Mein Vater versteht mich nicht

Antworten
AvantGarden
Beiträge: 182
Registriert: 11. Nov 2005, 17:11

Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von AvantGarden »

Hallo allerseits,

mich belastet seit einigen Wochen, dass mein Vater mit meiner Krankheit anscheinend nichts anfangen kann und mich deswegen auch nicht versteht. Für ihn geht es nur darum, wann ich endlich wieder anfange, zu arbeiten. Wenn er mich das fragte, hab ich ihm immer geantwortet, dass das doch gar nicht wichtig ist, sondern dass ich wieder gesund werde.
Ich bin jetzt seit 4 Monaten krankgeschrieben und am 21.08. geht's erstmal für 6 Wochen zur Reha. Meine Mutter möchte mich gerne dorthin bringen (Klinik ist 300 km von zu Hause weg) und fragte ihn letztens, ob er fahren könnte. Er hat gar nicht drauf geantwortet. Mama fragte immer weiter, bis ich dann irgendwann sagte, dass das egal ist und ich auch mit dem Zug fahren kann. Mir war das irgendwann zu blöd, dieses Schweigen.
Er fragt mich auch gar nicht mehr, wie es mir geht, wenn ich mal bei meinen Eltern bin. Er tut einfach so, als sei nichts und beachtet mich gar nicht. Ich glaube, dass er sauer ist, dass ich schon so lange krankgeschrieben bin. Das kann ich alles nicht nachvollziehen und ich bin total traurig und fertig deswegen. Er kann anscheinend auch nicht verstehen, dass es grad die Firma ist, die mich so krank gemacht hat. Ausserdem bin ich 33 Jahre alt und muss mir von ihm nicht ständig vorhalten lassen, dass ich ja schon so lange krank bin.

Ich hab das heute auch meiner Thera erzählt und sie meinte nur, dass ich mich von solchen Leuten distanzieren muss, weil die mich nur weiter runterziehen. Ich mach das ja auch, fahre kaum noch zu meinen Eltern und will mich darauf auch nicht mehr einlassen. Aber er hatte vorgestern Geburtstag und da musste ich dann ja dort hin.
Meine Mutter versteht das auch alles nicht und versucht, ihm das zu erklären. Sie hält 100%ig zu mir und unterstützt mich.

Es macht mich alles fertig. Kennt das jemand von Euch?

LG
** Jeder Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin) ""
olivia
Beiträge: 136
Registriert: 13. Nov 2006, 16:55

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von olivia »

Hallo Dani,

das was du schreibst kommt mir sehr bekannt vor. Leider geht es mir mit meiner ganzen Familie so. Sie ignorieren meine Erkrankung und fragen mich NIE wie es mir geht. Als ich vor 5 1/2 Jahren mit meiner Therapie angefangen habe hat mir meine Therapeutin Info- material für meine Familie gegeben. Das haben sie mir kommentarlos wiedergegeben und seitdem haben sie kein Wort mehr darüber verloren obwohl ich lange krank geschrieben war, eine Umschulung gemacht habe und nun Rente bekomme. Es wird mir auch immer von meiner Therapeutin und meinem Neurologen geraten mich zu distanzieren aber so einfach ist das nicht. Ich habe den Kontakt zwar eingeschränkt aber ganz abbrechen kann ich ihn nicht weil ich mit den Schuldgefühlen nicht zurecht komme weil meine Eltern nicht mehr die Jüngsten sind.

Mich tröstet es etwas dass ich nicht die Einzige bin die solche Probleme hat obwohl es traurig ist weil man ja mit seiner Erkrankung eh schon genug zu knabbern hat.

Liebe Grüße Olivia
Schnitze dein Leben aus dem Holz, das du hast.
Sunshine77
Beiträge: 261
Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Sunshine77 »

Hallo Dani,

Ich denke es gibt viele Menschen die die Depression überhaupt nicht verstehen (wollen) und es manchmal einfach als "trübsal blasen" oder "Faulheit" abtun wenn man wieder "nicht funktioniert" wie man doch soll.

