Angst und Medikamente

bettina
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Angst und Medikamente

Beitrag von bettina »

Hallo Waltraut, ich habe mit der Therapeutin darüber gesprochen und sie ist auch darauf eingegangen. Es hat Ihr leid getan. Sie war glaube ich an dem Termin nicht gut drauf und hatte wohl enormen Zeitdruck. Plötzlich kam Sie auf den Sinn des Lebens, malte mir nach einigen Rückfragen ein Diagramm und kam darauf,dass ich in meinem Leben zu wenig Sinn habe und hat mich mit der Aufgabe nach Hause geschickt, mir ein sinnvolles Hobby zu suchen. Da saß ich dann vor die Tür gesetzt mit der Diagnose: Zu wenig Sinn im Leben. Das hat mir dann echt den Boden unter den Füßen weggezogen. Da knabbere ich jetzt noch dran. Aber alle haben dann gesagt, dass es unter der Psychotherapie zeitweise auch schlechter gehen kann. Hast Du auch solche Erfahrungen? Ich bin noch sehr frisch auf dem Gebiet Therapie. Und natürlich habe ich noch keine Lösung für den Sinn des Lebens gefunden...
Heinz - Leo Laturell
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Beitrag von Heinz - Leo Laturell »

Hallo Betty, wir haben noch nicht miteinander geschrieben. Ich habe gerade Deinen Brief gelesen und hatte gleich einen Druck im Magen. Warum? Ich denke, dass es schon mein Problem mit Therapeuten ist, das sich da zeigt. Ich will Dich auch nicht verunsichern und deshalb will ich es auch unterlassen, das was Du schreibst zu kommentieren oder gar zu berwerten. Meine Therapeutin hat gesagt, ich hätte .........!? Stell Dir einmal ein Gespräch vor mit einer oder einem Freundin/ Freund. Du fühlst Dich bedrückt, möchtest etwas, was Dich quält zunächsteinfach mal los werden, einfach nur reden. Dein Gesprächspartner hört Dir einen Augenblick zu und dann sagt er/sie Dir wo´s Dir fehlt und was Du dagegen tun kannst. Stell Dir´s einfach mal vor und schau, wie Du Dich dabei fühlst. Was willst Du, was erwartest Du von einer Therapie, vom dem/der Therapeuten/in. Willst Du ein Rezept was Du tun sollst? Willst Du Deine Gedanken ordnen, in dem Du einfach redest, erzählst? Ich will´s dabei belassen und hoffe, dass DU auf Deine innere Stimme hören kannst! Viel Erfolg und alles Gute Heinz - Leo
dan
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Beitrag von dan »

Bettina, Ich bin auch ganz neu in diese Sache, vor 1 1/2 Jahre sind einige somatische Krankheiten bei mir ausgebrochen. Als in Herbst die Lage sich verschlechtert hat, bin ich in den Psychosomatischenklinik berwiesen. Der Ziel war zu schauen ab meine somatischen Krankheiten eine psychische Ursache hat. Als die Angefangen in mein Leben zu grbeln gings mir schlechter bis ich in einen schweren Depression mit selbstmord PlSne rein rutscht. Mein Hausarzt meinte ich es selbst verursacht weil ich einen Therapie angefangen habe. (der Hausarzt schreibt gern Tabletten und hat nie was von mein Leben gefragt) Es war eine schlimme Zeit aber jetzt kann ich sehen die ganze Sache auch aus eine Gelegenheit neuen Denken zu lernen. Ich bin sehr streng mit mir selbst, eingentlich bin ich mein grossten Feind. Ich habe auch einige schwerige Therapiestunde hinter mir wo ich dachte ich gehe nie zurck. Aber ich weiss auch das ich kann nicht zurck zu mein alten Leben weil es m
Thomas

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Beitrag von Thomas »

