die depressive phase

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552211
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die depressive phase

Beitrag von 552211 »

hallo leute!

mir geht es schon seit längerem nicht so rosig. bin aber zum (kleinen?) teil sicher auch ein hypochonder. die letzten beiden jahre ist es mir sehr schlecht gegeangen. vor allem wegen der trennung meiner beziehung. mitlerweile geht es mir schon deutlich besser. ich würde sagen 60 % recht/sehr gut. ist ja total positiv! leider stürze ich zwischendurch für 1 1/2 bis 2 tage vollig ab. kann mich dann nicht rasieren, waschen, zähne putzen, was zu essen richten. wenn diese phase losgeht ist mir das ziehmlich bewußt. ich denke ich könnte mich auch zwingen zu "funktionieren". lasse diese negative phase immer passiv zu. bei der für mich schwer verständlichen trennung habe ich bemerkt, wenn ich den dingen/problemen keinen raum gebe komme sie im unterbewußten, im schlaf. das ging soweit, daß ich gar nicht mehr schlafen konnte. braucht der körper oder der geist diese negativen phasen oder soll ich versuchen diese zu überwinden? ich möchte ja auf 70, 80, 90 oder 100 % positive lebenszeit kommen. postet mir eure meinung und wenn es geht auch ein paar fundierte grundlagen. vielen dank im voraus und liebe grüße
ausdemEis
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Re: die depressive phase

Beitrag von ausdemEis »

Hallo 552211,

herzliche willkommen im Forum. Ich finde, Du solltest versuchen, diese Phasen zu überwinden. Der Körper oder der Geist braucht diese Phasen vielleicht, um darauf aufmerksam zu werden, dass etwas nicht stimmt. Aber genau das sollte der Grund dafür sein, etwas an der Situation zu ändern.

Es ist doch viel angenehmer, wenn man nicht so schlecht fühlt, oder?

Urmel
552211
Beiträge: 3
Registriert: 12. Jul 2007, 11:34

Re: die depressive phase

Beitrag von 552211 »

hallo!

danke für den beitrag, dachte hier mag mich auch keiner, ich bekomm nicht mal ne antwort. mein name ist robert. irgendwie ist das ein teufelskreis. bei der hitze hat man sowieso wenig lust was zu machen. räum mir dann das gehirn leer. nur so seichte gedanken. kann gut den tag rumbringen. es verhindert halt irgendetwas produktives. das macht mich immer unzufriedener. dann wird es zunehmend schwieriger etwas zu tun. naja will nicht jammern. denke auch ich selbst muß dranbleiben und mein leben zum besseren verändern. nochmals danke für den beitrag.

liebe grüße

ps: ich werd (weiterhin / hahaha) versuchen das mit willenskraft zu überwinden.
Lioness
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Registriert: 29. Mai 2005, 23:21

Re: die depressive phase

Beitrag von Lioness »

Hallo Robert,

Du hast hier bislang keine Rückmeldung erhalten, weil Du Dich lediglich unter einer Nummer und durch ein äußerst knappes Posting vorgestellt hast. Was soll mensch darauf auch antworten? Ohne wenigstens einen Namen zu kennen, schreibe zumindest ich nichts.

Herzlich willkommen hier im Forum!

Gruß
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
flora80
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Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: die depressive phase

Beitrag von flora80 »

Hallo Robert!

Das mit der Nummer... da ist was dran. Ist dir nicht selbst dabei aufgefallen, dass du dich damit auch "nur" als "Nummer" hier präsentierst? Das bedeutet, dass du dich selbst offenbar für nicht sonderlich wichtig hältst, warum sollte jemand anderes dann dann tun?

Nun aber zum "Eigentlichen", wobei ich das erstere auch für sehr wichtig halte. Ich glaube, dass du mit der Einstellung, mit purer Willenskraft etwas ändern zu wollen, nicht sonderlich weit kommen wirst. Es ist doch wichtig, zu erkennen, welche Faktoren dich in eine Depression (und was du schilderst hört sich für mich nicht nach "wenig" an) treiben. Dazu muss man sehr achtsam mit sich selbst sein. Ich denke, dass es eine gute Idee wäre, mal mit einem Psychiater über deine Problematik zu sprechen, auch, um herauszufinden, ob du wirklich an einer Depression oder vielleicht an etwas ganz anderem leidest. Einen achtsamen Umgang mit sich selbst lernt man in einer guten Therapie am leichtesten. Mit "sich in den Hintern treten" ist es meistens bei einer wirklichen Depression nicht getan, im Gegenteil. Das könnte dazu führen, dass du dich ständig als Versager erlebst und somit noch mehr in die Depression rutschst.

