Depression und die Suche nach Liebe

oktober

Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von oktober »

Hallo miteinander!

Lese hier immer so viel von Partnerschaften...
Und bin soooo neidisch. Ich kann es mir gar nicht vorstellen, eine Beziehung zu haben; hab das Gefühl, beziehungsunfähig zu sein.
Denke oft, wenn ich in der Lage wäre, Liebe empfinden und annehmen zu können, wären meine Probleme im Grunde gelöst.
Ist nicht die Liebe einziger Lebenssinn?

Ich bin weit davon entfernt zu behaupten, Menschen, die in einer Partnerschaft leben, müssten alle glücklich sein - so blöd bin ich nicht.
Und ich hoffe, dass mich niemand missversteht!

Aber spüre beim Lesen der Beiträge immer diesen Mangel - und wie gesagt Neid, auch wenn`s den Schreibern nicht gut geht. Ich suche etwas, von dem ich nicht weiß, wie es sich anfühlt, und von dem ich denke, dass es anderen vorbehalten ist.

Und das lässt mich hier fremd fühlen...
Und wahnsinnig einsam...

Petra
Erebos
Beiträge: 3
Registriert: 26. Jul 2005, 09:30

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Erebos »

hmm!

In einer Beziehung kann man sich sicher ähnlich einsamm fühlen wie ein einsamer Single, schliesslich kommt das Gefühl von Einsamkeit immer von innen heraus.
Was wir tatsächlich suchen in Beziehungen wird auf kurz oder lang auch zu einer extremen Herausforderung - nach dem Punkt wo die Schmetterlinge sich in Raupen zurück verwandeln und man versuchen muss das tägliche Dasein und Miteinander zu meistern und Beziehung zum Job wird.

Das schöne an Beziehungen ist natürlich die regelmässige Zweisammkeit, das Gewöhnen an eine Nähe und u.U. das gemeinsamme Angehen von Zielen mit dem Trost, wenn's mal nicht so klappt wie's soll.

Aussagen zur Beziehungsunfähigkeit finde ich albern, denn wer kann schon behaupten, dass er in Beziehungen stehts fähig und immer richtig gehandelt hätte oder es gerade tut?
Auch Beziehungen sind nicht vollkommen und müssen es auch, sonst wird's echt langweilig, gar nicht sein.

Das Problem ist nur, dass immer weniger Leute in der Lage sind, persönliche Interessen zurückzustellen, wenn es um gemeinschaftliche Dinge geht, da man heute so oft suggeriert bekommt, dass man in erster Linie an sich selbst denken sollte... für Beziehungen finde ich diese Einstellung höchst gefährlich und nicht zielführend, so dass dann Aussagen zur Beziehungsunfähigkeit meist nur Ausreden des eigenen Beitrages zum Scheitern einer Beziehung darstellen, da man sich Fehler nicht eingestehen möchte.
Dabei ist es auch hier eine ganz einfache Erklärung... jeder macht mal Fehler, selbst Software stürzt mal ab...
Wichtig ist nur dies auch für sich, anstatt nur für Andere, zu akzeptieren.

Gruss
fish
Beiträge: 423
Registriert: 19. Jul 2004, 03:12

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von fish »

Halllo Erebos,
hm.

Als alter Beziehungshase möchte ich da auch meinen Senf dazu geben, wenn ich darf :

"Das Problem ist nur, dass immer weniger Leute in der Lage sind, persönliche Interessen zurückzustellen, wenn es um gemeinschaftliche Dinge geht, da man heute so oft suggeriert bekommt, dass man in erster Linie an sich selbst denken sollte... "

Mir kommt immer öfter der Gedanke, ob ich nun an private Beziehungen denke aus meinem Umfeld, an meine eigene(n), oder die die in den Medien als Beziehung uns vorgestellt werden, dass da häufig was von den Leuten falsch verstanden wird.

Das zuerst an sich selber Denken, wie es oft daherkommmt und dahergesagt wird, ist als spracchliches Postulat aus Worten von Übel und stark misleading (ich wünschte, unsere Sprache würde in diesem Bereich weniger holzschnitthaft verwendet): sich Vorteile gegenüber dem andern verschaffen, sich zuerst das Ticket sichern, dem anderen nicht Bescheid sagen, den anderen beim Ehevertrag oder geschäftlich übertölpeln, das Riesen-Magnum in der Badewanne alleine essen, all das.

Besser und richtiger ist, sich dieses selber zuerst an sich denken, so vorzustellen, dass man Achtsamkeit/Reflektiertheit sich selber gegenüber zum Hauptgebot macht, dann kann man erst eine Beziehung führen.

Achtsamkeit: wissen, wie man sich gerade fühlt, sich selber gut einschätzen, was man gut hinnehmen kann, was nicht, auf sein Inneres hören, seine Fähigkeiten und auch Unfähigkeiten kennen, auf den anderen zugehen können, ohne sich was zu vergeben. Ein inneres Ziel haben, spirituell sein.
Achtsamkeit hat viel zu tun mit Eigenliebe.

Ich wünschte, mein Mann hätte mehr Eigenliebe. Auch weiß er sehr wenig über sich selbst (was ich ihm nicht abnehmen kann, viele Frauen glauben, das wäre nun dann die sogenannte Beziehungs_arbeit..., ist sie nicht).

Er weiß oft nicht, warum er in Zorn gerät, er weiß auch oft nicht, warum er jetzt gerade ruhig und aufgeschlossen ist. Er hat sogar eine Furcht davor, es wissen zu wollen.

Mit so jemandem ist es sauschwer, sowas wie eine Beziehung zu führen, weil er oft halt "irgendwie" reagiert, häufig nicht angemessen, häufig zu "kühl" und desinteressiert wirkend, aber nur weil er sich wie in einem Hamsterrrad laufend mit seinen angeblichen beruflichen Unfähigkeiten beschäftigt (die nicht stimmen, das sei angemerkt) und sich im Wechsel mit Anklagen gegen sich selbst und Anklagen gegen die Umgebung äußern.

Ein Mensch aber, der sich selbst liebt, ruht mehr in sich, kann aber auch Energien an andere verströmen, die nicht nur rein destruktiv sind. Da fließt dann was hin und her zwischen zwein, da baut sich was auf, was man Be_zieh_ung nennen kann. Quasi: es zieht was hin und her. Ein Geben und nehmen von Ideen, Zuversicht, auch Kritik, aber ausgewogen und im Wechsel. Wenn immer nur einer Zuversicht geben muss, immer nur der andere über einen langen Zeitraum oder immer kritisiert, dann entsteht Ungleichgewicht, die Beziehung ist nicht oder nicht mehr in der Balance. Bei einer netten, verschworenen Gemeinschaft auch zwischen mehreren, um mal die absolute Fixierung auf den Zweierpack etwas zu verlassen.

