explodiert

[feuerfisch]

schrott tag auf der arbeit gehabt, der druck ist ohnehin sehr hoch, heute kam vieles zusammen, es hat sich nicht nur addiert, sondern gleich potenziert. länger gearbeitet um wenigstens einen bruchteil der arbeit zu schaffen, ohne unausgesetzte störungen, trotzdem unentwegt eine rein und raus der leute, telefonate.überhitztes büro.unmögliche anforderungen.explodiert. traf ausgerechnet einen ganz lieben menschen. keine erleichterung, wie es sonst immer gesagt wir. explodiere sonst nicht. jetzt gehts mir noch schlechter als zuvor, auch noch berechtigtes schuldbewußtsein.
mag einfach nicht mehr zu viel zu eng
gehe jetzt ruas, versuche ruhe durchs basteln zu finden, mal sehen obs klappt

sorry, wußte nicht wohin mit den worten...

[Ilka]

Hai Feuerfisch,

ich hoffe, Du hast beim Basteln etw. zur Ruhe kommen können!!!

weiß nicht so recht, was ich dir sonst noch schreiben kann.... vielleicht war es doch gut, daß Du mal explodiert bist... Passiert mir auch schon mal, trifft meist jemanden, der es eigentlich nicht verdient hätte...
So sind es bei mir schon mal die Kinder...., obwohl die selten dafür können..

Im Nachhinein gäbe es ja noch die Möglichkeit des Entschuldigens, wenn Du findest das es den Falschen getroffen hat.

Auch, daß es Dir nicht wirklich besser geht - nach der Explosion - kenne ich - danach meldet sich das schlechte Gewissen... und Grübel Grübel, was die Erleichterung schluckt...

Lösung??????

Hai, ich drück Dich...

Lieben Gruß
Ilka - "Mackenwal"

[Dendrit]

Hallo Feuerfisch,

tut mir leid. Weiß auch nicht, was ich Dir sagen soll. Ich wünsch Dir, dass die Bastelei Dir hilft. - Berührung -
-->

LG, Manuela

[feuerfisch]

Danke ihr beiden Lieben!

basteln ging nicht - regen

entschuldigt hab ich mich sofort, derjenige war nur zum kleinen Teil mitschuldig daran,er hat nur das fass zum Überlaufen gebracht und dementsprechend die volle wucht abbekommen. Das tut mir schon leid, denn er alleine wär noch gut erträglich gewesen.
Mir passiert es normalerweise nicht das ich so reagiere.....
Schon blöd, ich schlepp genug Schuldgefühle mit mir rum, nun kommen auch noch berechtigte hinzu.
ist vielleicht gut das ich nicht basteln konnte, evt. wäre es eh nicht mehr gegangen und ich hätt mich noch mehr geärgert

aber momentan weiß ich auch einfach nicht was mit mir anstellen, ich fühl mich nicht `entlastet´, sondern eher im gegenteil, mehr so wie noch mehr gespannt und unberechenbar, explosiv, obwohl da doch eigentlich nun eine art von seltsamer, unerwünschter, verboteener Explosion war. Hilflos

danke euch beiden!
der steinmetzsmily ist süß
der mackenwal ist auch etwas besonderes - für dich auch?

feuerfisch

[rm]

>der druck ist ohnehin sehr hoch, heute kam vieles zusammen, es hat sich nicht nur addiert, sondern gleich potenziert. länger gearbeitet um wenigstens einen bruchteil der arbeit zu schaffen, ohne unausgesetzte störungen, trotzdem unentwegt eine rein und raus der leute, telefonate.überhitztes büro.unmögliche anforderungen.<

Hey, Du feuriger Fisch ,

will nicht viel schreiben, brauch selbst etwas Ruhe:

Als ich Deinen Beitrag las, dachte ich spontan: ist das ein Wunder, da mal auszurasten? Du schreibst es selbst: UNMÖGLICHE Anforderungen!.. Du versuchst da, UNMÖGLICHES möglich zu machen.. kann das gelingen? Das fühlt sich sehr nach ständiger Überforderung an.

