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Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Hallo Zicke und Patricia... wollte nur sagen:Unheimlich schön mal wieder eure namen zu lesen! Mann es geht auf und ab bei dieser Krankheit..auch mit Medis! Das macht sie so mies! Ich denke ganz oft an Euch und glaube auch an Euch! MOMO
zicke
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Beitrag von zicke »

Guten Morgen, ihr Lieben, es hat sehr gut getan eure Antworten zu lesen, hier weiß ich, ich bin nicht allein. Ja was soll ich sagen, mir gehts einigermassen, aber ein Schritt in die Vergangenheit, bringt mich wieder zum taumeln und hat mir deutlich gezeigt, wie instabil ich noch bin. Ich habe Angst, und kann sie nicht definieren. Sie erdrückt mich zwar nicht aer sie ist da. Wie ein kleiner teufel der mir immer das negative einflüstert. Hallo Heinz-Leo, eines hast du gut erkannt, die assoziation über den Nick. Ich habe eigentlich einen anderen und an dem habe ich gemerkt wieviel von diesem Namen abgeleitet wird. Ich habe Zicke ganz bewußt gewählt. Nicht weil ich zickig bin, sondern weil bei diesem Namen nicht lieb, brav, nett vorausgesetzt wird. Mit dem Namen Zicke habe ich das recht auch mal böse, laut und wütend zu sein.Ich weiß das ich dieses Stückchen Boden nicht verlieren darf, weil ich sonst verloren habe ! Liebe Patricia, wie schön zu lesen das es mit deinen Medikamenten wieder läuft. Ich habe hier immer gelesen und verfolgt, was bei euch los ist. Ich hoffe und wünsche uns das wir irgendwann Erinnerungen haben die nicht mehr weh tun, und die uns nicht fallen lassen. Ich umarme euch, eure Zicke
patricia
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Beitrag von patricia »

Schönen Guten Morgen !!! Zicke, freut mich, dass es dir bissi hilft, wieder was von uns zu lesen. :-) Ich denke, es ist zwar ein kleiner Unterschied, zwischen persönlich für jemanden da zu sein, oder hier im Forum. Was hier aber das schöne ist, du weisst, dass du verstanden wirst.! Ist schon komisch, Zicke, auch mich hat die Vergangenheit wieder ein kleines Stück eingeholt (nicht mein Ex, aber meine damaligen so "tollen Freunde"...) Und mich hat wieder eine Sache entsetzt, die Intoleranz und Verständnislosigkeit der Menschen... Oder, langsam bin ich eher der Meinung, eine absolute Oberflächlichkeit.... Das hat mich wieder ganz schön aus der Bahn geworfen. Aber jetzt weiss ich wenigstens, warum ich mich damals von meinen "Freunden" getrennt habe und es auch heute noch gut so ist...! Ich werde nächste Woche mal wieder eine Kur beantragen, ich will hier raus.... Ich hoffe nur, dass sie mir diesmal genehmigt wird und ich sie nicht wieder selber zahlen muss.... Das kann ich leider nicht mehr... Momo, wie geht es bei dir denn so ? Lächel, vergiss bitte nicht, mich an das Schlossfest zu erinnern. Das ist fest bei mir eingeplant. :-) Liebe Grüsse, ich bin oft bei euch im Gedanken. Patricia
Monika 44

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Beitrag von Monika 44 »

Liebe Patricia... Das würde ich nie vergessen! Was bei mir abgelaufen ist kannst Du unter "Wut" nachlesen! Hatte tierischen Krach mit meinem Mann und es sieht nicht gut aus für uns... Aber mir gehts komischerweise gut! Im März ziehen wir um in ein voll schnuckeliges kleines Hexenhaus mit 1300qm Garten...das kann ich zur Not auch selbst finanzieren! Rechne fest am Schlossfest mit Dir! Gruss MOMO
patricia
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Beitrag von patricia »

