Wut und Aggressionen

susan
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Wut und Aggressionen

Beitrag von susan »

Liebe Leo, erst einmal freue mich ich mich, von dir zu hören, und ich danke dir für's Mutmachen. Ja, als ich die Wochenendwünsche geschrieben habe, da war die Welt auch noch in Ordnung.. . diese blöde LVA hat mir den ganzen Tag vermiest, aber ich glaube, auch nicht ,daß da Absicht hintersteckt. Wie gehen die aber mit Kranken um???? Wenn man z. B. mal so schlecht drauf ist, sich mit Suizidgedanken rumqäult, dann könnte einem so ein hohles Schreiben den Rest geben.... Zum Glück habe ich in der letzten Woche, es ging mir echt besser, viel Kraft tanken können, also habe ich einen kleinen Schutzwall und die Zeilen, die hier mir im Forum geschrieben werden, sie lassen diesen Wall anwachsen....Danke, Leo, dir noch einen schönen Tag. Alles Gute, Lieber Gruß Susan


christabelle
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Beitrag von christabelle »

Liebe Calimero! Schön, von Dir zu hören! Ja, mir hatte es auch gutgetan zu sehen, daß nicht nur ich manchmal hier anecke - und ja, es ist möglich, sich hier weiterhin (wieder und besser) zu verstehen! Ich wünsche Dir, daß es Dir bald bessergeht - oder Du uns wenigstens davon erzählen kannst, das hilft! Gruß Christabelle
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Thomas, ich finde es gut, dass Du mit Deinen Träumen klar kommst. Träume sind eine Verbindung zum Unbewussten. Wir träumen jede Nacht, aber nicht jeder Traum ist in Erinnerung, wenn wir aufwachen. Um eine Sache gut zu machen, muss man nicht gleich voll einsteigen, z. B. in den Schamanismus. Das gezielte Tagträumen als eine Form der Traumreise ist so eine Art Schnupperkurs dazu. Ich weiß, das sieht nicht jeder so. Aber ich habe keine Dogmen. Was ist Glauben? Eine Einführung ins Tagträumen gibt Rudolf Riedl in seinem Buch: "Wenn die Seele Urlaub macht - Erfolgreich tagträumen". Manchmal ist es ärgerlich, dass es eine gewisse Begriffsverwirrung gibt. Aber damit müssen wir leben. Für mich sind die Traumreisen heute unersetzlich als die Verbindung zum Unbewussten. Mit dieser Arbeit an mir selbst habe ich mich im Griff; die Hilfsgeister, die im Traum auftauchen, die ich mir ausgesucht habe, sind für mich da, sie haben für mich zu arbeiten. Und sie tun das für mich als Instanzen meiner Seele. Kannst Du Dir vorstellen, den Arzt im Traum als Deinen Helfer zu betrachten? Sieh ihn Dir von allen Seiten an und benenne ihn, dann wird er Dein Hilfsgeist sein. Ich wünsche Dir gute Träume. Herzliche Grüße Albert
susan
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Beitrag von susan »

Ihr Lieben alle, ich habe heute früh mit der Krankenkasse und der LVA telefoniert - nacheinander...ich hatte wieder mal richtige Wut im Bauch...Die WOLLEN von den Ergebnissen, Gutachten des anderen nichts wissen, die Krankenkasse lehnt es ab, obwohl sie von mir weiß daß ich den Gutachtertermin habe, IHR Gutachten des MDK an die LVA zu schicken...sie wartet, bis DIE auf sie zu kommen.... Gruß die etwas aufgebrachte Susan Die LVA interessiert es überhaupt nicht, daß es so ein Gutachten gibt, und deshalb fordern sie es erst gar nicht an...sie haben Zeit...ihre Theorie dazu: Wenn ich den Termin bei ihrem Gutachter habe, und sie zufällig erfahren, daß es so ein Gutachten gibt, dann fordern sie es an...auf keinen Fall dann, wenn ich es ihnen mitteile...ich könnte ja spinnen??!!! Also kurzentschlossen habe ich der Krankenkasse gesagt, ich möchte bitte eine Kopie des MDK Gutachtens nach Hause geschickt haben. Dieses nehme ICH dann zu dem Termin beim Gutachter mit (ich habe mich entschlossen, doch hinzugehen, bei so viel Sturheit kostet mich das nur Zeit - und die habe ich nicht!) Ich habe heute begriffen, wieder mal, daß es sehr sinnvoll sein kann, etwas selbst in die Hand zu nehmen, denn DIE haben's nicht eilig, DENEN gehts nicht schlecht... sie warten ab....und wenn sie nicht ....sind, dann warten sie noch???????