Bei einer Freundin erlebe ich das gerade sehr schön, und das kommt, weil sie sich selber mag. Und daher mag ich sie.

Liebe Grüße

die Wanda
fish
Beiträge: 423
Registriert: 19. Jul 2004, 03:12

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von fish »

Hallo Petra,
die innere Leere, diese Gefühl von Mangel, dass einem was fehlt, von dem man gar nichts weiß, haben auch Leute mit Parnterschaften.
Guck: (aus:

http://mein-kummerkasten.de/4497/innere-Leere.html

"innere Leere"


"hi

ich weiß nicht wie ich euch mein problem erklären soll aber ich versuche es. vorab ein lob von mir für eure sache hier find ich echt geil was ihr, hier für viele macht und gemacht habt aber jetzt fang ich an.

seid längerer zeit habe ich kein erfüllung in meinem leben obwohl es nicht sein dürfte ich habe wundervolle beziehung mit meiner freundin. lebe mit ihr zusammen habe tollen sex und bekomme die liebe die man sich nur wünschen kann. habe einen festen arbeitsplatz den ich auch nicht verlieren werde und der mich auch fördert und mir sogar spaß macht. habe meine eigene wohnung mit drei pc´s breitbildfernseher süßen katzen teuren fischen und allem möglichen kram den sich fast jeder mensch nur wünschen kann. und trotz allem fehlt mir etwas das ich nicht erklären kann mir fehlt eine erfüllung. ich dachte wenn ich mehr sport treibe oder vieleicht modelle baue werde ich eine ruhe finden den kopf klar bekommen doch nichts passiert."

Die diversen Antworten darauf zielen auf sich andere Hobbies zulegen oder sein zu sehr geregeltes Leben zu überdenken.

Dazu kann man stehen wie man will. Ich spüre, dass das diesen jungen Mann evtl. nicht sehr viel weiterbringen wird. Die hier jetzt nicht merh geposteten, aber im Link einsehbaren, Vorschläge sind oft von der Art "Mehr desselben".

Die innere Leere ist häufig ein Symptom der Depression, die man nicht aus der Welt schafft mit noch mehr Hobbies oder sich zuum Lächeln zwingen. Man muss sich leider dann mit der Depression auseinandersetzen.

Die innere Leere kann auch ein spirituelles Problem anzeigen. Aber auch eine Möglichkeit.
Sie will dir was sagen. Du spürst was, und das ist ein gutes Zeichen. Es gibt nämlich auch Menschen, die haben innere Leere und merken es gar nicht.

Als drittes kann die innere Leere darauf hinweisen, dass einem mal die echte oder die eigene innere Mutter fehlte oder fehlt. Wir waren ja mal alle kleine Dingers, die mit der Mutter, als wir noch sehr klein waren, sogar in einer körperlichen verschmolzenen Einheit gelebt haben. Wenn sie weg ist, emfinden Viele das als Leere. Kann auch mit nicht gelungener Abnabelung zu tun haben. Da kann ein Therapeut helfen

Wenn man sowas wie eine Verschmelzung und erfolgreiche Ablösung von der Mutter nie hatte und auch keinen Ersatz dafür (ein liebevoller Vater schafft sowas auch, der liebe Gott oder eine höhere Macht oder die Natur hat uns ja nicht nur 2 Nieren oder zwei Hände gegeben, für den Fall, dass eines mal ausfällt, deswegen auch 2 Eltern gegeben, damit ja nix schiefgeht) muss in einer liebevollen und sehr achtsamen und herzlichen therapeutischen Beziehung therapeutisch aufgebaut werden. Das dauert, aber es geht.

Auch in einer sehr guten Freundschaft kann das gelingen. Mit einem gegengeschlechtlichen Partner wäre ich am Anfang zurückhaltender, da noch andere Dinge mit reinkommen, die überfordern können. Auch einen überwältigende Verschmelzungswünsche. Die mancher Partnerschaft gar nicht guttun, den anderen in die Flucht schlägt und man ist schnell wieder alleine und noch einsamer. So sehr man auch Sehnsucht danach hat: In einer bestehenden erotischen Partnerschaft kann man sich, wenn man Pech hat, auch verdammt einsam, leer und unverstanden fühlen. Manchmal unverstandener und leerer als wenn man alleine wäre, weil man den Kontrast sieht: da ist jemand, aber irgendwie ist der gar nicht da.

Auch wenn man das als schwachen Trost jetzt empfinden mag, es ist so.

Mir hat geholfen, mein spirituelles Selbst zu entwickeln. Was sogar schon mal da war (als Kind), nur mein zivilatorischer Lebenswandel hat es zugeschüttet. Anderen gibt es nichts, mir gibt es viel: Tao Te king. Es ist voller geduldiger Kraft und Weisheit und ich möchte es nicht mehr missen. Ich fühl mich gut alleine, denn ich fühl mich nicht einsam. Ich bin voller gutem Gespräch mit mir.

Im Grunde sind wir aber alle mehr oder weniger auf dem Weg, ob Angehörige oder Depressive. Manchen Mensche fehlt auch das ruhende Gefühl, in einem Universum eingebettet, wichtig auch, und als kleines Rädchen und versorgt zu sein, so ein Art Urvertrauen. Daher haben manche Religionen udn Sekten so viel Zulauf, weil sie einem da was versprechen (und meist nicht halten könne, weil sie Abhängigkeiten ausnützen.)

Ich bin Angehörige und kannte als junge Frau das Gefühl, das du beschreibst auch gelegentlich (es ist universell, menschlich, das hat jeder mehr oder weniger manchmal, nur manche quält es aussschließlich), allerdings immer weniger, je älter ich werde. Im Augenblick überhaupt nimmer.

Das kannst du auch erreichen, mussst daei nicht erst alt und tatterig werden (übrigens, sooo alt bin auch ich nicht, das glauben nur hier einige, weil ich oft als die "olle Wanda" signiere. Das war nur ironisch gemeint im Sinne von oll = unbequem, weil einige Probleme damit hatten, dass ich Sachen sag, die man nicht immer sehr gern hört, verständlich immerhin.)

Aber versuche unbedingt mithilfe eines geschulten Beleiters rauszufinden, woher diese Gefühl kommt. Denn es will dir was sagen. Es ist eine große Chance zu einem erfüllteren Leben und sehr wichtig.

