gibts es medikamente dagegen?

[flocke]

so, das ist mein letzter anlauf (im übrigen triggert jedes thema irgendwen!)

gibt es medikamente die speziell gegen suizidgedanken helfen?

auf einer menge psychopharmaka steht als nebenwirkung "suizidalität". gibt es irgendetwas dass dagegen hilft?


ändern de rumstände hat nichts gebracht, zukunftsperspektiven auch nicht, ein positives grundgefühl auch nicht, das studium nicht, freune nicht, nichts!



wenn das jetzt getriggert hat ist mir das ehrlich gesagt herzlich egal.


flocke

[DepriXX]

hallo
ich nehme dann immer kurzfristig ( 6 Wochen ambulant) Benzos und/oder gehe so lange in eine Klinik!

Dort kann man auch schon mal länger Benzos, unter Aufsicht erhalten.

Am besten auf eine Depressions-Fachstation (die mag ich, die sind gut)

Nebenbei hilft eine Therapie, Gespräche mit dem Psychiater und Tagebuch schreiben.

Mein Blog: http://psychomuell.de

[ANOVA]

>ändern de rumstände hat nichts gebracht, zukunftsperspektiven auch nicht, ein positives grundgefühl auch nicht, das studium nicht, freune nicht, nichts!

Chronische Suizidalität bzw. solche, die nicht unmittelbar mit depressiver Verstimmung zusammenhängt, gehört zu den Kernsymptomen der BPS. Relativ stimmungsunabhängige S.-Gedanken treten bei vorrangig Depressiven so gut wie nicht auf. Insofern wäre Deine Frage in einem BPS-Forum vielleicht besser aufgehoben, weil die User dort sicher Erfahrung im Umgang mit chronischen S.-Gedanken haben. Die diesbezügliche Bearbeitung gehört auch zu den obersten Therapiezielen in der DBT und sicher auch zu anderen BPS-spezifischen Therapien.

Hast Du das Thema in Deiner Therapie nicht bearbeitet?

[Speranza]

Hallo,
ich bin ganz dankbar über Flockes konkrete Frage. Ohne (!!) in eine hier unangebrachte Diskussion einsteigen zu wollen, wüsste ich auch gern, welche Medikation (therapiebegleitend) sich besonders bewährt hat.

Die Anwort von dir, DepriXXX ist für mich interessant und hilfreich.

>> Xenia, ".....gehört zu den Kernsymptomen der BPS."
- trifft das eigentlich auch auf eine Depression im Rahmen einer PTBS zu?

Ursula

[Grenzgängerin]

Soweit ich weiß, hat Lithium einen deutlichen antisuizidalen Effekt.

Habe mal ein Buch darüber gelesen, in dem auch zig Studien zu dem Thema zitiert werden.

LG,

Alex

[DepriXX]

Lithium hatte bei mir heftigste Nebenwirkungen ausgelöst, für mich war Lamotrigin die weitaus bessere Alternative!

Ein Kombi, aus AD und z.B. Lamotrigin, wobei das Lamotrigin als sog. Stimmungsstabilisator wirkt und die Schwankungen abschwächen, verhindern soll ...

[ANOVA]

Hallo Ursula,

>trifft das eigentlich auch auf eine Depression im Rahmen einer PTBS zu?

Suizidalität im Rahmen einer PTSD ist - soweit ich weiß - keine Ausnahme.

Inwieweit sie chronisch wird/werden kann, weiß ich allerdings nicht. Dazu kenne ich mich zu wenig aus. Aber ich glaube, dass die BPS-Suizidalität nicht unbedingt vergleichbar ist mit anderen Erscheinungsformen von Suizidalität, da sie bei der BPS u.a.(!!!!) der Spannungsreduktion und der Regulation von zwischenmenschlichen Problemen dienen kann.

