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zicke
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Beitrag von zicke »

ja Chris, wie ein dressierter Hund, der auch nach deutlicher Ablehnung....seinem Herrn winselnd um die Füße streicht. Ich kann überhaupt nicht beschreiben welche seelischen und auch körperlichen Schmerzen es mir bereitet, plötzlich für Menschen dich ich " liebe" dich mich mal liebten, nicht mehr zu existieren, jedenfalls nicht in dem Umfang wie ich es brauche. Sie kommen in mein Leben, nehmen sich das, was sie von mir brauchen, und werfen mich in die Ecke. Ich rede nicht von " Freunden" sondernd von Menschen die mir sehr wichtig sind im Leben. Und zu merken das ich egal aus welchem Grund als Mensch nicht mehr wichtig bin für sie........haut mich um, macht mich krank. War denn alles nicht ehrlich was gesagt wurde ? Wie kann ich jemals wieder glauben wenn jemand sagt ich mag dich ? Oder sogar ich liebe dich ? Wie kann ich jemals wieder jemanden ins Herz schließen ? Wenn er geht was mach ich dann? Wieder ins tiefe Loch, in der Hoffnung das ich es dann schaffe mich umzubringen? Eines weiß ich, nochmal überlebe ich das nicht. Also kann ich doch nur dichtmachen....nur oberflächlich die Menschen an mich herankommen lassen..... Ich dreh mich im Kreis und finde den verdammten Ausgang nicht!!!!!!1 Liebe Grüße an euch zicke
chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe zicke, das berührt mich nun wieder so sehr. wie können manche menschen auch nur ahnen, was für auswirkungen es haben kann, gerade solchen menschen wie dir und mir jetzt und hier das anzutun. ohje, schrecklicher satz, egal, du weisst, wie ich es meine. das wars genau, was mich fast zerstörte und auch dich. das unbegreifliche geschieht in dem augenblick, wo die liebe eine grosse rolle spielt und vom anderen ausgesprochen wird und man dann alleingelassen wird. das konnte und kann ich nicht fassen geschweige denn akzeptieren. das zerreisst mich bis heute. durch die zeit schwächer werdend, mehr aber auch nicht. daher verstehe ich dich bestens. jetzt möchte ich dich mal fest drücken, wir sind absolut nicht allein. lieben gruss chris37
sara
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Beitrag von sara »

Liebe Chris liebe anderen. Ich hab euch gerade einen langen Aufsatz geschrieben -jetzt ist er weg- Liebe Chris,ich wollte Dir Mut machen Nachdem was Du, was viele von uns durchgemacht haben,möchte man meinen,das Leben sei ein Jammertal Doch der halben Menschheit(Mindestens) ist schlimmes wiederfahren.Viele von ihnen sind glücklich.Es sind nicht nur wir,die schwach sind , alle sind schwach. Wir können doch stolz darauf sein. Im Moment versuche ich mir zu helfen indem ich denke,daß alles nicht so schlimm ist,wie ich es empfinde. Und so schwach sind wir eigentlich garnicht Ich weiß nicht,ob das jetzt hierhinpaßt Aber vielen dank und alles Liebe und Mut von mir(die trotzdem ein mulmiges Gefühl hat,das hier abzuschicken)
zicke
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Beitrag von zicke »