Hallo Dan, ich musste 3x lesen weil ich nicht glauben konnte, was da steht: Dein Hausarzt gibt dir die Schuld am Ausbruch deiner Depr. weil du eine Therapie angefangen hast??? Hm, ein Hausarzt muss ja nicht unbedingt auch ein guter Psychologe sein aber ein Minimum an Einfühlungsvermögen sollte er schon haben- schließlich kommen Menschen in seine Praxis und keine Steine. Also zu dem würde ich nur noch wegen Hühneraugen und Fußpilz gehen! Ich finde, du hast bereits einen sehr großen Schritt getan, nämlich die Krankheit als Chance zu begreifen, an deinem Leben etwas zu ändern. Das finde ich großartig! So eine schlimme Zeit geht nicht spurlos an einem vorüber und wir alle hier wissen, was du meinst. Leider bricht deine Nachricht ab- ich hätte gern gewusst, wie es weitergeht. Vielleicht schreibst du es ja noch, wäre schön... Herzlicher Gruß Thomas
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Dan, ich kann mich Thomas nur anschliessen. Das ist absurd was der Hausarzt da sagt, und den würde ich auch bei Fußpilz nicht besuchen. Chance ist eine gute Idee weil eine Chance eine Möglichkeit hat. Dein Akzent gefällt mir, weil ich Dich regelrecht sprechen höre. Ich habe zwie Englische Kollegen, die sprechen auch mit Akzent. :-) Wo kommst du her, wenn ich fragen darf. Alles Liebe Christoph
dan
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Beitrag von dan »

Christopher, Thomas, Grusse oder sollte ich Howdy sagen. Wie peinlich das meinen Ami Akzent auch schriftlich deutlich ist. Stimmt, ich bin Amerikanerin und wohne seit 16 Jahre in Deutschland. Ganz ehrlich, nach so viele Jahre in Deutschland ist mein English fast schlimmer aus mein Deutsch. .o) Sorry das meine Geschichte abgebrochen war, es hangt von meine Computer Unfahigkeit ab. Ich habe den Rest irgendwo in Cyperspace verloren. Zu Zeit befinde ich mich in eine ruhige Phase, wenig druck von aussen (bin Krankgeschrieben) und bin dabei langsam wieder Beziehungen zu pflegen. Es ist echt schwer fur mich wieder mit Menschen Kontakt aufzunehmen aber ich habe gelernt wie gefahrlich Isolation ist. Ich habe Angst das die blode Gedanken nicht weit weg sind aber ich bin dankbar das ich nie mindestens (zu Zeit) ignorieren kann. Ich bin sehr Ungeduldig und fur mich ist es echt gefahrlich zu viel Zeit allein zu haben. Wie ich schon geschrieben habe ist mein Hausarzt nicht besonders aber ich denke ich habe eine kompetente Therapeutin und bis neustens einen angenehmen Nervenarzt. (Wegen der Krankschreibung musste ich eine Facharztlichen Gutachten haben fur die Krankenkasse). In den letzten zwei Jahren habe ich eine Reihe von Facharzte bekommen-Lungenarzt, Kardiologe, HNO Arzt, Orthopade, Nephrologin und jetzt einen Psychiater. Ich bin sehr satt mit Arzte aber wegen den organischen Krankheiten habe ich keinen anderen Wahl. Wann ich mehr stabil bin versuche ich einen Internist zu finden das was mit Depression anfangen kann. Jetzt habe ich Angst das wann die Arzte die Medikament Liste lese (mit AD) werde ich in einen neuen Schubladen reingesteckt. Wer hat Erfahrung damit? In der Uni Ambulanz haben die versucht meine Angste zu beruhigen mit den Nachrichten das 30% Herz/Hochdruck Patienten kampfen mit Depression. Naja, ich denke die meisten niedergelassene Arzte konnen nicht damit umgehen. Ich bin vielleicht auch ein bisschen zu idealistisch wann ich sehe die Ganze aus eine Chance aber ich sehe auch keine andere Losung. Ich bin dabei Bewaltigungsplane zu entwickeln und glucklicherweise habe ich eine starke Familie das hinter mir steht. (meistens) Naturlich habe ich auch Angst das irgendwann werden die nicht mehr Geduld mit mir haben. Deswegen komme ich unter Druck mich schnell Besser/Normal zu machen. vielen Dank für die mithoren, dan
inka
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Beitrag von inka »

