Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

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deary
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Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von deary »

Hallo ihr Lieben!

Demnächst habe ich ein Vorgespräch in der Burghof-Klinik in Rinteln.

Eine für mich wichtige Frage konnte ich am Telefon noch nicht klären: Werden dort auch Medikamente ( Antidepressiva), die man bereits einnimmmt überprüft und ggf. neu verordnet?

Ich habe durchaus von Kliniken gehört ( zb Roseneck-Klinik am Chiemsee, wo man im Prinzip nur die Medikamente ,die man bereits einnimmt abgibt und diese dann weiternimmt, der Schwerpunkt liegt dann allein auf Psychotherapie.)

Mir wäre aber eine Kombi aus Psychotherapie und medikamentöser Therapie wichtig.

Wer war bereits in der Burghof-Klinik und hat damit Erfahrungen gemacht bzw. hat mitbekommen, wie die es dort handhaben?

Für Antworten bedanke ich mich im voraus.

Liebe Grüße
deary
Grenzgängerin
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Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo deary,

> Eine für mich wichtige Frage konnte ich am Telefon noch nicht klären: Werden dort auch Medikamente ( Antidepressiva), die man bereits einnimmmt überprüft und ggf. neu verordnet?

ich denke, Du kannst auf jeden Fall mit dem zuständigen Arzt dort über Deine Medikation reden. Wenn Du unzufrieden bist, werden sie Dich ggf. umstellen.

> Mir wäre aber eine Kombi aus Psychotherapie und medikamentöser Therapie wichtig.

Das kannst Du dort bekommen.

Bei meinem letzten Aufenthalt wurde auch noch mal rumexperimentiert, leider erfolglos .

LG,

Alex
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von Bellasus »

Hallo deary,

auf jeden Fall werden sie deine Medikation überprüfen und ggf. etwas neues ausprobieren. Bei mir war das so, seitdem nehme ich Zoloft mit guter Wirkung und ohne NW. Jedoch handeln sie relativ eigenmächtig, mit mir wurde keine großartige Rücksprache gehalten, erst nachdem ich mich eingeschaltet habe. Z.B. bekam ich ein paar Tage ein Medi, mit dem es mir nur Sch... ging, und auf mein Drängen gingen sie auf Zoloft zurück, und der Spuk war vorbei. Über die Dosierung ließen sie nicht mit sich reden, und das war definitiv dumm. Denn wieder zu Hause, erhöhte meine Thera (Ärtzin) von 50 auf 150 mg (in Schritten), und das war der Durchbruch von so lala bis zu wirklich tragender Wirkung des AD.

Bring dich ein, sag dass du dich und deine Reaktionen gut kennst, dann sollte das klappen.

Meine Erfahrungen insgesamt waren dort sehr gut, es war ein Sicherheitsraum, der mir geholfen hat, wieder Fuß zu fassen. Aber leicht machen sie es dir nicht, du mußt ackern.

Bericht doch mal ob du hingehst.

Liebe Grüße
Annette




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Grenzgängerin
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Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von Grenzgängerin »

Hallo Annette,

ich weiß ja nicht, wann Du das letzte Mal da warst. Mittlerweile gibt es einmal die Woche eine Bezugsvisite oder so ähnlich.

Da sprichst Du mit dem Therapeuten, dem zuständigen Oberarzt und einer Schwester. Ich denke, das ist ein guter Rahmen, in dem man auch über die Medikamente reden könnte.

Ich hatte eine Therapeutin, die gleichzeitig auch Ärztin ist und meine medikamentöse Behandlung angesetzt hat. Da ich schon viel durch habe und ziemlich skeptisch war, hat sie nur in Absprache mit mir Medikamente angesetzt.
Aber es stimmt schon, man muss selber darauf ansprechen und nachfragen. Ich hatte auch in diesem Jahr wieder erschreckend viele Mitpatienten, die teilweise nicht mal wusste, wie sich das nennt, was sie da nehmen, geschweige denn, wozu das gut sein soll...

LG,

Alex
Bellasus
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Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von Bellasus »

Hi Alex,

ich war Anfang 2004 dort. Dass sie am Ablauf was geändert haben habe ich auch schon gehört, bei uns gabs die morgendliche Kurzvisite.
Ich hab mir damals auch Waschzettel geben lassen und ohne Probleme zum Lesen bekommen, z.B. gab man mir zum Schlafen Trimipramin, aber damit kam ich nicht klar und bat um was anderes, bekam Chlorprothixen und das Problem war gelöst.