Liebe Chris, ja genauso wie du es geschrieben hast ist es. Allein bei dem Gedanken an das was ich hatte, an den Mann und meine Liebe zu ihm, habe ich das Gefühl es zerreißt mich. Es ist nicht mehr so zerstörend, aber es reicht um mich weinend in eine Ecke zu verkriechen. Er hat eine neue Liebe.......ich habe es zufällig im Internet gelesen.......und dachte mir bleibt das Herz stehen. Ich drücke dich auch und ich bin froh hier nicht allein zu sein. zicke
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Sara, du hast recht, so schwach sind wir eigentlich nicht. Manche Menschen kommen gut zurecht,weil sie ein dickes Fell von Geburt haben und vieles nicht so spüren, manche kommen zurecht,weil es ihnen gut geht und sie froh veranlagt sind, viele kommen scheinbar zurecht,weil sie sehr viel unter den Teppich kehren, manche kommen gar nicht zurecht wie der schreckliche Amokläufer,über den heute die Zeitung schreibt, manche haben schrecklich zu kämpfen mit Vergangenheit und (oder) angeborener Schwermütigkeit,das sind wir alle hier, und viele von uns schaffen es mit immer wieder schweren Kämpfen trotzdem ein lebenswertes,ja ein reiches Leben zu führen und anderen noch von ihrer tiefen Empfindung abzugeben. Liebe Chris, dein posting von gestern nachmittag hat mich so bewegt. Du gehörst bestimmt zu der letzten Gruppe!!! Ich hoffe,daß du diesen Mut auch weiter behältst,wenn es mal wieder hart auf hart geht. Guten Morgen euch allen Waltraut
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Liebe Chris! Kann nicht schreiben, will Dich aber auch kurz umarmen! Lieben Gruß Christabelle
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Christabelle, wie geht es deinem Vater? Habt ihr schon ein Ergebnis der Untersuchung? Und wie geht es dir? Lieben Gruß Waltraut
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo ihr lieben, ich schrieb eben an euch, und weg war die nachricht. leider. liebe christabelle, danke, aber nun wollte ich dich auch fragen, wie es deinem vater geht. an eines würde ich dich gern erinnern. du sagstet mal in einem posting, dass du gefühlt hast, wie sich der ring um deinen brustkorb lockert. es war dein posting, indem du allen mut der welt gezeigt hast. bevor das nun wieder passieren könnte, ich weiss, dass du furchtbare angst hast um deinen vater, hier sind wir. liebe zicke, gestern nacht dachte ich an dich und deine worte, ich fühle mit dir.. als ich heute morgen aufstand, da musste ich richtig würgen, dann losweinen und jammern, bis ich endlich wieder atmen konnte. das erstemal seit etlichen tagen. damit möchte ich dir sagen, wenn der schmerz kommt, raus damit. gegen die wand werfen und anbrüllen. mir ist etwas aufgegangen, ich dachte bis vor kurzem noch, mensch, mir gehts ja super. immer mit einem dumpfen und bedrohlichen gefühl tief im verborgenen. ich kann sagen, dass ich auf der farbpalette schwarz bis blaugrau das blaugrau schon immer als recht bunt betrachtete. ich weiss, dass ich keine helle farbe in mir habe, darum gehts auch nicht. endlich mal begreifen, dass es in ordnung ist, so wie es ist. bis zum nächsten absturz..der kommt bestimmt, vielleicht habe ich dann aber nicht mehr solche angst. ich muss das ja nicht allein durchstehen. und du auch nicht. liebe sara, du brauchst dich nicht mulmig fühlen, ich fand das schon völlig in ordnung, was du geschrieben hast. es ist doch dein persönliches empfinden. ich kann nicht ganz übereinstimmen damit, aber das muss ich ja auch nicht. danke für deine worte und wünsche,das fand ich so nett und schön. liebe waltraut, ich nehme dich jetzt mal in den arm. eure chris37
heike56
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Beitrag von heike56 »

Ihr Lieben, wenn ich eure Lebensgeschichten lese, denke ich mir immer, wie gut habe ich es noch gehabt. Aber, jeder hat seine Geschichte und jeder hat da seine Probleme mit. Ich möchte sage, auch wenn andere Erlebnisse einem viel schlimmer vorkommen, für jeden ist das selbst erlebte am schwersten. Ich habe ganz viele Jahre geglaubt, ich hätte ein gutes Zuhause gehabt. Keine offensichtlichen Probleme, so glaubte ich. Na ja ein Vater, der mehrere Jahre getrunken hat. Ich musste es mir selber einreden, dass das alles ganz ok war. Wurde nicht geschlagen, eingesperrt oder ähnliches. Da geht es mir ähnlich, wie dir Chris( glauben, dass es einemgut geht). Die Zustände nicht so zu sehen, wie sie waren. Das schützt mich vor negativen Gefühlen meinen Eltern gegenüber. Wäre ich unter anderen Bedingungen aufgewachsen, vielleicht hätte die Depression sich nicht so stark entwickelt. Aber es ist eben so! Ich glaube aber nicht, wenn ich theorethisch, alle Probleme von früher gelöst hätte, dass ich dann die Krankheit los wäre. Ich bin so glücklich, dass es euch gibt und die Möglichkeit hier zu lernen. Ganz liebe Grüsse Heike 56
anganima
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Beitrag von anganima »

