neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

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weißnichtweiter
Beiträge: 10
Registriert: 15. Aug 2007, 12:59

neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von weißnichtweiter »

Hallo erstmal!

hab mich grade angemeldet, weil ich absolut nicht mehr weiterweiß...

Letzte Woche hat mein Hausarzt bei mir Depressionen festgestellt, was mir auch vorher schon klar war... Naja, nu hab ich es schwarz auf weiß. bin auch erstmal krankgeschrieben worden, von letzter Woche Montag bis kommenden Freitag (17.08.).
Weiß so gar nicht, wo ich überhaupt anfangen soll...
Ich denke mal, ich war schon immer "leicht" depressiv, hab in meiner Kindheit ziemlich viel Krach gehabt, nie ne richtige Bezugsperson gehabt. Eltern haben sich scheiden lassen, da war ich 9Jahre alt, war im nachhinein auch besser so, mein Vater hatte nie Zeit für die Familie und wenn, dann hat er gesoffen udn geschlagen. Nach der Scheidung, da war ich ca. 11, ist er einfach so "verschwunden"... Ne Karte gabs zum Geburtstag und zu Weihnachten, aber ansonsten wars das. Hab meiner Mum immer vorwürfe gemacht, weil SIE ja die Scheidung wollte und durchgeführt hat, egal... Mittlerweile komme ich mit meiner Mum gut zurecht und auch das Verhältnis zu meinem Vater hat sich auch wieder entspannt. Ich weiß nciht, aber ich denke, das hat viel damit zu tun. Meine mum war erst Hausfrau (habe 2 jüngere Geschwister) und als ich 11 war hat sie auch ne Umschulung angefangen. Ergo war nie viel Zeit da und wenn, mußte sie sich um meine jüngeren Geschwister kümmern, mein kleiner Bruder hat ADS und war als Kind sehr auffällig. Ich lief meistens "nur am Rand mit" weil ich war ja die "große" die sich auch um die kleinen udn den Haushalt mitgekümmert hat...
Hört sich vielleicht komisch an, aber ich hab immer viel mitgemacht, ich war als jungendliche in der Punk-Szene, in der Rechten-Szene, Goth und solche Sachen. Hab mich vielleicht auch viel von anderen Leuten beeinflussen lassen...
Hab mit 17 meine Ausbildung als Dreherin angefangen und dort in der Lehrwerkstatt meinen jetzigen Mann kennengelernt. Nach einer ziemlich heftigen Trennung von meinem Ex-Freund, der auch noch Rechtsradikal war/ist, wo mein Mann (er ist Pole) mir viel geholfen hat, haben wir unsere Liebe erstmal geheim gehalten, weil ich von meinem Ex heftige Drohungen bekommen hab...
Naja, das hat uns nur fester zusammengeschraubt und wir sind seit 7Jahren zusammen.
Nach ca. einem Jahr unserer Beziehung bin ich plötzlich schwanger geworden! ich war mitten in der Ausbildung, mein Freund war frisch ausgelernt und ich wußte, ich kann nur eines schaffen... Entweder mache ich meine Ausbildung ohne Kind zu Ende, oder ich breche sie ab... Ich war auch vielleicht ziemlich blauäugig, wie ich mir heute eingestehen muß, doch die Schwangerschaft wurde "erst" festgestellt als ich in der 15. Woche war... Auf jeden Fall, mußte ich mich schnell entscheiden, was ich machen soll, mein Mann war zu der Zeit auf einer beruflichen Weiterbildung, wir hatten nur telefonischen kontakt. Kurz um, ich habe mein kind abgetrieben, in der 16. Woche, meine Mum ist mit mir nach Holland gefahren. Danach bin ich in ein ziemliches Loch gefallen. Bis heute habe ich es ncht wirklich verarbeitet und verwunden, das ich mein Kind umgebracht habe... Zwischen meinem Mann und mir ist es auch ein Tabu-Thema... Ich kann, will und möchte darüber eigentlich nicht sprechen...
Ich habe meine Ausbildung durchgezogen, wurde direkt danach entlassen und war über ein Jahr arbeitslos.
Das ist jetzt 2.5 Jahre her, mittlerweile habe ich einen neuen Job. Anfangs hat er mir auch Spaß gemacht, mittlerweile ist es für mich einfach nur noch die absolute Hölle! Wir sind eine kleine Firma, ich arbeite auf Fabrik als Facharbeiterin nur im moment hat sich alles etwas zugespitzt. Wegen Umsätzen und so weiter... Ich ging die letzte Zeit auch nicht mehr gern zur Arbeit, hatte schwierigkeiten überhaupt aus dem Bett zu kommen usw.
Anfang des Jahres haben mein Mann und ich beschlossen zu heiraten.
Heirat war am 05.06.07 und war auch ganz schön, außer das in der nacht zum 05.06. mein schwiegervater plötzlich an einem Herzinfarkt gestorben ist. neben der hochzeit mußten wir auch noch die beerdigung organisieren usw. meine Schwiegermutter kam/kommt mit der ganzen Situation nicht zurecht...
Seitdem mache ich/wir einen ständigen Spagat zwischen unseren normalen jobs und meiner Schwiegermutter, die sich anfang des Jahres selbstständig gemacht hat.
Seit letzter Woche geht bei mir gar nichts mehr, ich bin ausgebrannt, leer... Habe zu nichts mehr lust, kann mich nicht mehr aufraffen überhaupt irgendetwas zu machen...