Guten Morgen, dann ist es ok, wenn du es nicht vergisst. Oh je...hört sich nicht so gut an, dass mit deinem Mann. Ich werde es heute nachlesen. Melde mich dann auch wieder. Grüsslis Patricia
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Ihr alle! Ich hoffe, man wird nicht gleich gelöscht, sobald man das "S-Wort" in den Mund nimmt... Es hat mich kalt erwischt, ich dachte, mit Medikamenten könnte so etwas nicht passieren - und dann noch mir - und dann jetzt, wo sich doch eigentlich alles zum Guten wenden soll - und wo Frühling wird - und überhaupt! Gestern habe ich mich dabei ertappt, bei Rotphasen beim Autofahren wieder über Selbstmordmöglichkeiten nachzusinnen - und beim Lüften die Höhe/Tiefe zu prüfen (2. Stock -bringt's nicht) - und die Joggingstrecke an der Eisenbahn entlang zu wählen - usw. Ich habe eine Liste mit Dingen, die mich normalerweise rausholen, nach Schwere geordnet - aber nichts hilft, nichts macht Spaß. Und eine Liste mit Argumenten gegen Selbstmord - aber als ich beim Letzten, besten angekommen war: die Kinder...!!! - war meine Antwort nur: "Na und, die sind noch so klein, die gewöhnen sich schnell an eine neue (bessere!) Mutter, dann heiratet mein Mann wieder (diesmal eine Frau, die ihn glücklich macht, dann sind auch seine Depressionen weg), und alle sind's zufrieden." - Und der Alkoholkonsum steigt langsam, aber stetig. Und warum sage ich das? Vielleicht hat ja jemand von Euch einen Gedanken dazu, den ich noch nicht hatte (und im Moment auch nicht finden kann, alles dreht sich im Kreis) - was sind Eure Gründe, es nicht zu tun? Oder denkt Ihr nicht drüber nach? Oder habt Ihr solche Gedanken nicht? (Mein Neurologe sagt, ich sollte nicht zu viel mit dem Gedanken "spielen" (haha), davor könne er mich nicht schützen - das ist kein Spiel - und es kommt ungebeten - und im Moment ist das Leben und dagegen Angehen einfach so anstrengend). Ratlosen Gruß Christabelle
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Christabelle, Deinem Posting entnehme ich, dass Du glaubst keine gute Mutter zu sein und dass Du glaubst die Pflicht zu haben Deinen Mann glücklich zu machen. Verstehe ich das richtig? Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Heinz - Leo Laturell
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Beitrag von Heinz - Leo Laturell »

Liebe Christabelle, ich weiß auch nicht so recht, warum ich´s nicht tue, oder vielleicht doch? Als ich kürzlich dieses Todesangsterlebnis hatte und in Panik mir, als mein Herz für ein paar Sekunden aufhörte zu schlagen, mit zwei Fäusten auf die Brust schlug, damit es wieder schlagen solle, wollte ich unbedingt weiter leben. Mein erster oder wenn Du so willst letzter Gedanke war, nicht jetzt, ich hab noch so viel zu erledigen. Ja, ich hab´s so satt an manchen Tagen dieses Leben und doch will ich leben, nicht aufgeben. Ich weiß das ich niemanden der die ernste Absicht hat Suizid zu begehen davon überzeugen kann, das sein, Dein Leben noch so wichtig ist, Dir sicherlich auch noch etwas anderes zu bieten hat als diese Qualen der Depression und ständiger Grübelei. Siehst Du Dich selbst als Mutter und Ehefrau so schlecht? Warum? Nur weil Du jetzt, in dieser Zeit Abstand und Ruhe brauchst, nicht so funktionierst, wie "man" es sein sollte? Suizid ist eine Form der Aggression gegen Dich selbst und manchmal verbergen sich auch Rachegedanken dahinter. Als Kind erinnere ich mich daran, dass wenn ich besonders wütend und hilflos war dachte, jetzt mache ich mich tot. Oder laufe weg, dann seht ihr was ihr davon habt. Es war wohl der Ausdruck tiefster Kränkung und Betroffenheit nicht ausreichend gesehen, oder beachtet zu werden, was mich dazu trieb. Wenn ich heute an Suizid denke, spielen diese Gedanken manchmal eine Rolle. Ich will mich an denen, die mir Böses getan haben,die mich nicht in Ruhe lassen, indem ich sie quasi schuldig an meinem Tod und so ein schlechtes Gewissen mache, rächen. Weil ich das heut so sehe und ich eigentlich an meinem Leben hänge, auch wenn´s mir oft unerträglich scheint, verwerfe ich immer wieder den Gedanken. In meinen Phantasien stelle ich mir aber keinen gewalttätigen Suizid vor, eher die sanfte Art, mit Narkotika und muskellähmenden Mitteln, also eher das Einschlafen. Was ich bei Dir spüre ist immer wieder Wut und Ärger und ich habe das Gefühl, das Dir das Ventil fehlt, es abzulassen. Ich glaube sogar, wenn Du´s tust, hast Du hinterher immer ein schlechtes Gewissen und das kenne ich auch. Ich bin oft ungerecht in meiner Wut und kann mich auch dafür entschuldigen, aber manchmal lass ich´s auch mal so stehen. Wenn ich die Wut über diesen Gutachter nicht abgelassen hätte, ganz gleich ob es nun gerechtfertigt ist oder nicht, wäre ich erstickt. Ich finde, dass Du hier im Forum einen nicht unwichtigen Part einnimmst und dass es jetzt an der Zeit ist, dass Du das auch einmal siehst. Wenn Du für Dich nicht weiter leben willst, dann gib mir, uns, Deinem Mann und Deinen Kindern dennoch die Chance uns mit Dir weiterhin auseinandersetzen zu können,Dich kennen, verstehen und mögen zu lernen. Das ist doch ein Grund, bei uns zu bleiben. Ich Grüße Dich und reiche Dir die Hand zum Leben Heinz-Leo
patricia
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Beitrag von patricia »