Hallo Christabelle, da ich bemerkt habe, daß du weiterhin hier liest, auch wenn du gerade nicht schreiben kannst, möchte ich dir einfach sagen, daß ich oft an dich denke. Ich schicke dir ein wenig Kraft um die neuen Ängste wegen deines Vaters aushalten zu können. Vielleicht kommt die Kraft ja bei dir an, wenn du dich dafür öffnen kannst. Pass auf dich auf. Eine warme Umarmung, wenn du magst. Wenn nicht, bin ich nicht beleidigt. Anganima
patricia
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Beitrag von patricia »

Hallo ihr Lieben, heute bin ich mal wieder dran, irgendwie ist jetzt mir eine Laus über die Leber gelaufen... *seufz* War heute bei meinen Eltern zum Essen. Gab was Gutes, aber plötzlich sind beide, Mam und Dad wie aus einer Pistole geschossen aufgestanden und setzten sich vor den Fernseher. Ok, Olympiade, die Männer-Biathlon-Staffel hatte angefangen. Ich war leider noch nicht mit dem Essen fertig, sass halt dann alleine da, hab dann einfach Zeitung gelesen. Hab dann den Tisch abgeräumt und alles sauber in der Küche in die Spülmaschine verstaut. Dann wollte ich zurück ins Wohnzimmer und bekam mit, dass sich meine Eltern über mich unterhielten. Ja, dann habe ich gelauscht, ich weiss, soll man nicht machen. Es heisst ja so schön "Der Lauscher an der Wand hört seine eigene Schand"... Meine Mutter sprach mit meinem Dad darüber, dass es mir heute wieder schlecht ging, dass es sie nervt. Sie sagte "Ihr fragt ja auch nicht, wie es mir geht..." Hm, ich weiss, wie oft ich gemerkt habe, dass es meiner Mam schlecht ging und ich auf sie eingegangen bin. Nur meine Mam hat damit ein Problem, sie kann darüber nicht offen reden. Jetzt sitz ich hier vor meinem Pc und bin wieder am kämpfen mit den Schuldgefühlen. Die letzten Wochen waren nicht unbedingt schön, aber was soll ich den machen ? Wenn ich einen Knopf drücken könnte, dass ich plötzlich lustig sein kann, ich würd es sofort machen. Ich krieg eigentlich im Moment immer mehr Angst, meine Angst zu zeigen. Wenn nicht meinen Eltern, die die einzigen sind, die noch zu mir stehen, wem könnte ich sonst meine Gefühle offen legen ? Traurige Grüsse Patricia
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo patricia, dass du dich allein fühlst nach diesem tag mit deinen eltern, kann ich gut verstehen. ich habe ähnliche probleme mit meiner mutter. die schuldgefühle sind dir wohl sauber eingepflanzt worden, deiner mutter geht es auch nicht so besonders, und dass du nun auch noch mit sorgen ankommst, hält sie vielleicht für eine zumutung. weisst du, wie ich es meine ? es ist ihre eigene geschichte, an der du nichts ändern kannst. keinesfalls bist du verantwortlich für das seelenleben deiner mutter. es steckt bei ihr vielleicht auch bisschen eifersucht dahinter. wenn sie keine hilfe bekommen hatte, weshalb solltest du welche erhalten von ihr. noch für etwas, das sie vielleicht gar nicht erfassen kann. viele menschen leben in dem glauben "da muss man durch", daher keinerlei verständnis. das lauschen hat besimmt noch die schuldgefühle verstärkt, belohnt wurdest du ja auch mit den gehörten sätzen. ich musste selbst bitter erkennen, dass die eltern keinesfalls die menschen sein müssen, die einen am besten und ohne wenn und aber verstehen würden. deutlich wird auch, dass deine hoffnungen eigentlich nur enttäuscht werden können, wenn du weiterhin diesen glauben hegst, dass sie dir helfen könnten. ich bin mir schon sicher, dass sie dich sehr gernhaben, so wie du bist, besser, so wie sie dich kennen und glauben zu kennen. sie stehen bestimmt zu dir, vielleicht haben sie, speziell deine mutter, aber eine innerliche haltung, die praktisch verbietet, etwas anderes zu sehen als das, was sie bereits kennen. es sind meiner ansicht nach überhöhte erwartungen deiner mutter an dich. sie sagte "ihr fragt ja auch nicht, wie es mir geht". und damit wirft sie dich mit "ihnen" (deinem vater und wen noch?) in einen topf. ich wünsche dir, dass du auf dich achtest. hoffentlich waren meine worte nicht hart für dich, es sollte nicht so klingen, das möchte ich gern sagen. alles liebe chris37
Manuela
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Beitrag von Manuela »

