"Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
"Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Grüß Euch, alle zusammen!
Nach vielen erfolglosen Versuchen gegen Burn-Out und Co anzukämpfen, bleibt mir als weitere Option die Psychotherapie.
Erste Vorbehandlungen (zum Zwecke der Diagnosestellung) haben mir mein Innerstes nach außen gekehrt und mir eröffnet, daß sich meine Eltern mir gegenüber nicht richtig verhalten hätten und ich eigentlich den falschen Berufsweg eingeschlagen hätte, sowie, daß vieles von dem, was heute schief läuft, viel früher von anderen Umständen verursacht worden ist etc, etc..., allein, geholfen haben mir alle diese Erkenntnisse überhaupt nicht.
Doch dies wäre ja auch noch keine Psychotherapie gewesen;
eine solche würde, wenn auch € 100,-/Stunde teuer und bereits nach einer Wartezeit von nur einem Jahr, sich jedenfalls "auszahlen" ( gutes Verbum im Zh.!).
Überdies angesichts der zu erwartenden Probleme im Falle der Nichtbehandlung meiner Depressionen!!!
Schon aufgrund der Kosten und der Wartezeit erwächst in mir ein neuer Ast meines Depressions- und Ängstebaumes, genährt von einer Vielzahl von Nicht-Erfolgs-Berichten!
Also Hand aufs Herz: Wer kann behaupten:
"Meine Depressionen sind durch die Psychotherapie geheilt worden! Die Auslagen haben sich gelohnt."
Ich danke Euch für ehrliche und bündige Antworten.
Liebe Grüße an alle und bleibt stark
Jojo 1
Nach vielen erfolglosen Versuchen gegen Burn-Out und Co anzukämpfen, bleibt mir als weitere Option die Psychotherapie.
Erste Vorbehandlungen (zum Zwecke der Diagnosestellung) haben mir mein Innerstes nach außen gekehrt und mir eröffnet, daß sich meine Eltern mir gegenüber nicht richtig verhalten hätten und ich eigentlich den falschen Berufsweg eingeschlagen hätte, sowie, daß vieles von dem, was heute schief läuft, viel früher von anderen Umständen verursacht worden ist etc, etc..., allein, geholfen haben mir alle diese Erkenntnisse überhaupt nicht.
Doch dies wäre ja auch noch keine Psychotherapie gewesen;
eine solche würde, wenn auch € 100,-/Stunde teuer und bereits nach einer Wartezeit von nur einem Jahr, sich jedenfalls "auszahlen" ( gutes Verbum im Zh.!).
Überdies angesichts der zu erwartenden Probleme im Falle der Nichtbehandlung meiner Depressionen!!!
Schon aufgrund der Kosten und der Wartezeit erwächst in mir ein neuer Ast meines Depressions- und Ängstebaumes, genährt von einer Vielzahl von Nicht-Erfolgs-Berichten!
Also Hand aufs Herz: Wer kann behaupten:
"Meine Depressionen sind durch die Psychotherapie geheilt worden! Die Auslagen haben sich gelohnt."
Ich danke Euch für ehrliche und bündige Antworten.
Liebe Grüße an alle und bleibt stark
Jojo 1
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Mal abgesehen davon, dass die Krankenkassen Psychotherapie bezahlen, finde ich dieses aufwiegen völlig falschh. Wenn Du Therapie so siehst und alles materiell aufrechnen willst, solltest Du vielleicht da ansetzen: Es geht doch um Dich, Dein Leben, Deine Gesundheit. Kann man das aufrechnen?
Psychotherapie bedeutet, sich mit sich auseinanderzusetzen, mit allem, was man war, ist, fühlt, denkt, braucht, sehnt, hasst, fürchtet u.s.w. Du kannst vielleicht später fragen, ob dieser mitunter anstrengende Prozess es wert war, aber die Frage kannst Du Dir nur selber beantworten, wenn Du das Ergebnis hast -so oder so. Das ist bei jedem anders und ob sich für andere hier ihre "Auslagen" gelohnt haben, wird Dir auch nicht weiter helfen, oder?
Ich habe noch nie "aufgerechnet" (obwohl ich seit längerer Zeit selber zahle, da die Stunden der Kasse aufgebraucht sind). Ich sehe es als Investition in mich.
Alles Gute Dir!