susan
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Beitrag von susan »

...da seht ihr mal, wie durcheinander ich bin, nun ist mein Gruß schon dazwischengerutscht.... der Inhalt bleibt der selbe!!!


waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hallo aufgebrachte Susan, du hast ja so recht,mit beidem,mit dem Zorn und damit,daß du es in die eigene Hand nimmst. Ist doch wirklich so - du willst Hilfe,also holst du sie dir! Aber unglaublich bleibt es trotzdem! Man kann es nicht fassen! Wann ist denn nun dein Gutachtertermin? Ich drück dir die Daumen! Lieben Gruß Waltraut
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Waltraut....ihr Lieben alle.... danke für den Zuspruch.... ich habe auch gedacht, ja, das kann nur richtig sein, wenn du selbst was tust. Somit habe ich mich auf die telefonischen Zusage der Krankenkasse verlassen und jeden Tag in den Briefkasten geschaut, ob mir das Gutachten des Medizinischen Dienstes schon ins Haus geflattert ist... Na und welche Überraschung !! Gestern kam ein Brief der Krankenkasse: "Tut uns leid (wirklich???) wir können ihnen dieses Gutachten nicht zuschicken, wenden sie sich an ihren behandelnden Arzt, der hat eine Kopie" Mir tuts auch langsam leid, ich bin es leid, mich vera.....zu lassen, Ich habe bei der Krankenkasse angerufen, und gefragt, was daran so unmöglich sei, mir das mich BETREFFENDE Gutachten zuzuschicken??? Kurze, aussagekräftige Antwort: "Das verbietet unsere Satzung, sie hätte sich noch mal bei der Gruppenleiterin erkundigt...und ob ich die sprechen möchte..." Wow!!! Jetzt haben die mich richtig neugierig gemacht. Ich habe morgen einen Arzttermin und ich werde ein wenig Mut mitnehmen und um eine Kopie des geheimnisvollen Gutachtens bitten. oder sieht noch jemand eine andere Möglichkeit?? aufgeregter, aber lieber Gruß Susan


panda56
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Beitrag von panda56 »

hallo susan, ich denke es ist eine gute idee deinen arzt um eine kopie zu bitten. ich habe auch sämtliche berichte über gutachten und krankenhausaufenthalte von meinem arzt bekommen. ich bin auch ärgerlich über einen gutachter. er sollte als 3. für ein gutachten für eine rehamaßnahme erstellen. mit dem bericht meiner ärztin , dem bericht vom amtsarzt des arbeitsamtes und seinem bericht sollte eine reha angestrebt werden, um zu klären inwieweit ich wieder in meinem beruf arbeiten kann. als antwort der bfa habe ich dann ein schreiben bekommen, in dem steht, daß auch durch eine rehamaßnahme keine besserung meines krankheitsbildes zu erwarten ist. also kann ich meine berufstätigkeit an den nagel hängen, 1. weil ich für 15 std. pro woche nicht vermittelbar bin, 2. kein arbeitslosengeld bekomme, 3. keine berufliche wiedereingliederung in meiner firma machen kann. was bleibt mir da noch, nichts. ich kann nur in das kalte wasser springen und versuchen in meinem beruf eine andere anstellung zu finden. aber da sehe ich schwarz. also muß ich finanzielle einbußen hinnehmen, mein selbstwertgefühl wird dadurch auch nicht gestärkt, sondern ich werde immer weiter in die ecke gedrängt, und komme mir total wertlos und überflüssig vor. eine andere möglichkeit ist wieder in stationäre behandlung zu gehen und versuchen neue kraft zu sammeln oder in teilstationäre behandlung um wieder fit zu werden. ich will mich nicht in die ecke drängen lassen. nur zu hause sein ist auch nicht mein ding.also was soll ich machen??? gruss panda
susan
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Beitrag von susan »