Liebe Grüße

die Wanda
Lissi
Beiträge: 100
Registriert: 14. Jul 2005, 13:57

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Lissi »

Liebe Petra,
es gibt da einen blöden Spruch: In einer Partnerschaft teilt man sich die Probleme, die man als Alleinstehender nie gehabt hätte.
Wenn man etwas nicht ausleben kann, wie du z. B. die Partnerschaft, dann neigt man dazu, diesen Zustand zu idealisieren. Es hat aber alles im Leben 2 Seiten. Und Wanda hat es total gut rübergebracht, hätte ich nicht so gut formulieren können.
Wie heißt es doch: Liebe deinen Nächsten wie dich selbst. Dieses Gebot wurde selbst in Kirchenkreisen oft widersprüchlich ausgelegt. Nun hat der Theologe Anselm Grün in seinem Büchlein „Gut mit sich selbst umgehen“ auf eine nette Art beschrieben, dass man den Nächsten nur lieben kann, wenn man sich selbst in seiner eigenen Person annimmt und auch liebt.
Wenn man frisch verliebt ist, dann spielt die Eigenliebe oft keine Rolle, die Endorphine blockieren den Verstand. Aber diese Glücksgefühle können wie ein Kartenhaus zusammenfallen, wenn sich nach und nach der Alltag einschleicht. Denn dann macht sich auf einmal unsere innere Stimme wieder bemerkbar und sagt, was ihr evtl. nicht passt. Wenn wir drauf hören, und uns also selbst gut tun, dann ist alles wieder im Lot. Ignorieren wir aber die innere Stimme, dann macht sich unser Unterbewusstsein auf andere Weise bemerkbar, z. B. durch psychosomatische Beschwerden.
Das Leben ist ein einziges Kennenlernen des Partners bzw. verschiedener Partner UND sich selbst. Dabei ist nix statisch, sondern immer in Bewegung. Ständig verändern wir Ansichten aufgrund neuer Erkenntnisse, Erfahrungen usw. Und unsere Partner machen den gleichen Prozess durch. Da kann es schon mal sein, dass man sich zeitweise nicht auf dem selben Level bewegt oder irgendwann feststellt, dass es doch nicht oder nicht mehr passt. Eine Garantie hat man nie im Leben.
Es gibt zu viele Ehen, in denen die Partner/Partnerinnen mehr Leiden erfahren als wenn sie allein wären.
Klar, es gibt auch das Gegenteil. Ich hab das Glück, viele Jahre mit einem Mann verheiratet zu sein, der mir starken Halt gibt (und dem auch ich schon oft helfen konnte). Dabei gab es aber auch bei uns Krisen, die bei anderen Leuten schon längst zur Trennung geführt hätten. Und ich kann mir vorstellen, dass es zu weiteren Krisen kommen kann. Wir sind alle nur Menschen und begrenzt belastbar (auch wenn manche sich das selbst nicht eingestehen wollen – die sind bisher nur noch nicht an ihre Grenzen gestoßen).
Es gibt also keinen Grund, neidisch zu sein, liebe Petra. Und ich seh die Liebe auch nicht als einzigen Lebenssinn, okay, sie gehört dazu, aber dann bitte schön auch die Eigenliebe. Den Sinn eines Lebens definiert jeder für sich, er wird beeinflusst von den eigenen Erfahrungen die jeder auf seine Weise im Leben macht, und ist somit individuell. Irgendwie sind wir doch alle auf der Suche. Da gibt es auch einen passenden Spruch: Der Weg ist das Ziel! Gehen wir also los, fangen wir mit einem ganz kleinen Schritt an.
Man wünscht sich immer das am meisten im Leben, was man nicht hat. Wir machen uns oft viel zu wenig Gedanken um das, was wir bereits selbst besitzen und erreicht haben. Da kann es uns nicht schaden, auch mal ganz leise „DANKE“ zu sagen.
Ich hab heute schon mal an anderer Stelle aus einem Büchlein zitiert, das ich gerade lese, daraus passt auch eine nette Geschichte: (Quelle: „Flügel für die Seele“ von Norbert Lechleitner)
Danken
Der Meister versäumte es nie, Gott zu danken, gleichgültig wie gut oder schlecht die Zeiten auch sein mochten. Eines Tages, als ein wilder Sturm die Bäume schüttelte und der Regen sich wie aus Kübeln über die Gemeinde ergoss, rätselten die Schüler, was ihn bei diesem schrecklichen Wetter zu freudigen Dankesworten veranlassen könnte.„O Gott“, sagte der Meister, „heute ist hier ein wirklich unangenehmer Tag. Aber wir danken dir, Gott, dass nicht jeder Tag so schrecklich ist.“
Wie Wanda schon bestätigte: Du bist nicht beziehungsunfähig. Dir ist nur noch nicht der Richtige über den Weg gelaufen. Wie ich mal jemand anderem hier im Forum schrieb: Suche nicht das Glück. Das Glück findet dich.
Und bis dahin kannst du dich mit einem wunderbaren Menschen beschäftigen: Mit dir selbst.
Alles Liebe wünscht
Lissi




steppenwolf1

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von steppenwolf1 »

Hallo oktober,

ich kann es auch nachempfinden, wie es sich anfühlt, immer und ewig allein zu sein. Denke auch beziehungsunfähig zu sein.

Aber ob mit Beziehung dann alle Probleme gelöst wären, mag ich zu bezweifeln. Dann kommen vielleicht welche, die man so eben nicht gehabt hätte ...

Was macht es Dir so schwer Liebe anzunehmen ? Was könnte man tun, dass es anders wird ?

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, mir macht es so schwer, dass ich selbst wohl keine Liebe empfinde, demnach auch nicht geben kann, also kann ich auch keine annehmen ...
schwieriges Thema ...

Viele Grüße,
steppenwolf
tallgirl
Beiträge: 340
Registriert: 25. Jul 2005, 07:46

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von tallgirl »

Hallo Petra,

die Sache mit der Liebe ist schwierig. Wie auch schon der ein oder andere hier schrieb, muß man erst mal anfangen, sich selber wieder zu lieben und das mit all seinen Fehlern die man hat.

Ich selber bin auch seit über 5 Jahren wieder single und komme aus einer Beziehung die...sagen wir mal ein bißchen gestört....war.

Verlieben tue ich mich immer wieder nur leider immer in die falschen Leute. Menschen, die sehr Oberflächlich sind und nur die eigenen Probleme sehen...Menschen die das Wort "Ich" an erster Stelle stellen. Menschen, mit denen man wohl lachen, nicht aber weinen kann.

Ich habe durch meine "erste und einzige" Beziehung gelernt, dass man in einer Beziehung einsamer sein kann als als single. Hört sich vielleicht komisch an, ist aber so.

Ich will jetzt nicht sagen das ich ein "glücklicher Single" bin. Da mache ich mir schon lange nichts mehr vor.

Ich vermisse auch nach einem langen und harten Arbeitstag mal in den Arm genommen zu werden, mich beim einschlafen anzukuscheln oder einfach Hemmunglos zu weinen wenn mir danach ist. Wie oft komme ich nach Hause, mir ging es schon den ganzen Tag nicht gut und ich habe mich eher schlecht als recht über die Runden geplagt, schließe die Türen auf und mich empfängt nur gähnende leere.

Das tut so weh...ich weiß.