Sadness
Psychotherapie bedeutet, sich mit sich auseinanderzusetzen, mit allem, was man war, ist, fühlt, denkt, braucht, sehnt, hasst, fürchtet u.s.w. Du kannst vielleicht später fragen, ob dieser mitunter anstrengende Prozess es wert war, aber die Frage kannst Du Dir nur selber beantworten, wenn Du das Ergebnis hast -so oder so. Das ist bei jedem anders und ob sich für andere hier ihre "Auslagen" gelohnt haben, wird Dir auch nicht weiter helfen, oder?
Ich habe noch nie "aufgerechnet" (obwohl ich seit längerer Zeit selber zahle, da die Stunden der Kasse aufgebraucht sind). Ich sehe es als Investition in mich.
Alles Gute Dir!
Sadness
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Hallo Jojo,
ich kann behaupten, und ich sage es auch, mir hat die Therapie geholfen und zwar sehr!!!
Überlegst Du, wenn Du krank bist und zu einem Arzt gehst, ob die Maßnahmen des Arztes greifen??
Es geht doch nicht um ein Auto und ob es die versprochenen Leistungen, den versprochenen Komfort bringt.
Ich habe den Eindruck, Du schließt Dir die Tür zu bevor Du hindurch gegangen bist.
Eine Therapie kann einem nach meinem Verständnis Ansätze geben die Zusammenhänge zu verstehen, helfen kann ich mir nur selbst indem ich die Erkenntnisse für mich umsetzte. Konkret "meine automatischen Gedanken, meine Verhaltensweisen" verändere.
Ich kann eine Therapie nur empfehlen und bin auch zurzeit in einer ambulanten Therapie.
Einen schönen Sonntag
und liebe Grüße
Anita
PS: Ich denke: Um den gewünschten Erfolg zu haben muss auch die Kombination Therapeut und die Art der Therapie passen.
ich kann behaupten, und ich sage es auch, mir hat die Therapie geholfen und zwar sehr!!!
Überlegst Du, wenn Du krank bist und zu einem Arzt gehst, ob die Maßnahmen des Arztes greifen??
Es geht doch nicht um ein Auto und ob es die versprochenen Leistungen, den versprochenen Komfort bringt.
Ich habe den Eindruck, Du schließt Dir die Tür zu bevor Du hindurch gegangen bist.
Eine Therapie kann einem nach meinem Verständnis Ansätze geben die Zusammenhänge zu verstehen, helfen kann ich mir nur selbst indem ich die Erkenntnisse für mich umsetzte. Konkret "meine automatischen Gedanken, meine Verhaltensweisen" verändere.
Ich kann eine Therapie nur empfehlen und bin auch zurzeit in einer ambulanten Therapie.
Einen schönen Sonntag
und liebe Grüße
Anita
PS: Ich denke: Um den gewünschten Erfolg zu haben muss auch die Kombination Therapeut und die Art der Therapie passen.
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
mir hat die therapie geholfen *punkt*
flocke
flocke
Pessimisten sind Optimisten mit Erfahrung
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Mir hilft sie seit 5 Jahren, und es geht mir besser und besser. Ich möchte nicht wissen, was mit mir wäre, hätte ich keine Therapie gemacht.....
Und ich kann überhaupt nicht nachvollzuiehen, wie man an der Wirksamkeit von Psychotherapie an sich zweifeln kann..... Allerdings durchaus am konkreten Therapeuten oder der Therapieform, beides muss ziemlich genau passen, sonst bleibt Therapie in der Tat relativ wirkungslos!
Gruß
Und ich kann überhaupt nicht nachvollzuiehen, wie man an der Wirksamkeit von Psychotherapie an sich zweifeln kann..... Allerdings durchaus am konkreten Therapeuten oder der Therapieform, beides muss ziemlich genau passen, sonst bleibt Therapie in der Tat relativ wirkungslos!
Gruß
Lioness
Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Huhu,
mir hat die Therapie - stationär und ambulant - sowas von geholfen.
Ich bin all meinen Ärzten und Therapeuten total dankbar für alles!!!
Gruß ricky*maus
mir hat die Therapie - stationär und ambulant - sowas von geholfen.
Ich bin all meinen Ärzten und Therapeuten total dankbar für alles!!!