Hallo panda, deine worte tun mir gut, ich bin nämlich ziemlich unsicher, ob ich das überhaupt wagen soll, meine Ärztin darum zu bitten, ich habe zu ihr kein "warmes" Verhältnis, habe ja schon mal drüber geschrieben, daß ich mich evtl. von ihr trennen will...aber du machst mir Mut und es ist auch der einzige Weg, in Erfahrung zu bringen, was "DIE" über mich schreiben... Deinen Ärger den Gutachter betreffend verstehe ich sehr gut. Gibt es da für dich keine Möglichkeit, das Gutachten anzufechten, Widerspruch einzulegen?? Ich hatte im thread "Schwarzes Brett" den VdK, den Sozialverband Deutschlands, vorgestellt, vielleicht kannst du mal versuchen, dir dort einen Rat einzuholen, da es dort eine kostenlose Rechtsberatung gibt.... Wie kann er entscheiden, daß eine Reha-Maßnahme für dich nichts mehr ist, wenn deine Ärztin und der Amtsarzt diese anstreben?? Vielleicht bleibt dir doch mehr als aufzugeben? Laß dich nicht unterkriegen, Melde dich wieder, ich helfe dir gern, wenn ich kann....habe viel durch mit Gutachtern, Ärzten.... Alles Gute Lieber Gruß Susan


waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Panda, ich habe damals von der BfA mit der gleichen Begründung eine Ablehnung bekommen. Mir ging es damals zu schlecht,um mich zu wehren. ich ging in die Psychiatrie. Aber ich habe dann von einigen erfahren,daß sie mit Erfolg Einspruch erhoben haben. Es liegt wohl viel daran,wie diese blöden Gutachter formulieren. Ich bekam übrigens dann nach meinem Psychiatrieaufenthalt noch eine Reha in einer psychosomatischen Klinik. Übrigens ganz nebenbei,die Psychiatrie hat mir mehr gebracht als die Klinik. Ich war noch nicht weit genug für die Klinik,ich brauchte noch mehr Schutz. Liebe Susan, deine Ärztin muß dir auf Wunsch die Unterlagen geben. Mein Arzt sagte mir damals,er hätte Bedenken,- es ist möglicherweise einiges zu verkraften,wenn man das liest,es gibt auch Fehlinterpretationen oder man wird mit Aussagen konfrontiert,für die man vielleicht noch nicht stark genug ist, - aber als ich sagte,ich wollte es trotzdem haben,gab er es mir anstandslos. Also,du bist kein Bittsteller,es steht dir zu! Lieben Gruß Waltraut
panda56
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Beitrag von panda56 »

hallo susan, hallo waltraud, ich habe schon einspruch erhoben, soll jetzt eine klage erheben vor dem sozialgericht duisburg. dafür brauche ich aber einen rechtsanwalt. ich weiß nicht ob ich das durchstehe. danke für die adresse vom vdk . werde mich dort informieren. wenn gar nichts mehr geht, werde ich in eine klinik gehen. meine erfahrung mit kliniken ist gut und schlecht. eine andere überlegung ist, in die tagesklinik zu gehen. dann kann ich zu hause wohnen und schlafen und gehe tagsüber dorthin. war 2000 schon mal für 6 monate in der tagesklinik. da ging es mir allerdings körperlich viel besser. ich glaube, im moment schaffe ich das nicht. mir fehlt einfach die kraft. meine ärztin ist allerdings dafür, daß ich in eine weiter entfernte klinik gehe, um erst einmal mit mir selbst zurecht zu kommen. da sie der meinung ist, ich müsste für mich mehr verantwortung übernehmen. außerdem soll ich lernen konflikte anzugehen und nicht immer ja sagen. ich hätte durchaus das recht auch nein zu sagen, was mir allerdings sehr schwer fällt. ich weiß noch nicht, was ich mache. im moment fehlt mir auch der mut, von zu hause weg zu gehen.ich fühle mich allein total verloren. ich weiß nicht was ich machen soll????? gruss panda
susan
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Beitrag von susan »

