Hallo,
wer hat einen Tinnitus und nimmt seither ein Antidepressivum, welches ihm hilft?
Ein guter Freund dreht langsam durch (Panikattacken, Depression trotz Verhaltenstherapie und med. Versorgung des Ohres) und ich suche Betroffene die mit einem AD gute Erfahrungen gesammelt haben.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
LG Lucy
Tinnitus und Antidepressiva
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Lucy,
Ich habe seit 8 Jahren einen Tinnitus und mittlerweise erfahren, dass auch Zeiten, in denen die Geräusche unerträglich laut sind, irgendwann vorbeigehen.
Für mich sind meine AD nicht das Zaubermittel gegen Tinnitus - sie helfen mir ganz allgemein halbwegs stabil zu bleiben.
Für mich ist der Tinnitus ein Zeichen für große Anspannung, der einen Teufelskreis in Gang setzen kann:
seelische Anspannung erhöht meine Muskelanspannung im HWS und Schulterbereich enorm, steht auch oft im Zusammenhang mit hohem Blutdruck ( und vielen weiteen Symptomen) und beides verstärkt den Tinnitus.
Dagegen helfen AD nur begrenzt (ich neheme 2 verschiedene, darunter ein beruhigendes). Ich versuche es mit progressiver Muskelanspannung, Fitness, Sauna, Massagen (momentan bin ich von der Triggerpunkt-Therapie begeistert).
Außerdem erinnere ich mich gern an meine erste Rehamaßnahme - damals habe ich mich überzeugen lassen, dass die Geräusche, obwohl sehr belastend, ungefährlich sind.
Ich versuche also, Tinnitus als Warnzeichen zu akzeptieren: ist er nachts besonders laut, muss ich meinen Blutdruck kontrollieren und die Medikation evtl anpassen und unbedingt wieder regelmäßig PMR machen.
Außerdem Tagebuch schreiben, überlegen, was mich so anspannt, welche Situationen, welche Menschen, welche Erinnerungen schaden mir. Gibt es Zeichen eines neuen Absturzes? etc.
Nicht in die Angst und den seelischen Schmerz abrutschen - meine Medikamente als Krücke und nicht als die "Erlösung vom Tinnitus und Co sehen.
Ich hoffe, dass dein Freund sich noch mehr Hilfe (REHA?) organisieren und nutzen kann -ich verstehe seine Not gut. Allein hätte ich es auch nicht geschafft!
Ursula
Ich habe seit 8 Jahren einen Tinnitus und mittlerweise erfahren, dass auch Zeiten, in denen die Geräusche unerträglich laut sind, irgendwann vorbeigehen.
Für mich sind meine AD nicht das Zaubermittel gegen Tinnitus - sie helfen mir ganz allgemein halbwegs stabil zu bleiben.
Für mich ist der Tinnitus ein Zeichen für große Anspannung, der einen Teufelskreis in Gang setzen kann:
seelische Anspannung erhöht meine Muskelanspannung im HWS und Schulterbereich enorm, steht auch oft im Zusammenhang mit hohem Blutdruck ( und vielen weiteen Symptomen) und beides verstärkt den Tinnitus.
Dagegen helfen AD nur begrenzt (ich neheme 2 verschiedene, darunter ein beruhigendes). Ich versuche es mit progressiver Muskelanspannung, Fitness, Sauna, Massagen (momentan bin ich von der Triggerpunkt-Therapie begeistert).
Außerdem erinnere ich mich gern an meine erste Rehamaßnahme - damals habe ich mich überzeugen lassen, dass die Geräusche, obwohl sehr belastend, ungefährlich sind.
Ich versuche also, Tinnitus als Warnzeichen zu akzeptieren: ist er nachts besonders laut, muss ich meinen Blutdruck kontrollieren und die Medikation evtl anpassen und unbedingt wieder regelmäßig PMR machen.
Außerdem Tagebuch schreiben, überlegen, was mich so anspannt, welche Situationen, welche Menschen, welche Erinnerungen schaden mir. Gibt es Zeichen eines neuen Absturzes? etc.
Nicht in die Angst und den seelischen Schmerz abrutschen - meine Medikamente als Krücke und nicht als die "Erlösung vom Tinnitus und Co sehen.
Ich hoffe, dass dein Freund sich noch mehr Hilfe (REHA?) organisieren und nutzen kann -ich verstehe seine Not gut. Allein hätte ich es auch nicht geschafft!