Bist Du zu lange ruhig geblieben? kommt jetzt das an die Oberfläche, was schon lange gesagt werden wollte?... Nimmst Du zuviel Rücksicht auf andere?

Vielleicht hat sich heute mal eine Enge in DIR Luft zu verschaffen gesucht.. und das ist doch nicht negativ. Ein Hinweis evtl., z.B. Arbeitsbedingungen zu überprüfen...

Liebe Grüße und den Wunsch für Dich, ein friedliches Wochenende zu haben, Reinhart

P.S. Hab wieder Schwierigkeiten mit der Blechkiste hier, aber an die Bilder denke ich. Kommen demnächst per mail. Walter.

[Ilka]

Hai feuerfisch,

es tut mir so leid, daß Du so gar keine Erleichterung nach der Explosion spürst..
Ich drück Dich, wäre auch gerne in Deiner Nähe, ja der Mackenwal ist für mich auch etw. besonderes!

Vielleicht hat Reinhart recht - lange genug ist vieles auf Dich eingestürzt, hast vielleicht viel geschluckt, zuviel anderen Anforderungen genügt?

Hatte wohl auch schon mal Erlebnisse, z.B. etw. gewerkelt, wo ich dachte die innere Zufriedenheit und Freude über die Fertigstellung würden riesig sein und ein tierisch tolles Gefühl...... war dann auch nicht so - Enttäuschung -

Sorry, ist gerade nicht so doll - Kids auch noch auf - wollen nur und wieder und dauernd gekrault werden.... mich krault keiner...

Lieben Gruß
Ilka

[feuerfisch]

Hai Reinhart

Hai Ilka

irgendwie find ich grad keine Worte mehr - verbraucht...
ich denke mal dass ich morgen antworten werde

Danke das ihr an mich denkt
Ilka
Reinhart
Manuela

[Keken]

heya feuerfisch,

ich finde es gut, dass du explodiert bist. besser als zu implodieren. schließe mich der mail von reinhart an. wahrscheinlich hast du deine reaktion auch nur heftiger wahrgenommen als der arme begossene pudel. kannst dich ja morgen auch noch mal erklären... mach dich nicht fertig, du hast allen grund, mal auf den putz zu hauen, wenn der druck zu groß wird (da ist die explosion doch eine natürliche folge).

gute nacht,
keken

[BeAk]

Jep und die Hitze war zusätzlicher Zündstoff.

Hey, du bist ein Mensch, keine Maschine.

Alles Gute Dir

[Keken]

... und selbst maschinen explodieren... nur, dass sie danach von 'nem mechaniker repariert werden. toll!

[ollibolli]

Hallo erst mal.

Hallo Feuerfisch.
Es gibt Menschen bei denen staut es sich auf immer immer mehr dann kommt ein Tag wo nix geht so wie bei Dir. Da genügt dann auch die winzigste Kleinigkeit um zu explodieren. Was ich Dich beneide so aus der Haut zu fahren, ich bin eigentlich einer von denen die immer nur schlucken und immer mehr aufnehmen wie ein Schwamm. Klar ist es dumm gelaufen das ein nur bedingt Beteiligter die volle Ladung abbekommen hat, aber Du kannst es Ihm am Montag ja erklären, dann sieht der Teil in Dir wieder besser aus. Wünsche Dir ein ruhiges Wochenende ohne Stress und Aufregung.

[rm]

>irgendwie find ich grad keine Worte mehr - verbraucht...ich denke mal dass ich morgen antworten werde<

Mach Dir keinen Druck... Worte finden brauchst Du nicht... antworten auch nicht... das wenigste, was Du jetzt brauchen kannst ist eben eine weitere Verpflichtung, auch wenn es 'nur' eine Antwort zu sein scheint...

Ruh Dich aus, berühr vielleicht Dein Kunstwerk aus Stein... irgendsowas...

Liebe Grüße von mir, Reinhart

[feuerfisch]

Hai Ihr Lieben Menschen!