Hallo Panda, ich stand auch vor der Entscheidung Klinik, Tagesklinik, Psychatrie, ambulante Therapie....und ich wußte nicht, was ich tun sollte, vom Gefühl her wollte ich weit weg von meinen Problemen, meiner Familie, nur für mich sein, meine Ärztin fand die Idee überhaupt nicht gut, weit weg hieße, weglaufen vor den Problemen, für sie war Psychatrie das Sinnvollste.... Tagesklinik, da hätten meine Kräfte einfach nicht ausgereicht...da kann ich mir deine Unsicherheit, Ratlosigkeit gut vorstellen. Auf jeden Fall sollte so viel wie möglich für DICH dabei rauskommen. Frage dich, was Dir am meisten guttun würde, vielleicht ist die weit entfernte Klinik nicht die schlechteste Idee... Ich habe mich auch von meinem inneren Gefühl leiten lassen, und das drängte immer mehr in Richtung Klinik, ich brauche Abstand, ich brauche Gruppentherapie, ich brauche intensivere Einzeltherapie und ich brauche keine höhere Dosis AD. Diese Erkenntnis habe ich meiner Ärztin mitgeteilt und sie...sie unterstützt mich seitdem, Dienstag muß ich zum Gutachter... Ich hoffe, auch du findest heraus ,was für dich am besten ist, was dir am meisten bringt. Mit der Klage drücke ich dir ganz doll die Daumen. Würde mich sehr interessieren, ob der VdK dir helfen konnte... Alles Gute! Lieben Gruß Susan


susan
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Beitrag von susan »

Hallo ihr Lieben, meine Krankenkasse hat mich heute eiskalt abgewimmelt, nachdem ich fragte, ob es die Möglichkeit der Kostenübernahme für die Paar-/Familientherapie gibt... Nein, sowas wäre ihr nicht bekannt, man könne ja den gleichen Therapeuten wählen, d.h. beide Partner beantragen eine getrennte Psychotherapie bei ihrer Kasse, aber bei ein und demselben Therapeuten.....????? Hat jemand von euch Erfahrung? Das hört sich alles so wirr-warr an ..... Susan


Heinz - Leo Laturell
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Beitrag von Heinz - Leo Laturell »

Hallo Susan, es gibt in jeder größeren Stadt Beratungsstellen, die meistens von den beiden großen Kirchen vorgehalten werden. z.B. Beratungsstellen für Ehe - und Familienfragen etc. Diese Stellen bieten kostenlose Beratungen und Ehe - und Familientherapien an. Die sind gut und gerade für den EInstieg in eine Paattherapie geeignet. Schau einfach mal ins Telefonbuch oder ruf mal bei der Telefonseelsorge an, die werden Dir entsprechende Adressen vermitteln. Ales Gute Heinz - Leo
susan
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Beitrag von susan »

Danke, Heinz-Leo, ....... Hoffe, daß es dir bald besser geht, deine Geschichten gefallen mir sehr und auch die Beiträge von dir zeigen, daß du schon viel geschafft hast..... Lieber Gruß Susan


susan
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Beitrag von susan »

Ihr lieben, da habt ihr mir soviel Kraft mitgegeben, und ich konnte sie nicht anwenden... die Gutachterin, so vom Typ, wie ich sie hasse, so "über den Dingen", wollte Alles! von mir wissen, zuhören konnte sie nicht, meine Probleme in der Kindheit....na, das hat doch jeder....meine Schmerzen...da ziept jeden mal was ....und was haben sie sonst noch???? Eigentlich interessierte es sie gar nicht, sie unterbrach mich ständig....und meinen Vorschlag die Klinik betreffend ...nein das ginge nicht, da kämen nur schwere Fälle hin...sie hat mir 2 Kliniken zur Auswahl gestellt, einmal in Motzen bei Berlin und eine in Thüringen, mit der Bemerkung, schließlich verwalte sie da Budget der LVA.... was schreibt der MDK da????....es liegt eine erhebliche Beeinträchtigun der Erwerbsunfähigkeit vor....na, für Rente sind sie doch noch ein bischen jung....und außerdem - wir schicken sie nur in eine Klinik, um die Erwerbsfähigkeit wieder herzustellen...... wißt ihr wie mir zumute war? ich habe mich so Sch...gefühlt, meine ganze Kraft, sie war weg, die Tränen liefen mir ...ich war sprachlos, so eine Abfertigung habe ich lange nicht erlebt..und sie sah mich weinen...und meinte "Fühlen sie sich wirklich stark genug, um in eine Klinik zu gehen???" Ich habe nicht viel gesagt, ich wurde immer kleiner und irgendwie habe ich gespürt, bei der Frau...das hat keinen Sinn...zaghaft habe ich angefangen, noch einmal meine klinik vorzuschlagen...das überzeugt sie nicht, nur wenn es da jemand gibt, den ich kenne und dem dort geholfen wurde..das ist kein Grund...ich habe zu IHREN Kliniken nicht ja gesagt..sie meinte, sie werde sich alles noch mal überlegen..ich kriege dann Bescheid.... Ich weiß, ich habe meine Chance vertan, ich hätte den Mund aufmachen müssen, mich wehren müssen ... aber kennt ihr das ...man wird kleiner, immer kleiner und sagt sich "das hat doch sowieso keinen Sinn" Diese Gutachterin war eiskalt, sie hat einen Kostenfaktor vor sich gehabt und nicht einen Menschen.... sprachloser Gruß Susan


maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe sprachlose Susan, ich bin auch erstmal sprachlos! Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe susan, da hast du wohl den prototypen des holzkopfes vor dir sitzen gehabt... warte erstmal ab, wie die entscheidung ausfällt, noch ist das letzte wort nicht gesprochen. wie du dich jetzt fühlst,ist absolut verständlich, ich wäre auch auf allen vieren herausgekrochen im anschluss. du hast alles richtig gemacht, susan, wozu sollst du theater spielen und nur ihretwegen eine schau abziehen, das bist du nicht. wenn diese frau das nicht erkannt hat, liegt es an ihr. ich weiss, das nützt dir im moment wenig,aber bitte gib nicht auf. warte erstmal ab, klappt es nicht, dann versuchst du es wieder. beruhige dich erstmal,gewinne abstand, du hast wie gesagt, das sehr,sehr gut und mutig durchgestanden. der "betonklotz" kocht auch nur mit wasser.... liebe grüsse chris37
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Susan, so..., ich habe meine Sprache wiedergefunden. Ich habe in solchen Situationen die Erfahrung gemacht, dass wenn ich wirklich ich selber war (und das warst Du, so wie Du die Situation beschreibst), sich im nachhinein (auch wenn ich das für den Moment nicht sehen konnte) herausstellte, dass ich eigentlich was anderes brauchte, oder ich brauchte es zu einem anderen Zeitpunkt. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
susan
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Beitrag von susan »

Liebe Chris, liebe Maggy, danke für die lieben Zeilen, ich kann sie jetzt gut gebrauchen, Chris, ich mußte trotz des Ernstes der Lage über dein "betonklotz" und den prototypen des holzkopfes schmunzeln,aber.....Recht hast du!!!! Ich muß das wirklich erst mal verdauen, obwohl ich schon wieder halb die "Alte" bin, habe mir einen Termin bei der Rechtsberatung des VdK für den 19.3. geholt, das geht nur so, alleine werde ich mit DENEN nicht fertig - leider!! Lieber Gruß Susan


titanic
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Beitrag von titanic »

Liebe Susan, das ist ja so eine gemeine Nummer, die du da heute morgen erlebt hast!! Ich kann es so gut nachvollziehen, dass du Schwierigkeiten hattest, dich richtig durchzusetzen und am Ende geweint hast. Das wäre mir sicher auch passiert. Meinst du nicht, dass es helfen kann, wenn du beim nächsten Mal eine Verstärkung mitnimmst, die genau über dich Bescheid weiß und die die Kraft hat, deine Probleme hartnäckiger zu formulieren? Vielleicht dein Mann oder eine gute Freundin? (Ich werde den Vorfall nie vergessen, als einmal eine besorgte Freundin meinen Arzt anrief und von ihrer Sicht aus meinen damaligen Zustand schilderte - erst ab da klingelten bei diesem wirklich die Alarmglocken - es ist leider so!) Ich drück' dich und hoffe, dass doch noch alles gut wird! Lieber Gruß Titanic
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Liebe Susan! Mir tut's auch leid für Dich - aber ich bewundere Deine Kraft, immer gleich wieder aufzustehen, wie machst Du das bloß? Das mit der Rechtsberatung finde ich gut, nutz' alle Hilfe, die Du kriegen kannst, auch wenn sich die dusselige Gutachterin vielleicht noch besinnt (mein Neurologe ist genauso drauf - andererseits verschreibt er mir ADs, irgendwas muß ich also doch haben...). Den Vorschlag von Titanic finde ich auch gut; als mein Mann zum Neurologen mußte (wirklich "mußte"!), war für ihn kein Termin zu haben - bis ich anrief und die Situation dem Arzt persönlich schilderte, da gings gleich am nächsten Tag - in seiner Mittagspause! Alles Gute für Dich und viel Kraft! Christabelle
dan
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Beitrag von dan »