howdy, you´re welcome :-) inka
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hi Dan, ich bin selber amerikaner aber ich habe auch noch die Deutsche Staatsbürgerschaft und mein Englisch muß ich auch pflegen, damit es nicht ganz verschwindet. Warum peinlich, jeder tut das was er kann und das ist in ordnung. Ich habe keinen Akzen nur weil meine Eltern Deutsch sind. Was mir aber noch einfällt, ist daß es nicht gut unter Druck zu stehen. Nimm Dir bitte den Raum und die Zeit die Du brauchst. Das ist so wichtig. Und dann sei stolz wenn Du etwas schaffst. Jeder braucht seine Zeit. Alles Liebe Christoph
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hi Dan, mir ist ein Satz aufgefallen "Ich bin mein größter Feind". Für viele Depressive paßt der Satz,aber es ist ganz wichtig,daß du dein bester Freund wirst. Du hast eine so gute Basis,weil du deine Krankheit als Chance siehst,aber es ist die Chance,dich kennenzulernen,endlich einmal nicht streng,sondern liebevoll mit dir zu sein. Wahrscheinlich warst du immer zu streng mit dir,deshalb wehrt sich deine Seele! Sei dein Freund,du mußt ein Leben lang mit dir leben!!! Lieben Gruß Waltraut
dan
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Beitrag von dan »

Liebe Waltraud, Danke für deinen Antwort. Ich bin weit weg von wo ich mich selbst lieben könntest. Zuerst muss ich lernen überhaupt mein selbst zu tolerieren. Ich bewundere Menschen die sich selbst annehmen kann. Bisher bin ich von 4 verschiedenen Therapeuten behandelt (Uniklinik, Psychotherapeuten und neulich Nervenarzt) Alle sagen ich bin viel zu Streng mit mir selbst aber ist es wirklich möglich anders denken zu lernen? Ist es wirklich möglich, mit guten gewissen, in einen Spiegel rein zu schauen und zu sagen du bist was gutes. Es ist mir wirklich klar geworden wie ein Kampf immer einen Verlierer hat und wann ich mit mir selbst kämpfe heisst das ich immer Verlierer sein werden. Von wo diesen Kampfdrang kommt verstehe ich nicht aber es ist mir klar wieviel ich mich selbst verletze. Es ist nicht angenehm mein Selbst als Feind zu haben. Ich findet diesen Forum gut. Eure Meinungen sind sehr hilfreich. Hier kann ich Frage stellen ohne eine Klinikeinlieferung zu befürchten. dan
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Dan, nur kurz auf die Frage: "Ist es wirklich möglich, mit guten gewissen, in einen Spiegel rein zu schauen und zu sagen du bist was gutes". Ja das ist es. Ich habe mich früher gehasst weil ich dachte mein Körper ist zu schwach. Jetzt finde ich mich mittlerweile OK. Lieben tu ich mich noch nicht. Und Du kannst es lernen. Ich bin mir das sicher. Alles Liebe Christoph
bettina
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Angst und Medikamente

Beitrag von bettina »

Hallo Ihr alle, jetzt nochmal zurück zum Thema Angst und Medikamente. Kann es eigentlich sein, dass die Medis gegen Angst und Depris gut helfen, dass aber trotzdem irgendwie ein komisches Gefühl zurück bleibt. Alles fühlt sich einfach nicht wie früher an? Gruß Betty
inka
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Beitrag von inka »

ja, das geht mir auch so und macht mir angst. inka
alexander
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Beitrag von alexander »

Hallo Dan, zum Thema "sich selbst akzeptieren" möchte ich dir gerne noch etwas schreiben. Da es hier aber eigentlich um Medikamente geht, habe ich ein neues Thema angefangen: "sich selbst akzeptieren". Zum Thema Medikamente: Meine ersten Erfahrungen habe ich mit Insidon gemacht, was mir - nach einigen Tagen heftiger Nebenwirkungen - auch wirklich sehr gut geholfen hat. Ich kann nur jedem raten, sich von Nebenwirkungen nicht gleich entmutigen zu lassen und wenigstens eine gewisse Zeit durchzhalten. Oft kommt die Wirkung erst mit der Zeit. Damals habe ich zum ersten Mal einen Eindruck davon bekommen, wie es sich wohl anfühlen muss, ein gesunder Mensch zu sein. Als es mir ca. 2 Jahre später wieder sehr schlecht ging, habe ich wieder Insidon bekommen, diesemal ohne den geringsten Erfolg (keine Wirkung und auch nicht die Spur von Nebenwirkung). Dann habe ich Moclix bekommen (Wirkstoff: Moclobemid). Auch ohne Erfolg. Es sollte Antriebssteigernd wirken, aber es ging mir noch schlechter, ich wurde nervös und unruhig, konnte schlechter schlafen. Ansonsten blieb ich genau so passiv. Die Dosis wurde erst erhöht, dann ganz abgesetzt. Schließlich sagte mein Arzt einfach "was besseres gibt´s nicht." Fertig, aus. Da macht er es sich bei der Vielzahl an Medikamenten, die es gibt, doch wohl ein bisschen einfach???????
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