Aber ich habe versucht mir selber zu helfen. Ich habe mir eine Katze aus dem Tierheim geholt, der keiner mehr eine Chance geben wollte. Sie war erst ein halbes Jahr aber krank und abgemagert. Ich habe sie gesehen und mich sofort in sie verliebt. Alle haben mir abgeraten...das Tier wäre doch krank und gehöre eingeschläfert...aber ich habe mich in diesem Fall mal durchgesetzt.

Jetzt ist Luna etwas über ein Jahr, wohl genährt "5kg" und das so ziemlich verwöhnteste Schmusetier was man sich vorstellen kann. Sie kommt immer schon angerannt und setzt sich ans Fenster wenn Sie nur mein Auto hört. Steige ich dann aus steht sie auf Ihren Hinterpfoten und will einfach nur noch auf den Arm. Ich habe sie mit der Zeit sehr lieb gewonnen und ich habe auch das Gefühl, dass Luna es merkt wenn es mir mal wieder sehr schlecht geht.
So zum Beispiel gestern Abend.

Da lag ich auf dem Sofa und habe nur noch geweint. Ich weiß nicht mal genau warum aber ich habe geweint. Luna legte sich zu mir, schaute mich an und ging mit Ihre Tatze zu meinen Augen, so als ob sie sagen wollte....nicht weinen Angie, das kriegen wir alles wieder hin, ich bin für Dich da...

Das mag sich vielleicht jetzt alles ein bißchen komisch anhören aber was ich eigentlich damit sagen will ist, dass man nicht aufgeben soll. So wie man Luna keine Chance mehr im Tierheim gegeben hat und da trotzdem jemand war, der sich in sie "verliebt" hat so wie sie war, findet sich bestimmt auch noch jemand für uns...wir müssen nur ganz fest daran glauben.

Gib nicht auf.
Liebe Grüße



Angie



Du kannst die Wellen nicht stoppen. Du kannst nur lernen, auf ihnen zu reiten.
oktober

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von oktober »

Hallo an alle, die mir geschrieben haben - und lieben Dank!

Tja, schwierig zu antworten... Ihr sagt soviel, was ich wohl "weiß" - nur bringt einen das Wissen oft nicht unbedingt weiter. Man steht im Gegenteil noch hilfloser davor.
Ich versuche mal, ein bisschen was von dem auf die Reihe zu bekommen, was ich euch gern antworten würde.

Erebos - Was mir am meisten auf der Seele lag, als ich deinen Beitrag las, hätte ich nicht besser in Worte fassen können, als Wanda das schon gemacht hat. Die Liebe zu sich selbst (oder Achtsamkeit - nicht blanker Egoismus) zerstört nicht, sondern ermöglicht eigentlich erst das In-Beziehung-sein.
Und dass man sich auch in einer Beziehung unendlich einsam fühlen kann, weiß ich.
Beziehungsunfähigkeit - das bezieht sich bei mir auch nicht nur auf Partnerschaft. Schreibe gleich noch mehr dazu...

Hallo Wanda,
ich hab schon desöfteren Beiträge von dir gelesen und fand immer erstaunlich, wie gut du schreiben kannst. Du magst zwar nicht "sooo alt" sein, aber man merkt, dass du recht lebendig und aufmerksam (...) durch`s Leben gehst - und das dich das weise gemacht hat.
Klingt jetzt vielleicht bescheuert, da ich dich nicht kenne, ist aber mein Eindruck.

Tja, wie gesagt weiß ich, dass man in einer Beziehung (aber ob das dann eine ist?) unendlich einsam sein kann. Und das viele Menschen diese Leere mit Dingen und Tätigkeiten zu kompensieren versuchen, die den Kern des Problems verfehlen.
Es ist bei mir wohl das "ruhende Gefühl, in einem Universum eingebettet zu sein...", das Urvertrauen, das fehlt.
Ich bin in einem Klima der Beziehungslosigkeit aufgewachsen, hatte nur meine Mutter, die überfordert war und später noch krank wurde, und meinen alkoholkranken Stiefvater. Gespräche fanden nicht statt, ich verbrachte die meiste Zeit meiner Kindheit in meinem Zimmer und wurde schief angeguckt, wenn ich mich außerhalb dieses Raumes (in dem ich mir dann meine Welt zusammenträumte) habe blicken lassen (Meine Mutter sagte neulich noch zu mir, ich hätte doch alle Gründe gehabt, glücklich zu sein - sogar ein eigenes Zimmer, das ihr selbst so sehr gefehlt habe...).
Naja, es ist halt total schwierig, so etwas wie Kontakte aufzubauen, wenn man sich im Grunde auf diesem Planeten oft fühlt wie ein Besucher von einem anderern Stern. Vielleicht sind daran auch meine beiden Therapieversuche gescheitert, da man dort ja auch viel mit dem arbeitet, was an Beziehung mit dem Therapeuten läuft... Keine Ahnung...
Es beschränkt sich also nicht auf den Partner - auch gleichgeschlechtliche Freundschaften sind für mich ein Problem (meist sogar noch schwieriger).

"Im Grunde sind wir alle mehr oder weniger auf dem Weg" - genau das hab ich neulich auch schon mal geschrieben. Manchmal bezweifle ich das aber bei mir selbst. Und wenn ich dann mal spüre, dass mir was fehlt, ist es schon viel. Wenn ich die Tage, an denen meine Tochter bei ihrem Papa ist, nicht im Bett verbringe - oft ohne dass mir das etwas ausmachen würde.
Eine Ärztin, die ich mal in einer Klinik kennengelernt habe, meinte übrigens zu mir, es sei ein Wunder, dass ich meine Tochter lieben könne und dass sie sich mit all ihren Gefühlen angenommen und liebenswert fühlt.
Aber ich merke, wie die enge Bindung, die wir mal hatten, loser wird. Mit einem lachenden und einem weinenden Auge... - denn sie fühlt sich auch verwurzelt in einer Welt, die mir (auf jeden Fall noch) fremd ist. Und wird auch mir dadurch fremder... und sie zu lieben schwieriger.
Klingt hart, ist aber so...

So, nun bin ich völlig alle. Wollte eigentlich euch allen zurückschreiben, aber vieles hab ich eigentlich auch schon erzählt.
Trotzdem noch mal Danke an alle, vielleicht schreibe ich später nochmal...

Petra
fish
Beiträge: 423
Registriert: 19. Jul 2004, 03:12

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von fish »

Hallo Petra,
das denke ich mir auch oft, die vielen weisen Worte und die tolle Theorie von uns/von mir.
Was kann ein Suchender schon groß mit dieser Rhetorik anfangen, braucht er doch was anderes.

Das Lernen über sich sollte ins körperliche und ins echte Erleben eingebettet sein. Da kann online-Rat und Überlegung natürlich nicht leisten.

