Wem und wie davon erzhlen ?

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nini
Beiträge: 16
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Wem und wie davon erzhlen ?

Beitrag von nini »

Gehe ich euch jetzt auf den Wecker, war es zu viel auf einmal oder warum antwortet mir keiner ? ;-( NINI
pauli
Beiträge: 29
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Wem und wie davon erzhlen ?

Beitrag von pauli »

Hallo, die Entscheidung wie offen man sein möchte, ist immer sehr schwierig. Auf der einen Seite muss man nicht jedem gleich auf die Nase binden, dass man krank ist aber ein bisschen Offenheit schadet nie. Ich leide erst seit kurzem an einer Depression und habe beschlossen, mich nicht zu verstecken. Ich habe auch keine Lust mich in die Arztpraxis hineinzuschleichen und vorher zu schauen, ob mich jemand sehen könnte. Mit Offenheit kann man auch ein wenig das Tabuthema Depression brechen! Außerdem ging/geht es mir so schlecht, dass ich nur noch gute Freunde gebrauchen kann. Mein Mann meinte auch, dass man es sich durch Lügengeschichten (vorschieben anderer Erkrankungen) nur noch unnötig schwerer macht, da man sich ja genau merken muss, wem man was erzählt hat. Also, ich hänge mir kein Schild um den Hals hängen mit der Aufschrift Depression, aber falls jemand ehrlich nachfragt, bekommt er auch eine ehrliche Antwort (vielleicht auch nicht sofort, aber irgendwann). Entweder ist deine Freundin eine gute Freundin und sie wird Verständnis haben oder es ist keine Freundin. Übrigens, der beste Kommentar von einer Kollegin auf meine Ehrlichkeit war: "Ach, ich auch." Gruß Pauli
Albert Keim
Beiträge: 346
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Nini, aus meiner Erfahrung in der Depression war das Jammern eine Übergangszeit. Das Verfassen von Klageliedern in langen Briefen, die ich an alle möglichen Leute geschickt habe, hat mir aus der Erstarrung herausgeholfen. Mehr als hundert Seiten habe ich damit gefüllt. Später habe ich das zusammengestellt und drei Leuten zum Lesen gegeben. Mein Lehrer hat darauf reagiert und meinte, da könne etwas daraus werden, aber der wehleidige Ton muss heraus. Ja gut, ich will ja normal leben und arbeiten, so steht mir das eben und ich mache mich immer wieder an diese Arbeit, weiter zu schreiben und mit mehr Distanz von mir selber. Aber damals war das Klagen und Jammern nötig - auch wenn es manchen Menschen unverständlich und eigenartig vorkam. Das macht mir heute nichts aus. Das Schönste kommt jetzt: mein Vermieter hält gute Stücke auf mich und ich tausche mich manchmal mit ihm aus. Vor zwei Monaten hat er mir so nebenbei gesagt, ich solle mal einen bestimmten Abgeordneten anrufen wegen einem Termin. Also, besser einen Schritt mehr als zuwenig, schaden kann es nicht, ich habe in jenem Büro angerufen und die Bürodame des Abgeordneten sagte mir, ob er zu mir kommen kann. Da habe ich einen Riesenschreck bekommen. Ich habe seit Jahren keinen Besuch mehr gehabt, einiges Gerümpel in der Wohnung, muss auch mal wieder richtig putzen, so das ganz Normale, wie es bei einem depressiven Menschen ist. Zwei Wochen lang habe ich mit mir gekämpft, dann habe ich angerufen und gesagt, dass er in meine Wohnung und Büro kommen kann. Ich muss mir vorstellen: da kämpfe ich seit Jahren für Verbesserungen und jetzt kommt d i e Chance, mal das richtige Klagelied beim zuständigen Mann anzustimmen. Das kann ich mir nicht entgehen lassen! Jetzt wird aufgeräumt und geputzt. Der soll sehen, mit welchen Improvisorien ich arbeite, wieviele Geräte nur geliehen oder geschenkt sind und dass ich trotzdem etwas an Leistung vorweisen kann. Auch das hat mich einige Überwindung gekostet, aber jetzt beim Aufräumen und Putzen fühle ich mich wohler. Es gab mal die Zeit, da war ich nach einer Stunde Aufräumen der Wohnung furchtbar müde, das war aber mitten in der Depression. Manchmal hätte ich mir jemanden gewünscht, der mir hilft beim Aufräumen. Aber solch einen jemand habe ich nicht. Trotzdem geht es jetzt. Vielleicht braucht alles seine Zeit oder seine Gelegenheit. Ich wünsche Dir bessere Zeiten. Albert
nini
Beiträge: 16
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von nini »

