Zuneigung zur Therapeutin

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Nella
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Registriert: 3. Nov 2007, 13:24

Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Nella »

Hallo zusammen,

da hier ja viele Therapieerfahrene sind und auch ich wegen meiner Depression (und anderen Problemen) bei einer Psychologin in Behandlung bin, wende ich mich mal an euch.

Ich bin seit ein paar Jahren bei der Therapeutin und ich mochte sie von anfang an, besonders ihre etwas mütterliche Art traf bei mir einen Nerv. Ich fand das auch immer ok, dass sie mir so wichtig geworden ist. Ich denke, das gehört dazu und ist "fruchtbar" für die Therapie wenn die therap. Beziehung so gut ist. Manchmal komme ich aber ins Zweifeln, ob meine Gefühle nicht über das "normale" hinaus gehen. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Ich genieße ihre Nähe und Zuwendung einfach so sehr. Sie macht auch Cranio Sacral-Therapie, wo sie mich also berührt und solche Momente tun mir so gut. Ich merke dass ich mich so oft danach sehne, konkret von ihr berührt zu werden. Es ist wirklich schon Zuneigung, was ich für sie empfinde. Ich wünschte mir manchmal sie würde mich in den Arm nehmen. Ich kann das nicht einordnen, ob es eine Art kindliche Suche nach Geborgenheit ist oder ob ich auf dem Weg bin, sowas wie "Verliebtheit" zu entwickeln!?!? Ich finde das ganz schwer zu ertragen und weiß nicht ob ich das zulassen soll. Wir haben schon mal darüber gesprochen, wie wichtig sie für mich geworden ist, aber nicht so konkret. Das habe ich noch niemandem erzählt.

Wie geht es Euch in der Beziehung zu Euren Therapeut/innen? Wenn sie ein Mann wäre, könnte ich mir das ja noch erklären, dass man sich verliebt, aber so? Ich bin da echt ratlos..

Würde mich über Antworten freuen.
Grüße von Nella.
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von flora80 »

hallo nella,

ich möchte dir gerne auf dein posting antworten, aber schaffe es gerade nicht. wollte dir nur schnell rückmelden, dass ich es gelesen habe und mich dazu gern mit dir austauschen möchte. nur, damit du nicht verschwindest, weil dir keiner antwortet.

bis dann, flora
Liber
Beiträge: 1491
Registriert: 4. Jun 2006, 18:09

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Liber »

Hallo Nella,

ich schließe mich Flora an:

Du hast ein wichtiges Thema angesprochen und ich finde es außerdem sehr mutig von dir, hier davon zu erzählen!


Die Verliebtheit in den Therapeuten/die Therapeutin (wobei das Geschlecht hierfür nicht entscheidend ist) kommt häufig in der therapeutischen Beziehung vor.

Da ist auf einmal ein Mensch, der sich dir zuwendet, der dir zuhört, der für dich da ist, der dich (in deinem Fall) sogar achtsam berührt ... das lässt ganz tiefe unbewusste und wohl nie gestillte Bedürfnisse und Wünsche und Sehnsüchte wachwerden.

Und sie werden auf die Person des Therapeuten "übertragen", denn er/sie löst sie ja in dir aus.

Das Wort "Übertragen" stammt aus der Tiefenpsychologie und heißt, du überträgst Gefühle, Wünsche und Bedürfnisse, die eigentlich deiner Mutter, deinem Vater, deinem Partner, deinem Kind usw..... gelten, auf die Therapeutin/den Therapeuten.


Ganz wichtig ist, sich diese Gefühle der "Verliebtheit" dann gemeinsam mit der Therapeutin anzuschauen. Es ist nicht leicht, sie der Therapeutin mitzuteilen, das verstehe ich sehr gut! Denn sie sind ja zugleich mit Scham verbunden. "Was denkt sie dann von mir" usw.