Hallo alle miteinander, bin heute zum ersten Mal auf dieser Seite und muss sagen, es ist ist schön zu sehen, wie ihr miteinander umgeht und füreinander da seid. Eure Erlebnisse und wie ihr eure Gefühle beschreibt, geht mir sehr nah. Man sieht auch, dass andere ähnliche oder gleiche Empfindungen haben. Schön, dass es diese Seite gibt und ich werde sie sicherlich weiter verfolgen. Ich bewundere dich Chris für deine Stärke und kann auch die Ängste von Christabella verstehen und hoffe auf ein positives Untersuchungsergebnis. Auch die Ängste von Patricia sind mir vertraut, wenn man denkt das nirgendwo einer ist, dem man sich öffnen kann oder das man ein schlechtes Gewissen hat, wenn man sich anmerken lässt, das es einem schlecht geht. Aber hier auf dieser Seite spürt man, dass man gehört und aufgefangen wird. Alleine das Lesen hilft einem schon ein Stück weiter. Liebe Grüße Manu35
susan
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Beitrag von susan »

liebe Patricia, ich kann verstehen, daß du traurig über das Verhalten deiner Eltern hast. Je mehr solche Reaktionen kommen, desto mehr zieht man sich in sich zurück, jedenfalls geht das mir so. Als ich damit konfrontiert wurde, daß sich hinter meinen ganzen Beschwerden eine Depression verbirgt, waren meine Eltern fast die ersten, denen ich das erzählt habe. Warum? Weil sie immer ein liebes Mädchen sehen wollen, sie mögen nicht, wenn ich traurig gucke, sie mögen keinen Kummer, keine Tränen. Sie versuchen mit ihrer krampfhaften Art, mich so "am leben zu erhalten" Und ich wollte, konnte so nicht mehr sein, so lustig, wenn ich gar nicht lustig war, so ausgelassen, wenn mir nach ruhig sein war, so gesellig, obwohl ich lieber allein sein wollte..in mir sagte es : Schluß hör auf zu schauspielern, mein Körper signalisierte an allen Ecken und Enden, es geht einfach nicht mehr. Meine Eltern...sie haben ein wenig in dem Depressionsbuch geblättert, was ich ihnen mitgebracht hatte, meine Mutter stellte fest, daß mein Vater die ganzen Jahre wohl auch eine Depression hatte, und er für seine "komische" himmelhochjauchzend- betrübte Art gar nichts konnte....Und das war's....Wenn ich traurig bin können sie mit mir nicht umgehen, ich merke ihre Unsicherheit, in ihnen haben sich viele Fragen aufgetan, das merke ich an ihren Andeutungen, sie haben Schuldgefühle und mein Vater erzählt mit stolz, wie er es nach 3Monaten Therapie alles in den Griff bekommen hat. Die Stimmung meiner Mutter ist sehr von der Stimmung ihrer 3Kinder abhängig, wenn sie sich gut fühlen, dann geht es ihr auch gut.... Wir haben während einer Therapiestunde das Verhalten meiner Eltern beleuchtet und ich verstehe es jetzt so Je mehr mein Vater mitbekommt, wie ähnlich ich ihm bin, je mehr er sich und seine Krankheit wiedererkennt, desto größer wird sein Schutzwall, er blockt ab ,redet alles schön, um sich nicht wieder "anzustecken" Meine Mutter gehörte schon immer zu den energiereichsten, Frauen der Familie, Oma, Tante usw einbegriffen, sie war stark und ist es heute noch, sie "steckt" alles weg, sie kann das so gut, merkt nicht, daß es ihr dadurch immer schlechter geht, hat aber um sich herum soviel "Begrenzungen" angelegt, daß es für sie kein Entrinnen gibt. Sie ist gefangen. Beide tun mir leid, ich habe begriffen, daß es ein offenes verständnisvolles Gespräch zwischen uns nicht geben kann. Ich kann nur etwas für mich tun, und ich muß es lernen, zuzusehen, daß ich sie durch meine "echte" Art traurig und hilflos mache. Das ist das Allerschwerste und ich habe noch einen langen Weg vor mir... Liebe Patricia, laß den Kopf nicht hängen, tue das was für DICH gut ist, auch wenn es schwerfällt...wer möchte nicht verstanden werden...wenn du merkst, deine Eltern wollen von deinem Befinden nichts wissen, dann spürst du auch auf jeden Fall ein Stück ihrer Unsicherheit, Hilflosigkeit...suche noch mal das offene Gespräch und du wirst schnell merken, ob sie bereit dazu sind.... Lieber Gruß Susan


christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo! Danke Euch, daß Ihr an mich denkt - und danke, Anganima, für die Umarmung; ist im Moment auch das einzige, was geht - ohne Worte halt. Lieben dunklen Gruß Christabelle
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Christabelle, danke für diese Nachricht, ich schick Dir ganz viel Licht - auch ohne Worte. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
patricia
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Beitrag von patricia »

Hallo ihr Lieben, danke für eure lieben Worte. Liebe chris, deine Worte waren nicht zu hart. Sie stimmen, das war mir zumindest unbewusst, denk ich mal, schon klar. Ich würde gerne mehr schreiben, aber ich hab mich eh schon an den PC gequält, ich hab wieder mal richtig schön Angst.. :-( Ich friere am ganzen Körper, dann ist mir wieder plötzlich heiss..... ich sitz nur fast im Bett und lass den Fernseher nebenbei brabbeln.... Meine geliebten Katzen nerven mich nur noch... Ziemlich dunkel einfach... Ich melde mich wieder, bzw. kommen in Chat, wenn es wieder besser ist. Liebe Grüsse Patricia
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Liebe Patricia.. momentan fällt mir alles superschwer..wollte Dir nur sagen das ich an dich denke... Bis bald...Momo
patricia
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Beitrag von patricia »

Hallo ihr lieben, Hallöchen Momo, Momo, geht es bei dir wieder bisschen besser ? Ich komm hier mit dem Lesen einfach nicht mehr klar, ich schaff es einfach nicht. hm, wenn ich nur wüsste, was ich wie schreiben soll.... Mir ging es ein paar Tage wieder einigermassen gut. Seit knapp 1 Woche quälen mich wieder Alpträume. Undefinierbare, meist schlechte, Gefühle, Antriebslosigkeit und aber auch wieder Rastlosigkeit. Ich hab einen grossen Haushalt, ich bekomm es einfach nicht auf die Reihe ihn geregelt zu kriegen. Ich schaff es nicht mal mehr, eine leere Milchtüte in die dafür vorhandene Abfalltüte zu schmeissen. Ich stell die leere Milch lieber auf den Herd und es schaut aus wie auf einer Müllhalde. Ich fühle mich hier überhaupt nicht mehr wohl, es ekelt mich selbst an. Ich gehe jeden Abend ins Bett, mit dem Vorsatz, morgen fange ich an, zumindest ein klein wenig aufzuräumen. Ich stecke mir schon gar keine grossen Ziele mehr, sondern wirklich klein, klein, klein..... Sobald der neue Tag beginnt, bin ich wie gelähmt. Ich setz mich vor die blöde Glotze, nehm das Gequäke zwar wahr, aber das war es dann schon. Und dann kommen wieder die Schuldgefühle, ich fange an, mich wieder selbst zu zermartern. Ich habe es bisher nie wahrhaben wollen, dass ich vielleicht ein Messi bin, aber so wie es bei mir ausschaut.... Habe ich nun auch noch diesen Mist ? Dieses "Messi-Sein" ?? Vor 3 Jahren, da hatte ich auch schon meine Depris, da konnte man bei mir vom Fussboden essen, so sauber war es. Also hatte ich das da noch nicht..... Langsam bin ich wirklich am verzweifeln, was soll denn noch alles kommen ? Langen denn nicht schon die Angstattacken und die Depris? Ausserdem, ich nehme immer mehr zu. Seit ich meine Remergil bekomme, habe ich über 10kg zugenommen. Ich hab schon gar keine Lust mehr, und es fällt mir auch schwer, mich mit den ganzen zusätzlichen Pfunden zu bewegen. Ich achte doch schon so sehr auf meine Ernährung... :-( Irgendwie geht mir langsam die Luft aus...... Wie soll ich das alles wieder in den Griff bekommen ? Das Gewicht, das viel ausmacht. ach mann... ich krieg wieder, gerade, ein so mieses Gefühl. Ich hab eine Kur beantragt. Ich kann aber doch niemanden zumuten, hier in meinem Saustall, meine Katzen zu versorgen. Ich würde mich in Grund und boden schämen. Also, keine Kur ? Wenn ich einen Weg wüsste... Patricia
susan
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Beitrag von susan »