Ursula
Re: Tinnitus und Antidepressiva
hallo lucy!
habe selbst neben einer psychischen erkrankung auch seit ca. 8 jahren einen sehr lauten tinnitus. die ad's die ich nehme, helfen mir zwar, die depris im rahmen zu halten, helfen aber nicht gegen den tinnitus.
bin der meinung, dass ein ad nicht grundsätzlich gegen den tinnitus hilft, sondern bei den folgen, wie panik und depris.
alles gute für deinen freund, ich kann so gut verstehen wie schwierig das ist. in den meisten fällen kann man jedoch nicht wirklich was tun, außer hörgerät, masker oder akzeptieren.
gruß
twinkle
habe selbst neben einer psychischen erkrankung auch seit ca. 8 jahren einen sehr lauten tinnitus. die ad's die ich nehme, helfen mir zwar, die depris im rahmen zu halten, helfen aber nicht gegen den tinnitus.
bin der meinung, dass ein ad nicht grundsätzlich gegen den tinnitus hilft, sondern bei den folgen, wie panik und depris.
alles gute für deinen freund, ich kann so gut verstehen wie schwierig das ist. in den meisten fällen kann man jedoch nicht wirklich was tun, außer hörgerät, masker oder akzeptieren.
gruß
twinkle
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Ihr Lieben,
vielen Dank für Eure Antworten.
Darf ich fragen, welche Medies ihr nehmt, mein Freund hat gerade Mertazipan oder so ähnlich abgesetzt und hat dieses Medie immer zum Einschlafen genutzt.
Wäre lieb von Euch zu hören, welches Medi sich mit nem Tinnitus verträgt.
Danke
Lucy
vielen Dank für Eure Antworten.
Darf ich fragen, welche Medies ihr nehmt, mein Freund hat gerade Mertazipan oder so ähnlich abgesetzt und hat dieses Medie immer zum Einschlafen genutzt.
Wäre lieb von Euch zu hören, welches Medi sich mit nem Tinnitus verträgt.
Danke
Lucy
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Lucy,
schön, dass du dich nochmal meldest!
Zu deiner Frage:
ich denke, jedes AD "verträgt" sich mit einem Tinnitus - es aber vielleicht sinnvoll (auch) ein beruhigendes/Schlaf anstoßendes AD zu nehmen.
Ich habe anfangs auch Remergil (Mirtazapin) bekommen und habe wegen starker Gewichtszunahme auf Trimipramin (inzwischen nur noch 75 - 50 mg) gewechselt. Ich kann davon im Allgemeinen gut schlafen. Zusätzlich bekomme ich Edronax.
Aber wie gesagt; AD helfen nicht gegen den Tinnitus - sie helfen gegen das Begleit-Symptom Schlafstörung und gegen die Depression.
Gegen den Tinnitus helfen Entspannung, Veränderung der inneren Haltung zur Akzeptanz, viel Zeit und Geduld mit sich selbst und evtl. das Forschen nach der Ursache des Tinnitus (HWS, hohe Muskelspannung, Schwerhörigkeit etc).
Hat dein Freund schon eine REHA Maßnahme in Anspruch genommen? .
Es gibt einige Kliniken mit dem Schwerpunkt der Behandlung des Tinnitus - diese kann man über die DRV (BfA)erfragen .
Alles Gute und schreib doch mal, ob wir irgendwie weiterhelfen konnten.
Ursula
schön, dass du dich nochmal meldest!
Zu deiner Frage:
ich denke, jedes AD "verträgt" sich mit einem Tinnitus - es aber vielleicht sinnvoll (auch) ein beruhigendes/Schlaf anstoßendes AD zu nehmen.
Ich habe anfangs auch Remergil (Mirtazapin) bekommen und habe wegen starker Gewichtszunahme auf Trimipramin (inzwischen nur noch 75 - 50 mg) gewechselt. Ich kann davon im Allgemeinen gut schlafen. Zusätzlich bekomme ich Edronax.
Aber wie gesagt; AD helfen nicht gegen den Tinnitus - sie helfen gegen das Begleit-Symptom Schlafstörung und gegen die Depression.
