Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Antworten
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von otterchen »

Hallo zusammen,

ich möchte einfach mal einen aktuellen Gedanken von mir loswerden, vielleicht hilft es ja dem einen oder anderen (denn dieses Thema, dass viele Depressive an ihrem Haushalt verzweifeln, kommt hier ja häufiger zur Sprache)...



Ich könnte die Unordnung im Haushalt, die ich so oft um mich herum verbreite, einfach mal GENIESSEN...
warum mein Chaos negativ beurteilen?
Als Kinder sind wir oft chaotisch - das ist doch ganz natürlich. Aber Kindern wird beigebracht, dass diese Seite an ihnen "nicht in Ordnung" ist, dass sie das ändern müssen.

Wenn ich also diese Unordnung mal nicht negativ sehe, sondern mir mal die positiven Aspekte vor Augen halte (es zeugt von Kreativität, von Aktivität, alles ist in Bewegung, es kommen Dinge aus den Schubladen und Schränken hervor, die mich anregen, etwas zu tun)... dann könnte ich endlich auch mal mein Chaos genießen... ICH DARF UNORDENTLICH SEIN!
(Und wenn ich aufhöre, mich gegen diese Unordnung zu stemmen, wird es mir leichter fallen, auch Ordnung zu halten, gelle?)

Ok, bis ich diesen Gedanken auch wirklich umsetzen kann, wird wohl noch etwas Zeit vergehen... aber ich will versuchen, mit diesem Gedanken durch die nächsten Tage zu gehen... mal sehen, wie es mir damit ergeht.



- - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - -
Dies ist nur ein Aspekt - ich möchte in diesem Zusammenhang natürlich auch erwähnen, dass die Unfähigkeit, sich um den Haushalt zu kümmern, auch eine Ressource des Körpers ist: "fang bitte an, dich mit dir selbst zu beschäftigen, hör auf, Pflichten zu erfüllen".
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
ausdemEis
Beiträge: 320
Registriert: 18. Mär 2007, 22:11

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von ausdemEis »

Hallo Otterchen,

also ist es GUT unordentlich zu sein! Hab ich doch immer gewusst Bei mir sieht es aus... Allerdings: Was mich daran tierisch nervt ist, dass ich dauernd über irgendwelche Dinge stolpere und dann fluche wie ein Rohrspatz. Wie kann ich das miteinander vereinen?

LG
Urmel
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von otterchen »

hmmm... wie würde das Kind das denn miteinander vereinen?

übrigens: bei mir sieht's im Moment genauso aus... ich fange alles an und lass es hinter mir liegen.
aber ich DARF das jetzt... und ich räume dann auf, wenn ich es will, in meinem Tempo, mit so vielen und so langen Pausen dazwischen wie ich will.
und wenn ich heute nicht fertig werde, dann vielleicht morgen.

Ich fühl mich ja selbst nicht so wohl bei der ganzen Unordnung - aufgeräumt hab ich's lieber (aber aufräumen tu ich echt nicht gerne!).
Aber ich lasse jetzt mal die Selbstvorwürfe deswegen sein. Ich höre auf mich, und wenn die Lust auf die sonnige Terrasse größer ist als das Bedürfnis nach Ordnung, dann geh ich halt raus.
Ich seh mich schon heute immer wieder pendeln... draußen sein, kurz rein... ein paar Handgriffe erledigen, wieder raus...
es hetzt mich ja keiner!

sonnige Grüße
(tschakka - wir schaffen das!)
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Chiron »

Chaos im Haushalt - wie gerne würde ich das aushalten können.

Von klein auf wurde ich darauf gedrillt Ordnung zu halten, zu putzen.....
Es könnte ja jemand unerwartet zu Besuch kommen. Meine Mutter putzte vor jedem erwarteten Besuch das Haus von Dachboden bis Keller blitzeblank. Danach kam die Hausführung, auch für Menschen, die das Haus bereits kannten.
Es war ätzend für mich als Kind.

Als erwachsene Frau wurde ich wie meine Mutter. Das Ergebnis waren zig Krankheiten, Erschöpfungszustände...
Trotz 2 kleinen Kindern, 2 Hunden sollte alles blitzen wie in der Werbung.

Mit der Zeit konnte ich niemanden mehr einladen, weil mir die Kraft zunehmend fehlte um alles zu putzen.

Seit der Trennung von meiner Familie lerne ich anders damit umzugehen. Aber es ist noch ein weiter Weg, diesen "Putzzwang" in den Griff zu bekommen.

Weil ich derzeit mit Antriebsschwäche und Müdigkeit kämpfe, schaffe ich es nicht mal in meiner 2-Zimmer-Wohnung so sauber zu halten wie ich es mir vorstelle.