Hallo Christabelle, leider kann es dir auch trotz Tabs passieren, in ein tiefes Loch zu fallen. Passiert mir ab und an auch wieder. :-( Ich habe aber von meiner Ärztin deshalb Tranxillium-Tabs bekommen, die kleinste Menge, damit ich so einen Tiefpunkt "abfangen" kann. Falls du das nicht hast, frage deinen Arzt doch mal danach, ich denke, dass es da nichts dagegen einzuwenden gibt. Zu deinen Suizid-Gedanken..... ich habe es 2-mal versucht, im Nachhinein, Gott sei Dank nicht geschafft. Es gibt doch irgendwie immer Momente, die ich geniessen kann. Dann passierte mir aber eine dumme Sache, ich hatte Unfreiwillig einen Autounfall, bei dem ich wirklich fast draufgegangen wäre, seitdem weiss ich, wie schnell es gehen kann. Eine Sache hat dieser Unfall aber bei mir bewirkt, doch das Leben zu lieben. Ich weiss, dass hört sich jetzt bissi 08/15 an, und wenn ich wieder in einer schlimmen Phase bin, kann ich meine eigenen Gedanken nicht mehr nachvollziehen, wenn es mir aber wieder etwas besser geht, versuche ich mir immer wieder kleine Augenblicke der Freude zu schenken. Das geht aber nur, wenn es mir gut geht. Du frägst, warum du weiterleben sollst, warum weiterkämpfen, warum weiter leiden... Ich weiss nicht, wie es bei dir ist, aber ist es nicht doch schön, der Natur zuzusehen, wenn sie wieder erblüht, jetzt, im Frühling ? Oder sich bunte, frische Blumen zu kaufen, welche man dann in einer Vase auf den Tisch stellt und sich daran erfreut ? Oder sich ins Auto zu setzen, aufs Land zu fahren, um einen langen Spaziergang zu machen, vielleicht dabei noch an einer Weide mit Kühen vorbeikommt, die man streichelt ? Die eigenen Sinne immer wieder belebt, erlebt und erneuert ? Das hilft mir sehr. Ok, ich habe vielleicht einen kleinen Vorteil, ich habe nicht eine so grosse Verantwortung wie du, ich habe keine Familie. Es ist manchmal sehr schwer, sich einzugestehen, dass man sich jetzt am liebsten nur auf sich und nicht auf seine Umgebung konzentrieren will. Aber das darfst du und solltest du auch. Deine Familie kommt doch auch viel besser mit dir klar, wenn du ausgeglichener und ruhiger bist, also darfst du auch den Weg gehen, der dir dazu verhilft. Versuche dich von dieser "Schuld" freizusprechen und ich könnte mir vorstellen, dass es dir wesentlich einfacher fällt. Hm, ich denke du darfst dir wirklich die Zeit für dich nehmen. Liebe Grüsse Patricia
zicke
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Beitrag von zicke »