Ich höre, wie du es bei deiner Tocher ja geschafft hast: Du hast ihr Liebe geben können, sie angefasst, berührt, sie gedrückt und hast dich drücken lassen, obwohl du selber so wenig davon bekommen hast. Na dann bist du ja wirklich kein hoffnungsloser Fall, wenn du das konntest Im Gegenteil.

Ich überleg mir grade, was du von körperbezogener Therapie hältst, also Therapieformen, die ein bisschen mehr bieten als Rede-Schnack in verkrampfter Sitzhaltung auf dem Stuhl mit abgetrennter Körpermitte oder liegend auf der Coach, verletzlich. Es ist möglich, dass dir unverkopfterer Zugang gut oder besser tut, denn ich glaube, grade da war ja mal der Mangel. Der Mangel an liebevoll angefasst werden, der Mangel an Erleben wie sich was körperlich erlebtes in Gefühl verwandelt undumgekehrt. Diese Fließen kann eine rein verbale Therapie, denke ich, nicht so gut.


Ich bin drauf und dran, meinem Mann einen Tai Chi Lehrgang zu schenken. Er sprach immer davon, war begeistert von dieser Philosophie der Ruhe und der Zentrierung, aber er gönnt sich das nicht. Wegen des Geldes, sagt er. Für sich gibt er einfach nix aus, das sit Gezi an de falschen Stelle (auch wieder so eine depressive Struktur, sich für nicht wert zu halten...)

Tai Chi wäre gut für ihn, denn er ist auch so ein unbehauster Mensch, der sich im Universum alles andere als angenehm eingebettet fühlt, er fühlt sich eher wie ein Alien, vermut ich mal. Ähnlich wie du hatte er ein enges Kinderzimmer und eine bedrückende Atmosphäre daheim.

Er sagte mal zum Psychiater (ausgerechnet zu dem Medikamenteverschreiber;-) ), ihm fehle das ozeanische Gefühl. Der Psychiater kapierte überhaupt nix. Logisch, ist er dich auch mehr für die legale Droge AD zuständig und nicht für LSD

Vielleicht ist es auch ein Weg für dich, etwas körperbezogeneres zu machen, denn ich bin der festen Meinung, unsere Seele wohnt überall, in jeder Zelle. Wir sind nicht nur über das Gehirn, die Augen und die Kognition ansprechbar. Es ist typisch für viele Derpressive, dass sie körperliche Bewegung und Sport meiden, weil sie Angst haben, keine "Leistung" bringen zu können. So war er zumindest und das ist häufig, denke ich mal.
Dabei würde ihnen schwimmen, herumtollen, sich spüren so gut tun. Mein Mann mag keinen Sport an sich. Was ist das nur? Es könnte so viel helfen, um einiges ausgeglichener machen.


Ich meine nicht: das konkurrierende, einsame Herumgehechle ohne Körperkontakt der bunten Yuppie-Dauerjogger hier bei uns an der Isar (entschuldige kleiner Rabe, deine Marathonsachen sind voll OK), ich meine einfach: sich gern und freudig, lustvoll bewegen. Und sich auch erleben übers Hören, Spüren, Anfassen, Fühlen, Riechen.
Das Riechen ist zum Beispiel unser ältester Sinn und der ist eng mit den Gefühlen verknüpft. Alles ist miteinander verbunden.

Atemtherapie ist eine Möglichkeit, oder Tai Chi. Letzteres wird über die Krankenkasse gefördert, es gibt Zuzahlungen. Anwendungsgebiete: Stress, fehlendes Stress-Management. Atemtherapie vielleicht auch.

Wanda möchte ergänzend hinzufügen:
Weiteres Anwendungsgebiet: fehlende Zentrierung in sich, fehlendes Körpergefühl und Eigenaufmerksamkeit, Aliensein, Suche nach Liebe.

Wichtig ist natürlich auch, dass man Menschen un sich herum hat, die einen lieben und festhalten, bis man sich selber festhalten kann.


Liebe Grüße

die Wanda
oktober

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von oktober »

So, da bin ich nochmal, mache heute sowieso nichts mehr.

Hallo Lissie,
... ich wusste, dass ich von dir eine Antwort bekommen würde - du bist ja sehr engagiert hier. Helfen und Antworten auf Fragen, zu denen man etwas zu sagen hat, tut auch bestimmt gut. Doch deine Präsenz im Forum erweckt ein bisschen den Anschein, als ob du das Funktionieren, den Perfektionismus,... jetzt auf diesen Bereich hier verlagert hättest.
Vorsichtige Andeutung und objektiver Eindruck von jemandem, der dich nicht kennt...

Das meiste, was ich dir hätte sagen wollen, habe ich mehr oder weniger schon oben gesagt: Ich idealisiere Beziehungen bestimmt nicht und weiß auch, dass sie ne Menge Leid bringen können (nicht zuletzt durch meine Eltern),...
Es geht eigentlich auch viel mehr um die Fähigkeit und das Potential, Beziehungen zu leben. Und: Momentan bin ich wohl wirklich beziehungsunfähig - und das ist ein Riesengrund, neidisch zu sein. Neid, ein so negatives Wort (und ich habe es oft auch als sehr negativ erlebt und tue es auch heute noch) impliziert ja aber auch, dass man sich für sich selbst etwas Gutes erhofft..., eine Sehnsucht danach, dass es anders sein könnte...
Naja, ich glaube nicht, dass Wanda mit ihren Worten bestätigt hat, dass ich nicht beziehungsunfähig sei, sondern, dass sich daran etwas ändern lässt.
Und da ist die Fähigkeit, sich selbst anzunehmen und zu lieben, der "Schlüssel", den ich mir erst noch schmieden muss.

Dass mit dem Sinn hatten wir ja schon an anderer Stelle. Und ich bin überzeugt davon, dass die Fähigkeit zu Lieben dem Leben seinen Sinn gibt. Und damit meine ich zu einem großen Teil auch die Eigenliebe. Dass darüberhinaus jeder Mensch andere Ziele hat, ist logisch.


Hallo Steppenwolf,
ist dein Name Ausdruck dieser Einsamkeit?
Und - ich weiß leider nicht so richtig, wie es anders werden könnte.
Hab schon einmal so etwas wie Eigenliebe gespürt, während eines Klinikaufenthaltes vor anderthalb Jahren. Als ich in Kontakt mit dem verlassenen und verratenen Kind in mir gekommen bin (durch Hypnose). Gefühle, die mich überwältigt haben - noch nie zuvor war ich so unglücklich und dabei so voller Leben. Gefühle sind die stärkste Kraft, die wir haben - hab ich hier schon einmal geschrieben, aber passt halt nochmal.


Hallo Angelika,
habe neulich schon einmal einen Thread von dir gelesen, der mich ziemlich bewegt hat. Schön, dass du mir geantwortet hast, obwohl es dir selbst gerade nicht gut geht!
Es klingt überhaupt nicht komisch, was du von deiner Katze erzählt hast...
Und danke für deine mutmachenden Worte...