Aber im Öffnen liegt auch eine große Chance, tiefer an deine Gefühle heranzukommen! Wenn deine Therapeutin kompetent ist, wird sie deine Verliebtheit ernst nehmen und sie wird sie und die dahinter liegenden Gefühle mit dir zusammen anschauen.

Versteckt du diese Gefühle allerdings vor deiner Therapeutin, kann das eure Beziehung empfindlich stören, weil du ihr gegenüber nicht mehr ganz unbefangen und offen sein kannst.

Deshalb möchte ich dir Mut machen, genau dies Thema der Verliebtheit bei ihr ganz offen anzusprechen.


Liebe Grüße!
Brittka
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von flora80 »

Hallo Nella!

So, jetzt. Ging doch schneller, als erwartet!

Also, was Brittka über Übertragung geschrieben hat, stimmt voll und ganz. Ich mache zur Zeit eine tiefenpsychologische Therapie und teilweise ähnliche Erfahrungen, wie du sie schilderst. Ich fühle mich nicht direkt verliebt, aber ich spüre eine ganz, ganz große Nähe zu meiner Therapeutin und Sehnsucht, wenn sie nicht da ist. Meine Interpretation ist, dass sie mir gerade geben kann, was ich in meinem Leben so viele Jahre vermisst habe, damit ich irgendwann einmal in der Lage bin, mir das selbst geben zu können. Es gibt ein großes Gefühl von Sicherheit und Geborgenheit, wenn jemand so sensibel ist, genau aufzuspüren, welche Beziehungsebene gestört bzw. nicht gut ausgebildet ist und genau an dem Punkt ansetzen kann. Naürlich ist sie da für dich wichtig. Extrem wichtig. Und dass dann Sehnsüchte entstehen, die einer Verliebtheit nahe kommen, finde ich nachvollziehbar und gar nicht verrückt. Ich glaube genau wie Brittka, dass es nicht gut wäre, diese Gefühle wegzudrücken, sondern ich fänd es auch wichtig, sie im Gegenteil sehr genau anzusehen.

Hm.. vielleicht fällt mir später noch mehr dazu ein, ich kanns grad nicht komplett sortieren... aber vielleicht hilft es dir ja schon zu wissen, dass andere ähnliche Erfahrungen in der Therapie machen.

Lieber Gruß von Flora
Nella
Beiträge: 3
Registriert: 3. Nov 2007, 13:24

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Nella »

Hallo Ihr Zwei,

ganz lieben Danke für Eure Antworten. Ich dachte schon, es betrifft niemanden... Es tut mir richtig gut, zu lesen, dass es anderen ähnlich geht. Ja Flora, ich empfinde das genau wie Du. Ich weiß auch nicht ob Verliebtheit das richtige Wort war, eher "große Sehnsucht" nach ihr, wie Du es genannt hast. Das geht so tief und ist aber auch so schmerzlich, weil man ja irgendwo auch immer weiß, dass dies eine "Arbeitsbeziehung" ist, dass es irgendwann endet und es von ihrer Seite ganz anders ist als von meiner.

Bzgl. der Übertragung war mir irgendwann klar, dass da bei mir sehr viel auf der Mutter-Kind-Ebene passiert, aber dass sich die Gefühle so intensiv entwickeln, erschreckt mich schon. Es macht Angst, sich jemandem so nahe zu fühlen, finde ich.

Redet Ihr offen mit Euren Therapeutinnen darüber? Es ist unglaublich schwer. Ich habe schon Ansätze gemacht, aber das ist psychisch echt immer ein Ausnahmezustand für mich.

Liebe Grüße
Nella
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von ANOVA »

Hallo Nella,

in manchen Therapieverfahren wird die Beziehung zwischen Patient und Therapeut als therapeutisches Instrument eingesetzt, es wird also durch Beziehungsarbeit versucht, an bestimmte - in der Vergangenheit liegende - Knackpunkte zu kommen.

