Therapeutensuche

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Simca
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Therapeutensuche

Beitrag von Simca »

Hallo zusammen, bin ganz neu hier, finde das Forum sehr interessant und aufschlussreich. Ich leide unter schweren Depressionen und war schon 3 Wochen stationär und 8 Wochen teilstationär. Nun will ich mich auf Empfehlung der Klinikärzte ambulant weiter behandeln lassen und stelle fest, dass es in meiner Region Meck/Pom im Umkreis von 100 km keinen Psychotherapeuten gibt, der ohne Warteliste zwischen einem halben u. einem Jahr verfügbar ist. Muss noch dazu sagen, dass für mich nur tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie indiziert ist. Ich will doch aber schnell weitere Hilfe in Anspruch nehmen, will ja wieder arbeitsfähig werden. Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir einen guten Therapeuten empfehlen, der relativ kurzfristig Termine hat?
Hab auch schön überlegt, in einen psychoth. Heilpraktiker zu investieren (Heilhypnose usw.). Wer hat diesbezüglich Erfahrungen?
Freue mich auf Antworten.
LG Simca
flocke
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von flocke »

von hypnose halte ich nichts, ist aber meine persönliche meinung.

wartelisten von einem halben bis einem jahr sind nicht nur normal, sondern nicht mal unbedingt lang...

bei mir gab es damals ein ähnliches problem, denn zu meiner alten thera wollte ich nicht mehr und die wartelisten hier waren alle mindestens ein jahr lang (auf einer liste stehe ich jetzt nach über drei jahren immernoch!)

ich hatte damals meine oberärztin gefragt ob es möglich wäre bei ihr therapie zu machen, sie stimmte zu. allerdings sollte es nur übergangsweise sein (änderte sich aber dann)

also, lass dich auf die listen setzen und rede mit deiner klinik, ob sie dich übergangsweise ambulant behandeln können.


flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
flocke
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von flocke »

das schien wohl nicht die erwartete antwort gewesen zu sein...

flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Simca
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von Simca »

Hallo flocke,

Sorry, stimmt schon, war etwas geknickt, dass diese Wartezeiten tatsächlich fast überall normal sind. Ich danke Dir aber trotzdem für deine nette Antwort.

Warum hältst Du von Hypnose nichts ????

Gruß Simone
flocke
Beiträge: 3603
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von flocke »

hypnose ist irgendwie so üüberhaupt nicht greifbar für mich, ich habe angst davor...

vielleicht würde es gerade deshalb helfen, weil es zugriff auf bereiche schafft die sonst nicht erreichb ar sind (?) aber die angst und sunsicherheit ist dahingehend einfach zu groß bei mir...

flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Simca
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von Simca »

Hallo Flocke,

na ja, ich habe für mich beschlossen, es mit der Hypnose auch erst mal bleiben zu lassen.

Scheint wohl auch etwas die Angst davor zu sein, obwohl oder gerade weil ich den Heilpraktiker persönlich kenne.
Ausserdem kann ich mir das mit dem derzeitigen Krankengeld sowieso nicht leisten und vertraue erstmal doch auf die Schulmedizin und- therapie.

Warte nun auf den Beginn meiner Reha am 3.Januar und sehe, was diese mir bringt.

Hoffe nur sehr, dass ich danach nicht zu lange auf einen Therapieplatz mehr warten muss, auf mehreren Wartelisten stehe ich schon.
Wie hast Du denn diese "Wartezeit" überstanden und wie lange hast Du warten müssen auf einen Therapieplatz?

LG Simone
flocke
Beiträge: 3603
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von flocke »

ich hatte riesen glück...

meine erste therapie ging sofort los, vielleicht bekam ich eine art "opferbenefit" (wurde von einer beratungsstelle diorekt dort hin geschickt.. aber genau weiß ichs nicht.

allerdings war diese therapie nicht die richtige für mich... es ging immer weiter bergab, bis ich in der klinik "endete" (im grunde wars aber das beste was mir passieren konnte dort hinzukommen) wärend des aufenthaltes ließ ich mich auf eine liste setzen, auf der ich noch immer stehe (vielleicht sollte ich mich mal streichen lassen)

auf anraten meiner damaligen b etreuerin fragte ich meine oberärztin ob sie mich ambulant weiter behandelt... sie willigte ein, aber es sollte "vorrübergehend" sein. aus ursprünglich einer halben stunde zweiwöchentlich wurde schnell eine stunde wöchentlich und das "vorrübergehend" wurde umgewandelt in eine reguläre therapie, die fast drei jahre gedauert hat...


ich hatte aber wirklich glück, denn normalerweise wartet man min ein halbes jahr, meist länger auf nen platz... deshalb wirklich zeitig auf listen setzen lassen, dann kann es klappen dass du nach dem aufenthalt recht bald einen platz hast.


flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
glanzperle
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von glanzperle »

hallo, bin neu hier auf der seite.......
finde es total sch............, dass das mit den freien plätzen so lange dauert. weiß denn jemand, ob es nicht eine stelle, quasi zum beschweren, gibt, damit endlich die zugelassenen therapeutenzahl erhöht wird. bei der zunahme von erkrankten wäre es mehr als sinnvoll. von allen seiten (war vor kurzem erst in der klinik)kriege ich zu hören, du brauchst dringend hilfe........ nur woher???
lieben gruß
sonja
Pepapesi schrieb:
> Hallo zusammen, bin ganz neu hier, finde das Forum sehr interessant und aufschlussreich. Ich leide unter schweren Depressionen und war schon 3 Wochen stationär und 8 Wochen teilstationär. Nun will ich mich auf Empfehlung der Klinikärzte ambulant weiter behandeln lassen und stelle fest, dass es in meiner Region Meck/Pom im Umkreis von 100 km keinen Psychotherapeuten gibt, der ohne Warteliste zwischen einem halben u. einem Jahr verfügbar ist. Muss noch dazu sagen, dass für mich nur tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie indiziert ist. Ich will doch aber schnell weitere Hilfe in Anspruch nehmen, will ja wieder arbeitsfähig werden. Wer hat ähnliche Erfahrungen und kann mir einen guten Therapeuten empfehlen, der relativ kurzfristig Termine hat?
> Hab auch schön überlegt, in einen psychoth. Heilpraktiker zu investieren (Heilhypnose usw.). Wer hat diesbezüglich Erfahrungen?
> Freue mich auf Antworten.
> LG Simca
hubsia
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Registriert: 19. Mär 2003, 16:33

Re: Therapeutensuche

Beitrag von hubsia »

Hallo Sonja!
Ja Du hast recht mit den Wartezeiten und der Anzahl von Therapeuten/innen. Ich habe festgestellt das der, der schnell verfügbar war
auch ein Affe war, er gab mir auf meinen Chef in die Schnautze zu schlagen dann ginge es mir wieder gut. Ich fand das toll weil ich nicht mehr Herr meiner Sinne war, er meinte weiter lieber vom Sozialamt leben als solchen Arsch...
nach zu laufen. Der angeknacksten Seele tut das gut ist aber fern aller Dinge, und desshalb lieber etwas warten und eine /n
Guten erwichen. Wenns zu schlimm wird ist immer noch die Klinik da, es giebt dort auch den Tagesklinik Status, da geht man Morgens hin und Nachmittags nach Hause. Ich schwöre auf eine SHG die haben mir damals viel geholfen.
Alles liebe Hubert.
glanzperle
Beiträge: 3
Registriert: 6. Nov 2007, 15:06

Re: Therapeutensuche

Beitrag von glanzperle »

danke hubert, für deine antwort.
ich hätte jetzt für morgen ein bett in der klinik (psychiatrie) und ich weiß einfach nicht, ob ich gehen soll oder nicht. der ewige kampf.
lieben gruß
sonja
Simca
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Re: Therapeutensuche

Beitrag von Simca »

Hallo Sonja,
ich kann Dir nur raten, gehe ruhig in die Klinik. Das ist auf alle Fälle besser als monatlang ohne Hilfe auf eine Platz beim Therapeuten zu warten.

Als ich in die Klinik gegangen bin, hatte ich auch erstmal ziemlich Zweifel, ob ich dahin gehöre. Aber mir hat der Klinikaufenthalt sehr geholfen. Erst dort ist es mir gelungen, meine Krankheit anzunehmen und mich nicht selbst für einen Simulanten zu halten. Und ich habe sehr viel über mich gelernt.

Mist ist eben nur, dass das Begonnene mangels Therapieplatz so lange unterbrochen wird. Sicher habe ich gelernt, bestimmte Dinge zu ändern und auf mich zu achten und was ich tun kann, aber so allein ohne therpeutische Unterstützung bin ich ganz schnell wieder in ein tiefes Loch gefallen.

Aber ich hatte doch tatsächlich "Glück", habe ganz plötzlich und unerwartet am Montag einen Termin bei einem Psychotherapeuten (25 km entfernt)gehabt. Zwar hatten mir schon einige Mitpatienten nicht so viel Gutes über ihn berichtet. Aber wie schon von vielen hier im Forum gesagt, jeder hat ja andere Erfahrungen und die Chemie kann eine ganz andere sein.

Nur leider war ich nach dem Termin ziemlich down, da es auch bei mir mit diesem Thera nicht zu funktioniern scheint. Ich habe kein bißchen Empathie gespürt, er hat mich häufig unterbrochen, wirkte sehr rechthaberisch auf mich und war sehr zynisch und sarkastisch. Und das ist etwas, worauf ich sehr empfindlich reagiere. Bin ein paar mal innerlich richtig schmerzhaft zusammengezuckt.

@ Hubert
Wollte damit nur sagen, Hubert Du hast recht- da ist man froh. dass man einen Termin beim Thera bekommen hat und dann wars doch nix...
..
Bin nur froh, dass ich erstmal im Januar zur Reha fahre und dort weitere Hilfe bekomme und danach klappts hoffentlich mit einem Thera, bei dem ich noch auf der Warteliste stehe.

Nach meiner bisherigen Erfahrung aus der Klinik komme ich glaube ich am besten mit einer weiblichen Thera klar. So von Frau zu Frau ist einfach mehr Verständnis da.

Geht das anderen auch so ???

LG
Simone
angelino
Beiträge: 36
Registriert: 7. Apr 2008, 19:41

Re: Therapeutensuche

Beitrag von angelino »

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