Gruß ricky*maus
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Kurz und knapp, mir hat meine Therapie sehr geholfen, mir hilft meine Therapie derzeit. Vier Jahre sind lang, doch ich weiß nicht, ob ich ohne Psychotherapie noch IM (nicht am!) LEBEN wäre. Ich glaube nicht!
Hete
Hete
An Alle - Welche Therapie habt Ihr gemacht
Glückwunsch an Euch, denen die Therapie geholfen hat! Weiter so.
Welche Therapieform hattet Ihr?
Ich mache nun schon seit > 1 Jahr Verhaltenstherapie - ohne Erfolg. Auf die Idee, dass meine schwarzen Gedanken und Depressionen nicht gerade fundiert sind komme ich auch ohne Fr. Dr. . Jedoch, wie wird man sie wieder los???
Welche Therapieform hattet Ihr?
Ich mache nun schon seit > 1 Jahr Verhaltenstherapie - ohne Erfolg. Auf die Idee, dass meine schwarzen Gedanken und Depressionen nicht gerade fundiert sind komme ich auch ohne Fr. Dr. . Jedoch, wie wird man sie wieder los???
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- Beiträge: 211
- Registriert: 4. Jan 2006, 21:03
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Auch mir hilft Therapie u.a. Schritt für Schritt Eigenverantwortlichkeit und Selbsthilfefähigkeit zu entwickeln. Und ich bin dankbar für die Unterstützung, die Hilfe zur Selbsthilfe!
"Jedoch, wie wird man sie wieder los?"
Mein persönlicher Weg ... meine momentane Selbsthilfefähigkeit ...:
1. Erkennen, dass ich "blöde" Gedanken und Gefühle habe ...
2. Stop dazu sagen!!! Wenn´s sein muß auch laut.
3. Etwas tun, was meine Gedanken in eine andere Richtung lenkt.
Und das funktioniert bei mir!!! Auch wenn es immer wieder ein Kampf gegen alte Verhaltens- und Denkmuster sowie innere "Monster" ist. So langsam geht es schneller und besser, ich bekomme halt Übung ...
Gruß
muckelmaus
"Jedoch, wie wird man sie wieder los?"
Mein persönlicher Weg ... meine momentane Selbsthilfefähigkeit ...:
1. Erkennen, dass ich "blöde" Gedanken und Gefühle habe ...
2. Stop dazu sagen!!! Wenn´s sein muß auch laut.
3. Etwas tun, was meine Gedanken in eine andere Richtung lenkt.
Und das funktioniert bei mir!!! Auch wenn es immer wieder ein Kampf gegen alte Verhaltens- und Denkmuster sowie innere "Monster" ist. So langsam geht es schneller und besser, ich bekomme halt Übung ...
Gruß
muckelmaus
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
@ mattblue:
Kann mir gut vorstellen, dass Du frustriert bist...
Bei mir gab es auch einige "Umwege", bis ich bei der für mich richtigen Therapieform u. Therapeuten angekommen bin.
Vielleicht sprichst Du Deine Zweifel bei Deiner Therap. vorsichtig an.
Bei mir war es früher so, dass ich "hungrig" in die Therapie (klientenzentr. Gesprächstherapie) und um vieles "hungriger" rausgegangen bin.
Das hat auf Dauer nicht funktioniert - es war mir zu "steril"
Heute mache ich Gestalttherapie und glaube fest, damit meinen Weg zu finden.
Dass es trotzdem manchmal zäh` erscheint, liegt wohl an der Ungeduld mit mir selbst.
Liebe Grüsse!
Kann mir gut vorstellen, dass Du frustriert bist...
Bei mir gab es auch einige "Umwege", bis ich bei der für mich richtigen Therapieform u. Therapeuten angekommen bin.
Vielleicht sprichst Du Deine Zweifel bei Deiner Therap. vorsichtig an.
Bei mir war es früher so, dass ich "hungrig" in die Therapie (klientenzentr. Gesprächstherapie) und um vieles "hungriger" rausgegangen bin.
Das hat auf Dauer nicht funktioniert - es war mir zu "steril"
Heute mache ich Gestalttherapie und glaube fest, damit meinen Weg zu finden.
Dass es trotzdem manchmal zäh` erscheint, liegt wohl an der Ungeduld mit mir selbst.
Liebe Grüsse!