Ich glaube, dass diese Arbeitsbeziehung entscheidend dafür ist, ob eine Therapie erfolgreich ist oder nicht.

Aber es ist m.E. absolut wichtig, dass zwischen den Beteiligten Offenheit herrscht. Deshalb möchte ich Dich ermutigen, die Beziehungsqualität in der Therapie anzusprechen. Deine Therapeutin wird sicher nicht vor Schreck umfallen , da sehr viele Patienten solche Gefühle gegenüber ihrem Therapeuten oder ihrer Therapeutin haben. Und je nach Therapieform sind diese Gefühle auch ausdrücklich gewollt, zumindest für eine gewisse Zeit.

Gleichzeitig ist es aber auch immer eine Gratwanderung, denn eine zu enge Beziehung bzw. zu viele Hoffnungen oder Erwartungen auf Patientenseite können die Therapie empfindlich stören. Flora und/oder Brittka hatten das ja schon geschrieben.

Ich denke, es ist auch wichtig, dies früh genug anzusprechen, damit nicht eine totale Schieflage in der Beziehung entsteht.

Gruß

Xenia
Weltenwandlerin
Beiträge: 677
Registriert: 9. Mai 2006, 13:19

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Weltenwandlerin »

Hi Nella!

Wäre es denn so schlimm (mal abgesehen für die notwendige Distanz in eurer therapeutischen-Beziehung), WENN da so etwas wie ein verlieben wäre? Es ist ja schon vorgekommen, dass Frauen sich in Frauen verknallen und noch mehr.

Für mich klingt das bei dir aber eher auch nach einer Mutter-Übetragungs-"Geschichte". Ich denke auch, du solltest es zum Thema machen, dass gehört mit zur Therapie. Ist vielleicht sogar essentiell in deiner Therapie?!

Toll, dass du so ehrlich und mutig bist! Respekt.

Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
linni
Beiträge: 48
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Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von linni »

Ich scheine auch solche Gefühle für meinen Therapeuten zu hegen und ich denke auch, dass dies, so schwer und peinlich das sein mag, der beste Weg ist dieses

erstens zu zulassen, und das

zweitens zum Thema zu machen

um dann an die tiefsten Gefühle ran zu kommen.
Jeder Therapeut sollte auch damit umgehen können, denn es wird ja davon ausgegangen, dass es sich, wie schon beschrieben, nur um eine Übertragung handelt.
Abgesehen davon, ist es nicht relevant ob es eine Frau oder ein Mann ist. Je nach dem welche Problematik zu Tage kommt, kann das eine oder das andere Geschlecht dies nur verstärkt hervor rufen.
Ich weiß, ich hab mich wahrscheinlich nur mal wieder wiederholt...
Hoffe auf einen Bericht von der nächsten Therapiestunde und bin gespannt, wie deine Therapeutin reagiert.
LG linni
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Nella,

diese Sehnsucht nach der Therapeutin, danach, ihre Stimme zu hören, ihre Anteilnahme zu bekommen, ihre Nähe spüren zu dürfen kenne ich auch - jetzt gerade wieder aktuell in meiner Therapie, dabei mache ich VT. Ich denke auch, daß das viel mit der Übertragung kindlicher Wünsche auf die Therapeutin zu tun hat, und eine solche positive Übertragung stellt sich oft ein, wenn die therapeutische Beziehung gut ist.

Ich kenne aber auch das andere. In meine letzte Kliniktherapeutin hab ich mich so richtig verknallt. Ich fand sie klasse, ihren Scharfsinn, ihre Art, zu grinsen, genervt zu sein, ihren Körper, ich hab von ihr geträumt, mich für die Stunden aufgebrezelt, Herzklopfen gehabt, wenn sie über den Flur lief. In der allerletzten Stunde hab ichs ihr gesagt, verlegen wie ein Teenie. Ich hätte es nicht "aufarbeiten" wollen, dazu blieb dann ja auch keine Zeit mehr.