Hallo Christabelle, ich kann sehr gut nachfühlen was in dir vorgeht....und auch das einen nicht einmal die Kinder mehr davon abhalten würden. Ja auch ich habe alles geregelt und gewußt das meine Tochter es gut haben wird bei ihrem Vater und der neuen Frau an seiner Seite. Was hat sie schon bei mir? Was kann ich ihr geben, ausser meiner Liebe ? Und selbst ihr die zu zeigen....ihr die Aufmerksamkeit zu geben die sie braucht bin ich manchmal nicht in der Lage. Alle wären ohne mich besser dran! Und trotzdem bin ich noch da....warum ? Ich weiß es nicht, aber wenn Gott wollte das ich sterbe, dann wäre ich schon tot. Ich bin nicht sehr gläubig, aber ich glaube das alles für uns vorher bestimmt ist. Und dann muß es einen Sinn haben warum ich das jetzt aushalten und durchleben muß.....vielleicht um das was danach kommt richtig genießen zu können. Ich habe ein gutes Buch gelesen, es heißt Rituale für Lebenskrisen und ist von Kathleen Wall und Gary Ferguson im Heyne Verlag erschienen. Ich muß lernen "loszulassen" ! Liebe Christabelle, die Gedanken an Selbstmord haben viele, aber entscheidend ist das du es NICHT getan hast. Aus welchen Gründen auch immer, aber etwas ganz tief in dir will leben!!!! Ich umarme dich und wünsche dir viel Licht am ende des Tunnels
anganima
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Beitrag von anganima »

Hallo Christabelle, jeder hat das Recht sich solche Gedanken zu machen, denn sie beinhalten ja auch die Überlegungen, welchen Sinn macht mein Leben, was will ich wirklich. Aber kannst du wirklich wissen, ob es für deinen Mann und deine Kinder besser wäre, wenn du nicht mehr da wärst? Kannst du wissen, daß sie dann glücklicher wären? Die Seelen der Kinder haben dich als Mutter ausgesucht um bestimmte Erfahrungen machen zu können, so denke ich jedenfalls (und nicht nur ich). Und was deinen Mann betrifft, so entscheidet ihr beide jeden Tag neu, was ihr einander bedeutet. Ich habe bisher nur gelesen, aber finde Heinz-Leo hat recht, du bist wichtig in diesem board. Du hast viele berührt, viele Anstösse gegeben. Leider muss ich jetzt gleich zur Arbeit gehen. Aber ich möchte dir sagen, dass ich dich vermissen würde, wenn ich nichts mehr von dir lesen könnte. Alles Liebe Anganima
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo ihr Lieben.... Ich habe mit großen Interesse die postings gelesen und kann nur sagen, daß ich des öfteren an das Selbstmordthema denke. Und früher eigentlich jeden Tag, da ich áber viele Dinge hinausschiebe habe ich auch das noch hinausgeschoben. Also bin ich noch da. Ich hatte schon alles vorbereitet, wollte quasi loslegen, aber dann kam immer wieder hoch, nee kannst nicht, da sind die Kinder, und es ist besser als Spinner einfach nur da zu sein, als vollkommen weg. Vor allem habe ich immer Angst vor Schmerzen. Dann kam dieses 2001 - Silvester, was ich persönlich immer hasse wie die Pest, weil das so dicht nach Weihnachten ist und ich mich davon erst erholen muß. Es ging schon wieder so los ich war angespannt, hatte die ganze Zeit schiss, weil auch noch Besuch (Nichte meiner Frau + Freund) kam, hiiiiilfeeeee. Also habe ich den Tequilla genommen und erst maln Glas gekippt. Ich trinke wenig Alkohol da wirkt das bestimmt dachte ich, und siehe da ich war etwas entspannter. Dann sagte die Nichte, irgendwas von Fluctin. Ich sofort nachgefragt, ja du auch Depressionen, hmmm interessant bla bla. Auf alle Fälle hat Sie dann im Verlauf des Gesprächs gesagt, Christoph du mußt Deine Frau und die Kinder belasten. Aha? Wie denn das? Hm meinst Du? Gut ich habe den Satz nicht weiter beachtet, aber irgendwann klingelte es. Dann habe ich mal umgekehrt geschaut wie machen es denn "die Leute" mit mir, und siehe da null Skrupel mir ordentlich die Arbeit aufzuhalsen. Und sich dann noch dafür danken zu lassen. Mein Leben lang habe ich das so gemacht und mich ausnehmen lassen wie eine Weihnachtsganz. Vor allem auf der Arbeit. Aber wie Heinz Leo schon sagt das macht einen auch groß und wichtig. Nur am WE oder Urlaub ist man dann nix mehr. Also habe ich den Spiess mal umgedreht. Habe gesagt hier Leute ich schaff das nicht und ich brauche mal pause. Natürlich habe ich mit missbilligenden Blicken gerechnet (von wegen Warmduscher und Chefgrüßer und so) aber nichts passiert, im Gegenteil! Die Kollegen hatten Verständniss, und haben sich schon lange gefragt, warum ich das alles an mich reisse. Und seit dem geht es so langsam aber sicher besser. Ich belaste meine Familie (gebe ihnen das Gefühl das sie was machen können), und mache gleichzeitig mal Pause. Das heisst ich nehme mir jetzt die Zeit die ich brauche und versuche kein schlechtes Gewissen dabei zu haben. Langsam fordere ich Raum ein für mich. Und seit dem werden die Selbstmordgedanken weniger. Ich denke das ist so ein Punkt. Im Nachhinein fällt mir immer auf, wenn ich mich auf einen Selbstmord vorbereitet habe (habe ich früher immer geplant Zeitpunkt u.w.s stand alles fest), dann immer in einer Zeit, in der ich entweder mit Arbeit dicht war, oder ich das Gefühl hatte ich kann nicht genug geben und muß reagieren und funktionieren. Also Fordern ist zur Zeit mein Thema. Christabelle du bist nicht nur wichtig, sonst wärest du nicht da, sondern du kannst auch einfordern was du brauchst. Klar lässt sich immer toll sagen, aber mir hat das eine echte Wende gegeben "die Leute" mal so zu behandeln wie sie mich behandeln. Also den Spiess um zu drehen. Auf der anderen Seite ist das auch ein komisches Gefühl, denn ich kann plötzlich atmen und schleppe diese Selbstmordgedanken nicht immer mit mir rum. Es ist auch fast als ob mir was fehlt. Also lasst uns bei den Händen fassen und alles fordern was wir brauchen damit wir hinter die Finsterniss ins Licht reisen und leben können. Alles Liebe Christoph
Regina
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Beitrag von Regina »