von Momo und Freundin Anett... hallo...eigentlich schön das es menschen gibt die sachen bewegen wo jeder denkt es betrifft ihn nur allein...das gefühl nacht für nacht nicht schlafen zu können..der druck der den schlaf nicht zulässt...die angst was als nächstes passieren könnte um mich am schlaf zu hindern... ständiges nachdenken warum...aber es gibt keine antwort!!! die angst das jemand entdecken könnte das man so anders ist...das in einem ein ungeheuer lebt das jeden normalen menschen zu tode erschrecken würde...angst es zuzulassen das jemand mich wirklich sieht...angst vor mir selbst wenn ich mich in manchen momenten ganz real erlebe... angst vor bohrenden blicken...fragen...und unverständnis..warum? die frage bewegt mich oft warum ich und warum nicht andere ständig denke ich darüber nach über das zu reden was mich in meinem tiefsten inneren bewegt...doch die angst ist zu gross das das gesagte nicht verstanden wird...und ich wieder allein mit meinen gedanken allein und unverstanden bin. oft stell ich mir die frage warum eigentlich dieses wirrwarr noch länger zu ertragen...???? und warum man das alles ertragen muss???? warum gibt es keinen knopf um das alles abzustellen..das ganze getöse im kopf und die ganzen schmerzen im herz? die leere..die schlaflosigkeit...erschöpftheit...langeweile...beteubende ohnmacht...warumfragen...ewige auch unter 100 leuten alleinsein..ausgedörrtsein...schwach... mann könnte es beschreiben als würde man sich auf der schwelle zum wahnsinn wieder finden auch wenn man das überschreiten nicht kennt..man denkt es lohnt sich..hallo wahnsinn..endlich nicht mehr allein da bist du ja...aber man tut doch alles um es nicht geschehen zu lassen..die schwelle die schwelle... eigentlicj, subjektiv..ist alles o.k...keiner merkt was...funktioniert perfekt die frau... the show must go on... viele grüsse vo momo und freundin anett
Heinz - Leo Laturell
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Beitrag von Heinz - Leo Laturell »

Hallo, ich schreib´s Euch allen. Mir geht´s heute Morgen total beschissen. Ach nein, gestern Morgen war´s ja genau so. Ich schlafe nicht durch, werde nach jedem Traum und ich träume so viel wach und am Morgen wache ich wie gerädert auf, habe spüre diesen Druck in mir, diese Enge in meiner Brust. Mein Blutdruck sonst eher etwas niedrig 160/110. Panik, Kopfschmerzen, Wut!!!!! Was soll das nur??? 12 Jahre Therapie, 5 Jahre Analyse als Therapie, ich hab mich total umgekrempelt. Ergebnis? Diese Scheiße findet kein Ende. Oh wie ich das Hasse!!!! Ich hab mich nur noch in Schul und Schamgefühlen verwickelt, immer und immer wieder nach einem Ansatz gesucht. Vielleicht zu viel? Jetzt nach so langer Zeit, wo ich mich auf Medikamente eingelassen habe, außer Tranxilium, was ich schon immer bei Bedarf als Angstlöser genommen hatte, leide ich unter so starken Nebenwirkungen, dass ich sie immer wieder absetzen muss und fühl mich schon wieder schuldig, nach dem Motto: Du willst Dir ja nicht helfen lassen, sonst würdest Du Dich nicht so gegen die Medikamente wehren! Ich hab´s mal wieder mit Lithium probiert. Schon nach vier Tagen begann wieder diese Schuppenflechte . Beide Gehörgänge ins besonders sind befallen. Der rechte ist bis auf kanülendicke schmerzhaft zu geschwollen. Also wieder weg mit diesem Mist. Jetzt hab ich auch noch ein schlechtes Gewissen meinen behandelnden Arzt gegenüber. Warum? Weil ich doch sein Hilfsangebot verschmähe. Ich weiß nicht ob ich vor Wut oder vor Traurigkeit heule. Ich hab keine Lust, immer nur mir die Schuld an meiner eigenen Misere zu geben. Ach ja, der Arzt hat mir ja bestätigt, dass ich unter einer manisch. Depressiven Erkrankung leide. Eine Erkrankung die hirnorganische Ursachen hat. Absolution, ich habe ja gar keine Schuld daran. Das ist mir sozusagen mit ins Nest gelegt worden. Also doch unheilbar krank? Ach ja, ich wollt mich ja damit abfinden und nicht mehr kämpfen. Wie bring ich das der BfA bei, dass nichts mehr geht? Ich komme mir vor wie der Simulant an dessen Sterbebett der Arzt sagt: Jetzt übertreibt er aber! Ich hab keine Lust mehr, bin müde, bin dieses Lebens müde!!!! Ich möchte schlafen und vergessen!!!!!!! Heinz - Leo
dan
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Beitrag von dan »