Hallo Albert, vielen Dank für deinen offenen Beitrag. Beim Lesen deines Beitrages habe ich bemerkt bzw. mich gefragt, ob mich denn nun meine schrecklich unaufgeräumte Wohnung davon abhält ? Nein, obwohl ich sonst deswegen IMMER Schuldgefühle habe, weil ich NIE mal einfach die Tür aufmache, wenn es klingelt, ist dies bei meiner Freundin nicht der Grund. Der Grund ist, daß ich mich selber immer unter "Entertainerdruck" stelle. Ich denke immer, ich müsse dem Besuch etwas bieten, Gesprächsthemen, essen, Trinken, alles gemütlich, am besten noch für Filme sorgen, die man gucken kann, etc. Dazu bin ich nicht in der Lage im Moment, weder dazu, mich toll zu unterhalten, noch zum aufräumen, noch zu sonst was.Schon garnicht ein ganzes Wochenende. 48h lang. Es ist auch so eine Scheu, die ich schon immer hatte, wenn mir jemand so ganz nah auf die Pelle rückt, in meinem Bett übernachten, etc. Dann habe ich auch so schon nicht oder kaum geschlafen. In meinem momentanen Zustand undenkbar, mit jemand anderem als meinem Freund zu übernachten in meiner Wohnung. Komisch, ich weiß, wie soll ich das bloss erklären...???Nini
Kirsten
Beiträge: 56
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Kirsten »

Hallo Nini! Ich mache gerade meine ersten Erfahrungen in Bezug auf "Wem und wie davon erzählen..." Ich habe seit mehr als 10 Jahren z.T.sehr schwere Depressionen hinter mir, seit ein paar Jahren auch mit Angstzuständen. Und nie hat jemand etwas davon gewußt! Schon gemerkt, daß es mir nicht so gut geht, aber das kennt ja jeder irgendwie, was genau los ist, habe ich immer "erfolgreich" für mich behalten. Und so hat auch niemand auch nur annähernd die Chance zu verstehen, was mit mir los ist. Und das ist so anstrengend!!! Die Restreserven gehen immer dafür drauf, der Umwelt zu zeigen, das alles in Ordnung ist. Und für mich bleibt keine Energie mehr übrig. Die ersten zaghaften Versuche habe ich hier im Forum gemacht, mit überwältigend positiven Reaktionen! Und vor zwei Wochen den zweiten, bei einer sehr guten Kollegin, wieder unglaublich gut! Heute Abend erst habe ich einer guten Freundin einen kleinen Einblick in meinen tatsächlichen Zustand erlaubt -einen kleinen nur, wie auch der Kollegin- und wieder... Was ist passiert? Ich bin immer noch erschüttert von so viel Zuwendung und Verständnis, nicht unbedingt Verstehen, aber gleichbleibender Achtung vor meiner Person. Ich habe es nicht gewagt allzuviel von meinem Innenleben preiszugeben, das "Bißchen" hat schon Nerven genug gekostet, aber das Bißchen hat schon dazu geführt, daß sich ein kleines bißchen Einsamkeit lichtet und ich mehr Energie verspüre, weil ich schon an 3 Stellen nicht mehr so sehr aufpassen muß mich zu verstecken. Ich denke schon, daß man sehr gut überlegen muß, wem man was erzählt, wenn man nur begrenzt Kraft hat mit den Folgen umzugehen, aber meine noch sehr neuen Erfahrungen sind sehr ermutigend. Ich wünsche Dir, daß du Dich den richtigen Menschen gegenüber öffnen kannst, das kann sehr befreiend sein! Liebe Grüße, Kirsten
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von waltraut »