Hallo Patricia, ich kenne das Gefühl, nichts tun zu können, das sinnlose Hin- und Hertragen von Sachen, das dumpfe Gefühl der Unzufriedenheit, weil du einfach nichts zustande bringst....weil du unentwegt diese Leere fühlst, wie gelähmt bist... Ich finde es gut, daß du eine Kur beantragt hast, es zeigt, daß du etwas für dich tust, und das ist sehr wichtig, Gibt es jemand, mit dem du reden kannst? Ich versuche, diese "Wellen der Traurigkeit" zuzulassen, versuche, herauszufinden, wodurch es mir schlecht geht. Nicht immer finde ich eine Antwort, aber oft gibt es einen Grund.... und der Gedanke "Es geht dir jetzt zwar schlecht, aber das wird wieder besser" hilft mir.... Laß es einfach zu, daß DAS jetzt mal nicht geht...und wenn du dich besser fühlst, fängst du mit kleinen Dingen wieder an.. Denk noch nicht an die Kur,,bis dahin vergeht Zeit...Wer würde denn deine Katzen versorgen? Versuche evtl was zu finden, was dir Freude macht, was dir gut tut... Ich wünsche dir ,daß du dich bald besser Laß den Kopf nicht hängen! Lieber Gruß Susan


chris37
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Beitrag von chris37 »

liebe patricia, mal ganz pragmatische infos, was ich gemacht habe letztes jahr, bevor ich freiwillig die zelte abbrach und in die klinik ging. ich lebe ja ebenfalls allein (habe auch eine katze:-), und zu der damaligen zeit war hier zuhaus ein einziges chaos - spiegelbild meiner seele, wie man so sagt. als ich den termin wusste,überlegte ich zwei möglichkeiten. du kannst deine katzen abgeben in eine tierpension (habe gute erfahrungen gemacht damit während eines usa-urlaubes), und niemand geht in deine wohnung. eine nachbarin oder die eltern oder freunde können den postkasten leeren. das langt. oder, das hatte ich letztlich entschieden, ich habe einen tag lang herumgeräumt, bisschen gewischt, meine freundin angerufen,die mir half. und dann wars mir eh wurscht, ich hatte jemanden, der täglich die katze versorgte, bis ich zurückkam. und diesem jemand habe ich zugemutet, in die wohnung zu gehen, es war unwichtig, was der oder die darüber denkt. es ging ja um mich. da ich nun weiss, wie fürchterliche sorgen man sich macht, wenn man das gefühl hat, niemanden in die wohnung lassen zu können, startete ich kurz vorher diese aufräumaktion. nur soweit, bis ich selbst das gefühl hatte, ok, jetzt gehts. ich bin auch ganz froh, dass du an eine kur denkst, wie susan sagte, ein gutes zeichen (auch wenn du es nicht fühlst!), dass du dich versorgen willst jetzt. mach das für dich, patricia, wenn du kannst. das wünsche ich dir sehr. alles liebe und viele grüsse chris37
anganima
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Beitrag von anganima »