Heinz-Leo, Ich wünsche dir Schlaf.. Ich kann deinen Brief nicht lesen ohne zu reagieren. Es ist schwer für mich Rat zu geben weil ich hab so wenig erfahren weil ich ziemlich neu mit der Sache umgehen muss. Aber diesen Drang der Kampf aufzugeben kenne ich. z.Z. lerne ich in einen Art Stillstand zu leben, Ich lege meine Waffen (Gedanken, Wörter) zur Seite und versuche die Zeit mit Einfache Sachen zu füllen. Ich lerne Geduld was mir am schwersten fällt. Das mit der Nebenwirkungen kenne ich von anderen Meds. Du bist nicht dran schuldig. Ich hasse diesen ständigen Absetzen und Neuanfangen. Ich hasse auch den ständige Blutabnahme. Es kommt mir vor aus ab ich mein Körper immer wieder zu Werkstatt bringen muss. An Anfang habe ich auch diesen Schuldgefühle aber inswischen lerne ich das ich nicht daran Schuldig bin. Es ist einfach meinen Schicksal. dan
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Lieber Heinz-Leo! Eigentlich wollte ich heute nicht mal den PC anmachen - und jetzt lese ich Dich, und Du tust mir so leid, ich kann Dich so gut verstehen! Sagen kann ich Dir leider nichts, aber ich schicke Dir etwas von dem Sonnenschein und dem blauen Himmel, die mir früher immer so viel gegeben haben - vielleicht hilft's Dir ja - und natürlich meine Gedanken... Und vielleicht hat ja Herr Dr. Niedermeier einen Tip für Dich, wenn's "nur" um Unverträglichkeiten von Medikamenten geht, ich denke, es gibt soooo viele?!? Ich wünsche Dir einen - trotz allem - erträglichen Tag und wenigstens ein schönes Abendhoch! Lieben Gruß Christabelle
demeter
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Beitrag von demeter »

Lieber Heinz-Leo, leider kann ich Dir auch nicht sagen, wie das Leben für Dich im Moment erträglicher werden kann. Aber ich bitte Dich sehr:gib nicht auf!!! Und schöpfe aus dem, was Andere hier geschrieben haben Mut: Es gibt gibt ihn, diesen berühmten Silberstreif am Horizont!! Alles Liebe für Dich!! Demi
Lebe Dein Leben, bevor es Dich lebt
inka
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Beitrag von inka »