Mein Mann versteht es nicht, bei uns zu hause sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen, die Hochzeitsgeschenke stehen immer noch im Wohnzimmer rum. Ich kriege nichts mehr auf die Reihe. Ich weiß, ich MUß aufräumen, nur ich schaff es nicht.
auf der Arbeit hab ich erzählt, ich bin krankgeschrieben, wegen einem Kreislaufzusammenbruch. Mir war es zu peinlich, zu sagen, das ich depressionen hab.
Die einzige die mich annähernd versteht, ist meine Mum... Freunde hab ich eigentlich nicht, war schon immer eigenbrödlerisch.
Nun soll ich eine Psychotherapie machen, nur ich hab den frühesten Termin Ende November. Heute war ich nochmal bei meinem Hausarzt und der sagte, es gäbe noch die möglichkeit, in eine Psychatrische Klinik zu gehen. Nur, wie soll ich das meinem Umfeld erklären?! Wie soll ich meinem Chef kar machen, das ich die nächsten, weiß nicht, 2 Monate nicht da bin, weil ich in die Klinik muß? Bei uns fällt es sofort auf, wenn einer mal nicht da ist...
Wie soll ich das meiner restlichen Familie erklären, die meinen, das alles in Ordnung ist und ich so lustig und sarkastisch bin wie immer?
Wie soll ich das meinem Mann erklären?!
Was soll ich nur machen, ohne alle Leute vor den kopf zu stoßen und ohne mich selbst zu verlieren?!?!
habe mit meinem Arzt abgemacht, das ich ihm morgen bescheid sage, wozu ich mich entschlossen hab...

hat einer von euch einen rat für mich?
lieben dank,
onkelzgirl
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von Anita2 »

Hallo onkelzgirl,
zunächst mal herzlich Willkommen hier im Forum.
Nun Deine Geschichte hört sich sehr belastend an und Du brauchst dringend Hilfe.
Ich finde auch die Unterstützung von Deinem Hausarzt sehr gut. Die Idee mit einem Aufenthalt in einer Klinik finde ich gut.
Wie wär es mit einer Tagesklinik? Du könntest abends nach Hause. Ich weiß aber nicht ob es bei Dir in der Nähe diese Möglichkeit gibt.