"...der Horizont ist weit...
schenke mir die Flügel des Adlers...."
schenke mir die Flügel des Adlers...."
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Mir hat meine tiefenpsychologisch fundiete Psychotherapie auch sehr geholfen.
Bin frei von Symptomen.
Bin frei von Symptomen.
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
mir damals vt auch sehr.
Fear NOT, for I'm with you, says the LORD.
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Hand auf´s Herz und ich schwöre bei allem, was mir heilig ist: Mir hat meine Psychotherapie SEHR geholfen!!!
Die, die ich selbst gezahlt habe und die, die die Kasse bezahlt hat. Ich wüsste nicht, wie ich ohne Therapie meine Umschulung überlebt hätte oder überhaupt dahin gekommen wäre, wo ich heute bin.
In Verbindung mit meinem Medi geht´s mir zur Zeit so gut wie noch nie zuvor in meinem Leben.
cookie
Die, die ich selbst gezahlt habe und die, die die Kasse bezahlt hat. Ich wüsste nicht, wie ich ohne Therapie meine Umschulung überlebt hätte oder überhaupt dahin gekommen wäre, wo ich heute bin.
In Verbindung mit meinem Medi geht´s mir zur Zeit so gut wie noch nie zuvor in meinem Leben.
cookie
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
mir hilft meine therapie. ich lebe und fühle und agiere im hier und jetzt und meistens sehr gerne.
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Mir hilft sie ganz entscheidend, in Kombination mit Medi. Bin noch lange nicht am Ende, und es dauert (3,5 Jahre bis jetzt), aber es bewegt, ändert, verbessert sich sehr viel. Darum mache ich weiter (TPT, Arbeitstherapie, jetzt med.-berufl. Reha).
Gruß
Annette
Gruß
Annette
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- Beiträge: 677
- Registriert: 9. Mai 2006, 13:19
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Hallo !
Mir hilft sie (tiefenpsychologisch fundiert) auch sehr, plus Ads.
Ich bin nicht unbedingt Symptomfrei, fühle mich aber nicht mehr so von allem abgetrennt, todessehnsüchtig und verzweifelt wie die Jahre zuvor. Ich sage JA zum Leben.
Ich glaube,es ist die Frage, was man sich von einer Therapie verspricht und überhaupt versprechen kann, was die eigenen Ziele sind etc. Oftmals hat man da ja ganz schön unrealistische Vorstellungen. Z.B. ewige Glückseligkeit, Wohlbefinden etc. Ich zumindestens. Scheitern vorprogrammiert!
Lg,
Mika
Mir hilft sie (tiefenpsychologisch fundiert) auch sehr, plus Ads.
Ich bin nicht unbedingt Symptomfrei, fühle mich aber nicht mehr so von allem abgetrennt, todessehnsüchtig und verzweifelt wie die Jahre zuvor. Ich sage JA zum Leben.
Ich glaube,es ist die Frage, was man sich von einer Therapie verspricht und überhaupt versprechen kann, was die eigenen Ziele sind etc. Oftmals hat man da ja ganz schön unrealistische Vorstellungen. Z.B. ewige Glückseligkeit, Wohlbefinden etc. Ich zumindestens. Scheitern vorprogrammiert!
Lg,
Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
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- Beiträge: 618
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Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Nachdem ich nun gestern meine vorerst letzte Therapiestunde nach über 5 Jahren hatte, möchte ich auch gerne sagen, dass mir die Therapie sehr geholfen hat.
Ich habe viele krankmachende Verhaltensmuster und Denkweisen erkannt, bin nicht mehr so enorm impulsiv, kann Dinge schneller mit Abstand betrachten, sortieren und verstehen. Meine Therapeutin nannte das gestern "pragmatisch". Ich gehe die Dinge an, ich schiebe Unangenehmes nicht mehr endlos vor mir her. Ich kann mir gutes tun und genießen.
Klar ist nicht immer alles super, aber das gehört wohl auch dazu, seine Ansprüche auf ein Normalmaß zurück zu schrauben.
LG,
Alex
Ich habe viele krankmachende Verhaltensmuster und Denkweisen erkannt, bin nicht mehr so enorm impulsiv, kann Dinge schneller mit Abstand betrachten, sortieren und verstehen. Meine Therapeutin nannte das gestern "pragmatisch". Ich gehe die Dinge an, ich schiebe Unangenehmes nicht mehr endlos vor mir her. Ich kann mir gutes tun und genießen.