Wenn du schreibst du bist über 30 dann sind deine Eltern ja vermutlich teil einer Generation wo das Thema Depression überhaupt keins war. So wie ich das verstanden habe, hats damals schlichtweg keinen interessiert wieso, weshalb, warum es einem nicht gut ging sondern da herrschte einfach die Devise "Augen zu und durch". Denke das erwartet dein Vater von dir und er kann mit deiner Erkrankung nicht umgehen und zieht es vor zu schweigen. Ich würde versuchen dieses Schweigen ihm nicht mal allzu übel zu nehmen, denn ich vermute das ist für ihn noch die Beste Art mit deiner Erkrankung umzugehen. Stell dir doch mal vor welche Möglichkeit er denn sonst noch hätte, wenn er denn tatsächlich kein Verständnis für deine Depression hat. Wäre es besser wenn er dir sagen würde, daß er dich nicht versteht und meint du stellst dich nur an? Da ist Schweigen vielleicht noch die Beste lösung was ihn betrifft.Im endeffekt weißt du ja sowieso schon was er von der ganzen Sache hält - würde er es aussprechen würden bestimmt Worte fallen die dich nur noch mehr verletzen würden.

Geh deinen Weg so wie er für dich richtig ist und laß dich von seiner Meinung nicht von deinem Weg abbringen. Natürlich wäre es schöner beide deiner Eltern auf deiner Seite zu haben, aber ich fürchte da erwartest du etwas was dein Vater dir vermutlich nicht geben kann und eine weitere Enttäuschung für dich wäre vorprogramiert. Nicht jeder, egal ob Familie oder nicht, denkt gleich und versteht oder bewertet Dinge und Situationen gleich. Mach dich nicht abhängig von der Beurteilung anderer und wenn dein Vater dich eben nicht hinfahren möchte, dann akzeptier es so wie es ist und fahr eben mit dem Zug.

Viel Glück!
Bleib dir selbst stets treu

AvantGarden
Beiträge: 182
Registriert: 11. Nov 2005, 17:11

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von AvantGarden »

Ach Tini, Du hast absolut Recht.
Meine Thera sagte auch, dass mein Vater halt solche Zustände auf der Arbeit nicht kennt und deshalb das alles auch nicht nachvollziehen kann.
Ich richte mich ja auch gar nicht nach ihm, aber trotzdem tut es weh, wenn man so wenig bzw. gar kein Verständnis bekommt.
Wenn er es wenigstens versuchen würde....

LG
eine ratlose Dani
** Jeder Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin) ""
Schöpfung
Beiträge: 548
Registriert: 29. Okt 2006, 22:06

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Schöpfung »

Hallo Dani,

ich hab auch so einen Vater. Meiner hat als kleines Kind den Krieg noch mitbekommen und stammt aus der sogannten Wirtschaftswunder-Generation.
Ich glaube, dass er als Kind wenig emotionale Zuwendung und Verständnis für seine seelischen Nöte bekommen hat, weil das nackte, materielle Überleben im Vordergrund stand und gar keine Zeit war für Trost und Verständnis war.Da zählte nun mal nur Leistung und Wohlstand. Leute mit psychischen Problemen sollte man nach Meinung meines Vaters "in den Steinbruch" schicken, weil die ja "zu faul zum Arbeiten" wären.
Als ich in der psychosomatischen Reha war, haben die in der Klinik ein Familiengespräch mit meinen Eltern und mir angeboten und da hatte er dann tausend Sonderwünsche und Auflagen, die nicht zu erfüllen waren. Irgendwann hab ich dann auch gesagt, es ist mir scheiß egal, ob er kommt oder nicht, er nimmt zu viel Raum in meinem Leben ein.
Mal ehrlich, in gewisserweise tut mein Vater mir auch leid, weil sein Verhalten zeigt, wie unbeholfen er eigentlich ist.