100% positive Lebenszeit hat übrigens auch kein gesunder Mensch, insofern wäre dieses Ziel nicht sonderlich erreichenswert, wenn nicht utopisch. Auch das setzt unter Druck und macht Versagensgefühle.

Was genau meinst du mit fundierten Grundlagen? Wissenschaftlich belegt ist, dass bei einer Depression Antidepressiva in Kombination mit Verhaltenstherapie am besten wirken (ich kann dir jetzt keine konkrete Quelle nennen, aber das ist hier schon öfter aufgetaucht und bestätigt worden). Aber das bedeutet nicht, dass das für dich genau so gelten muss. Deshalb halte ich es für sinnvoll, dich im realen Leben um dich zu kümmern und einen Termin beim Arzt zu machen, sofern du nicht nicht in Behandlung sein solltest (was aus deinen Postings nicht hervor geht).

Edit: Ich selbst bin zur Zeit mit einer tiefenpsychologischen Therapie und ohne Medikamente sehr glücklich, habe aber davor in Verhaltenstherapien plus Medikamente auch sehr viel für mich erreichen können. Jeder muss da seinen eigenen Weg finden. Aber dazu muss der Stein erst mal in's Rollen kommen.

Gruß von Flora
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: die depressive phase

Beitrag von flora80 »

P.s.

Dass du dich selbst als Hypochonder bezeichnest klingt auch ein bisschen danach, dass du dich selbst nicht ganz ernst nimmst, was wiederum zur "Nummer" passen würde.... Und selbst wenn du hypochondrisch wärest: auch DAS ist eine psychische Erkrankung, die behandelbar ist.
552211
Beiträge: 3
Registriert: 12. Jul 2007, 11:34

Re: die depressive phase

Beitrag von 552211 »

hallo leute

das mit der nummer hat den grund, daß schon viele nicks vergeben sind. nummern sind meist noch verfügbar.

denke auch, daß ich eine massive depression habe. war schon viel tiefer drinnen. sie hat sich über die jahre festgesetzt. medikamente möchte ich keine nehmen, da kommt mir vor da bin ich ja nicht mehr ich selbst.

gespräche, auch mit guten profis, bingen mir wenig. ich brauche begleitung. mir hilft es schon viel wenn jemand da ist und zum beispiel ein buch ließt. da kann ich dann schon ganz viel erledigen. oder wenn ich weiß morgen oder heute abend kommt jemand, dann kann ich noch viel erledigen. ideal wäre es wenn ich dieser person gewisse sachen noch erklären könnte oder fragen stellen könnte. die antworten weiß ich eh zu 90 % selbst. leider fassen die meisten menschen das als unhöflichkeit auf. alle wollen immer nur reden, niemand will etwas tun.

wie könnte man da vorankommen?

liebe grüße

robert
flora80
Beiträge: 3620
Registriert: 24. Mär 2003, 18:48

Re: die depressive phase

Beitrag von flora80 »

Hallo Robert!

Das Problem an der Sache ist, dass du dein Wohlbefinden davon abhängig machst, ob eine andere Person da ist oder nicht. Das kann aber nicht die Lösung sein, denn damit reichst du die Verantwortung für dich an andere weiter. Es liegt in DEINER Hand, wie es dir geht, alles andere sind Ausreden.

Du schreibst, Gespräche mit Profis brinegn dir nichts. Hast du denn schon einmal eine Therapie über einen längeren Zeitraum durchgehalten? Irgendwie gibst du nicht sonderlich viel von dir Preis, was natürlich deine Sache ist. Aber das macht es mehr als schwer, dir gewinnbringend zu antworten.

Die Angst davor, Medikamente würden deine Persönlichkeit verändern, ist völlig unbegründet. Antidepressiva verändern nicht die Persönlichkeit, sondern hellen die Stimmung im Idealfall etwas auf, so dass man sich einfach lebensfähiger fühlt. Mehr nicht.