Danke für eure Unterstützung!
Heute habe ich mich wieder einigermaßen im Griff. Obs das gut ist oder schlecht? Beides, denke ich, hat Vor- und Nachteile.

Eigentlich weiß ich das ich viel zu kontrolliert bin, aber diese Kontrolle läßt sich irgendwie nur sehr schlecht ablegen, eigentlich weiß ich auch gar nicht wie

Und das Übermaß der Kontrolle führt dann zu Ausbrüchen, ist mir schon klar. Das geschieht nur sehr selten bei mir und ich schäme mich dann auch dafür, vor allem wenn es dann den Falschen trifft. Entschuldigt habe ich sofort und werde es auch nochmal tun. Ich denke auch das das nicht dass Problem ist, sondern ganz woanders liegt.

Hier kommt das was ihr, Reinhart und Ilka, geschrieben hattet ins Spiel: zu lange ruhig bleiben, zu viel Rücksicht auf andere.
Da fehlts an Grenzen....
Wie finde ich die? Es fällt mir schwer mir auch nur den geringsten Wert zuzubemessen -> andere dürfen alles von mir verlangen.
Dementsprechend läuft auch arbeitstechnisch allerhand quer. Sicher, ich schaffe meine Arbeit, die zu allem Überfluß auch noch drei Funktionen und zwei Vollzeitarbeitskräfte beinhaltet.
Verstandesmässig kann ich ja auch nur sagen DAS IST ZUVIEL. Das kann kein Mensch schaffen, vor allem nicht wenn ununterbrochen Störungen hinzu kommen, sonst würde ich das leichter schaffen.

Andererseits ist es ja so dass ich im Behindertenbereich tätig bin und mir dann mein Gefühl total wiederspricht: "Meine Güte! Du arbeitest in einem geschützten Bereich! Stell dich nicht so an, wenn du das noch nicht einmal schaffst....."
Da nützt es überhaupt nichts wenn ich mir dann klar zu machen versuche dass ich nämlich ganz genau NICHT in einem geschützten Bereich arbeite, im Gegenteil, meine Verantwortung ist dort sehr hoch - - - irgendwie zählt das überhaupt nicht *traurigguck*

So sind meine Gedanke wieder gewandert...also nochmal zurück:
Anforderungen, die ihr angesprochen hattet. Da addieren sich die, die mein Arbeitgeber und meine Abteilung mir stellen mit denen die ich mir selbst stelle. Zur Zeit weiß ich sogar nicht einmal welche denn da nun eigentlich höher sind.....früher hätte ich gesagt das meine Ansprüche an mich so hoch sind wie sie kein anderer von mir fordern würde.

Druck den ich mir selbst schaffe.
Grenzen die ich nicht setzen kann

Idiotisch eigentlich, denn für andere Menschen kann ich mich hinstellen, kann ich mich quer stellen und Dinge bewerkstellen, die ich für mich selbst nie tun kann.

Und im privaten Bereich fordere ich mich auch. Aber das ist eine andere Schiene für mich. Indem ich versuche mich mit meinen Basteleien `öffentlich´ zu machen, arbeite ich an mir. Das fällt mir (obwohl nicht unbedingt sichtbar) sehr schwer. Es zieht mich zum Teil ganz schön runter. Dennoch ist dieser Teil für mich positiv, denn DA kann ich wenigstens an mir arbeiten, zum Teil habe ich da auch schon ganz schöne Fortschritte gemacht.

Dennoch ist auch das meiner Überforderung hinzuzufügen. Allerdings weiß ich genau das wenn ich da aufgeben würde das für mich einen härteren Rückschlag geben würde, denn damit würde ich all die kleinen Schritte negieren.

Irgendwie schreib ich und schreib ich und weiß immer weniger was ich eigentlich sagen möchte.......
Egal, vielleicht kann einer von euch etwas damit anfangen und mir den Ball wieder zurückspielen.

Alles Liebe

feuerfisch

.