Viele Grüße, Amalia
DasAndereKind
Beiträge: 74
Registriert: 30. Mai 2007, 16:28
Kontaktdaten:

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von DasAndereKind »

Hallo allerseits!
Muss mich ein wenig zusammennehmen um nicht zu zynisch zu werden - meine Abwehr gegen zu große Gefühle!
Auch ich habe einen Vater. wir sehen uns seit Jahren nur zu Gelegenheiten, wo es sich halt nicht vermeiden lässt. Auch ich kann mit den Abwertungen nicht umgehen. deshalb verstehe ich auch sehr gut, dass man sich einerseits distanzieren möchte, es aber andrerseits nicht schafft - Eltern sind nunmal Eltern, wir alle haben und kennen keine anderen, als unsere eigenen. Es hat mir ganz gut getan, ihn einige jahre überhaupt nicht gesehen zu haben. Aber ich bin sein Kind, ich hatte Sehnsucht - also hatte ich ihn zu meiner Hochzeit eingeladen. Er kam, brachte ein (wirklich schönes) Geschenk mit, hat mir erklärt, das sei Kunst und nicht zum Gebrauch bestimmt (danke, das hätte ich vielleicht auch so kapiert!) und hat sich zugesoffen. Er erträgt meine Anwesenheit im gleichen Raum seit Jahren nur im Vollrausch - hey, ich bin ein Monster und fresse auch kleine kinder...
Vielleicht hilft Dir die Distanzierung - versuchen würde ichs auf jeden Fall - aber pass auf Dich auf! Es werden neue Schuldgefühle neben dem Gefühl der Befreiung und des Aufatmens stehen!
Heute habe ich das Problem, dass ich so gerne mit ihm reden können würde - ich weiß aber, dass das überhaupt keinen Zweck hätte. Es wird also eines Tages so sein, dass ich an seinem Grab stehe und nichts wurde zwischen uns geklärt - ich bin dann der Trottel, der sehen kann, wie er mit seinen Schuldgefühlen umgeht! Schöne Aussichten, gell?
Traurige Grüße
GL
AvantGarden
Beiträge: 182
Registriert: 11. Nov 2005, 17:11

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von AvantGarden »

Hallo Gioia,

auweia, das hört sich aber wirklich richtig übel an. So schlimm ist das bei mir Gott sei Dank nicht.
Auch wenn sich das jetzt vielleicht blöd anhört, aber Schuldgefühle brauchst DU mit Sicherheit nicht zu haben. Das ist totaler Blödsinn, denn Du hast ja nichts falsch gemacht.

LG
** Jeder Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin) ""
Holgi
Beiträge: 753
Registriert: 28. Okt 2006, 19:43

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Holgi »

Hallo Dani

-Es macht mich alles fertig. Kennt das jemand von Euch-

Willkommen im Club, der nichtverstandenen Kinder.

Liebe Grüße

Holgi
DasAndereKind
Beiträge: 74
Registriert: 30. Mai 2007, 16:28
Kontaktdaten:

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von DasAndereKind »

Hallo Kinderclub! (Sorry, ich fand das grad lustig, Galgenhumor, oder?)
Ist alles kein zu großes Drama. Nur als ich Deinen Erfahrungsbericht gelesen habe, hats mir mal grad wieder die alten Narben angekratzt. habt ihr meinen 2. Alter.Ego-Namen gelesen? Ja, ich habe eine Schwester. Und ich bin halt die Andere, die da halt auch noch rumhüpft! jeder sein Päckchen! Wobei ihr meine Schwester sicher auch toll fändet: hübsch, nett, klug, sozial, gebildet, humorvoll, empathisch - was immer ihr wollt! Vor DIE Alternative gestellt, welches Kind ich bevorzuge, ich hätte gehandelt, wie mein Vater. moment mal: ich handele, wie mein Vater! Hoppla, ein unangekündigter Tiefschlag! Jetzt bin ich dem *** auch noch ähnlich! Wir teilen Präferenzen! Boa, ÄTZ!
Prima, jetzt bin ich sauer - da kann ich eh besser mit umgehen!
Also süß-saure Grüße an Euch (und die Papis - man soll ja keinem was böses wünschen; schlechte Gedanken können ebenso fliegen, wie gute, nur kommen sie öfter zum Absender zurück!) und kraft und Zorn! Beugt Euch nicht!
GL
DasAndereKind
Beiträge: 74
Registriert: 30. Mai 2007, 16:28
Kontaktdaten:

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von DasAndereKind »

Nochmal ich: holgi, alles ok soweit bei Dir? Kommst Du klar?
bigfish
Beiträge: 33
Registriert: 6. Jun 2007, 10:09

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von bigfish »

ich bezweifle, dass es hier im Forum überhaupt jemanden gibt, der von seinen Eltern verstanden wurde...
lg
Alexx
Weltenwandlerin
Beiträge: 677
Registriert: 9. Mai 2006, 13:19

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Weltenwandlerin »

Hey ihr!