Ich war auch in einer Tagesklinik und es hat mir sehr geholfen!
Nun, Dein Arbeitsgeber hat keinen Anspruch darauf, zu erfahren warum Du krank geschrieben bist. Ich würde allerdings meinem Partner sagen was mit mir los ist. Ist doch Vertrauenssache, oder??
Mit Deiner Mum hast Du ja schon darüber gesprochen und mit den anderen kannst Du Dir ja Zeit lassen und überlegen wie Du mit denen umgehen möchtest, was Du denen sagen möchtest oder auch nicht.
Warum glaubst Du, Du würdest jemand vor den Kopf stoßen, wenn Du sagst dass Du krank bist??
Ich denke, es ist wichtig, dass Du zunächst die Krankheit für Dich annehmen kannst und Du für eine Therapie offen bist.
Nimm jede Hilfe an, die Du bekommen kannst und umso früher Du Dich dafür entscheiden kannst, umso eher kannst Du Hilfe bekommen und die Chance, dass es besser wird steigt erheblich!!
Ich hatte auch einen guten Hausarzt und bin ihm sehr dankbar, dass er mich auf diesen Weg gebracht hat.

Liebe Grüße
Anita

PS Wenn Du noch Fragen hast so Schreibe einfach hier. Ich schaue auf jeden Fall nochmal rein. Wenn Du möchtest so teile Deine Entscheidung doch mal mit, ich würde mich freuen.
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von ricky »

Huhu Onkelzgirl,

du solltest dir jetzt Hilfe holen, damit du dich nicht selbst verlierst!!

Ich weiss aus eigener Erfahrung, dass der Schritt in Richtung Klinik ein sehr schwieriger ist.
Aber ich habe so gute Erfahrungen dort machen dürfen, und ich bin heute sehr froh und dankbar für die hilfe, die ich dort bekommen habe.

Es ist nun Zeit auf dich zu gucken und was du jetzt brauchst, nicht auf dass, was die anderen vielleicht denken.
Ich weiss, das ist einfacher gesagt, als getan, aber versuch es, o.k.?

LG ricky*maus
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
weißnichtweiter
Beiträge: 10
Registriert: 15. Aug 2007, 12:59

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von weißnichtweiter »

danke ihr beiden!

habe grade mit meinem mann gesprochen, der, mh, wie soll ichs sagen, etwas aus allen Wolken gefallen ist, weil er erst nicht verstanden hat, was mit mir los ist. gut ist auch mein Fehler, ich versuche eigentlich schon immer meine Probleme alleine zu lösen.
Das mit der Tagesklinik hört sich gut an. Wir haben hier in der Stadt eine psychologische TK. Muss ich mit meinem Mann nochmal besprechen, der war ziemlich geschockt, als ich ihm eröffnet hab, wie schlecht es mir wirklich geht... Kann ich auch verstehen. Andererseits ist es bei ihm das gleiche. Wir haben in den letzen Wochen einfach nur nebeneinander hergelebt...
Die Psychatrische Klinik ist in meiner Nachbarstadt, wäre eigentlich auch nicht so weit weg...
Weiß noch nicht genau, was ich machen soll, nur ich weiß, das ich so, wie es jetzt ist, nicht mehr kann und will. Irgendetwas muss einfach passieren. Ich habe die ganze Zeit immer funktioniert, nur jetzt kann ich es einfach nicht mehr...
Ich habe anderen Leuten immer ein schlechtes gewissen, wenn ich sie hängen lasse, will es immer allen recht machen und verhalte mich auch meistens so, wie andere es von mir erwarten. Außerdem bin ich jemamd, der eher 110% geben will, als "nur" 100%...
Ich melde mich nochmal, vielen, lieben Dank für eure schnellen Antworten!
LG
britta
KristinaB
Beiträge: 113
Registriert: 25. Dez 2006, 11:00

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von KristinaB »

Hallo,

ehe Dich der Hausarzt in die Tagesklinik überweist, sollte der Dich - kurzfristig - an einen Facharzt überweisen. Das kann Dir evtl. schon sehr viel weiterhelfen.

Eine Klinik ist kein "Muss", nur eine weitere Möglichkeit.

