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dan
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Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Nachricht von Ira

Beitrag von dan »

Liebe Ira, Ich habe die letzten paar Wochen immer wieder deine Beiträge gelesen. Ich kenne diesen Kampf das du machst nicht in einen Klinik zu gehen. Als es bei mir Nov/Dez sehr schlimm war, war auch die Rede von Krankenhaus. Ich bin dankbar das ich echt eine kluge Therapeutin habe. Sie hat mit den Arzt geredet und wir haben einen Deal gemacht. Er hat Tabletten verschieben und ich habe auch einen Haushaltshilfe von der Krankenkasse bekommen. Die Haushaltshilfe und Tabletten waren für mich echt Demütigung weil ich müßte zugeben ich könnte es nicht mehr allein schaffen. Mein Mann hat auch sein Kalander so weit wie möglich frei geräumt. Die ersten Wochen waren einen Kampf für mich aber ich habe langsam kopiert das die Hilfe und Tabletten Notwendig war. Ich mußte loslassen lernen. Jetzt das es mir wirklich besser geht sehe ich wie gut die Entscheidung war. Ich glaube die Kinder hätten mehr gelitten wann ich nicht zu Hause wäre. Es gab Tage wann die Therapeutin unsicher war ab sie mich mit guten Gewissen Heim gehen lassen könnten. Mehrmals hat sie mich bedroht mit einen Zwangseinweisen aber wir haben immer wieder einen Deal gemacht. Was ich jetzt in ihr schätzte ist das sie sehr viel Wert darauf legt das ich Mündig bleibe. Was ich sagen will, ist das wir haben einen Kompromiß gefunden. Vielleicht kann die gleiche bei dir passieren. Ich wollte nicht meinen Kindern in Stich lassen und ich denke das hat mich wirklich an die Realität gehalten. Wann die Kindern nicht in Haus gewesen wäre hätte ich schon meinen Selbstmörderischer Gedanken gefolgt. Mit der Unterstützung von der Haushaltshilfe und meinen Mann lerne ich jetzt neu meine Kinder zu genießen, auch wann das jetzt Schwierigkeiten noch gibt. Gib nicht auf eine Lösung zu finden. dan
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Ira, danke für Deine liebe Reaktion. Ja, ich habe Deine "Vorgeschichte" gelesen und kann sie sehr gut nachvollziehen - vor allem Deine Befürchtungen in Sachen Klinik. Vielleicht ist das aber nur ein Problem von uns beiden und einigen anderen. Von vielen anderen kannst Du hier im Forum lesen, daß sie heilfroh sind, in eine Klinik gegangen zu sein. Ich war auch in einer Klinik, weiß auch, daß es zu dem damaligen Zeitpunkt richtig und wahrscheinlich sogar lebensrettend war. Und trotzdem würde ich ungern wieder hin. Mich hat es dort besonders gestört, mir in Gruppensitzungen, aber auch sonst die Geschichten von den Mitpatientinnen und Mitpatienten über ihre lieben Familien anhören zu müssen. Tat mir, der ich gerade verlassen worden war und mich einsam wie ein Hund fühlte, nur weh. Den Gesprächen aus dem Weg zu gehen, wurde aber als eigenbrötlerisch und antisozial interpretiert. Sie hätten mich gern länger da behalten, aber ich habe es geschafft, nach vier Wochen wieder 'rauszukommen. War und ist nicht leicht, allein zurecht zu kommen. Aber zum Glück ist da immer noch wenigstens ein bißchen von dem "Freiheitsdrang" in mir, der es mich vorziehen läßt, lieber die Einsamkeit zu ertragen als mich von Ärzten und Pflegern entmündigen zu lassen. Aber, wie gesagt: Zum damaligen Zeitpunkt war es trotzdem richtig, sonst wäre ich wohl nicht mehr hier. Meine "Vorgeschichte" ist eigentlich langweilig. Das Übliche halt: Von Frau verlassen und dadurch abgestürzt. Wenn Dich Einzelheiten interessieren: Therapie/Lebensmüde/Archivieren bis 18. Januar. Alles, was ich dort geschrieben habe, war zu dem Zeitpunkt zwar richtig, ist aber inzwischen Gott sei Dank überholt. Die Zeiträume - ich freue mich schon über zwei Stunden am Tag -, in denen es mir etwas besser geht, nehmen zu. Ich habe inzwischen Hoffnung, daß die Zeit und Geduld zur Heilung beitragen. Therapie mache ich weiter. Daß es den Wunschtherapeuten vermutlich nicht gibt, das habe ich einfach akzeptiert. Es hilft aber trotzdem. Und froh bin ich, daß ich trotz aller Qualen nicht aufgegeben habe. Tu Du es auch nicht. Und schreib mal wieder. Liebe Grüße Thomas
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Demeter, vermisst zu werden -das freut einen natürlich. Danke für die Blumen. Könntest Du mich freundlicherweise erinnern, warum unser erster Kontakt nicht so gelungen war ? Ich habe offenbar Probleme mit meinem Erinnerungsvermögen. Liebe Grüße Thomas
demeter
Beiträge: 120
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Nachricht von Ira

Beitrag von demeter »

Lieber Thomas, na ja, vielleicht hab ich damals in "Depression durch Trennung" ja auch mal wieder überinterpretiert..... Altes Problem von mir! Liebe Grüße Demi
Lebe Dein Leben, bevor es Dich lebt
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