[Ilka]

Hai feuerfisch,

finde mich in vielen Deiner Worte wieder...

Leider muß ich gestehen, daß ich Dir nicht so wirklich etw. erhellendes schreiben kann.

Du regst mich mit Deinen Zeilen jedoch zum Denken in die Tiefe an...
fällt mir aber reichlich schwer - hoffe nur z.Zt. -
find mich so platt- ohne tiefe - oberflächlich- ist das vielleicht wieder weglaufen vor mir? Kann mich auch nicht wirklich auf ein Teil konzentrieren - halt, jetzt schreib ich ja wieder von mir...-

vielleicht weil bei mir grenzen setzen, und mich als wertvoll anzusehen auch sssseeeehr wunde Punkte sind..

Nachdenkliche Grüße
Ilka

[BeAk]

Ja, Feuerfisch,

genau das ist die Schwierigkeit, rechtzeitig Grenzen setzen.
Aber das setzt vorraus, dass man sich bewust ist, hier wird meine Grenze überschritten. Und man muß auch bereit sein und in der Lage, dem jehnigen ruhig und gleichzeitig bestimmt mitzuteilen, so nicht.

Dafür braucht an schon eine ganz große Protion Selbstbewustsein. Und man muß bereit sein, denjenigen vor den Kopf zu stoßen.
Und sich somit vielleicht erstmal noch mehr Ärger einzuhandeln. Alles Sachen die an die Nerven gehn können, die Angst machen.

Um wieviel einfacher ist es da Grenzüberschreitungen zu ignorieren.
Aber ob das der richtige Weg ist? Immerhin hat der uns ja in die Depression geführt.

Das ganze ist ein sehr schwieriges Thema für mich.

[rm]

>Sicher, ich schaffe meine Arbeit, die zu allem Überfluß auch noch drei Funktionen und zwei Vollzeitarbeitskräfte beinhaltet.<

Guten Abend liebe Feuerfisch,

hab im Moment keinen Ball, würd Dir doch so gern einen bunten, leichten zuwerfen....allein mein eigener Zustand macht es im Moment nicht möglich.

Nur eine Frage für heute: wieviel Vollzeitarbeitskräfte willst DU in Dir vereinen, bis DU Dich ANGENOMMEN fühlst? Arbeiten bis zum Umfallen, Verantwortung im Übermaß tragen: wie lang wird das SO gut gehen?
Sich 'im Griff' haben, sich ständig kontrollieren, überarbeiten = sich nicht spüren müssen = Verdrängen ?

Nicht sehr aufbauend, aber mehr bring ich heut nicht zusammen ...

Ich wünsch Dir/ Euch eine friedliche Nacht. Schlaf gut. Evtl. bis morgen.
Lieben Gruß von mir, Reinhart

P.S.: Vielleicht gelingt es Dir, ein wenig sorgsam und liebevoll mit DIR SELBST umzugehen, das wünsch ich Dir!

[Liber]

Liebe Feuerfisch,

du hast mir im Thread "Loslassen" Hilfreiches geschrieben:

>Denn das IST doch das Loslassen! Nutze die Erfahrungen die du dadurch gewonnen hast - jetzt SPÜRST du doch was dir das Loslassen bringen kann. Reite auf der Welle, genieße sie! Du verläßt damit den Gefühlsbereich des `manipuliert´ werden und gewinnst deine Freiheit. Freiheit ist übrigens auch ein schönes Wort. Aber Freiheit bedeutet auch Verantwortung zu übernehmen, vor allem Eigenverantwortung <


Und in deinen Postings hier spüre ich sehr viel "Festhalten". Die Pflichten, den Druck, die Arbeit, das Funktionierenmüssen, die Vorstellungen der anderen (Wertschätzung der Arbeit), und vor allem: dein eigener Druck, deine eigenen Ansprüche an dich selbst. Als ob all das Steine sind, die du krampfhaft festhältst, anstatt sie "einfach" loszulassen.