Viele Grüße

Kristina
Ina80
Beiträge: 151
Registriert: 24. Jul 2007, 16:17

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von Ina80 »

Willkommen onkelzgirl

jaja, was Du beschreibst, kommt mir sehr bekannt vor...Ich will es auch immer allen Leuten Recht machen, denke sofort, dass sie mit mir nicht mehr befreundet sein wollen, sobald ich ihnen eine Verabredung oder so absage. Das ist wirklich kein leichter Stand. Aber das mit der Tagesklinik ist eine Möglichkeit, die Du aufgreifen solltest, wenn es wirklich schlimm ist. Ich habe mir gesagt, dass ich noch ein bisschen auf einen Therapieplatz warten kann, was heisst, dass ich drei Monate warten muss. Trotzdem lasse ich auch die Möglichkeit der TK nicht ganz ausser Acht. Und wenn Du dringend Hilfe brauchst, was sich so anhört, dann geh in die Tagesklinik. Da kannst Du mal nur an Dich denken und dass tut gut. Mir selber hilft auch seit einiger Zeit Sport, vor allem zur Entspannung, also Yoga und Pilates. Vielleicht etwas zur Unterstützung des Ganzen?

Ich wünsche Dir alles Gute und hör ein bisschen bei Deinen Entscheidungen auf Dich!

Viele Grüße
Ina
Bedenke: Ein Stück Deines Weges liegt hinter Dir, ein weiteres vor Dir. Wenn Du verweilst, dann nur, um Dich auszuruhen, nicht aber, um aufzugeben. (Augustinus)
weißnichtweiter
Beiträge: 10
Registriert: 15. Aug 2007, 12:59

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von weißnichtweiter »

Hallo Kristina,

genau da liegt das Problem... ich hab bei mehreren Neurologen angerufen, die auch Psychotherapien machen, nur den frühesten Termin den ich bekommen konnte ist ende November!!! Außerdem ist das mit meiner Krankenkasse wohl auch so ein Problem, bin bei der Techniker Krankenkasse. Die zahlen wohl nicht "automatisch" und wenn dann nur mit nem ellenlangen Bürokratiemist ne Psychotherapie. Ich hab mein Psychologischen Dienst angerufen und die meinten, ich solle zuerst bei der TK anrufen und fragen, wo noch Plätze für ne Psychotherapie frei sind, ansonsten müßte ich 1,5 - 2 Jahre auf einen Platz warten...

Im moment bin ich mir eigentlich nicht mehr so sicher, was ich machen soll... Gestern abend war es schon klarer... Doch heute morgen, geht es mir "fast gut"... Jedenfalls fühlt es sich alles fast normal an. Vielleicht beginnen ja jetzt nach 11 Tagen die Antidepressiva zu wirken... Habe heute morgen mit meinem Mann noch mal gesprochen, wir wollen heute nachmittag zusammen zu meinem Hausarzt. Er wollte sich das auch noch mal durch den Kopf gehen lassen...
ist nur wirklich komisch heute morgen... kann das irgendwie gar nicht richtig beschreiben...
bin zusammen mit meinem Mann aufgestanden, was mir echt schwer gefallen ist, dann bin ich auf der Couch eingeschlafen, noch bevor er weg ist zur Arbeit, war so tierisch müde. Bin dann grade erst vor ner halben stunde aufgestanden und irgendwie ist heute morgen alles anders... bin immer noch innerlich unruhig, meine Hände zittern auch noch, doch irgendwie ist dieses Gefühl der inneren Leere nicht mehr soo schlimm wie die vergangenen wochen... bin mir jetzt auch nicht mehr sicher, was ich machen soll...
kennt ihr das?!
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von Lioness »

Hallo Onkelzgirl,

was Du zum Prozedere der Therapiegenehmigung beschreibst, ist die normale Praxis bei allen gesetzlichen Krankenkassen, das hat mit der TK gar nichts zu tun.