Hallo ihr alle,ich bin aufgewachsen nach dem Motto zwei gegen einen ich war hilflos und schutzlos diesen beiden ausgeliefert.Heute mit 39 Jahren ist es so das ich jeden den ich mag kein nein entgegen bringen kann und wenn ich Angst habe immer wieder feststelle das mich keiner schützt.Ich war in einem Altenheim und habe da ausgeholfen mein Eindruck war das Hilflosigkeit genau hier stattfindet und nicht bei mir doch sieht man ja auch den alten Menschen ihre Hilflosigkeit an was macht man aber wenn man seinen eigenen Gefühlen hilflos gegenüber steht. Rauslassen!Was wenn ich alleine keinen Kontakt zu meinen Gefühlen habe und es begegnet mir jemand wo ich von meinen eigenen Gefühlen erschlagen werde wie soll ich das meinem gegenüber beibringen wie hilflos ich doch bin.Fragen über Fragen doch ist das ein Grund sein Leben zu beenden? Gruß Regina
Thomas Roland

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Beitrag von Thomas Roland »

Liebe Christabelle und Uhr alle mit ähnlichen Gedanken ! Als jemand, der sich seit jetzt einem Jahr mit diesem Gedanken 'rumschlägt, kann ich trotzdem sagen: ich bin froh, daß ich es nicht getan habe, sondern daß ich noch lebe. Es ist verdammt hart, wenn einem jeder Tag zur Qual wird. Und ich gehöre auch nicht zu denen, die die Depression als besondere Auszeichnung empfinden. Und doch: ich habe in dieser Zeit auch viel gelernt und sehr schöne Erfahrungen mit liebevollen Menschen gemacht, die ich nicht missen möchte. Und ich ahne, auch wenn ich es jetzt selbst kaum glauben mag, daß das Leben mir noch etwas zu geben hat. Ich habe mich entschieden: ich will leben ! Was danach kommt, werde ich früh genug erfahren. Seid lieb gegrüßt Thomas
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Ihr Lieben! Vielen Dank für Eure Worte - als ich hier schrieb, wußte ich nicht, warum - hat ja doch alles keinen Sinn - aber wie immer hat es (etwas) gelindert zu schreiben und (sehr) zu sehen, daß ich trotz allem nicht alleine bin, daß ich auch meine dunkelsten Gedanken ohne "Zensur" aussprechen darf und daß da viele sind, die mich verstehen und mir Mut machen - danke Euch allen!!! Hallo, Maggy! Ja, ich glaube, keine besonders gute Mutter zu sein - zwar gebe ich mir immer Mühe und lerne stetig dazu, aber es hat Jahre gedauert, bis ich meinen "Großen" wirklich liebhaben konnte (hatte ich ja zu Hause nicht gelernt (eine Zeitlang habe ich mir Zettel geschrieben und überall angebracht: "Kinder schon umarmt?!?")) - und schon im Bauch/von Geburt an konnte ich erst die Kleine liebhaben; und ja, ich glaube, als Ehefrau die "Pflicht" (naja) zu haben, meinen Mann ein bißchen glücklicher zu machen, als er ohne mich wäre - (aber wie meine Mutter mir schon immer sagte, werde ich nie einen Mann "glücklich" machen können, ich kann nämlich nicht "richtig" kochen, nähen, putzen, bügeln, mich unterordnen,...) - und ja, das alles kommt mir an besseren Tagen ziemlich blöd vor, aber an solchen wie heute flüstert es - nein, es schreit - "bestimmt ist doch etwas dran, warum ist Dein Mann denn sonst depressiv, warum fanden Dich denn alle Männer schon immer anstrengend (um nur das Netteste zu wiederholen)...blablabla". Wolltest Du das überhapt so genau wissen? - Jedenfalls vielen Dank fürs Lesen! Lieben Gruß Christabelle