Gruß

Xenia

[flocke]

@ xenia,
ich habe ja auch keine frage bezüglich des umgangs damit gestellt, sondern gefragt ob es mediakmente dagegen gibt. (...)

das suizid keine eigenständige krankehit, sondern immer symptom einer pychischen krankheit ist weiß ich, ob nun vorrangig depression, BPS, oder sonst was ist mir gerade herzlich egal. ich will das dieses symptom (wenn es denn nun eins ist) behandelt haben. ich habe DBT gemacht, ich habe traumabearbeitung gemacht, ich habe antidepressiva genommen und habe gelernt wie ich solchen verstimmungen oder episoden entgegenwirken kann, wie ich es frühzeitig erkennen kann.


meine therapie scheint ja erfolg gehabt zu haben, denn ich bin nicht tot, ich habe mich nicht zurückgezogen... und im übrigen mache ich was bei suizidalität (besonders auch bei depressionen!!!) immer wieder angeraten wird. ES ANZUSPRECHEN, zu thematisieren!!!


ich habe nach medikamenten gefragt und die sind bei depressionen keine anderen als bei depressiver verstimmung im rahmen der BPS.(...)




(...)




flocke

[ANOVA]

Du glaubst also wirklich, es gibt 'ne lustige Pille, die Du einwirfst und dann nie mehr solche Gedanken hast? Meinst Du nicht, dass Dir dieses Pillchen dann schon früher verschrieben worden wäre?

Anyway: ich wünsche Dir auch einen schönen Tag. Schön, dass Du so unaggressiv bist.

[flocke]

(...)

[Emriye2]

Hallo Flocke,

Du hast jetzt schon seit ewigen Zeiten Therapie gemacht und weißt doch im Grunde, dass es gegen ein immerwährendes Suizidgefühl keine Pillen gibt. Und Du schreibst ja auch, dass Du diese Gedanken auch hast, wenn es Dir gut geht, Du Dich ausgefüllt fühlst usw.

Dann ist dies doch ganz eindeutig kein Symptom einer Depression... und dafür gibt es kein Medikament. Ich kann mir vorstellen, dass ein immer anwesendes Suizidgefühl nur mit Verhaltenstherapie oder DBT zu behandeln ist.

Suizidgedanken sind für mich ausserhalb einer Depression ein fremder Planet.

Diese Thema mußt Du wahrscheinlich sehr intensiv mit Deiner Therapeutin angehen, denn dafür gibt es sicherlich kein Medi.

viele Grüße
emriye

[ANOVA]

Allgemein gilt: man hat herausgefunden, dass bei Suizidenten ein erniedrigter Serotoninspiegel im Gehirn vorliegt (vereinfacht ausgedrückt). Insofern sind vermutlich SSRIs im allgemeinen empfehlenswert bei Erwachsenen und zur Krisenintervention dann eben kurzfristig Benzodiazepine sowie stationäre Aufnahme.

[flocke]

so weit so gut.

symptome werden mit den selben meidkamenten behandelt, deshalb denke ich hat meine frage auch hier seine berechtigung, aber so langsam wird müßig sich ständig erklären zu müssen.

ich habe therapie gemacht und was sie gerbacht hat ist dass ich mich schütze, darüber rede. was aber nichts daran geändert hat, dass diese gedanken, wünsche immer wieder kommen und das eben auch situationaunabhängig.

da es ja auch bei depressionen ein symptom sein kann muss es doch etwas geben dass dagegen hilft, also eben auch meidkamente, denn eine entsprechende therapie habe ich schon hinter mir. jemand mit migräne muss ja auch lernen mit migräne umzugehen, es gibt aber eben AUCH medikamente.

ich habe gelernt damit umzugehen, wie bereits erwähnt, ich will aber etwas dass ich akut nehmen kann. ähnlich wie bei kopfschmerzen. wenn ich ausreichend schlafe habe ich keine, also sorge ich für ausreichend schlaf (nur ein beispiel) wenn ich nun aber doch kopfschmerzen habe, trotz genügend schlaf sagt doch keiner was gegen ne paracetamol.... (oder?)

es ist nämllich nicht ganz so einfach mit etwas umzugehen, dass einen vor einen zug getrieben hat.... (diesen absatz werde ich wieder löschen)

flocke

[flocke]

hat sich mit xenia überschritten.

im übrigen hat mir dein betrag eben wirklich geholfen.

flocke

[Grenzgängerin]

"Eine direkte Senkung der Suizidalität ist bisher nur für Lithium nachgewiesen. "

von: http://www.dgbs.de/suizidalitaet.php

[Yogi66]

Hallo Flocke,
ich würde da eher eine stationäre Aufnahme empfehlen.
Mit Suizid ist nicht zu spassen.
Ich glaube dies lässt sich mit Medikamente vielleicht auf kurze Zeit bremsen.
Aber nicht beseitigen.
Da hilft nur, wenn man etwas an der inneren Lebenseinstellung verändert.
Dies sollte man wohl besser in einer psychologischen Therapie machen.
Aber nicht in diesem Forum.
Da wird dies nicht gelingen.
Dir wünsche ich gute Besserung Flocke.
In dem Du Dich in einer Klinik helfen läßt.

