und im I-net manchmal wesentlich billiger ).

Ich mache seit ca. 2 Monaten eine Kur damit, und obwohl der Arzt mir gesagt hatte, es könnte bis zu einem Jahr dauern, bis das von alleine weggeht, habe ich keine Probleme mehr, kann sogar wieder auf der betroffenen Seite schlafen.

Die Kur sieht wie folgt aus:
Die Schüsslersalze Nr. 2,3,7,9 und 11 (alle in D6) besorgen.
Morgens je 7 Tabletten jeder Sorte in heißem Wasser auflösen (bitte keine Metallöffel verwenden!) und entweder morgens oder über den Tag verteilt trinken. Möglichst lange im Mund behalten, da es über die Mundschleimhäute aufgenommen wird.

Für die Kur kannst Du ca. 2 bis 3 Monate veranschlagen.

Vielleicht hilft es Dir was, auf jeden Fall wünsche ich Dir gute Besserung!

Grüßlies,
HappyEnd
cool
Beiträge: 2797
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von cool »

Nur schnell zwischenrein ..........

Happy !!!!! *freu*

Ich hoffe ausser der Kalkschulter ist alles paletti bei Dir.

Grüßlis Cool
Data

Re: Verurteilung der Psyschosomatik

Beitrag von Data »

Was sehen meine alten Augen da? Das HappyEnd!? Ich glaub's ja nicht...

Nun bin ich sprachlos. Kann grad mit letzter Luft noch "schöne Grüße" hauchen...

Data  
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