Liebe Grüße an euch alle,
Petra
BeAk

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von BeAk »

Liebe Petra,

Kinder lösen sich wenn sie älter werden immer mehr von ihren Eltern ab, werden eigenständiger auch in ihrem fühlen. Das ist ein gesunder und nomaler Prozess.
Du kannst Deine eigene Leere nicht mit Beziehungen füllen, auch nicht mit der Beziehung zu deinem Kind.
Die Leere mußt Du selber füllen, mit Gefühlen, mit die selbst.
Wanda kann das besser ausdrücken.
oktober

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von oktober »

Hallo Bea,
oh ja, das weiß ich - und glücklichlicherweise habe ich mich nie an meinem Kind festgehalten!
Ich bin ja auch froh darüber, dass meine Tochter so gesettelt ist und sich das unter anderem an ihrer Selbständigkeit (und wie sie mit ihren Gefühlen umgeht) ausdrückt. Unsagbar froh sagar!!!
Mit Liebe meine ich keinesfalls Festhalten. Und damit, dass sie mir fremd wird, meine ich auch nicht das Ablösen, dass ich eher mit Bewunderung verfolge.
Ich hatte lange Zeit Angst davor, dass ich meine Tochter zu sehr an mich binden und es damit übertreiben würde, anders als meine eigenen Eltern zu sein. Es war mir bewusst, dass man damit genau so viel kaputtmachen kann wie man eigentlich "besser machen will".
Und es ist so ziemlich das einzige in meinem Leben, auf das ich stolz bin: Dass mir das einigermaßen gelungen ist. Obgleich ich mir nicht anmaßen würde zu sagen, dass sie nicht unheimlich viel merkt - und ich ihr mit Sicherheit durch meine Krankheit auch einiges mit auf den Weg gegeben habe, was ich mir nicht unbedingt in ihrem "Koffer" wünsche.
Vielleicht hast du da was missverstanden.
Liebe Grüße,
Petra


Liebe Wanda,
du bist ja unglaublich schnell gewesen mit deiner Antwort!
Danke schon einmal - bin jetzt zu müde zum Schreiben,
Petra
Adson
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Adson »

Hallo Oktober,

Deine Sehnsucht/Wunsch kann ich sehr gut nachvollziehen. Geht es mir doch ebenso. Schau mal in den Sehnsucht-Thread dazu.

Ich weiß, eine Partnerschaft hat auch ihre Ecken und Kanten und eine Kollegin sagte mir jetzt mal nach ihrer Trennung, sie genieße es, frei zu sein und ohne auf jemanden Rücksichtnehmen zu müssen, einfach da machen zu können, wozu sie spontan Lust habe.

Aber wie heißt es: der Mensch ist ein biosoziales Wesen oder wie W. Busch schrieb: "Es tut nicht gut, wenn der Mensch ist allein". Und es ist auch nicht gut, macht es doch auf Dauer krank.

Mein Rat hier: versuchen, ebenfalls eine Partnerschaft aufzubauen, auch wenn das absolut das härteste für einen ist und keinesfalls zu große Erwartungen haben, denn die können einem das Leben zur Hölle machen.

Viele Grüße von einem Single, Jörg
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
Adson
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Adson »

P.S. ich glaube, unsere Situation ist ähnlich gelagert. Wir sollten vielleicht mal miteinander plaudern. Grüße Jörg

P.S. Kontakt auch über http://www.joergsimon-page.de möglich.
Berlin - Wohnsitz, 39 Jahre, Single.
Lee
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Lee »

Lee
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Lee »

Sorry!
fish
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von fish »

Hi Lee,
"irreführend" klingt nach Absicht.
"Misleading" hat nach meiner Meinung nach was "Passierendes". Ist nur mein persönliches Sprachgefühl. Jemand anders kann das gerne anders sehen.

Holzschnitthaft sind Sachen oder Sätze, die grob verallgemeinern. Sowas eben wie die Behauptung oder Glaubenssatz: "Man muss zuerst an sich denken."

Das ist grob, weil es nicht differenziert.
(Das tun auch die meisten Glaubenssätze nicht wie "Man muss immer den anderen helfen".)
Und: wer ist "man"? Warum "immer" undsoweiter.

Das Deutsche ist übrigens eine wundervolle Sprache mit einem immensen Wortschatz, voll der feinen Abstufungen und kreativen Möglichkeiten, neue Wortschöpfungen und Bedeutungen zu bilden. Sagen Anglizisten Die Sprache der genauen Denker und Philosophen, nicht ohne Grund.

Ambiguity (Doppel-/Mehrdeutigkeit) ist eher Sache der englischen Sprache. Das macht ihren Witz aus. Für feine, differenzierte Betrachtungen ist mir die Deutsche Sprache lieber, leider verlottert sie.

Liebe Grüße

die Wanda

mal englisch - mal deutsch
Lee
Beiträge: 1074
Registriert: 5. Jul 2004, 16:42

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Lee »

oktober

Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von oktober »

Liebe Wanda,

Danke nochmal für deine superschnelle Antwort von gestern.
Und ja, du magst Recht haben, dass das etwas für mich sein könnte. Habe früher schon einmal darüber nachgedacht und durch deine Zeilen ist das Ganze wieder in mein Bewusstsein gerückt.
Hab mich jedoch erstmal für `ne Analyse entschieden, weil eine Ärztin mir das mehr oder weniger empfohlen hat Und nachdem ich mich hier im Forum darüber informiert habe, will ich es versuchen.
Diese Ärztin hat mich ziemlich gut kennengelernt - quasi zeitgleich mit mir selbst... denn sie war dabei, als Gefühle zutage kamen, von denen ich bis dahin noch gar nichts wusste. Und die leider momentan wieder unerreichbar geworden sind...

Aber deinen Rat nehme ich trotzdem an, denn das eine schließt das andere ja nicht aus. Und ich spüre, dass da ne Menge dran ist.
Es war auch ein eher unverkopfter Zugang, der bis jetzt am meisten mit mir gemacht hat (Hypnose).
Fehlende körperliche Nähe ist jedoch nur ein Aspekt, der andere ist die absolute Sprachlosigkeit, die bei uns herrschte und die ich übernommen habe, die mich geprägt hat. Erinnere mich u.a. an gemeinsame Mittagessen mit meinem Stiefvater, er mit einem Buch vor der Nase, ich später auch - und alles ohne auch nur ein einziges Wort zu reden.
Kann zwar souverän auftreten und hab null Probleme damit, vor vielen Leuten Vorträge zu halten (das hab ich gelernt und perfektioniert) - aber sobald es um mich und meine Gefühle geht, verstumme ich wie ein Fisch im Wasser. Oder ich rede darüber, als ginge es um jemand anderen - ohne irgendetwas zu spüren. Habe demgegenüber ausgeprägte Antennen für das Gefühlsleben anderer - naja, das kennt man ja...