Dennoch muss ich lernen es auszuhalten, sobald mal 1 Tag benutztes Geschirr auf der Spüle steht oder 1 Woche nicht Staub gewischt wurde.

Ein guter Spruch einer Bekannten fällt mir dazu ein.

"Bei uns muss man nicht vom Boden essen können, dazu haben wir Teller und einen Tisch."

Vielleicht klappt es mit mehr Gelassenheit?

Liebe Grüße,

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
ausdemEis
Beiträge: 320
Registriert: 18. Mär 2007, 22:11

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von ausdemEis »

"Bei uns muss man nicht vom Boden essen können, dazu haben wir Teller und einen Tisch."

Genial! Bemerkenswert.

Chiron, damit rettest Du viele Streitereien mit meiner Ma und treibst sie zur Weißglut. Und MIR geht es gut dabei.
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von otterchen »

Hallo Chiron

genau so isses!
Dieses Anspruchsdenken laugt uns aus, und wir können es dennoch nicht so leicht loswerden *grummel*

Ich war nie so ordentlich - habe mich dafür aber wegen meiner Unordentlichkeit mit Selbstvorwürfen zugeschüttet. Und ich weiß, dass ich fleißig bin, dass ich viel Kraft und Durchhaltevermögen habe. Warum nur im Haushalt nicht? Die Antwort ist ja wohl klar: weil das MUSS dahinter steht.

Ich habe in den letzten 2 - 3 Wochen gelernt, dass mich niemand schief anschaut, wenn hier noch ein "Komposthäufchen" in der Wohnung ist. Im Gegenteil: die Leute besuchen MICH, nicht meine Wohnung. Und ich glaube, sie sind beruhigt, wenn sie hier und da auch mal was Unordentliches sehen. Perfektionismus kann nämlich das Gegenüber verunsichern.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Olympia23
Beiträge: 74
Registriert: 12. Jul 2007, 23:20

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Olympia23 »

Ich weiß nicht recht, wenn es bei mir unordentlich oder dreckig ist, dann zieht mich das noch mehr runter ist mir aufgefallen.
Dann nutze ich einen Kraftmoment und räume auf und schon geht es mir etwas besser.
No need to think, no need to feel, when only cyberspace is real
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Chiron »

Hallo Königsurmel,

Deine Ma zur Weißglut treiben will ich nicht.


Aber ich denke mal, in den 50`er/60èr Jahren gab es nicht`s Wichtigeres als ein sauberes Haus.

Dass es Dir mit dem Satz gut geht, finde ich toll.
Mir hilft er auch öfters mal etwas gelassener zu werden.

Liebe Grüße,

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Chiron »

Liebe Otterchen,

das mit dem Perfektionismus kann verunsichern, musste ich leider auch spüren.

Viele, die ich früher einlud in mein "perfektes" Heim kamen nie wieder.
Wahrscheinlich weil sie Panik hatten, genauso viel putzen zu müssen wie ich.

Ganz schön mies dieser "Putzwahn" und Perfektionismus.

Selbst besuche ich liebend gerne Menschen bei denen es nicht so sauber oder ordentlich ist.
Das stört mich nicht weiter, da ich ja zu den Menschen gehe, nicht zum Wohnung putzen...
Insgeheim bewundere ich diese Gelassenheit mal etwas liegen lassen zu können.

Trotzdem sitzt mir meine Mutter immer noch im Nacken, man könnte sich bei mir nicht wohlfühlen, wenn ich nicht dem Werbungsanspruch folge.

Dabei kann so eine Hochglanzwohnung auch schnell ungemütlich wirken.

Wenigstens habe ich in puncto Einrichtung schon Einiges geändert und fühle mich gerade deshalb so wohl in meiner Wohnung.

Ach ja noch ein Spruch von meiner Schwester (kleine Chaotin )

"Ordnung ist das halbe Leben, ich lebe in der anderen Hälfte."

Liebe Grüße,

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Chiron »

Liebe Ada,

<<Ich weiß nicht recht, wenn es bei mir unordentlich oder dreckig ist, dann zieht mich das noch mehr runter ist mir aufgefallen.>>

ich glaube wir reden hier von übertriebenem Putzwahn, der Kraft kostet und Zeit raubt.
Bei mir war/ist es jedenfalls so.

Naja, man kann wahrscheinlich darüber streiten ab wann dreckig oder unordentlich ist und wann man es noch lassen kann.

Wenn Du jetzt augenblicklich in meine Wohnung kämst, erschiene sie Dir sauber und ordentlich.

Trotzdem mache ich jetzt einen Großputz.
Darum geht`s mir.