Mein Gefühl ist, dass du dir nicht wirklich eingestehen kannst, an einer Krankheit zu leiden. Du sagst, alle wollten nur reden, aber niemand etwas tun. Was sollte denn deiner Meinung nach jemand anderes an deiner Situation ändern können???? Du kannst nur an dir arbeiten und so selbst Veränderungen herbei führen, niemand kann das für dich tun. Mehr, als mit dir reden (schreiben) können wir hier auch nicht....

Mehr fällt mir nicht dazu ein, sorry. Ich finde immernoch, dass du dich an einen Profi im richtigen Leben wenden solltest. Wenn du der festen Überzeugung bist, dass reden nichts bringt, dann kann dir hier keiner helfen.

Flora
Sigrid2110
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Registriert: 8. Jul 2006, 23:16

Re: die depressive phase

Beitrag von Sigrid2110 »

Hallo Robert,

ich kenne zwar Dein Problem auch zur Genüge, kann mich aber Flora nur anschließen.

Medikamente lehnst Du ab, professionelle Hilfe lehnst Du ab, reden bringt nichts - was bleibt da noch?

Du hättest gern einen Menschen, der einfach da ist, wenn Du ihn gerade brauchst?
Ich denke, dass ist in der Form, wie Du Dir das vorstellst, wohl kaum realisierbar. Auch andere Menschen haben Bedürfnisse, die nicht immer mit Deinen übereinstimmen.

Es gibt doch sehr viele verschiedene Therapiemöglichkeiten. Hast Du Dich da mal informiert und beraten lassen?
Vielleicht wäre auch eine Gruppentherapie oder Selbsthilfegruppe für Dich das richtige?

In unserer Selbsthilfegruppe unternehmen wird z.B. auch mal was zusammen, was aber nie ein Zwang ist.

Alles Gute
Sigrid
Lernen Menschen mich kennen, sind sie fasziniert von meiner Art. Treffen sie mich öfters, schrecken sie zurück vor dem Anderssein
bigfish
Beiträge: 33
Registriert: 6. Jun 2007, 10:09

Re: die depressive phase

Beitrag von bigfish »

Hallo Flora,

kann mich dir nur anschließen. Ich bin immer wieder baff, wie klar und klug hier manche Antworten sind
@Robert: Die Frau hat Recht. Und: Therapie lohnt sich, aber es dauert eine Weile.
lg
Alexx
moonlight
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Re: die depressive phase

Beitrag von moonlight »

Hallo Robert,
wie denkst du inzwischen über eine Therapie? Ob du Medikamente nehmen musst, steht auf einem anderen Blatt.

Du hast eine Trennung hinter dir. Das tut immer weh, ob man es verständlich ist oder nicht.
Aber ist diese Trennung wirklich verständlich für dich?
Manchmal erkennt man die zwingenden Gründe für diese Trennung und fühlt sich dennoch abgewertet und ganz klein.

Du möchtest keine Therapie machen. Vielleicht hast du auch ganz falsche Vorstellungen von einer Therapie.
Sie kann sehr, sehr hilfreich sein.
Und ich kann es dir nur empfehlen.

Du möchtest keine Medikamente einnehmen. Das kann ich verstehen.
Mir ging es da nicht anders. Aber inzwischen sehe ich das anders.

Ich kann dich so gut verstehen. Du möchtest jemanden haben, der für dich da ist, dein Leben erfüllt, einen Sinn gibt, dir Liebe und Nähe schenkt und dem du umgekehrt ebensolches schenken kannst.
Eine ganz natürliche Sehnsucht.

Ich sehe aber auch die Gefahr darin. Stell dir vor, dir würde jetzt jemand begegnen, so für dich da sein, wie du es dir wünscht.
Würdest du dich nicht sehr an diesen Menschen festhalten, klammern?
Und dabei lässt du dann etwas aus den Augen, was zunächst einmal wesentlich ist - dich selbst kennen- und auch lieben zu lernen.

Ich hoffe, ich liege jetzt mit meinem Beitrag nicht völlig daneben und verletze weder dich noch andere.
Ich habe dabei auf mich geschaut und auf meine Erlebnisse.

Liebe Grüße
Moonlight
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Es sind nicht die großen Feuden, die am meisten zählen. Es kommt darauf an, aus den kleinen viel zu machen. (J. Webster)
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