Liebe Patricia, ich habe eine Freundin, die schon über 20 Jahre lang Messi ist und fast niemanden in ihre Wohnung läßt. Manchmal ist es so schlimm bei ihr, daß es kaum noch einen Durchgang gibt, überall nur Berge von allem möglichen, darunter auch Müll. Das ändert aber nichts daran, daß ich sie sehr mag. Ich kenne sie auch schon über 20 Jahre. Eigentlich ist sie eine Perfektionistin, wenn sie anfängt in irgendeiner Ecke aufzuräumen, bleibt sie an den Kleinigkeiten hängen. Dann ist diese Ecke vielleicht perfekt, aber überall sonst sieht es schlimmer aus als vorher. Sie läßt sich auch nur schwer helfen, da sie immer die Kontrolle behalten will und selbst bestimmen muß, was wegzuschmeißen ist und was nicht (selbst Uralttageszeitungen). Es kann passieren, daß sie eine Mülltüte, die jemand anderer gefüllt hat (z.B. ihr Lebenspartner) wieder ausschüttet, weil sie ihm nicht vertraut, daß nicht etwas dabei ist, was ihr nachher fehlt. Genauso ist es mit ihren Gedanken und Gefühlen. Alles wird aufs kleinste analysiert bis in die tiefsten Tiefen. Sie kann sich selbst nicht annehmen und fühlt sich nur lebens- und liebenswert wenn sie für andere etwas tun kann. Das alles ist eine totale Überforderung. Für sich selbst und allein findet sie auch keinen Anfang, fühlt sich nur als Versager und ist völlig gelähmt. Sie sagt, es hilft ihr schon, wenn einfach jemand da ist, der sie nicht verurteilt, damit sie einen Schritt weitergehen kann. Über die langen Jahre hat sie nun Vertrauen zu mir und ich kann manchmal Feuerwehr spielen. Hast du niemanden der das für dich tun könnte, bei dem du es zulassen könntest? Bitte überlege mal. Ich weiß, so eine Konfrontation sich selbst und jemandem zuzumuten fällt unendlich schwer, weil immer die Gefahr der Ablehnung besteht, aber es könnte auch eine gute Erfahrung werden. Was hast du zu verlieren, da eh alles schon so schlimm ist. Du schreibst, vor drei Jahren konnte man von deinem Fußboden essen, obwohl du auch schon Depressionen hattest. Für mich hört sich das so an, als wäre das Messi-sein nur ein anderer Ausdruck desselben Symptoms und derselben Ursache. Noch schwerer auszuhalten aber dadurch auch deutlicher. Ich wünsche Dir, daß dir jemand einfällt und du dich dann getraust. Alles Liebe Anganima
patricia
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Beitrag von patricia »

Menno..... ihr seid so lieb...danke euch. Mir kullern mal wie heute Abend schon so oft, die Tränen runter... Ich war gerade wieder für paar Stunden bei meinen Eltern. Sie sind die einzigen, zumindest jetzt, in meiner momentanen Situation, die mir geblieben sind. Also sprich, zu ihnen kann ich noch mit meinen Sorgen gehen, meine beste Freundin hat vor über einem Jahr aufgegeben.....und die anderen Menschen um mich herum, die habe ich abgeschreckt... Im Gegensatz zum letzten Mal, wie es sehr schlecht lief, das Gespräch mit meinen Eltern, lief es heute sehr gut. Meine Mam, sie ist eine sehr dominante und harte Frau, ja auch sie, war verdammt einfühlsam, was selten ist. Ich bin jetzt in so einer Phase, ich muss mich irgendwie selbst beweinen. Ich muss es rauslassen. Aber ein "kleiner Plan" steht schon. Den habe ich heute abend mit meinen Eltern ausgemacht. Wann ich anfange, das überlassen sie mir, aber es muss bald was passieren, sonst wird der Sumpf zu tief. Ihr Lieben, liebe Chris, liebe Anganima, liebe Susan, ihr wisst es, eure Worte, sie helfen mir, sie tun so gut. Auch die Ideen, Anganima, ausser meinen Eltern habe ich niemand, halt doch, meinen Ex-Freund (aber das wäre nicht das beste...), also doch nur die Eltern, die ich zu mir, in die Wohnung kommen lassen würde. Ich habe viele Freunde und Bekannte gehabt, wirklich viele, und das stimmt mich heute sehr traurig, es ist keiner mehr davon übrig. Ich habe selbst viel verbockt, auf jeden Fall, aber dennoch, es tut sehr, sehr weh..... Ja, die Kur. Ich sehe in ihr definitiv meine einzigen Weg. Ich muss hier weg. Ich muss aus dem sog. normalen Leben rausgeholt werden. Das fühl ich, danach sehne ich mich. Wie gesagt, ich mache mir nur soviele Gedanken, wegen meinen Miezen und meinem Saustall... Vielleicht schaffe ich eine "Hau-Ruck-Aktion", und kann zumindest ein oder zwei Zimmer sauber kriegen.... dann wäre es nicht ganz so schlimm. Ach Chris....Susan, Anganima, wie sehr würde ich mir wünschen euch einfach zum Dank in die Arme zu nehmen. Ich versuche euch einen kleinen Gedanken des Lichts zu senden, denn ihr habt mir wieder ein kleines Licht gegegeben. Verdammt.... danke ihr 3... Patricia
dan
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Beitrag von dan »