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Liebe Christabelle... ich wollte nur noch anmerken, dass man sich auch "trauen darf" zu sagen dass einem alles zu viel wird und dass man die Verantwortung abgeben darf.. ...abgeben dürfen würde für mich nicht bedeuten sich das Leben zu nehmen, sondern zu reagieren wie ein Herz oder Zuckerkranker..oder Jemand der sich das Bein gebrochen hat ...das machen würde: In eine Klinik gehen und sagen jetzt macht Ihr mal und lasst Euch was einfallen mir ist das to much momentan... Ich sage das nicht um Sie in eine Klinik zu befördern...ich versuche nur zu sagen, dass es diese Möglichkeit auch gibt... herzliche Grüsse und Gott sei dank geht es etwas besser .. Dr. Niedermeier
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Hallo, Heinz-Leo! Ich hab' schon die letzte Zeit gerne Deine Beiträge gelesen - danke, daß Du Dir für mich so viel Zeit genommen hast! Manchmal stelle ich mir auch vor, ich hätte eine tödliche Krankheit (Hautkrebs, das ist ziemlich wahrscheinlich, ziemlich tödlich und geht ziemlich schnell - kein Zynismus beabsichtigt!) - und dann werde ich wütend - weil ich den Zeitpunkt selbst bestimmen will, das ist MEIN Leben - und dann schäme ich mich vor denen, die wirklich todkrank sind und kann mich noch weiter runtermachen... Warum ich mich als Mutter/Ehefrau so schlecht sehe, habe ich schon kurz an Maggy geschrieben - und wenn ich Abstand und Ruhe brauche, zeigt das ja nur, was für ein Versager ich bin, andere Frauen ziehen gerade ihre Stärke aus Ehe und Familie - und dann schäme ich mich vor denen, die keine Familie haben und kann mich noch weiter runtermachen... (nein, man kann mit Depressiven nicht diskutieren, ich weiß!). Und außerdem glaube ich mir an solchen Tagen selber nicht, daß ich nicht anders kann - wenn ich mich mal zusammenreißen würde (wie meine Eltern und alle jahrzehntelang)...obwohl ich WEISS, daß es so ist, glaube ich mir trotzdem nicht - wie soll ich dann jemandem sagen "ich kann nicht mehr" und ihn belasten? (Besonders, wenn ich dazu erzogen wurde, als Mädchen andere (Ehemänner!) zu entlasten). Ich kann Deinen Gedanken mit dem Selbstmord als Rache an anderen etc. gut nachvollziehen, das trifft aber auf mich nicht zu - ich wäre nicht weggelaufen, weil ich nicht geglaubt hätte, daß das meine Eltern trifft - meine Eltern konnte ich durch mein Dableiben viel mehr bestrafen...(hmmm, das hab' ich einfach so geschrieben - und jetzt, wo ich es lese, ist es mir auch neu - und macht mich traurig). Wofür ich Dir - und Anganima! (eigentlich wollte ich Euch einzeln schreiben, aber jetzt bin ich schon wieder erschöpft (und vor der Schlafzimmertür prügeln sich die Kinder!)) - noch besonders danken will, sind Deine Worte über meine "nicht Unwichtigkeit" im Forum (hab' ich mir ausgedruckt und füge ich meiner Notfall-Liste an!) - ich möchte nämlich so gerne irgendwo irgendwas sein, was nur ich sein kann und wo ein bißchen wenigstens bemerkt wird, wenn ich nicht mehr da bin (und wie schwer fällt es mir, das zuzugeben) - Eure Worte haben mich tief berührt - danke! Gruß Christabelle
christabelle
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Beitrag von christabelle »