lieber heinz-leo, ...was soll ich sagen? ich übe mich gerade darin, mich von äußeren dingen nicht aus dem gleichgewicht bringen zu lassen.udn habe dabei die methode "ÜBERLEBEN, jeden einzelnen tag einzeln leben". wer weiß was morgen ist? ich will und kann die last von gestern und morgen heute nicht mehr tragen. also, ich packe den ganzen scheiß jeden morgen in einen sack und stelle ihn(gedanklich) vor die tür. (das haben wir im yoga gelernt) und ich habe es mir zum ziel gesetzt, dass sich der kampf des lebens nicht mehr in meinem körper abspielen soll. dieser gedanke kam von einem freund, den ich zufällig auf der straße traf und der durch steuerbetrüger sein habund gut verloren hatte und kurz davor war..naja... ich will keine kopfschmerzen mehr, keinezitterei, keine herzstolpereien....mein körper soll es gut haben. seit ich mir das sage gehe ich anders mit dem ganzen scheiß um. es ist ein komisches gefühl, weil sich sonst alles in meinem körper abgespielt hat. ich WILL es aber nicht mehr. desweiteren habe ich es mir zum ziel gesetzt, jeden tag soviele angenehme momente wie möglich zu haben, als ob es der letzte tag wäre. ich LEBE. jeden tag einzeln. und wenn ich spaziere gehe ich jeden schritt einzeln. ich denke nicht, was kommt hinter der nächsten ecke. nein. jetzt. dieser schritt. und jeden morgen fange ich wieder neu an. das ist vielleicht ein bißchen irre. aber besser als tot sein. das habe ich für mich entdeckt. weiß auch nicht wielange ich es durchhlate, aber zur zeit hilft es mir, weil ICH LEBEN WILL. lass dich von dem scheiß nicht unterkriegen. versuche was. inka
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Lieber Heinz Leo, Ja der Schlaf, das ist die schlimmste Sache wenn das nicht geht und ich weiss noch wie mal das Inventar meines Büros (zu Hause) komplett durch die Gegend gefeuert habe, weil ich eben nicht schlafen konnte. Und vor allem, meistens war draussen gutes Wetter, wenns mir am aller beschissensten ging. Dann habe ich jetzt langsam aber sicher Heuschnepfen entwickelt, gegen eine bestimmte Grassorte, die bis Juli blüht. Und dann schleppe ich noch, seit 1998, einen Tinitus mit mir herum, der zuwar seit letztem Jahr besser geworden ist, aber immer mal wieder hallo sagt. Ich habe oft Medikamente dagegen genommen, bis ich eines Tages beschloss sie in den Eimer zu treten. Seit dem nehme ich keine mehr. Aber das ist ja nicht immer zu empfehlen. Ich fing dann wieder an zu laufen, um wenigstens das Körperliche zu verbraten und konnte damit ein wenig "den Entzug" kompensieren. Was mir aber schliesslich half wieder ein wenig mehr ich zu werden, war die Sache mit der "Pause". Ich habe mal Pause vor mir selbst gemacht. Es war nach Silvester 2001 (ich habe das schon geschrieben). Ich habe beschlossen, daß mir an bestimmten Tagen alles egal sein kann. Also Kinder, Frau, Freunde, Arbeit alles egal. Jetzt bin nur noch ich und entscheide was zu tun ist, und das andere existiert einfach nicht, auch keine Vernunft. Nichts, nur noch ich. Die Bude kann ruhig abbrennen, ich würde sie nicht löschen. Ich kann gekündigt werden, na und. So ungefähr. Die Idee dazu kam quasi gezwungenermaßen in einer Zeit in der ich einfach alle war. Und alles was dann nur noch übrig war, war der Moment und ich. Allein. Nur jetzt. Sonst nichts. Ich glaube lieber Heinz-Leo, daß Du sehr Verantwortungsbewusst bist. Und daß Du sehr genau weißt, was man tun "sollte". Ich glaube auch, daß Du sicher den Knigge schreiben könntest. Schmeiss weg die Scheisse. Es gibt letztendlich nur Dich und den Moment. Siehe die Tatsache wenn Du nicht schlafen kannst. Dann funktioniert das in die negative Richtung. Ich habe mir irgendwann mal gesagt (daß war mal wieder nach einer der vielen Vorbereitungen dem ganzen ein Ende zu bereiten) "hey Christoph wenn Du schon ans Ende denkst, dann bist du weg. Aber wenn Du weg bist, dann fehlst Du vielleicht den anderen, auch wenn Du sie nicht mehr belastest. Und wenn das so ist, dann kann ich mich auch einfach so entziehen". Weisst du was ich meine? Letztendlich ist man dann auch nur bei sich, und ich denke das ist der Punkt, den wir alle suchen. Wir suchen uns. Und finden nix. Dann eben mit der letzten Methode. Und das ist KEINE Lösung. Vor allem seit ich den Kampf aufgegeben habe normal zu sein (ich bin eben NICHT normal oder unheilbar KRANK, meinetwegen auch DER KRANKE in der ganzen Familie, ist mir jetzt wurscht) geht es mir leichter. Anders kann ich das nicht ausdrücken. Ich habe auch sehr lange den Kampf gekämpft, Gründe zu finden, Ansätze zu finden e.t.c. um DAGEGEN anzugehen. Nie hat es funktioniert immer bin ich zwar weiter gekommen aber letzlich ist der Berg dann doch wieder grade so viel gewachsen, daß ich eben NICHT, drüber steigen konnte. Heute ist wieder so ein Tag, Wetter gut, Sonne scheint, mir gehts schlecht, und es klappt nichts. Ok dann eben nicht. Es geht mir dann leichter ich nehme mir dann die Zeit raus zu gehen und so weiter, aber ohne Kampf. Also gib bitte das Leben nicht auf, sondern den Kampf. Und noch was. Es ist SCHEISSEGAL, ich wiederhole SCHEISSEGAL, was irgendeine BFA oder ARZT oder was weis ich was für Heinis dazu denken wie Du bist. Mach mal ne Kampfpause echt, ich bin am Kampf in meiner Abizeit zerbrochen. Kopf hoch Heinz - Leo Alles Liebe Christoph
inka
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Beitrag von inka »