"Einfach" schreibe ich bewusst in Anführungszeichen - denn es ist ja alles andere als einfach!

Das Gewicht und die Last dieser Steine ist uns so früh aufgebürdet worden und wir sind so sehr daran gewöhnt, dass wir es uns anders gar nicht vorstellen können. Also halten wir sie fest, obwohl wir leiden.

Ich selbst weiß sehr gut, wie schwer es ist, sie "loszulassen"!

Im Arbeitsverhältnis sind da auch viele Abhängigkeiten, die es besonders schwer machen. Wenn man den Job nicht verlieren möchte, muss man bestimmte Erwartungen erfüllen ... usw. Die Grenzen der eigenen Gestaltung sind da relativ eng gesteckt.

Trotzdem gibt es auch hier Möglichkeiten ... zum Beispiel ist es absolut zu viel, zwei Vollzeitstellen ausfüllen zu müssen! Da könntest du dir evtl. durch eine objektive Stelle, z.B. durch den Betriebsrat, Unterstützung holen?

Der Umgang mit deinen "Basteleien" (ein Blick auf deine Homepage zeigt mir, dass deine Werke viel mehr sind als Basteleien ) liegt dagegen in deiner eigenen "Hand", du kannst das Tempo, den Umfang bestimmen, ob, wie und wann du an die Öffentlichkeit gehst.

Hier kommt der Druck, weiterzumachen größtenteils aus dir selbst, nicht?

Es ist sehr gut, dies zu wagen, den Schritt nach "draußen" zu tun, dranzubleiben an den eigenen Gefühlen, die das auslöst, nicht gleich aufzugeben, wenn es schwer ist.
Aber mal eine Pause einzulegen, mal durchzuschnaufen, wenn du spürst, es wird dir jetzt zu viel, bedeutet ja nicht, gleich alles aufzugeben oder alles verloren geben zu müssen, was du dir bisher erarbeitet hast!

Und hierfür ist wieder Voraussetzung, wie auch bei den Grenzen, sich selbst wahrnehmen zu können, um zu merken, wann eine solche Pause angesagt ist.

Vielleicht ist das sogar das Schwerste ??

Alles Liebe und Gruß

Brittka

[feuerfisch]

Hai Ilka

nun bist du aber wirklich ein kleines Dusselchen *zwinker*

Ich empfinde dich gar nicht als platt und oberflächlich - weder hier im Forum, noch real!
Und der Konzentrationsmangel ist ja bei Depris auch relativ normal.

Ich finde es aber schön das dich dieser Thread auch zum Nachdenken über dich anregt. Und schade das du dich nicht traust auch über dein Empfinden zu schreiben, denn davon lebt dies Forum doch: über den Austausch, der doch auch durch die unterschiedlichen Erfahrungen kommt.


Hai Bea

Du hast es recht einfach auf den Punkt gebracht:

WIE spüre ich das meine Grenzen überschritten werden - denn augenscheinlich ist das ja schon längst geschehen....wo also war der Punkt an dem ich mich hätte wehren sollen? Ich kann das nicht für mich definieren.

und jemand anderen vor den Kopf zu stoßen? UUUhhhaaa, Horrorvorstellung! Wenn mir jemand ein echtes Bedürfniss zeigt, so kann ich einfach nicht widerstehen. Das geht so weit das ich ja schon Dinge von alleine tue/übernehme, wenn ich auch nur merke das es für den anderen zuviel wird. Die Frage ob es MIR zuviel wird tritt da gar nicht auf.


Hai Reinhart

Ja, sicher spielt da auch Verdrängung mit hinein - ich darf meine negativen Gedanken nicht zulassen. Diese Sehnsucht wird sonst übermächtig.
Dazu kommt das ich mir quasi meinen `Existenzberechtigungsschein´ erarbeiten muss.
Ich habe das schon für mich erkannt, aber auch ganz bewußt gesagt "Ich brauche Arbeit" und das nicht nur zur materiellen Sicherung. Ich muss das in Kauf nehmen. Allerdings finde ich kein Maß - und das ist das eigentlich Schlimme daran. Kein Maß, keine Grenzen.
(Fällt mir gerade auf: das ist doch eigentlich Selbstzerstörung pur...oder? Muss ich nochmal drüber nachdenken, vielleicht kann ich das dann ja etwas lenken lernen)

Danke für das Bällchen!