Klar ist nicht immer alles super, aber das gehört wohl auch dazu, seine Ansprüche auf ein Normalmaß zurück zu schrauben.
LG,
Alex
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- Beiträge: 35
- Registriert: 21. Aug 2003, 12:14
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Hallo,
ich war ca. drei Jahre in Behandlung, d.h. Gesprächstherapie mit verhaltenstherapeutischen "Hausaufgaben". Die ganze Mühe hat meinen damaligen Zustand leider nur weiter und weiter VERSCHLECHTERT - seelisch und auch körperlich.
Da mein Zustand in den typischen Auf- und Ab-Stimmungs-Wellen einer Major-Depression verlief, hatte ich zwischendurch immer wieder das Gefühl, dass es aufwärts ginge. Die Täler dagen waren - Gott sei Dank - oft von "gefühlter Gefühllosigkeit" begleitet, so dass ich in diesen Phasen gar nicht an meine Gefühle herankam.
Ein paar Monate nach dem ich das ganze Elend von mir aus beendet hatte, kam ich zum Psychiater. Der hat nur den Kopf geschüttelt und fragte, warum ich nicht eher zum Arzt gegangen bin. Seiner Meinung nach hätte meine Ex-Therapeutin mich sogar von sich aus spätestens nach 6 Monaten zur Abklärung zu einem Arzt schicken sollen...
Pech gehabt - nicht mehr zu ändern. Seit ich Tabletten (zuerst Johanniskraut, dann Citalopram) nehme, geht es mir viel besser.
Paradoxerweise erscheint mir meine Vergangenheit nun viel besser und Freundlicher. D.h. meine Depression hatte wohl meine Erinnerungen "düster" eingefärbt...
Ciao
Dilbertina
Jojo 1 schrieb:
> Grüß Euch, alle zusammen!
> Nach vielen erfolglosen Versuchen gegen Burn-Out und Co anzukämpfen, bleibt mir als weitere Option die Psychotherapie.
> Erste Vorbehandlungen (zum Zwecke der Diagnosestellung) haben mir mein Innerstes nach außen gekehrt und mir eröffnet, daß sich meine Eltern mir gegenüber nicht richtig verhalten hätten und ich eigentlich den falschen Berufsweg eingeschlagen hätte, sowie, daß vieles von dem, was heute schief läuft, viel früher von anderen Umständen verursacht worden ist etc, etc..., allein, geholfen haben mir alle diese Erkenntnisse überhaupt nicht.
> Doch dies wäre ja auch noch keine Psychotherapie gewesen;
> eine solche würde, wenn auch € 100,-/Stunde teuer und bereits nach einer Wartezeit von nur einem Jahr, sich jedenfalls "auszahlen" ( gutes Verbum im Zh.!).
> Überdies angesichts der zu erwartenden Probleme im Falle der Nichtbehandlung meiner Depressionen!!!
> Schon aufgrund der Kosten und der Wartezeit erwächst in mir ein neuer Ast meines Depressions- und Ängstebaumes, genährt von einer Vielzahl von Nicht-Erfolgs-Berichten!
> Also Hand aufs Herz: Wer kann behaupten:
> "Meine Depressionen sind durch die Psychotherapie geheilt worden! Die Auslagen haben sich gelohnt."
> Ich danke Euch für ehrliche und bündige Antworten.
>
> Liebe Grüße an alle und bleibt stark
>
> Jojo 1
ich war ca. drei Jahre in Behandlung, d.h. Gesprächstherapie mit verhaltenstherapeutischen "Hausaufgaben". Die ganze Mühe hat meinen damaligen Zustand leider nur weiter und weiter VERSCHLECHTERT - seelisch und auch körperlich.
Da mein Zustand in den typischen Auf- und Ab-Stimmungs-Wellen einer Major-Depression verlief, hatte ich zwischendurch immer wieder das Gefühl, dass es aufwärts ginge. Die Täler dagen waren - Gott sei Dank - oft von "gefühlter Gefühllosigkeit" begleitet, so dass ich in diesen Phasen gar nicht an meine Gefühle herankam.