Gegen den Tinnitus helfen Entspannung, Veränderung der inneren Haltung zur Akzeptanz, viel Zeit und Geduld mit sich selbst und evtl. das Forschen nach der Ursache des Tinnitus (HWS, hohe Muskelspannung, Schwerhörigkeit etc).
Hat dein Freund schon eine REHA Maßnahme in Anspruch genommen? .
Es gibt einige Kliniken mit dem Schwerpunkt der Behandlung des Tinnitus - diese kann man über die DRV (BfA)erfragen .
Alles Gute und schreib doch mal, ob wir irgendwie weiterhelfen konnten.
Ursula
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Lucy,
ich kann nur bestätigen, dass mein AD (Citalopram) nicht gegen Tinnitus hilft.
Mein Tinnitus dröhnt mir weiter in den Ohren und hat sich in keinster Weise durch Einnahme des AD geholfen.
Leider hilft auch keine Entspannung oder sonstiges - alle Maßnahmen, den Tinnitus in seine Grenzen zu weisen, sind leider fehlgeschlagen.
ich kann nur bestätigen, dass mein AD (Citalopram) nicht gegen Tinnitus hilft.
Mein Tinnitus dröhnt mir weiter in den Ohren und hat sich in keinster Weise durch Einnahme des AD geholfen.
Leider hilft auch keine Entspannung oder sonstiges - alle Maßnahmen, den Tinnitus in seine Grenzen zu weisen, sind leider fehlgeschlagen.
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Ursula,
ganz vielen Dank für Deine Mail.
Ich weiß, dass er schon mal in einer Klinik in der Nähe von Kassel war, allerdings mit einem totalen Nervenzusammenbruch - es war nicht der Tinnitus, sondern vielmehr die dahinter verborgene Depression bzw. starke Panikattacken. Der Tinnitus spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr leidet er unter einer Autophonie, hört sich selber mit den Augen klimpern. Das schlimme ist, dass er
eine Titanplatte für die fehlenden (kaputten) Ohrknöchelchen erhalten hat.
Am liebsten würde ich ihm jetzt mal Deine Mail rüberschicken, um ihm zu zeigen, dass ein Medie gegen die Panikattacken helfen können.
Wie geht es Dir, so wie ich gelesen habe, nimmst Du die Medies noch.
Wie lange schon, wenn ich fragen darf?
Vielen Dank für Deine Antwort!
Hallo Nameless,
leidest Du auch an Panikattacken? Was machst Du, wenn Du Entspannung brauchst?
ganz vielen Dank für Deine Mail.
Ich weiß, dass er schon mal in einer Klinik in der Nähe von Kassel war, allerdings mit einem totalen Nervenzusammenbruch - es war nicht der Tinnitus, sondern vielmehr die dahinter verborgene Depression bzw. starke Panikattacken. Der Tinnitus spielt dabei eher eine untergeordnete Rolle, vielmehr leidet er unter einer Autophonie, hört sich selber mit den Augen klimpern. Das schlimme ist, dass er
eine Titanplatte für die fehlenden (kaputten) Ohrknöchelchen erhalten hat.
Am liebsten würde ich ihm jetzt mal Deine Mail rüberschicken, um ihm zu zeigen, dass ein Medie gegen die Panikattacken helfen können.
Wie geht es Dir, so wie ich gelesen habe, nimmst Du die Medies noch.
Wie lange schon, wenn ich fragen darf?
Vielen Dank für Deine Antwort!
Hallo Nameless,
leidest Du auch an Panikattacken? Was machst Du, wenn Du Entspannung brauchst?
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Lucy,
dein Freund tut mir richtig Leid, es ist zur Zeit bestimmt schwer für ihn! Wie wertvoll, dass du ihm mit Verständnis und aktiver Hilfe entgegen kommst!
Vielleicht hat mag er ja selbst einmal hier schreiben?
Ich nehme meine Medikation in o.g. Zusammenstellung (als Bedarfsmedi kommt gel. Norrmoc dazu) seit nunmehr vier Jahren.
Panikzustände kenne ich auch - aber wie beim Tinnitus, Hyperakusis und co: alles geht vorbei!!!
Ist dein Freund in psychotherapeutischer Behandlung? Ich schöpfe aus meiner Therapie ganz viel Sicherheit und Zuversicht, auch wenn es harte Arbeit ist.
Ursula
PS
Werde eine Weile nicht mitlesen.