LG, Regenwolke
Trulla
Beiträge: 80
Registriert: 31. Okt 2005, 12:39

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Trulla »

Hallo Nella und alle anderen,
dass ist mutig von Dir, dieses Thema.
Was ich nicht verstehe, warum benutzt deine Therapeutin die körperlichen Kontakte. Hast Du das vorher mit ihr besprochen, ist das ihre Art oder was soll das bewirken.
Ich weiß gar nicht, ob mir das angenehm wäre, jedenfalls am Anfang hätte ich bestimmt Probleme damit. Soll das die Wirkung der Gespräche verstärken oder warum wird das gemacht?
Ich habe Probleme, das richtig auszudrücken, weil ich das Berühren irgendwie suspekt finde. Was aber wohl nur ein Vorurteil ist.
Trulla
Nella
Beiträge: 3
Registriert: 3. Nov 2007, 13:24

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Nella »

Hallo,

da will ich mich doch auch nochmal melden und mich bedanken für Eure Unterstützung. Ich finde es so beruhigend, dass es Euch ähnlich geht. Wolke, Dir auchganz lieben Dank für deine Offenheit. Wie hat die Therapeutin denn reagiert?

@Trulla: Sie macht auch Körpertherapie. Natürlich ist das besprochen mit mir! Es sind Methoden, die z.B. den Energiefluss beeinflussen sollen, Blockaden lösen sollen etc. Durch Berührung kann man wirklich zu ganz tiefen Gefühlen Kontakt finden und es hilft, Ängste abzubauen. Also mir zumindest

Ich muss das noch eine Weile beobachten, was da so in mir vorgeht und es dann u.U. auch ansprechen. Mal sehen.

Vielen Dank nochmal
Nella
eisalien
Beiträge: 16
Registriert: 11. Nov 2007, 14:46

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von eisalien »

Hallo Nella
Du bist an dein inners Kind gekommen ,und es hat nun sehnsucht nach Geborgenheit ,das ist dein inners ,jetzt ist es an der Zeit gekommen ,das du lernst dein Kind selbst zu lieben ,nehme dich in den Arm uns streichel dich mal selbst ,die Liebe zu dir Selbst wird in dir etwas zu klingel bringen ,
leben gruss Joachim
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Nella,

soviel Zeit zum Reagieren hatte meine Therapeutin nicht, ich habe es ihr nämlich in den letzten 10 Minuten der letzten Stunde gesagt... - es war also nicht wirklich so mutig von mir, aber es war mir ein Bedürfnis, das noch los zu werden, bevor ich gehe.

Sie war sehr gefaßt (war aber auch vom Typ her eher "cool", nicht so emotional) und hat ganz "therapeutisch korrekt" gesagt, daß sie es sehr gut finden würde, daß ich ihr das noch gesagt hätte. Mehr nicht.

LG, Regenwolke
Nyx
Beiträge: 397
Registriert: 31. Jan 2007, 14:42

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von Nyx »

Hallo Nella,

ich glaube, dass es den allermeisten Patientinnen mehr oder weniger so geht wie Dir, auch wenn sie hier nicht explizit darüber schreiben. Es wären keine Bücher zu diesem Thema geschrieben, wenn es keines wäre.

VG
Nyx
soshana
Beiträge: 2
Registriert: 1. Jul 2007, 22:08

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von soshana »

Ich bin sehr froh, dass dieses Thema endlich im Forum zur Sprache kommt, denn ich dachte ich sei alleine mit diesem Problem. Gibt es Bücher zu diesem Thema? Und welche wären da zu empfehlen?
babsys
Beiträge: 10
Registriert: 11. Jun 2004, 15:43

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von babsys »