Liebe Susan, Es tut mir auch leid, wie viele habe ich eine Shnliche Geschichte mit der Kasse und LVA. Gibt nicht auf. Ich habe auch gute Erfahung wann ich jemand zur Kasse mitnehme. Entwieder kommt meinen Mann oder eine Freundin mit und die reden wann ich das nicht kann oder wann mir die Tränen kommt. da
maggy
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Beitrag von maggy »

Was bei der LVA möglich ist, oder: wie psychisch gesunde Menschen lernen am Leben zu verzweifeln: Ein ehemaliger Mitarbeiter von uns hatte während seiner Zivildienstzeit einen Unfall, bei dem er sich ein Rückenleiden zuzog, das ihn zwang eine Umschulung zu machen, da er seinen Beruf als Schreiner, laut Gutachten der Ärzte, nicht mehr ausüben konnte. Nach der Zivildienstzeit war er noch 9 Monate bei uns beschäftigt, aber die Krankenkasse drängte auf eine Umschulung. Erst mal bekam er von der LVA eine Kur. Dort wurde er vom Orthopäden als Simulant dargestellt, den er aus der Klinik schmeißen wollte. Ich habe dann folgenden Brief an die Leitung der LVA geschrieben, und da ich mich immer an das halte was ist, habe ich ihnen erst mal ihre Homepage erklärt: unser ehemaliger Mitarbeiter Herr ... befindet sich zur Zeit in der Medizinischen Klinik ..., die laut Ihrer Homepage über umfassende diagnostische Spezialeinrichtungen verfügt. Weiter lesen wir, dass die Behandlung durch ein erfahrenes REHA-Team entsprechend den jeweils individuellen Bedürfnissen erfolgt. Dieses "erfahrene REHA-Team" behauptet, dass Herr ... Simulant sei und gar keine Lust zum Arbeiten habe. Herr ... war seit dem 01.09.1996 in unserer Firma beschäftigt und wir haben das Arbeitsverhältnis zum 30.11.2000 mit beiderseitigem Einverständnis aufgelöst, weil die ärztlichen Befunde, bezüglich seines Rückenleidens, das er sich entgegen der Diagnose verschiedener Ärzte, während des Zivildienstes zugezogen hat, eine Ausübung des jetzigen Berufes nicht mehr zulasse und er durch das Arbeitsamt umgeschult werden sollte. Da uns das Schicksal dieses jungen Mannes sehr bewegt und wir ihn als zuverlässigen, hoch- motivierten Mitarbeiter schätzen gelernt haben, stehen wir auch heute noch mit ihm in Ver- bindung und waren sehr erstaunt zu hören, dass er in der LVA-Klinik als Simulant, der keine Lust zum Arbeiten hat, dargestellt wird. Herr ... würde lieber Heute als Morgen wieder in unserer Firma arbeiten (was wir sehr begrüßen würden), wenn seine körperliche Verfassung es zulassen würde. Während des Beschäftigungsverhältnisses bei uns war er: 2 x für jeweils 3 Tage krankgeschrieben (Grippe) 1 x für 4 Wochen, wegen einer gebrochenen Hand, die er sich in Italien auf einer defekten Wasserrutsche zugezogen hat. 1 x für 4 Wochen, nach einem Autounfall, den er als Beifahrer erlebt hat, weil ein anderer Autofahrer ihnen die Vorfahrt genommen hat. Ansonsten hat Herr ... viele Überstunden gemacht und, wie es bei uns nötig ist, an vielen Wochenenden gearbeitet. Wir erwarten, dass ein Mitglied Ihres "erfahrenen REHA-Teams" sich die Zeit nimmt und sich seine Krankengeschichte anhört, um auf seine individuellen Bedürfnisse eingehen zu können. Wir bitten um eine Bestätigung über den Eingang dieses Schreibens!!! Das war ja noch während der Klinikzeit und wir bekamen unser Schreiben bestätigt, und dass die Situation geprüft werden würde. Das geschah dann auch und alle in der Klinik waren sehr bemüht ihm das zukommen zu lassen, was er brauchte. Der Orthopäde (der ihn ja ursprünglich als geheilt entlassen wollte)hatte aber wohl so einen Haß auf ihn (und der Sachbearbeiter bei der LVA, der für unseren Mitarbeiter zuständig war, war wohl mit ihm befreundet, was wir allerdings erst jetzt erfahren haben), dass ihm bezüglich der Umschulung und der Kostenübernahme durch die LVA nur Schwierigkeiten gemacht wurden. Eine der noch harmlosen Äußerungen, die er sich anhören mußte war: davon, dass Ihre ehemalige Chefin gute Briefe verfassen kann, werden sie auch kein besserer Mensch. Kurzform: Er fand in einem großen Konzern eine Umschulungs-Stelle. Die LVA wollte aber, dass er damit noch ein Jahr wartet, weil der Termin für solch eine Genehmigungen bei ihm überschritten war. Es fehlten Unterlagen, die er eingereicht hatte,selbst Briefe,die per Einschreiben/Rückschein gesandt wurden, waren nicht aufzufinden. Ärztliche Atteste, bezügl. der Genehmigung der Umschulung (mit Datum April 2001) sind erst jetzt wieder aufgetaucht. usw., usw. Da der Konzern, bei dem er die Umschulung machen wollte, sich für ihn einsetzte und das irgendwie alles telefonisch klärte, begann er im September letzten Jahres mit der Ausbildung. Im Januar mußte er wegen einer Grippe zum Arzt und erfuhr, dass er nicht krankenversichert ist, da die LVA sich weigere die Kosten für die Umschulung zu übernehmen. Die Kosten, bis dahin 18.000 DM müsse er aus eigener Tasche bezahlen. Seine Freundin, die er seit 2 Jahren hatte, trennte sich dann auch noch von ihm. Unser Mitarbeiter war kurz vorm Durchdrehen und er sagte zu mir in einem der vielen langen Gespräche, die wir führten: Maggy, wenn ich bei euch nicht gelernt und erfahren hätte, dass es, egal wie schwierig die Situation ist, immer einen Weg gibt, ich glaube ich würde schon nicht mehr leben. Die Personal- und die Rechtsabteilung des Konzerns setzten sich dann für ihn ein (allein darüber könnte man ein Buch schreiben) und bei der LVA-Niederlassung werden in nächster Zeit sicherlich einige Stühle frei. Innerhalb von 3 Tagen war in der letzten Woche die Kostenübernahme für die Umschulung in seinem Briefkasten.
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susan
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Beitrag von susan »