Morgen früh gehts ab in den Urlaub - ganz allein in den Flieger - Angst und Freude mischen sich.......
dein Freund tut mir richtig Leid, es ist zur Zeit bestimmt schwer für ihn! Wie wertvoll, dass du ihm mit Verständnis und aktiver Hilfe entgegen kommst!
Vielleicht hat mag er ja selbst einmal hier schreiben?
Ich nehme meine Medikation in o.g. Zusammenstellung (als Bedarfsmedi kommt gel. Norrmoc dazu) seit nunmehr vier Jahren.
Panikzustände kenne ich auch - aber wie beim Tinnitus, Hyperakusis und co: alles geht vorbei!!!
Ist dein Freund in psychotherapeutischer Behandlung? Ich schöpfe aus meiner Therapie ganz viel Sicherheit und Zuversicht, auch wenn es harte Arbeit ist.
Ursula
PS
Werde eine Weile nicht mitlesen.
Morgen früh gehts ab in den Urlaub - ganz allein in den Flieger - Angst und Freude mischen sich.......
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Ursula,
vielen Dank für Deine Mail.
Ich habe ihm jetzt einfach mal diese Seite empfohlen und vielleicht hat es ja sein Interesse geweckt.
Ja, zur Therapie geht er auch, die ist ganz prima für ihn. Dann geht er auch fast jeden Tag noch walken, ziemlich diszipliniert, sehe ihn fast nie weinen.
Bin gespannt, ob er sich bei mir meldet bzgl. der Mail.
Dir ganz vielen Dank und erstmal einen schönen Abend.
LG Lucy
vielen Dank für Deine Mail.
Ich habe ihm jetzt einfach mal diese Seite empfohlen und vielleicht hat es ja sein Interesse geweckt.
Ja, zur Therapie geht er auch, die ist ganz prima für ihn. Dann geht er auch fast jeden Tag noch walken, ziemlich diszipliniert, sehe ihn fast nie weinen.
Bin gespannt, ob er sich bei mir meldet bzgl. der Mail.
Dir ganz vielen Dank und erstmal einen schönen Abend.
LG Lucy
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo Lucy,
ich habe zwar Angst, aber keine gravierenden Panikattacken.
Ich habe vor ein paar Monaten angefangen, Yoga zu machen. Jetzt, nach einigen Übungsstunden, lerne ich auch langsam, mich zu entspannen und auch fallenzulassen.Einfach mal den Kopf frei bekommen - auch, wenn in der Ruhe-und Entspannungsphase meine Ohrgeräusche zum Dröhnen laut sind.
Weiter gehe ich viel mit meinem Mann spazieren, was mir auch sehr gut tut.
Leider kann ich seit Beginn der Depression und des Burnouts kein Buch mehr lesen - über ein paar Zeilen komme ich nicht mehr hinaus, weil die Konzentration abschweift. Habe aber Hörspiele für mich entdeckt.
LG,
Iris
ich habe zwar Angst, aber keine gravierenden Panikattacken.
Ich habe vor ein paar Monaten angefangen, Yoga zu machen. Jetzt, nach einigen Übungsstunden, lerne ich auch langsam, mich zu entspannen und auch fallenzulassen.Einfach mal den Kopf frei bekommen - auch, wenn in der Ruhe-und Entspannungsphase meine Ohrgeräusche zum Dröhnen laut sind.
Weiter gehe ich viel mit meinem Mann spazieren, was mir auch sehr gut tut.
Leider kann ich seit Beginn der Depression und des Burnouts kein Buch mehr lesen - über ein paar Zeilen komme ich nicht mehr hinaus, weil die Konzentration abschweift. Habe aber Hörspiele für mich entdeckt.
LG,
Iris
Re: Tinnitus und Antidepressiva
Hallo nameless,
vielen Dank für Deine Info.
Yoga ist auch ein sehr guter Tipp.
Ich merke schon, Du bist gut dabei
Dir Freiräume zu schaffen.
Hast Du Kinder?
Mein Freund hat Kinder und die sind
sehr laut. Was machst Du in diesen Fällen?
vielen Dank für Deine Info.
Yoga ist auch ein sehr guter Tipp.
Ich merke schon, Du bist gut dabei
Dir Freiräume zu schaffen.
Hast Du Kinder?
Mein Freund hat Kinder und die sind
sehr laut. Was machst Du in diesen Fällen?