Man hat 5 sogenannte probatorische Sitzungen, die ohne Genehmigung abgerechnet werden. Danach muss ein Antrag auf Psychotherapie gestellt werden, der durch die KK mittels eines externen Gutachters genehmigt werden muss. Der Therapeut muss dazu ein ausführliches Gutachten schreiben. Zusätzlich braucht es auch einen ärztlichen Konsiliarbericht.

Kurzzeittherapien (bis zu 25 Stunden) können ohne ausführliches Gutachten bewilligt werden; aber auch sie müssen von der KK genehmigt werden.

Diese ausführlichen Gutachten vor Genehmigung einer Therapie sowie die umfangreichen Berichte, die ein Therapeut während einer Therapie anfertigen muss, sind mit ein Grund für die langen Wartezeiten, leider. Es geht eben nicht darum, eine zusätzliche Stunde (45-50 Minuten) pro Woche einzuschieben. Für jede Therapiesitzung geht ein mehrfaches der Zeit für den schriftlichen Kram drauf.

Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
KristinaB
Beiträge: 113
Registriert: 25. Dez 2006, 11:00

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von KristinaB »

Hallo,

es gibt auch Psychiater, die mit Psychologen zusammenarbeiten, also die Therapie nicht selbst anbieten. Ich denke, grundsätzlich wäre eine Beurteilung durch einen Facharzt nicht schlecht ... Dort bekommst Du auch kurzfristiger einen Termin.

Ausser es sieht in einer Wohngegend ganz schlecht aus. Dann ist der Umweg über die Tagesklinik vielleicht sinnvoll.

Viele Grüße

Kristina
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von ricky »

Hallo Britta !!

Du schriebst:
"Ich habe anderen Leuten immer ein schlechtes gewissen, wenn ich sie hängen lasse, will es immer allen recht machen und verhalte mich auch meistens so, wie andere es von mir erwarten. Außerdem bin ich jemamd, der eher 110% geben will, als "nur" 100%..."

Genau das ist es (u.a), was mich krank gemacht hat!!
Wie müssen echt von diesen Vorstellungen los kommen, um ein besseres Leben führen zu können.

LG ricky*maus
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
BeAk

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von BeAk »

Liebe Britta,

laß Dir von Deiner Krankenkasse eine Psychotherapeutenliste zuschicken und telefonniere sie komplett durch. Allerdíngs sind Wartezeiten für den Beginn einer Psychotherapie von einigen Monaten normal. Vielleicht hast Du Glück und findest einen der eher Zeit für Dich hat.

Der Facharzt für die Depression ist der Psychiater, nicht der Neurologe.
Wenn Du allerdings mit der Behandlung durch Deinen Hausarzt zufriden bist und das Medikament wirkt, brauchst Du nicht unbedingt einen Psychiater.
weißnichtweiter
Beiträge: 10
Registriert: 15. Aug 2007, 12:59

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von weißnichtweiter »

@ricky, kann durchaus sein, das du recht hast. ich habe, zu sagen wir mal 98% immer das gemacht, was andere von mir erwartet haben, oder was ich dachte, was sie erwarten. Die restlichen 2% kamen dann von mir aus. Wobei das meistens dann so extrem war, das viele Leute geschockt waren, weil das ja nicht von "mir erwartet" worden ist. Z.B. hab ich vor einigen Jahren so ne "komische" Art gehabt, da meinte ich, ich müßte allen durch meine Haarfarbe zeigen, wie es mir geht. Ich hab von Natur aus rote haare und hab sie mir von heute auf morgen Schwarz färben lassen. Viele haben mich für verrückt gehalten, wie ich nur sowas machen könnte, aber für mich war es eine teilweise befreeiung, das ich doch mal anders reagiert habe, als viele es von mir erwartet haben. Kommt aber eher selten vor.
Grade auf der Arbeit, weil wir nur so wenige sind, hab ich da dann doch nen schlechtes Gewissen, weil meine Arbeit ja nicht einfach liegen bleibt und darauf wartet, das ich wieder komme, im Gegenteil. Die anderen müssen meine Arbeit mitmachen.