Hallo Kirsten, *freu*. Lieben Gruß Waltraut
Albert Keim
Beiträge: 346
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Nini, Sie haben sich selbst in eine Zwangslage gebracht, in eine schwierige Situation, sagte mal mein Vorgesetzter zu mir, als ich einem Kollegen zu viel versprochen hatte und das nicht halten konnte. Du stehst vor der Wahl: entweder Deiner Freundin absagen, dann wird sie vermutlich über Dich verärgert sein und Du läufst Gefahr, sie als Freundin zu verlieren, oder Du eröffnest ihr Dein Problem und bittest sie um Hilfe, ob sie Dir helfen kann, die Stimmung aufzubessern. Dann kann es zwei Möglichkeiten geben: a) sie ist eingeschnappt über diese "Zumutung"; ich würde bei solch einer Reaktion auf eine weitere Bekanntschaft verzichten, b) sie erkundigt sich näher über Dein Problem und ist bereit, Dir zu helfen. Dann hast Du eine Freundin gewonnen. Du kannst sie z. B. fragen, ob sie bereit ist, eine Stunde am Tag Spiele mit vertauschten Rollen zu machen zwecks Verhaltenstherapie. Das nur als Idee. Es gehört zu den Merkmalen der Depression, dass der/die Betroffene sich gering vorkommt, keine Ansprüche stellen will, sich zurückzieht und sich kleiner macht als in Wirklichkeit. Das gehört zum Teufelskreis der Depression und um diesen Kreis zu verlassen, habe ich mich öffnen müssen. Als ich depressiv war, war die erste Hilfe für mich der Besuch von Frau und Tochter. Ich habe am Wegrand einen Rosenstock gesehen und eine Hagebutte gepflückt. Zuhause angekommen habe ich dem Töchterlein die Hagebutte vorgehalten und das Lied vorgesungen: "Ein Männlein steht im Walde, ganz still und stumm..." Das war mein erster Schritt aus der Depression als eine Wirkung des Besuches. Das war nicht einfach, ich habe noch mehr Schritte machen müssen, manches hat mir wehgetan, aber es war notwendig. Du kannst den bevorstehenden Besuch als Chance nehmen. Das liegt bei Dir. Was sagt eigentlich Dein Freund zu dem Besuch? So wie es oft äußere Auslöser für Depressionsschübe gibt, so gibt es auch äußere Auslöser für die Besserung des depressiven Zustandes. Alles Gute und Besserung wünscht Dir Albert
nini
Beiträge: 16
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von nini »

Hallo ihr Lieben, habe meiner Freundin gestern nacht noch eine mail geschrieben. Mal sehn, wie sie darauf reagiert, und ob ausgerechnet sie verstehen kann, daß ich meine isolation selbst gewählt habe und brauche im moment. Danke erst einmal für eure antworten, ich berichte. NINI
inka
Beiträge: 285
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von inka »

nach meiner heutigen erfahrung hier im forum kann ich euch nur den guten rat geben. sagt nichts. irgendjemand wird euch das messer ins herz stechen wenn ihr nicht aufpaßt. inka
susan
Beiträge: 2551
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von susan »

Hallo Inka und alle anderen ich denke nicht, daß es hier auch nur einen gibt, der dem anderen ein Messer ins Herz stechen würde. Es gab hier in der letzten Zeit eine ganze Reihe von Auseinandersetzungen. Das hat auch zum besseren Verständnis beigetragen. Oft brauchte es mehr als 3 Worte, um zu verstehen.. Deshalb halte ich es für wichtig, immer wieder zu hinterfragen, wie was gemeint war... um "zuzustechen" haben wir alle viel zu viel mit uns zu tun.... Susan


nini
Beiträge: 16
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von nini »