Liebe Grüße,
Petra



Hi Jörg,
ich kenne deinen Sehnsucht-Thread...
Ich hab schon vermutet, dass es dort vielleicht um dieselbe Sehnsucht geht, die ich in guten Momenten (!) spüre.
Doch - ich glaube, es ist nicht ganz dasselbe, was wir empfinden. Habe deshalb ja auch selbst einen Thread aufgemacht.

Ich merke jedoch, dass es mir nicht so wirklich gut gelungen ist rüberzubringen, was ich eigentlich meine - einiges in den Antworten lässt darauf schließen, dass viele es ähnlich verstanden haben wie du. Vielleicht kein Wunder: Das, was ich hier manchmal von Partnerschaften lese, war ja auch mein "Aufhänger".
Tatsache ist: Ich suche nicht unbedingt eine Partnerschaft, sondern es geht eher um die Fähigkeit, sich jemandem nahe fühlen zu können. Usw. - hab jetzt ja schon ganz viel darüber geschrieben...
Wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für die Suche!
Petra



Hi Lee,
vielleicht ist ja schon ein bisschen deutlicher geworden, was ich meine...?
Naja, Liebe als einziger Lebenssinn war vielleicht auch nicht so eine gelungene Formulierung. Eher: Liebe als Voraussetzung dafür, dass man einen Sinn sieht - oder ihn nicht "braucht", sich mit einer Sinnfrage gar nicht beschäftigen muss (Ist jetzt vielleicht auch wieder schwer verständlich, oder...?, scheiße, kann`s nicht so formulieren, dass es passt). Und dabei spielt die Liebe der Eltern auch eine große Rolle, die einem Kind Urvertrauen vermittelt und ihm dabei hilft, die Liebe zu sich selbst zu entwickeln bzw nicht zu verlieren.

Dachte erst, dass ich das Buch von Fromm kenne, tue ich aber nicht. Hab es wohl mit "Haben oder Sein" verwechselt... Dort gibt es auch etwas über die Liebe, was meinen Ansichten entspricht.
Liebe Grüße von
Petra
moonlight
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von moonlight »

Bin grad erst auf diesen Beitrag gestoßen und hab ihn voller Interesse gelesen.

Meine Therapeutin hat mal gesagt, ein Mensch, der sich selbst nicht liebt, kann niemand anderen lieben und wird auch immer wieder Menschen anziehen, die ihn nicht wirklich lieben.
Diese Aussage liegt schon eine ganze Weile zurück und beschäftigt mich immer noch.
Mit dieser "Grundlage" eine Beziehung einzugehen, wäre dann doch hochgradig gefährlich, weil die eigenen Ansprüche hoch, zu hoch sind - an den anderen, aber auch an sich selbst. Streitereien und Missverständnisse lassen dann ganz schnell zurückziehen.

Diese erste besondere Liebe im Leben eines Menschen - die Eltern-Kind-Liebe - ist für das weitere Leben so wichtig.
Wenn sie fehlt, ist da ein Knacks.
Und ich habe den Eindruck, dass man ein Leben lang versucht dieses Defizit auszugleichen, sprich diese Liebe durch andere Menschen "nachholen" zu lassen.
Das muss doch zwangsläufig zu Enttäuschungen führen, oder?

Desweiteren habe ich den Eindruck, dass der Blick für das Reale nicht ganz klar ist, wenn man als Kind keine Liebe erfahren hat.
Da wird dann manches womöglich als Liebe wahrgenommen, was nicht wirklich Liebe ist.
Oder - im umgekehrten Fall - Liebe wird nicht als solche wahrgenommen, weil man diesen Perfektheits-Anspruch hat.

Wie lernt man sich selbst zu lieben? Wie lernt man sich selbst achtsam behandeln?
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass es mal eine Weile geht - empfinde ich als echte Arbeit. Und dann geschieht irgendetwas - eine Situation, die man nicht bewältigt oder ein Ausspruch eines anderen Menschen und man hängt wieder am Boden, weil man nicht unabhängig ist von der Meinung anderer, da man ja nach Anerkennung und Liebe sucht und dementsprechend versucht, alles gut zu machen.
Ein undurchdringbarer Kreislauf?

Und wie lernt man Beziehungen und Freundschaften realistisch einzuschätzen?

Nein, so pessimistisch will ich das gar nicht sehen. Hab nach wie vor Hoffnung, dass man es irgendwann schafft sich selbst zu lieben und zu achten.
Nur den Weg sehe ich nicht. Und ich frage mich, ob ich mich dazu von allen anderen Menschen abschotten muss.

Liebe Grüße
Moonlight
.

Es sind nicht die großen Feuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus den kleinen viel zu machen. (J. Webster)
Chiron
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von Chiron »

Liebe Moonlight,

auch ich bin über diesen Beitrag gestolpert, weil das Thema mich mal wieder brennend beschäftigt.

In mir ist ein ganz großes Loch das nach Liebe schreit. Ich weiß nicht wie ich sie mir selbst geben soll und weiß auch, dass sie mir jemand anderes nicht geben kann.

Diesen Teufelskreis von Gefühlen zu durchbrechen, ist nicht ganz einfach. Ich schäme mich dafür, dass ich es mit Anfang 40 noch nicht geschafft habe.
Dabei bewegt mich dieses Problem seit ich denken kann.

Liebe Grüße,

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
otterchen
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von otterchen »

Hallo Moonlight,

Und ich frage mich, ob ich mich dazu von allen anderen Menschen abschotten muss.

hmm... tja, bei mir ist es so gewesen... und ich habe es als Privileg angesehen, dass ich mich nur mit mir selbst beschäftigen kann.
Das ist bestimmt nicht der Weg, den "jeder gehen sollte" - nur für mich war's gut; wohl sogar besser, als hätte ich mich ständig durch andere Menschen ablenken lassen.

Liebe Chiron,

Ich schäme mich dafür, dass ich es mit Anfang 40 noch nicht geschafft habe.

Schäm Dich bitte nicht - wie würdest Du denn jemanden einschätzen, der sich mit 70 Jahren noch in der Uni einschreibt, dort studiert und seinen Doktortitel macht?
Ich bin 44, und ich verfluche auch manchmal die vielen Jahre, die ich "nicht gelebt" habe. Aber ich mache es JETZT. Besser spät als nie! Wenn wir es lernen, uns selbst zu lieben, sind wir nicht nur aus der Depression raus, sondern leben wertvoller als viele, viele andere Menschen; dessen bin ich mir sicher!
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
moonlight
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von moonlight »

Guten Morgen Otterchen,
wie geht es dir heute? Hoffentlich schon besser?

Ja, ich spüre, dass ich mich auch abschotten muss, zumindest vor den Menschen, die mir nicht gut tun.
Fällt mir immens schwer, aber grad diese Menschen schauen auch nicht richtig hin, wie ich klar komme.
Ich spüre auch, wie sehr ich mich nach Ruhe sehne, um mein Gedanken-Chaos zu sortieren.