Liebe/r Patricia, Zicke, Christoph, Regina, Thomas Roland! Ich danke Euch sehr, daß Ihr mich aufgefangen habt heute (wie ein Alkoholiker: den heutigen Tag überstehen) - und Eure Gedanken mit mir geteilt und mir Mut gemacht - und Ihnen, Herr Dr. Niedermeier, danke ich auch - aber eine Klinik ist - für mich - keine Option; jeder hat seine Grenze, und meine ist definitiv das Kliniktor (deshalb bin ich meinem Neurologen auch sehr dankbar, daß er "damals" nicht einmal davon gesprochen hat, sondern ein Rezept ausgestellt - jedes Klinikdach ist hoch genug). Und jetzt gehe ich ins Bett (mit Schlaftablette statt Alkohol) - Euch allen eine gute Nacht! Getrösteten Gruß Christabelle
Heinz - Leo Laturell
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Beitrag von Heinz - Leo Laturell »

Liebe Christabelle, mir geht´s heute mogen beschissen. Habe gerade unter Angst und Medikamente meinen ganzen Frust abgelassen. Dennoch ist´s mir wichtig Dir zu sagen(schreiben) Danke, dass Du bei uns bleibst, dann fühl ich mich ein kleines Stück weniger alleine und mehr gut aufgehoben!!!! Tschüs, Heinz - Leo
maggy
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Beitrag von maggy »

Ja liebe Christabelle, so genau wollte ich das wissen. Und was erfahre ich? Du bist für Deine Kinder die beste Mutter der Welt; denn welche Mutter macht sich schon die Mühe Zettel zu schreiben, die sie daran erinnern sollen, dass sie ihre Kinder umarmt. Oh, ja - es gibt sicher viele die sagen werden...wie, was - Zettel schreiben, so was ist doch selbstverständlich, "man" liebt seine Kinder und umarmt sie, dass weiß "man" doch. Mit diesem Wissen, wie "man" zu sein hat sprechen wir uns das Menschsein ab. Der Glaubenssatz Deiner Mutter "Du wirst nie einen Mann glücklich machen" ist eigentlich gar nicht so schlecht (wenn das allerdings von dem für Deine Mutter richtigen nähen, kochen, bügeln und dich unterordnen abhängt, sehr fragwürdig) ; denn Du kannst nur Dich selbst glücklich machen wollen, der Rest ergibt sich. Danke, dass es Dich in Deiner ganzen Menschlichkeit gibt. Ich schick Dir einen Wunder-vollen Sonntag. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
zicke
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Beitrag von zicke »

Hallo ihr alle, Christabelle hat etwas geschrieben, das mir lange nicht aus dem Kopf gegangen ist. Ich für mich habe in langer schmerz- und qualvoller Arbeit herausgefunden, das ich sehr darunter leide, nicht wichtig zu sein. Das ich nicht wargenommen werde. Ja sicher für meine Tochter bin ich wichtig, aber als Mutter, nicht als Mensch. Auf der Arbeit werde ich wargenommen, als Kollegin, aber nicht als Mensch. Ja zur Zeit stolper ich wieder mehr durch mein Leben als das ich aufrecht gehe.....und obwohl ich noch nicht wieder ganz in dem " Loch" bin, überfallen mich auch immer noch die Gedanken einfach zu gehen. Das bittere ist, das es nicht einmal jemand merken würde.....was die Durchführung natürlich wesendlich erleichtern würde. Nein noch klammere ich mich an die Hoffnung, das es auch für mich noch etwas schönes geben muß.... Ich denke an euch..... zicke
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Zicke, wie wichtig nimmst Du Dich denn? Dem von Dir geschriebenen entnehme ich, dass Du in unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Rollen darstellst. Ich würde daraus hören: Du wirst wahrgenommen als...ein mütterlicher Mensch, ein arbeitender Mensch...usw. Welche Vorstellung hast Du von Dir als Mensch, wenn Du glaubst nicht als Mensch wahrgenommen zu werden? Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
zicke
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Beitrag von zicke »