Hai Brittka

seltsam, seltsam....
eigentlich dachte ich, das ich loslassen könnte. Irgendwie scheinen wir das etwas unterschiedlich zu definieren. Mit Grenzen setzen hat mein Verhalten was zu tun, aber mit Loslassen? Auf die Idee bin ich noch nicht gekommen - ist vielleicht auch etwas mit dem ich mich mal beschäftigen sollte...

Der Druck hinsichtlich meiner Basteleien kommt sicher von mir. Aber wie ich zuvor schon schrieb ist genau das für mich eine Möglichkeit an mir zu arbeiten. Wie du schon schriebst, ich kann diesen Teil einfacher dosieren, kann sagen das mir etwas zuviel ist. Schwierig zwar (ich hadere gerade mit mir einen Auftrag abzulehnen, weil er nicht wirklich meiner Intention entspricht), aber ich denke, da habe ich den richtigen Weg eingeschlagen. Mein bißchen Selbstwertgefühl (für mich schon eine riesengroße Menge im Vergleich zu früher) entstammt zum Teil der Thera - aber zum anderen Teil gerade diesem Weg, dass ich zu meinen Werken stehen lerne. Sozusagen: Hallo, schaut her! Das bin ICH! Ist sehr schwer für mich und idiotischerweise schmeißt jeder Erfolg mich auch um, aber in meinenn Werken drücke ich quasi mich aus, mein inneres Ich, das ich auf andere Art nicht zeigen kann. Und so stärke ich mich selbst, indem ich MICH vorzeige - und damit auf Annahme oder Ablehnung stoße. Aber gerade dieser Teil wird von mir als echt, als authentisch gesehen. Darum müssen meine Basteleien auch nicht `schön´ sein.

>>>Aber mal eine Pause einzulegen, mal durchzuschnaufen, wenn du spürst, es wird dir jetzt zu viel, bedeutet ja nicht, gleich alles aufzugeben oder alles verloren geben zu müssen, was du dir bisher erarbeitet hast!<<<

Diese Pause brauche ich auch dringend, aber gemeinerweise wäre sie hinsichtlich der Arbeit angesagt, denn von dort kommt die eigentlich Belastung. Also wäre es für mich ein Schuß nach hinten, wenn ich genau da pausieren müßte, wo ich doch den positiven Nutzen von habe - und Arbeitstechnisch gesehen habe ich es noch nicht einmal geschafft in den letzten zwei Jahren auch nur zwei Wochen Urlaub am Stück zu haben....

Bald werde ich (hoffentlich) in eine Klinik gehen, dass ist ein Anker für mich zur Zeit. Aber bei Situation bei uns auf der Arbeit kommen dann natürlich die entsprechenden Sprüche (z.B. bei einer Bemerkung von mir dass ich auch gerne mal 2 oder drei Wochen Urlaub hätte, der Kommentar meiner Kollegin "Na, du gest ja bald in Kur, da kannst du dich ja dann erholen".....ich hab ihr schon so oft gesagt das es eine Klinik ist, und damit Arbeit...).

Viel geschrieben, vieles wohl auch schwer verständlich....

Danke fürs Lesen!

*wink*

feuerfisch

.

[rm]

>(Fällt mir gerade auf: das ist doch eigentlich Selbstzerstörung pur...oder? Muss ich nochmal drüber nachdenken, vielleicht kann ich das dann ja etwas lenken lernen)<

Liebe Feuerfisch ,

ja, ich glaube und hoffe, Du wirst es lenken lernen können, auch auf DICH achtzugeben!

Liebe Grüße nach Nordhessen von Nordbayern aus , Reinhart

[rm]

sorry, doppelt