Werde jetzt mal gezielt aufschreiben, was mir gut tut bzw. getan hat und welche kleine Schritte ich diesbezüglich schon getan hab in Richtung Selbstliebe.
Hab festgestellt, dass ich nur das Negative speicher. Das Positive macht sich immer schnell davon.

Liebe Chiron,

ebenso wie Otterchen möchte ich dir sagen "bitte, schäm dich nicht."

Bin 42 Jahre alt und hab ganz vieles noch nicht hinbekommen. Und das, obwohl ich verheiratet bin und sogar ein Kind habe.

Letztens habe ich gedacht, dass ich dieses Leben am liebsten noch mal wiederholen würde, um nicht an so vielem vorüber zu gehen - einfach um zu leben.
Geht nicht - also will ich versuchen, es jetzt zu lernen und nicht zu sehr darauf zu schauen, was ich nicht getan, versäumt, nicht gelebt habe.

Bin mit Otterchen einer Meinung, wir haben die Chance, viel bewusster wahrzunehmen, zu leben.

Liebe Grüße
Moonlight
.

Es sind nicht die großen Feuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus den kleinen viel zu machen. (J. Webster)
otterchen
Beiträge: 5118
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Re: Depression und die Suche nach Liebe

Beitrag von otterchen »

Guten Morgen,

danke der Nachfrage, es geht heute morgen schon besser, nachdem ich mich gestern fürsorglich betreut habe und mir meine Quängeligkeit und Unkonzentriertheit nicht vorgeworfen habe.

Zum Thema Reinreden / gut gemeinte Ratschläge ist mir gerade folgendes eingefallen, woran ich mich hin und wieder erinnere, und was mir dann ein wenig weiterhilft. Nämlich die Frage:

Ist der-/diejenige überhaupt kompetent, etwas dazu zu sagen?

* Derjenige weiß nämlich aller Wahrscheinlichkeit nur sehr wenig / zu wenig über die Depression, über Euch, Eure Gedanken, die Gründe für die Depression, die Probleme etc. Wie fühlt es sich an, jemandem die Kompetenz abzusprechen?

* In Gedanken kann man dies einen Schritt weiterführen. Bitte stellt Euch mal folgendes vor: Ihr fragt den anderen "ach, sag mal... ich wusste gar nicht, dass du dich damit so gut auskennst... erkläre mir doch mal bitte xyz"... und wie Ihr Euch daran weiden könntet, dass dem anderen die Puste ausgeht, weil er irgendwann eingestehen muss, dass er gar keine Ahnung hat.

* Eine andere Vorstellung, die mir sehr gefällt: Ihr zieht die Augenbrauchen hoch und zischt "tzzzz - inkompetent". Bitte mal vorstellen - wie fühlt sich das an?

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~

Zum Thema "Suche nach Liebe":

Ich habe in der Kindheit keine Liebe erfahren. Ich suche sie aber nicht bei den Eltern (wie es wohl viele machen?) - sondern woanders, aber immer von außen kommend.

Wozu brauchen wir diese Liebe? Um uns auch selbst liebevoll erleben zu dürfen?

Ich bin hergegangen und habe mir bewusst diese Liebe gegeben, und ich versuche dabei, ganz ganz achtsam zu sein.
Früher habe ich mir halt so einen Erkältungstee zubereitet. Heute fühle ich etwas dabei: die Fürsorglichkeit für mich selbst.

Hier ein paar Stichworte für Euch heute morgen, was für mich Liebe bedeutet:
Geborgenheit - Sicherheit - Trost - Verständnis - Verzeihen - Fürsorglichkeit - Interesse - Bestätigung - Stolz - Ermutigung - Auffangen - Anlehnen - nicht negativ bewerten - nicht dauernd kritisieren - Wärme - Nähe - Herzlichkeit

Hausaufgabe :
für jeden Punkt mal überlegen, wie Ihr Euch das selber geben könntet.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
urs.hardtfeld
Beiträge: 15
Registriert: 25. Aug 2007, 08:45

Wir sind viele und dennoch einsam

Beitrag von urs.hardtfeld »

Ging mir etliche Jahre genauso.

Direkt nach der Schule habe ich eine, wie ich damals und auch noch lange >Zeit später dache, absolute "Traumpartnerin" kennengelernt, aber leider war sie schon "besetzt" (dachte ich jedenfalls), so daß daraus "nur" eine herzliche Freundschaft wurde, das aber quasi von einem Moment auf den anderen, auch das für mich eine völlig neuer Erfahrung.

Verklemmt (auch wegen einer unschönen Geschichte, die kurz vorher passiert war) und fast vollkommen beziehungsunerfahren wie ich damals war (was vor der Begegnung mit "$Traumfrau" war, würde ich eher mal mit "Jugend forscht" bezeichnen), habe ich mir jahrelang alles verkniffen, was SIE auch nur im entferntesten als weitergehendes Interesse meienrseits hätte auslegen können, nur um die Freundschaft auf gar keinen Fall zu gefährden.

Andererseits muß ich IHR wohl (vielleicht gerade dadurch) unbewußt signalisiert haben, daß da von meiner Seite aus doch mehr ist, und das hat sie wohl irritiert.
Jedenfalls hat sie es dann einmal darauf angelegt, mich in dieser Hinsicht zu "testen", was ich aber nicht mitbekam (oder nicht wahrhaben wollte?!?) und eisern an meiner Rolle als "guter Kumpel" festhielt.

Unsere nächste Begegnung nach diesem Abend verlief zwar noch in normalem, nettem Umgangston, doch verglichen mit der Herzlichkeit von früher war das von ihrer Seite aus nahezu ein Rauswurf.

Wir hatten dann keinerlei Kontakt mehr, aber egal wen ich danach kennenlernte, alle mußten sich an "IHR" messen lassen und konnten nur verlieren.

Es kam soweit,daß schließlich ein Freund es für sinnvoll hielt, mich regelrecht zu verkuppeln, zumal es da noch eine ebenso liebenswerte wie einsame Frau in seiner Verwandtschaft gäbe...

Ich ließ mich zunächst darauf ein, bereitete mich auf die Reise zu Miss Unbekannt (wie "$Traumfrau" ebenfalls aus einem fernen Land stammend) vor... und während dieser Vorbereitungen funkte es zwischen mir und der Frau, die mir nur bei der Muttersprache von "Miss Unbekannt" etwas auf die Sprünge helfen wollte und den eigentlichen Grund, weshalb ich diese Sprache lernen wollte, damals noch gar nicht kannte.

Im Eiltempo holten wir dann alles nach, was bei uns beiden so lange auf Eis gelegen hatte (auch sie war vor unserer Begegnung lange Zeit allein).

Bis heute sind wir zusammen.

Tja, unverhofft kommt oft...
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