Liebe Grüße,

Chiron
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
sonnenwurm
Beiträge: 275
Registriert: 26. Jul 2006, 16:14

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von sonnenwurm »

Hallo, ihr Lieben!

Mir fällt bei diesem Thread spontan ein Spruch ein, den eine Reinigungskraft mal zu meinem Ex-Chef sagte, als der möpperte, es sei nicht richtig geputzt:

WO STAUB LIEGT, HERRSCHT FRIEDEN !!!

In diesem Sinne, ein tolles Wochenende mit viel Sonne, in deren Schein die Staubkörnchen tanzen!!!!

Sonnenwurm
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von otterchen »

Liebe Chiron,

damit kann ich Dir nur zustimmen. Ich war mal bei jemandem zum Frühstück eingeladen, die mir sofort die Brötchenkrümel vom Tisch weggewischt hat. Ich hab mich gefühlt wie ein Eindringling!

Auch ich besuche lieber Menschen, die es etwas unordentlich oder staubig haben - es gibt mir das beruhigende Gefühl, dass es auch bei anderen Menschen nicht perfekt ist.
Ich bewundere deren Gelassenheit auch. Bei mir ist es noch bis vor kurzem so gewesen, dass ich nur Besuch empfangen habe, wenn alles perfekt war. Mittlerweile verspüre ich diesen Selbstanspruch nicht mehr so!

Ich hoffe, Du kannst Deine Mutter aus Deinem Nacken mal verscheuchen ich bin zumindest dabei. Ich fühl mich gerade wie das Kind, das sich endlich mal ausbreiten kann. Herrlich! Insofern: ich erlaube mir derzeit die Unordnung und ich bewerte diese Eigenschaft an mir endlich mal nicht negativ.



Lieb(r) Sonnenwurm,

*lach* da ist was Wahres dran!
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
trude
Beiträge: 220
Registriert: 13. Okt 2005, 14:05

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von trude »

Hallo ihr,

Kleiner Senf einer nicht wütigen Putzfrau dazu.
Ich habe glücklicherweise mit Sauberkeit kein Problem (eher mit dem Anspruch von mir), mir geht es aber manchmal in super-sauberen Wohnungen so, daß ich mich überhaupt nicht getraue mich zu bewegen oder was zu essen oder trinken, weil ich Angst habe was zu verschütten oder kaputt zu machen. Habe auch noch gut einen Abend als Kind bei einer Freundin von mir in Erinnerung. Wir haben (verbotenerweise) Cola getrunken und ferngesehen bis uns die Cola auf dem weißen Teppich verschüttet ist. Der Rest vom Abend war panisches putzen mit der ständigen Angst, die Reste nicht genug beseitigen zu können. Die Angst ist mir bis heute in Erinnerung, obwohl meine Mutter nicht putzwütig war.

Chiron, da bin ich doch ehrlich froh, dich erst nach deiner putzabhängigen Zeit erlebt zu haben "Grins". Gruß an die Wohnung.

Trude
otterchen
Beiträge: 5118
Registriert: 3. Jan 2007, 10:43

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von otterchen »

Hallo Trude,

ich komm mal frech zurück auf die Betreffzeile:
kann den überhaupt jemand mal umdenken, die Selbstvorwürfe bleiben lassen und den Gedanken zulassen, dass diese Unordnung, die um einen herum ist, eigentlich auch ihre gute Seite hat?

Ich hab's ja versucht, aber so recht gelingen will es mir nicht obwohl ich den Gedanken gar nicht so abwegig finde.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Ginger
Beiträge: 1
Registriert: 9. Jul 2007, 13:56

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Ginger »

hallo,

einen kleinen beitrag zum thema putzen möchte ich auch gerne abgeben.

einmal in der woche habe ich lust zum putzen, meistens sonntags. dann aber richtig. diese ordnung mag ich nur 10 min, dann fange ich wieder an, sachen in der wohnung zu verteilen. weil es für mich angenehmer ist.^^

ich mag keine wohnungen, die penibel gesäubert werden. nichts liegt herum. wirkt auf mich viel zu kalt und leblos. bei mir müssen überall bücher, zeitungen und cd's liegen. dann fühle ich mich wohl. es darf nicht schmutzig sein, aber chaotisch.

ich besuche gerne freunde. wenn es bei ihnen chaotisch zu geht, stört mich das überhaupt nicht. finde ich toll. zeigt es doch, dass sie sich mit vielen dingen beschäftigen. das ist viel spannender.

nur mein problem ist, wenn ich etwas schwieriges erledigen soll, lenkt mich mein kleines chaos ab, und ich muss es zuerst ordnen. jede ausrede ist recht, um die erledigung aufzuschieben. echt blöd.^^

hoffe, dass ich irgendwann dieses konzentrationsproblem in den griff bekomme, zuhause und in meinem leben.

liebe grüsse,
ginger
Chiron
Beiträge: 2006
Registriert: 14. Feb 2005, 15:45

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Chiron »

Liebe Trude,

>>Chiron, da bin ich doch ehrlich froh, dich erst nach deiner putzabhängigen Zeit erlebt zu haben <<

vorher war ich auch nicht ungemütlich. Einem Gast die Krümel wegräumen habe ich nie gemacht und würde es auch heute nicht tun.
Das war das einzig gute an Mamas-Putzzwang.
Es galt das Motto: Der Gast soll sich wohlfühlen.
Putzen kann man ja hinterher wieder.