Liebe Inka, wenn ich DIR mit meinem posting unter dem Thema "An euch alle" in irgendeiner Weise noch mehr weh getan haben sollte, möchte ich mich hier bei DIR dafür entschuldigen. Auch ich finde, für das, was du erlebt hast, ist dein posting über die Ost/West-Problematik nicht im geringsten mit Vorurteilen behaftet gewesen, deshalb war mein Vergleich mit den Beamten vielleicht ebenfalls nicht richtig, oder was weiß ich, worüber DU DICH aufregen könntest im Voraus, ich hoffe, wenigstens bei dir kam an, daß ich dich verstanden habe in deiner Reaktion und eigentlich nur helfen wollte, aber das kann ich wohl auch garnicht im Moment. Da ich leider auch ein spontaner Mensch bin, der gerne direkt reagiert, kann ich nicht so wie viele andere hier meine Worte 50 mal im Kopf herumdrehen und abwägen, ob sie wohl falsch sind oder jemanden eventuell verletzen könnten, dazu bin ich momentan einfach nicht in der Lage, ich bin froh, wenn ich überhaupt Worte aneinanderreihen kann, daß sie einen Sinn ergeben, ich wollte dir einfach nur sagen, daß ich dich verstehe, aber dass die reaktion nicht so ganz okay war, mehr nicht. Daß ich dich selbstherrlich verurteilt hätte, haben andere daraus gemachtdas hat mich in der tat sehr verletzt. Ich bin gerne bereit, mich hinterher für etwas zu entschuldigen, das falsch ausgedrückt war, wenn DU und nur DU mir sagst, daß es falsch war. Ich wurde schon im Voraus beschimpft für meine Meinung. Hier ist es auch nicht anders als überall sonst, ich denke, in diesem Sinne muss ich dir recht geben, daß ist eine schmerzvolle Erfahrung. Da ich mich momentan einfach nicht adäquat ausdrücken kann, und ich mir jetzt schon wieder die Worte im Kopf herumschwirren, wie man sie nun jetzt auffassen könnte und wíe nicht, hoffe ich, daß sie nicht wieder zu selbstherrlich sind und das wenigstens du mich verstehst, an die diese worte gerichtet sind. An alle anderen: Nun habe ich mich getraut zu sagen, daß ich etwas gemein und nicht in ordnung finde. Die Reaktion war ein "Oh...und was bist Du ?" Damit komme ich im Augenblick nicht klar, wahrscheinlich interessiert es sowieso keinen, daß auch ich hier abhaue, aber ich will es trotzdem sagen. CVielen dank an alle, die mr geholfen haben, ich bin nicht pauschal auf alle sauer, aber auf solche postings wie das letztean mich gerichtete zu reagieren fehlt mir einfach die kraft. Ciao, Nini
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von maggy »

Liebe Nini, jetzt hattest Du, wie Du geschrieben hast, so viele Jahre nach Hilfe gesucht und hattest Dich gefreut dieses Forum gefunden zu haben. Klar hier ist es nicht anders als überall sonst wo Menschen zusammenkommen und wenn wir aufhören auf das zu reagieren was uns berührt, sprechen wir uns das Menschsein ab. Du hast spontan reagiert (ich liebe spontane Menschen) wie Dir zumute war, und jemand anderer hat spontan reagiert, wie ihm zumute war. Und jetzt reagierst Du mit Rückzug, weil Du glaubst, dass Dir die Kraft fehlt. Das ist doch in Ordnung. Aber hier gibt es doch so viele Themen, die vielleicht auch für Dich nicht kraftraubend sind und die eine Hilfe für Dich sein könnten. Ich würde mich freuen, wenn Du nicht abhauen würdest. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von maggy »