ja liebe Maggy, da hast du eine gute Frage gestellt und "mich" gut dargestellt. In unterschiedlichen Bereichen unterschiedliche Rollen...... Ich nehme mich nicht wichtig weil mir meine " Persönlichkeit" fehlt. Ich bin immer erstaunt darüber wie andere mich sehen.....ich seh mich als unsicher, klein und unscheinbar an. Verstehst du das? Ziemlich konfus oder? Liebe Grüße zicke
chris37
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Beitrag von chris37 »

hallo ihr lieben, es kostet so viel mühe, hier überhaupt etwas zu schreiben. oh man. seit einer woche etwa bin ich wie gelähmt, unendlich traurig und melancholisch ,alles ist sinnlos. natürlich war ich bei meiner ärztin, und gottlob hat sie mir nicht pauschal verschrieben, die medi´s einfach hochzusetzen. es hilft nicht, das weiss ich ja schon. ich will auch nichts mehr hören von "setz sie hoch" oder "nimm was anderes", ich habe diesen mist so satt. es half mir in der vergangenheit nie, wieso sollte es jetzt anders sein. ich brauche ganz andere dinge. leider nur nicht so einfach. ich schreibe, weil ich momentan keinen weg nach aussen habe, alle gespräche verlaufen im sande, nach wie vor gibt es nur ratschläge von leuten, die keine ahnung haben, wie das ist, so zu sein, zu leiden unter etwas, was man nicht deuten kann. und weshalb. keinen grund dafür.grad eben wurde ich recht barsch in meine schranken verwiesen, für so "ein zeugs" haben wir keinerlei verständnis. du hast doch alles, man. das war die antwort. ich bin so müde und lustlos, und morgen wartet wieder die arbeit. mechanisch, ohne antrieb, werde ich das bewältigen. kann nicht schon wieder krank sein dort. ich fühle mich so allein, schutzlos, scheisse. sowas von veränderung in wenigen tagen (manchmal glaube ich wirklich, ich bin tatsächlich manisch-depressiv, immer diese starken wechsel..) nun denn, ich hab´s geschrieben, habe sehr viel lust, mich zu prügeln, meine wut rauszulassen. auf der anderen seite möchte ich das nicht. harmlos wie ein schaf bin ich, im inneren wütet es wie verrückt. das lähmt mich wohl, nehme ich an. habe nun ein wenig dampf abgelassen, gern hätte ich es anders, doch hier geht es ganz gut. macht´s gut, keine angst, ich schlage nicht um mich, möchte euch nicht treffen. gruss chris37
susan
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Beitrag von susan »

Hallo Chris37, dir geht es sehr schlecht, aber ich denke, daß du das hier aufgeschrieben hast, ist ein großer Schritt und vielleicht hat es dich ja auch etwas erleichtert. Ich will dir auch keine guten Ratschläge geben, ich will dir ein wenig Mut machen, ich weiß wie es sich anfühlt, so traurig und mutlos, ich kenne die Zeiten, da einem alles zuviel ist. Hast du schon einmal nachgedacht, was dich traurig macht? Nimm dir doch einmal Zeit, das evtl rauszufinden, vielleicht hilft dir eine Art Tagebuch, Depri-Kalender? Ich kann aus meinem Schmerzkalender den Zusammenhang Depri- Schmerz sehr deutlich erkennen. Ich habe auch immer aufgeschrieben, wann es zu extremen Stimmungsumbrüchen kam, bei mir sind das manchmal nur kleine Abweichungen vom "Normalen", die mich völlig abrutschen lassen. Nicht, daß ich das jetzt alles im Griff habe, aber ich kann nachsehen, was sich evtl wiederholt und es so vielleicht ändern.... Ich habe nicht alle beiträge hier gelesen in der letzten Zeit, machst du eine Therapie oder hast du jemand ,mit dem du offen reden kannst? Nicht nur Leute mit guten Ratschlägen...... Versuch was für dich zu tun, wenn du Wut hast auf irgend etwas ,dann muß auch die raus.... Ich wünsche dir alles Gute, das du dich bald besser fühlst. Melde dich wieder , wenn du magst und es dir hilft. Lieben Gruß Susan


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