Hallo an Alle,
mir geht es mit meiner Therapeutin so ähnlich. Ich würde es vielleicht nicht als Verliebtheit bezeichnen, sondern eher der Wunsch nach einer guten Freundin. Seit fast 2 Jahren arbeiten wir zusammen und sie ist für mich einfach mehr als nur Therapeutin oder Vertrauensperson geworden. Zur Zeit bin ich in einer Klinik und wir telefonieren regelmäßig. Wenn ich aus der Klinik entlassen werde, haben wir nur noch 3 Stunden, das Stundenpotential der KK ist leider total erschöpft. Und nun habe ich wahnsinnige Angst vor dem Ende und vor diesem für mich schweren Verlust.Ich weiß gar nicht wie ich damit umgehen soll. Wie geht es Euch denn damit?
LG Babsys
Nella schrieb:
> Hallo zusammen,
>
> da hier ja viele Therapieerfahrene sind und auch ich wegen meiner Depression (und anderen Problemen) bei einer Psychologin in Behandlung bin, wende ich mich mal an euch.
>
> Ich bin seit ein paar Jahren bei der Therapeutin und ich mochte sie von anfang an, besonders ihre etwas mütterliche Art traf bei mir einen Nerv. Ich fand das auch immer ok, dass sie mir so wichtig geworden ist. Ich denke, das gehört dazu und ist "fruchtbar" für die Therapie wenn die therap. Beziehung so gut ist. Manchmal komme ich aber ins Zweifeln, ob meine Gefühle nicht über das "normale" hinaus gehen. Ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll. Ich genieße ihre Nähe und Zuwendung einfach so sehr. Sie macht auch Cranio Sacral-Therapie, wo sie mich also berührt und solche Momente tun mir so gut. Ich merke dass ich mich so oft danach sehne, konkret von ihr berührt zu werden. Es ist wirklich schon Zuneigung, was ich für sie empfinde. Ich wünschte mir manchmal sie würde mich in den Arm nehmen. Ich kann das nicht einordnen, ob es eine Art kindliche Suche nach Geborgenheit ist oder ob ich auf dem Weg bin, sowas wie "Verliebtheit" zu entwickeln!?!? Ich finde das ganz schwer zu ertragen und weiß nicht ob ich das zulassen soll. Wir haben schon mal darüber gesprochen, wie wichtig sie für mich geworden ist, aber nicht so konkret. Das habe ich noch niemandem erzählt.
>
> Wie geht es Euch in der Beziehung zu Euren Therapeut/innen? Wenn sie ein Mann wäre, könnte ich mir das ja noch erklären, dass man sich verliebt, aber so? Ich bin da echt ratlos..
>
> Würde mich über Antworten freuen.
> Grüße von Nella.
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: Zuneigung zur Therapeutin

Beitrag von ricky »

Hallo Babsys und @all,

bei mir steht im nächsten Jahr der Abschied von meiner Musiktherapeutin an und dieser zieht auch den von meiner ehemaligen Klinikthera mit sich, die ich bei meinen Terminen meistens noch kurz treffe.

Ich habe mit beiden eine ganze zeitlang sehr intensiv zusammengearbeitet, wir haben viel miteinander durchgemacht und beide bedeuten mir wirklich sehr viel.

Wenn ich an den Abschied denke, bricht es mir echt das Herz.
Mein Verstand versucht mir dann immer einzureden, dass jede therapeutische Beziehung mal zu ende geht und Abschiede zum Leben dazu gehören....., aber meine Gefühle kommen da gar nicht mit.

Ich hänge sehr an beiden. Sie haben mir soviel geholfen auf meinem Weg. Ohne sie wäre ich jetzt nicht da, wo ich bin.

Aber was mich ein wenig tröstet ist, dass auch wenn ich sie nicht mehr sehe, sie einfach in meinem Herzen und in meinen Gedanken sind.
Was sie mir gegeben haben, kann mir niemand mehr nehmen. Ich bin sehr dankbar und glücklich darüber...

LG ricky*maus , aber auch
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
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