Liebe Nini, klar hier ist es nicht anders als überall sonst wo Menschen zusammenkommen und wenn wir aufhören auf das zu reagieren was uns berührt, sprechen wir uns das Menschsein ab. Du hast spontan reagiert (ich liebe spontane Menschen) wie Dir zumute war, und jemand anderer hat spontan reagiert, wie ihm zumute war. Und jetzt reagierst Du mit Rückzug, weil Du glaubst, dass Dir die Kraft fehlt. Das ist doch in Ordnung. Aber hier gibt es doch so viele Themen, die vielleicht auch für Dich nicht kraftraubend sind und die eine Hilfe für Dich sein könnten. Ich würde mich freuen, wenn Du nicht abhauen würdest. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
nini
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Wem und wie davon erzhlen ?

Beitrag von nini »

Liebe Maggy, natürlich hätte es mir bewusst sein müssen, daß man auch hier auf die Aussage, man sei verletzt, sozusagen mitleidig betätschelt wird und mit dem Kopf geschüttelt wird, wie schnell ich doch verletzt sei. Aber dann wäre ich bestimmt nicht so ehrlich gewesen und hätte mich so geöffnet und ausgepackt hier, wenn ich mir das vorher bewusst gemacht hätte. DAS ist nämlich das, was am meisten weh tut, daß eine person, die mich so behandelt, jetzt auch noch so viel über mich weiß, wie klein und hilflos ich mich fühle etc. Ich finde es aber schön, daß du dich freuen würdest, wenn ich da bleibe, nur denke ich, daß ich hier nichts verloren habe, ich kann niemandem helfen, da ich selber durcheinander bin und ich möchte mich auch nicht weiterhin welchen öffnen, die mich nicht ernst nehmen. Ich bin wirklich sehr traurig und hätte gerne vernünftig erklärt, daß das gelöschte posting bestimmt bewusst war (gerade wenn man annehmen würde, sie wisse nicht was sie tue, verletzt man sie glaube ich am meisten)und daß das Wort bewusst nicht negativ bei mir besetzt ist. Wenn ich jemanden direkt beschimpfe, mache ich das doch bewusst ? Ich verstehe das immer noch nicht, was an meiner aussage so schlimm war und will im moment auch nicht darüber weiter nachdenken. Danke für deine Reaktion, ich weiß nicht, wann ich nochmal herkomme. Danke für alles. Nini
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von waltraut »

liebe Nini, ich glaube nicht,daß irgendjemand hier lächelt,wenn jemand verletzt wird. Mir tut der Gedanke daran körperlich weh.Und so geht es sicher den meisten hier. Wie Susan schon sagt,wir sind hier,weil wir alle sehr leicht verletzbar sind! Und du gibst hier nicht nur,wenn es dir gut geht und du andern helfen kannst,sondern du gibst,indem du dich einbringst,du,Nini! Es ist das Risiko der Nähe und des Vertrauens,daß man sich unwissentlich weh tun kann,aber wenn wir es durchstehen,lernen wir auch dabei,für uns einzustehen. Daß der Streit mit Patricia im Grund eine reine Interpretationsfrage des Wortes "bewußt" gewesen ist,hast du ja selbst schon gemerkt. Es ist manchmal so,daß man es nicht schafft,die winzigen Nuancen in der Bedeutung eines Wortes zu erklären. Das Forum wird sich wieder beruhigen und du wirst deinen Platz finden,an dem du dich gern einbringst. Lieben Gruß Waltraut
maggy
Beiträge: 1150
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

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Beitrag von maggy »

Liebe Nini, ...schade, aber ich verstehe Dich. Wenn Du glaubst hier nichts verloren zu haben, kannst Du hier auch nichts finden . Ich denke, dass Du hier vielen mit Deinen ehrlichen und erfrischenden Postings geholfen hast und ich habe Dich wie viele andere sicher auch sehr ernst genommen. Wenn die, durch die Du Dich jetzt verletzt fühlst Dich nicht ernst genommen hätten, hätten sie auf Dein Posting gar nicht reagiert. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
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