lieber christoph- genau!!! alles genau so!! inka
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Heinz-Leo, gibt es eine Möglichkeit,dich mit der Schlaflosigkeit vorübergehend anzufreunden? Ich hatte eine Phase,wo ich monatelang zwischen 2 und 4 Stunden jede Nacht und miserabel geschlafen habe. Ich fing dann an,Dinge zu erleben,die es sonst nicht gibt. Z.B. schaute ich stundenlang im Fernsehen diese Bahnreisen im Führerstand. Das war die reinste Meditation. Außerdem las ich ein Buch pro Nacht,die schwierigsten Sachen,weil ich so hellwach war und voll konzentriert. Ich schrieb Briefe,von denen ich manche sogar abschickte,oder Tagebuch. Ich ging in den Garten und schaute die Nacht an und stellte mir die Leute hinter den Fenstern vor. Und das alles in einer Zeit tiefster Depression,wo der Tag nur Grauen brachte. Heute habe ich aus dieser Zeit,die die schlimmste meines Lebens war,ganz klare schöne Einzelerinnerungen,während ich die Gefühle der Verzweiflung längst nicht so gut nachempfinden kann! Verrückt,nicht? Aber vielleicht wär es einen Versuch wert. Kämpf nicht mehr um den blöden Schlaf. Wenn er nicht will,gewinnst du eben ein paar absolute Stunden der Stille und Konzentration. Alles Liebe für dich Waltraut Inka,das Bild mit dem Sack ist genial! Lieber Christoph, ich freu mich,wieder von dir zu lesen. Kannst du das mit dem Tag für dich allein mal genauer beschreiben? Wie gehst du da mit deiner Familie und mit der Arbeit um,wie oft machst du das,planst du es vorher oder entscheidest du spontan? Lieben Gruß euch allen Waltraut
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Momo und Anett, Mir fällt zu dem was ihr geschriben habt fogender Text ein (Lied von Queen): Empty spaces - what are we living for Abandoned places - I guess we know the score On and on, does anybody know what we are looking for... Another hero, another mindless crime Behind the curtain, in the pantomime Hold the line, does anybody want to take it anymore The show must go on The show must go on, yeah Inside my heart is breaking My make-up may be flaking But my smile still stays on Whatever happens, I'll leave it all to chance Another heartache, another failed romance On and on, does anybody know what we are living for ? I guess I'm learning (I'm learning learning learning) I must be warmer now I'll soon be turning (turning turning turning) Round the corner now Outside the dawn is breaking But inside in the dark I'm aching to be free The show must go on The show must go on, yeah yeah Ooh, inside my heart is breaking My make-up may be flaking But my smile still stays on Yeah yeah, whoa wo oh oh My soul is painted like the wings of butterflies Fairytales of yesterday will grow but never die I can fly - my friends The show must go on (go on, go on, go on) yeah yeah The show must go on (go on, go on, go on) I'll face it with a grin I'm never giving in On - with the show Ooh, I'll top the bill, I'll overkill I have to find the will to carry on On with the show On with the show The show - the show must go on Go on, go on, go on, go on, go on Go on, go on, go on, go on, go on Go on, go on, go on, go on, go on Go on, go on, go on, go on, go on Go on, go on Alles Liebe Christoph
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Waltruad, Das ist in letzter Zeit öffter so. Ich nehme mir dann den Tag und mache wirklich was ich will, und wenns nackt durch den Wald rennen ist :-). Im übertragenen Sinn kann mich dann mal die Familie und die Arbeit am A**** lecken. Ich kann so was nicht planen. Aber seit meine Nichte mir sagt, hey du musst die Familie belasten, kann ich das mit Überzeugung machen. Klingt schroff und hart, aber es hilft nichts. Wenn ich nicht die Luft zum Atmen finde, dann wirds ja nie besser. Das ist der Mechanismus. Hat schon einiges losgetreten. :-) Alles Liebe Christoph
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