Ein paar Monate nach dem ich das ganze Elend von mir aus beendet hatte, kam ich zum Psychiater. Der hat nur den Kopf geschüttelt und fragte, warum ich nicht eher zum Arzt gegangen bin. Seiner Meinung nach hätte meine Ex-Therapeutin mich sogar von sich aus spätestens nach 6 Monaten zur Abklärung zu einem Arzt schicken sollen...
Pech gehabt - nicht mehr zu ändern. Seit ich Tabletten (zuerst Johanniskraut, dann Citalopram) nehme, geht es mir viel besser.
Paradoxerweise erscheint mir meine Vergangenheit nun viel besser und Freundlicher. D.h. meine Depression hatte wohl meine Erinnerungen "düster" eingefärbt...
Ciao
Dilbertina
Jojo 1 schrieb:
> Grüß Euch, alle zusammen!
> Nach vielen erfolglosen Versuchen gegen Burn-Out und Co anzukämpfen, bleibt mir als weitere Option die Psychotherapie.
> Erste Vorbehandlungen (zum Zwecke der Diagnosestellung) haben mir mein Innerstes nach außen gekehrt und mir eröffnet, daß sich meine Eltern mir gegenüber nicht richtig verhalten hätten und ich eigentlich den falschen Berufsweg eingeschlagen hätte, sowie, daß vieles von dem, was heute schief läuft, viel früher von anderen Umständen verursacht worden ist etc, etc..., allein, geholfen haben mir alle diese Erkenntnisse überhaupt nicht.
> Doch dies wäre ja auch noch keine Psychotherapie gewesen;
> eine solche würde, wenn auch € 100,-/Stunde teuer und bereits nach einer Wartezeit von nur einem Jahr, sich jedenfalls "auszahlen" ( gutes Verbum im Zh.!).
> Überdies angesichts der zu erwartenden Probleme im Falle der Nichtbehandlung meiner Depressionen!!!
> Schon aufgrund der Kosten und der Wartezeit erwächst in mir ein neuer Ast meines Depressions- und Ängstebaumes, genährt von einer Vielzahl von Nicht-Erfolgs-Berichten!
> Also Hand aufs Herz: Wer kann behaupten:
> "Meine Depressionen sind durch die Psychotherapie geheilt worden! Die Auslagen haben sich gelohnt."
> Ich danke Euch für ehrliche und bündige Antworten.
>
> Liebe Grüße an alle und bleibt stark
>
> Jojo 1
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
hallo jojo,
dito meinen VorschreiberInnen: auch mir hat meine Therapie sehr geholfen, tut sie immer noch. Das alles ist ein Weg, die Therapie mag vielleicht nur ein Baustein auf diesem Weg sein, dennoch ein für mich sehr wichtiger.
VG
Nyx
dito meinen VorschreiberInnen: auch mir hat meine Therapie sehr geholfen, tut sie immer noch. Das alles ist ein Weg, die Therapie mag vielleicht nur ein Baustein auf diesem Weg sein, dennoch ein für mich sehr wichtiger.
VG
Nyx
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Hallo Jojo,
ein Therapeut, der mir dermassen Angst und Druck machen würde, wäre für mich definitiv der Falsche. Ich empfehle: Suche Dir einen anderen, der Dir persönlich sympatisch ist, und von dem Du von Anfang an gut unterstützt wird.
Viele Grüße
Kristina
ein Therapeut, der mir dermassen Angst und Druck machen würde, wäre für mich definitiv der Falsche. Ich empfehle: Suche Dir einen anderen, der Dir persönlich sympatisch ist, und von dem Du von Anfang an gut unterstützt wird.
Viele Grüße
Kristina
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Hallo allerseits,
ehrlich gesagt finde ich es immer ziemlich blöd, wenn hier jemand 'nen Thread aufmacht, dringend um Antworten bittet und es dann noch nicht mal für nötig hält, sich nochmal zu melden.
Hier haben so viele Jojo Mut gemacht und ihre Erfahrungen geschrieben. Ich glaube, jeder weitere kann sich diese Mühe sparen.
Sorry, aber das ärgert mich (vor allem wenn der Schreiber zwischenzeitlich in anderen Beiträgen schreibt, also nicht "verschollen" ist)
Gruß
Sadness
ehrlich gesagt finde ich es immer ziemlich blöd, wenn hier jemand 'nen Thread aufmacht, dringend um Antworten bittet und es dann noch nicht mal für nötig hält, sich nochmal zu melden.