Deary, wenn du mit irgendwas dort nicht klarkommst, sprich es an. Sie erfüllen einem nicht sofort alle Wünsche, aber berücksichtigen deine Einschätzungen und bemühen sich um eine Lösung, die dir weiterhilft.

Gute Nacht,
Annette


Alex, deine Thera kann ja nur Frau E. gewesen sein?




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Grenzgängerin
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Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von Grenzgängerin »

Ja, Annette.
lauraa
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Registriert: 21. Feb 2006, 14:02

Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von lauraa »

Hi Ihr Lieben!

Ich war von Anfang Juni 07 2 Monate lang in Rinteln!..SUUUUUUUUUUUUUUUUPER!

Mein Thera (Hoeppener Oberarzt) war auch gleichzeitig mein Doc! Ich hatte vorher insgesamt! (mit Lithium) 6 Medis ausprobiert, 0 Hoffnung mehr, war da RICHTIG AM ARSCH!!!!!!!!!!!

Habe vorher auch schon einige schlechte Erfahrungen mit Psychiatern/1 Klinik gesammelt, wo auch meine Thera zu Hause und meine Psychiaterin mit dem Kopf schüttelten..

Naja, lange Rede kurzer Sinn: Ich habe meinem Thera alles mitgeteilt, auch meine Ängste, Zweifel, meine Resignation, meinen Verlauf (auch mit den diversen Medis). Am 2. Tag probierte er schon ein neues Medi an mir aus... Fand ich klasse!!! Er handelte!
Das wirkte leider nicht! 3 Wochen vor meiner Entlassung bekam ich als Nr.8 dann Zoloft! UND *HALLELUJA* es hat mir aus der schweren Depression rausgeholfen!!!!!!!!!!!!! Es ist noch nicht hundertprozentig alles im Lot (hatte den Sch... 7 Jahre lang!), aber DEUTLICH besser, freier, lebendiger, froher als vor der Klinik!
Das mache ich jetzt nicht alles am AD fest! Die Kombi aus Therapie (tiefenpsychologisch und verhaltenstherapeutisch) und Medi hat es gebracht.... Aber auch meine schon "geleistete" therapeutische Arbeit vorher! Es ist alles ein langer Prozeß!!!

Als ich in die Klinik gekommen bin, hatte ich keine Hoffnung mehr und schon oft krasse S....gedanken!

LEUTE GEBT NICHT AUF!!!!!!!
Manchmal gibt es Hoffnung, auch wenn man nicht mehr dran glauben kann und mag....

ALSO DEARY!!! Ich drück Dir gaaanz herzlich die Daumen,daß Dir gut geholfen wird und (wenn Du dort hingehst) daß Du Dich in Rinteln so wohl fühlst, wie ich!!!!

Eines ist noch ganz wichtig: offen sein und ruhig alles ansprechen,was Dir wichtig ist!!! Es geht um Dich!!!! Da kann man auch seine Wünsche, Ängste und Gedanken äußern!!! Wenn Fachleute das nicht abkönnen, wer dann!!!!!

Viele liebe Grüße!
lauraa
BDH
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Registriert: 16. Sep 2007, 21:05

Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von BDH »

Hallo deary,
ich war 2001 in der Klinik bzw. im kleinen Berghaus von dieser Klinik in Aerzen. Im nachhinein bin ich nicht mehr so begeistert von dieser Klinik, weil ich die Klinik Hohe Mark kennengelernt habe-die sind meiner Meinung nach kompetenter (auch was Medis angeht). ich habe mich dort wesentlich wohler gefühlt. Aber geh hin und prüfe es für Dich. Vielleicht "gefällts" Dir dort. Liebe Grüße.
Sara32
Beiträge: 160
Registriert: 17. Apr 2006, 00:10

Re: Frage zur Burghof-Klinik Rinteln

Beitrag von Sara32 »

Hallo!
Ich war im Berghaus, und bei fast allen Mitpatienten wurde die Medikation neu angesetzt oder verändert.
Im Nachhinein muss ich sagen, dass bei mir die Umstellung auf ein trizykliches AD viel zu schnell erfolgte und ich mit heftigen Absetznebenwirkungen zu kämpfen hatte und es mit der Depri schlimmer wurde.

Aber zu Deiner Frage: Ja, dort wird auch auf die Medikation geachtet.
Und ich halte es auch für sehr wichtig, dass man sich selbst informiert und am Ball bleibt.

Viel Erfolg!!!
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