Geht`s Dir gut? Ich hab Dich beim Schöntaltreffen vermisst.

Liebe Grüße,

Chiron

P.S.: Meine Eltern waren mal bei Verwandten eingeladen. (Frau mit Putzzwang und viel edlem Geschirr. )
Beim Kaffetrinken flüsterte meine Mutter meinem Vater zu um welch wertvolles Porzellan es sich handle.)
Zuhause angekommen antwortete mein Vater auf die Frage wie es ihm gefiel:"Gerne hätte ich noch ein Stück von dem guten Kuchen gegessen, aber ich hatte Angst das teure Porzellan zu zerdeppern."

Fazit: Wer nicht so viel backen will für die Gäste, serviert den Kuchen auf teurem Porzellan.
"Was mich nicht umbringt, macht mich noch stärker."
Frauschlotterbeck
Beiträge: 267
Registriert: 17. Dez 2004, 19:29

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von Frauschlotterbeck »

"Nur der KLeingeist sorgt für Ordnung ---
ein Genie überblickt das Chaos"
Hab ich mal wo gelesen

Gruss und Alles Gute

Juliane
Es geht aufwärts hat die Maus gesagt.............



als sie von der Katze die Treppe raufgetragen wurde
findulin
Beiträge: 191
Registriert: 13. Mai 2006, 12:33

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von findulin »

Hallo,
ich find dieses Thema unglaublich spannend.
LG
Kathrin
trude
Beiträge: 220
Registriert: 13. Okt 2005, 14:05

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von trude »

Hallo Chiron,

das freut mich aber ganz arg, daß du mich in Schöntal vermißt hast, möchte auch gerne wieder hin, die Termine lagen halt blöd. Vielleicht klappt es das nächste Mal.

Ich denke auch die Hauptsache ist, daß der Gast sich wohlfühlen soll und das hat nicht nur was mit dem äußeren Zustand des Haushaltes zu tun.

Grüße Trude
moonlight
Beiträge: 127
Registriert: 11. Jan 2004, 10:13
Kontaktdaten:

Re: Chaos im Haushalt <- mal eine andere Sichtweise!

Beitrag von moonlight »

Bin grad auf diesen Beitrag gestoßen und möcht auch mal was dazu sagen.

Hab auch so meinen Kampf mit der Ordnung und mit meinem Perfektionismus.
Traue mich auch nur Gäste zu empfangen, wenn alles aufgeräumt und sauber ist, wobei das wohl auch immer eine Sache des eigenen Maßstabs ist.

Irgendwann mal hat mein Kind fröhlich und vergnügt eine Mutter mit ihrem Kind zu uns eingeladen. Wir hatte uns unterwegs getroffen und der Meinung meiner Tochter nach sollten die beiden sofort mitkommen.
Mir wurd kalt ums Herz. Blass bin ich bestimmt auch geworden.
Meine Wohnung entsprach zu dem Zeitpunkt nicht dem Zustand, den ich Gästen zumuten würde.
Hatte im Wohnzimmer so verschiedene Unterlagen und dergleichen liegen, die ich begonnen hatte zu sortieren.
Aber da kam ich nicht mehr raus.

Kurzum, die beiden kamen mit zu uns.
Am Ende des Besuchs meinte die Mutter zu mir, sie hätte sich total wohl gefühlt, es wäre so gemütlich bei mir.
Und das, obwohl ich nicht einmal eine Andeutung zum Thema "Ordnung in meiner Wohnung" gemacht hatte.

So unterschiedlich sind offensichtlich die Sehensweisen.

Zur Zeit lese ich in einem Buch.
Es heißt "Willkommen in Teufels Küche - Glanz und Elend der Chaotiker". Geschrieben hat es Ulla Meinecke.
Ich bin noch ziemlich am Anfang, aber das, was ich bisher gelesen habe, macht Spaß und tut gut.

Liebe Grüße
Moonlight
.

Es sind nicht die großen Feuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus den kleinen viel zu machen. (J. Webster)
Antworten