Mit freundlichen Grüßen Yogi.

[flocke]

yogi, lies doch bitte richtig.

ich habe therapie gemacht, sogar erfolgreich, nur lässt sich dieses spzielle problem nicht endgültig lösen (zumindest soweit ich bisher weiß) meine lebenseinstellung hat sich geändert, aber das auszuführen führt hier zu weit.

also, willst du mir raten mein gesamtes leben in der psychiatrie zu verbringen?!


ich habe genug stretegien gelernt um das shclimmste zu verhindern. falls du es nicht gemerkt hast, ich lebe... ich suche nach etwas das besonders schwere zeiten überbrückt und eben nicht gleich klinik ist, solange es nicht sein muss.

da diesen forum das umfangreichste medikamentenforum in diesem beriech ist das ich kenne, habe ich hier gefragt, eben auch weil suizidalität auch ein symptom von depressionen sein kann.


also schreib eine medi hin oder nichts. (sorry, aber alles andere ist irgendwie nicht hilfreich)


flocke

[ANOVA]

>"Eine direkte Senkung der Suizidalität ist bisher nur für Lithium nachgewiesen."

Der Artikel bespricht die Behandlungsmöglichkeit bei Menschen mit bipolaren Störungen. Es gelten aber nicht die gleichen Behandlungsrichtlinien für unipolar Depressive und bipolar Depressive.

Und bevor jetzt die Bipolaren aufschreien: es gibt sicher Patienten, die genauso behandelt werden wie unipolar Depressive. Aber das ist nicht die Regel.

[Yogi66]

Hallo Flocke,
ich verstehe Deine Wut mir gegenüber nicht.

Ich bin trotzdem der Meinung,
daß Medikamente nicht helfen in der Beziehung.

Nur eine dauerhafte psychische Therapie.
Stationär oder auch Ambulant.
Letzteres wäre an dieser Stelle für Dich vielleicht das Bessere.
Du Mußt unbedingt etwas an Deine innere Einstellung arbeiten und Dich darin auch behandeln lassen wollen.

Yogi.

[Yogi66]

Sorry, war doppelt gepostet.

[flocke]

ich bin nicht wütend auf dich, ich habe dich nur gebeten richtig zu lesen.


klar nervt es mich wenn ich antworten bekomme wie "mach therapie" wenn ich doch schon mehrfach geschrieben habe jahrelang therpaie gemacht zu haben und noch dazu nach medikamenten gefragt habe.


flocke

[Grenzgängerin]

Der antisuizidale Effekt beschränkt sich nicht nur auf Bipolare.

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/sites/entre ... stractPlus

[Inkognito]

Hi Flocke,

obwohl ich nicht das gleiche Problem habe wie du, verstehe ich sehr gut was du meinst, besonders zum Thema Medikation. Ich kann mir gut vorstellen, dass es mittlerweile ein Medikament, bzw. vielleicht auch eine Medikamentenkombination gibt, die dir helfen können, bzw. die anderen in ähnlicher Situation geholfen haben. Das ist eher eine wissenschaftliche Frage, die du stellst. Allerdings denke ich auch, dass evtl. bis du dieses oder diese Medikamente gefunden hast, immer wieder ein kurzzeitiger Klinikaufenthalt sinnvoll ist, einfach um dir zu helfen, dich selbst zu schützen, weil das ja ein enormer Kraftakt ist!
Wie ist es mit dem Link zu diesem Netzwerk "Suizidalität", gibt es da in deiner Nähe einen Arzt dazu, dem du diese Fragen stellen kannst?

Liebe Grüße

[Emriye2]

Aber, Flocke, Medis hast Du doch bestimmt auch schon einige probiert, oder???
Ich weiß auch nur von Lithium, dass dieses Medi in akuten depressiven Phasen antisuizidal wirken soll.

Hast Du das schon mal ausprobiert??

[Speranza]

Danke für eure Antworten und für den Link (ich fand ihn unabhängig ob unipolare oder bipolare Depression) sehr interessant!!

Flockke, ich wünsche dir, dass du einfühlsame und ganz konkrete Hilfe bekommst!

Ursula