Liebe Patricia, Ich kann dich sehr gut verstehen. Ende Nov. als es mir total mies ging, gab es keinen einzigen Zimmer in unseren Haus (10 Zimmer) wo ich jemand reinlassen könnte. Ich könnte nicht die Kinder erlauben Besuch heim zu bringen. Ich habe den Türklingel nie geantwortet weil ich dachte es könnte den Schonsteinfeger oder jemand zum Wassermeter lesen. Ich habe gerade was am notwendigsten geschafft. Die Kinder haben immer was zu essen und fast immer was sauberes anzuzeihen aber das waren meinen Grenzen. Von Weihnachten habe ich total Angst gehabt, ich dachte ich werde das nie schaffen. Anfang Dez. hat der Arzt mich krankgeschrieben und wir haben eine Haushaltshilfe beantragt. Das vor für mich echt der Hölle, ich kannte überhaupt nicht vorstellen das eine fremde Frau im Haus rein kommt. Aber ich habe auch gesehen das es unfair war für die Kindern das die Kindern in so einen Zustand leben. Ich habe Angst das die Frau gleich der Jugendamt anrufen wurde. Es war nicht so, die Frau kam rein und hat mit dir Kinder die Kinderzimmer angepackt. Am ersten Tag wollte ich überhaupt nicht aus meinen Zimmer kommen. Am zweiten Tag habe ich mich zugetraut mich vorzustellen, zu meiner Überraschung war die Frau sehr Verständnisvoll. Ich habe keine Beurteilung gespurrt. Bisher war ich immer die Eine das den Anderen hilft und das war für mich sehr demutigen. Es geht die ganze Familie besser mit dieser Unterstützung. Die Kinder dürfen wieder Freunde einladen und ich kann an die Tür gehen. Für mich hat das sich wirklich gelohnt Hilfe zu suchen. Ich wünsche dir die gleiche Erfahrung. Bei uns gibt es noch vieles zu Tun im Keller und Garten. Ich versuche Geduld mit mir Selbst zu lernen. Ich muß auch sehen das diesen Chaos ist nicht wegen Faulheit aber wegen eine Krankheit. Wann du einen Bein gebrochen hättest wurde niemand erwarten das du alles für dich selbst machen könntest. Das mit der Zunehmen verstehe ich auch ein Bißchen davon. Ich habe in den letzten 2 Jahre 20 Kilo abgenommen durch Diät und Sport. Jetzt seit Dez. habe ich schon 4 Kilo zugenommen und ich mache immer noch Diät und Sport. :o( Ich will einen T-Shirt drücken das sagt- "Es ist die Tabletten-Ich esse weniger als du" :o) Ich empfele dich das du dich Hilfe gönnst. dan
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Ich habe alle Postings ab 1.3.18h56 gelöscht... ich möchte mich bei Dr. Keim, Gisi und Maggy für Ihre unterstützenden Worte an Inka bedanken, ebenso bei allen die im Chat waren...der Grund warum ich alles gelöscht habe findet sich unter Beziehungen im Forum...dort habe ich unsere Meinung zu diesem Thema gepostet. In der Hoffnung nicht gleich wieder in der Luft zerissen zu werden Dr. Niedermeier Nico
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