@Bea, ich hab alle Neurologen, die auch Psychater sind, bei uns in der Umgebung angerufen, den frühsten termin hab ich wie gesagt ende November gekriegt.
Aber die Idee mit der KK ist nicht schlecht, rufe da morgen mal an. danke!

War ja heute abend mit meinem Mann zusammen beim Arzt. Mein Arzt hat ihm erst mal nochmal gesagt, wie sich das für mich anfühlt und ich denke, er hat es jetzt verstanden.
Dadurch das es mir heute besser geht als gestern, sind wir so verblieben, das er mir eine Einweisung in die Psychatrische Klinik gegeben hat, wenn es mir wirklich sehr schlecht gehen sollte, das ich direkt dorthin fahren kann...
Ich hab doch etwas bammel vor Montag, falls ich wieder arbeiten gehen sollte... Weiß nicht wirklich wie mein Chef darauf reagieren würde, wenn ich ihm wirklich sagen würde, was ich habe. Für die Firma bin ich wg. einem Kreislaufzusammenbruch krankgeschrieben. Dadurch, das bei uns auf der Arbeit auch so viel Theater ist und es alles andere als rund läuft, hab ich echt schiß, montag wieder auf die arbeit zu gehen und wieder "zur tagesordnung" überzugehen... und das ich da zusammenklappen würde, falls die situation dort eskalliert...
Ina80
Beiträge: 151
Registriert: 24. Jul 2007, 16:17

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von Ina80 »

Huhu!

Mal so eine Frage: Was ist der Unterschied zwischen Psychiater und Psychologe? Machen die nicht beide Psychotherapie?

onkelzgirl, ich habe auch mal bei der TK angerufen, weil ich gern eine Liste von Therapeuten in meiner Heimatstadt haben wollte. Diese haben mir gesagt, sie hätten keine Listen, ich sollte die Kassenvereinigung meines Bereichs anrufen. War es bei deinem Anruf bei der TK auch so?

Lieben Gruß
Ina
Bedenke: Ein Stück Deines Weges liegt hinter Dir, ein weiteres vor Dir. Wenn Du verweilst, dann nur, um Dich auszuruhen, nicht aber, um aufzugeben. (Augustinus)
Grenzgängerin
Beiträge: 618
Registriert: 25. Mär 2005, 23:44

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von Grenzgängerin »

Psychiater sind Ärzte mit Fachrichtung Psychiatrie, Psychologen haben Psychologie studiert.

Der Psychiater kann Dich krank schreiben, einweisen und Dir Medikamente verschreiben.

Ein Psychologe kann Dir ausschließlich mit Therapie helfen, wenn er nach dem Studium eine zusätzliche Ausbildung zum Psychotherapeuten gemacht hat.

Manche Psychiater haben ebenfalls eine therapeutische Zusatzausbildung und bieten Psychotherapie an.

Grüße,

Alex
Lioness
Beiträge: 1911
Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: neu hier und ich weiß absolut nicht mehr weiter...

Beitrag von Lioness »

Hallo Ina,

eine Psychologin studiert Psychologie und darf danach die Bezeichnung Diplom-Psychologin führen. Das macht sie (und den männlichen Psychologen...) aber noch nicht zu einer Psychotherapeutin. Dies wird sie erst nach einer mehrjährigen Zusatzausbildung.

Eine Psychiaterin hat Medizin studiert und ist demnach Ärztin. Anschließend hat sie die Facharztausbildung zur Psychiaterin absolviert. Psychiater sind demnach die Fachleute für die medizinischen/ physischen Aspekte psychischer Erkrankungen. Auch hier wird eine weitere Zusatzausbildung benötigt, um als Psychotherapeutin tätig zu sein.

Richtig ist, dass beide, Psychologin und Psychiaterin, mit entsprechender Ausbildung Psychotherapie durchführen dürfen.

Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
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