Hier haben so viele Jojo Mut gemacht und ihre Erfahrungen geschrieben. Ich glaube, jeder weitere kann sich diese Mühe sparen.
Sorry, aber das ärgert mich (vor allem wenn der Schreiber zwischenzeitlich in anderen Beiträgen schreibt, also nicht "verschollen" ist)
Gruß
Sadness
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
@ sadness, nun sei doch nicht so streng. Ich verstehe Dich.
Doch ich meine, dass das ein Thema ist, das viele interessiert und beschäftigt. Mich beispielsweise. Ich habe meine tiefenpsychologisch - fundierte Therapie nun nach 50 Stunden nicht verlängert, weil ich das Gefühl hatte, dass diese mir trotz aller Bemühungen auf beiden Seiten nicht so sehr weiterhalf.Im Gegenteil, meine Therapie hat mich in meinem Leben eher blockiert, in dem meine Kraft durch die Therapie nach meinem Empfinden ( zu ) sehr aufgebraucht wurde. Ich weiß, dass ich weiterhin Hilfe benötige und da finde ich einen solchen Thread nicht zuletzt für meine neue TherapeutIn -Suche für mich schon sehr interessant - auch wenn JOJO nun keine konkreten Rückmeldungen gibt.
Liebe Grüße, Iraida
Doch ich meine, dass das ein Thema ist, das viele interessiert und beschäftigt. Mich beispielsweise. Ich habe meine tiefenpsychologisch - fundierte Therapie nun nach 50 Stunden nicht verlängert, weil ich das Gefühl hatte, dass diese mir trotz aller Bemühungen auf beiden Seiten nicht so sehr weiterhalf.Im Gegenteil, meine Therapie hat mich in meinem Leben eher blockiert, in dem meine Kraft durch die Therapie nach meinem Empfinden ( zu ) sehr aufgebraucht wurde. Ich weiß, dass ich weiterhin Hilfe benötige und da finde ich einen solchen Thread nicht zuletzt für meine neue TherapeutIn -Suche für mich schon sehr interessant - auch wenn JOJO nun keine konkreten Rückmeldungen gibt.
Liebe Grüße, Iraida
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Doch da bin ich streng Ich mein's ja nicht böse, aber ich find's einfach ärgerlich. Oft macht man sich Gedanken und überlegt, was man dem anderen sagen kann, und dann kommt nichts zurück. Ist ja nicht nur bei Jojo jetzt so. Ist mir schon öfter aufgefallen. Dass andere trotzdem von den Beiträgen profitieren können ist klar.
Naja vielleicht taucht sie ja nochmal aus der Versenkung auf
Gruß
Sadness
Naja vielleicht taucht sie ja nochmal aus der Versenkung auf
Gruß
Sadness
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Ja, das verstehe ich gut, @sadness. Trotz Deines verständlichen und nachvollziehbaren Unmuts freue ich mich, wenn ich hier weiterhin diesbezügliche Erfahrungen von Anderen lesen kann.
Lg Iraida
Lg Iraida
-
- Beiträge: 3
- Registriert: 11. Aug 2007, 15:22
Re: "Psychotherapie hat mir geholfen!". Wer hier kann das wirklich behaupten?
Ich liess mehrere Psychotherapien (stationär und tagesstationär) über mich ergehen. Ich hatte zwar den Eindruck, dass die mir gut taten, aber das war4 auch kein Wunder. Bevor die jeweilige Therapie begann, hatte ich meine depri Phase längst hinter mir. Die Therapien waren unter ärztlicher Aufsicht und dennoch wurde erst vor 10 Jahren oder nach 5 Psychotherapien eine bipolare affektive Störung diagnostiziert. Das führte dann letzlich zur Frühberentung. Also unter dem Strich haben mir die Therapien nicht gebracht. Ohhh, doch. Nach einer der Therapien hatte ich endlich gecheckt, dass ich schwul bin. Danach meinte ich, dass das Verstecken der Grund meiner Depri sei...denkste.
RALF
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
(Matthias Claudius)
RALF
Sag nicht alles, was du weißt, aber wisse immer, was du sagst.
(Matthias Claudius)
Ralf