Liebe Titanic, Christabelle und Dan, es tut gut, nicht alleine da zu stehen, Eure Worte helfen mir sehr!!! Man kommt sich echt komisch vor , wenn der eine Gutachter einem bescheinigt, daß man kurz vor der EU-Rente steht und ein anderer tut, als hätte man eine leichte Erkältung... Danke für eure Tips, ich habe leider keine Freundin, die ich mitnehmen kann, und mein Mann, er tut viel für mich.....aber er kann nicht gut reden... Christabelle, das ist auch der Grund, warum ich mich so schnell wieder aufrappel, ich weiß, daß ich nach vorne will und der Gedanke macht mich stark, ich habe mir vorgenommen, mir nicht mehr alles gefallen zu lassen, ja, heute, da hat das nicht funktioniert, ich war wieder mal wie gelähmt, aber nachdem ich die lieben Worte hier gelesen habe, hab ich überlegt, was man nun noch tun könnte, das Einzige was mir eingefallen ist: Ich muß mich bemerkbar machen, die sollen wissen, daß ich mit dieser Behandlung, Abfertigung nicht einverstanden bin!! Ich habe vorhin eine Anwältin des VdK telefoniert, ihr diesen Vorgang geschildert, es geht ein Schreiben des VdK an die LVA raus...und es kann mir passieren, daß ich noch zu einem anderen Gutachter muß... aber bis dahin bin ich stärker und werde mir das sicher nicht noch einmal gefallen lassen.... Maggy, das macht ja "Mut" daran sieht man, welchen Stellenwert der Mensch einnimmt, super, die Unterstützung, die ihr diesem Mann gegeben habt, das hört sich wirklich traurig an....und ist bestimmt kein Einzelfall Lieber Gruß an alle Susan


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