Also, meine Eltern reagierten damals auch ähnlich. Meine Mutter konnte es nicht verstehen, es war eine Art Schutz. Hätte sie mir meinen Schmerz zugestanden, hätte sie ihr eigener überrollt. Schließlich ist mein Bruder auch schwer krank (Drogen, Schizophrenie) und hält ihr das immer vor. Und nun auch noch ihr "Engelchen".

Mein Vater hingegen verstand mich sehr gut, er ist auch sehr krank. Leider nahm er damals meine Depressionen zum Anlass, mir alles über seine zu erzählen, inklusive Suizid Versuch. Super.

Inzwischen ist es ok. Ich nehme mir Abstand, räumlich, wie innerlich. Letzteres ist gar nicht so leicht...

Ich glaube, dass Eltern schnell Schuldgefühle bekommen, wenn Kinder leiden, auch wenn die Kinder schon groß sind. Meine Eltern sind selber psychisch krank aber arbeiten leider nicht an sich. Es scheint so, als ob ich das stellvertretend mache.

Möglicherweise kann dein Vater nicht anders seinen Schmerz oder Sorge um dich ausdrücken?! Gib ihm etwas Zeit, dass zu verarbeiten und nimm dir Abstand, soviel du brauchst. Vielleicht könnt ihr irgendwann offen über eure Gefühle sprechen.

Viele liebe Grüße,
Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
DasAndereKind
Beiträge: 74
Registriert: 30. Mai 2007, 16:28
Kontaktdaten:

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von DasAndereKind »

Hey Mika!
Zu Deiner Geschichte muss ich denn doch mal meinen Senf zugeben.
Ist ja ok, dass Eltern auch krank sind (wünscht man ja keinem, aber wenn Fakt ist...). Soweit ok. dass Dein Daddy aber diese Grenze des Selbstschutzes Dir gegenüber übertreten hat, finde ich, ehrlich gesagt, eine Zumutung! Ich kann den Rollentausch, den Eltern ihren Kindern manchmal zumuten wollen, nicht akzeptieren. Entschuldige meine harte Ausdrucksweise, aber das macht mich wütend, wenn ich sowas höre! DU hast Dich Deinen Eltern "offenbahrt", da haben die gefälligst Rücksicht drauf zu nehmen!
Ich kann schon diese Nummer "meine Mutter und ich sind beste Freundinnen" oder "wie Schwestern" nicht leiden. Wenn ich Freunde will such ich mir welche! Ne Mutter ist ne Mutter - schön, wenn man sich gut versteht, aber diese "Grenze", wenn man es denn so betrachten will, soll gewahrt bleiben. Und für die Papis gilt das genauso! Ihr habt uns zu beschützen und nicht noch unser Leben zuzumüllen!
Sorry, aber es hat mich echt betroffen gemacht, das von Dir zu lesen!
Alles Liebe
GL
Weltenwandlerin
Beiträge: 677
Registriert: 9. Mai 2006, 13:19

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Weltenwandlerin »

Hallo GL!

Ich glaube, du hast mich etwas missverstanden. Ich finde es auch nicht toll, emotional als Seelenmülleimer und Anker mißbraucht zu werden, glaub mir. Sie können es nicht anders. Deswegen ist es nicht in Ordnung. Aber es sind eben auch nur Menschen, die ähnliches in ihrer Kindheit erlebt haben. Mich macht es auch oft wütend. Ich bin es allerdings leid, anderen Vorwürfe zu machen, dass bringt mich nicht weiter. Ich übe mich konkret in Vergebung. Wer weiß, was ich später ungewollt meinen Kindern antun werde? Es ist vorbei. Und was jetzt ist, habe ich in der Hand.

Übrigens: meine Mutter war nie und wird nie meine beste Freundin sein, auch wenn sie das gerne so hätte. Ich wehre mich zunehmend.

Viele liebe Grüße,
Mika
Werden kennt kein Ende. Der Strom fließt weiter. Jeder Augenblick ist neu. Der Schmerz des Wachsens: der Mühen wert! (Bruno-Paul de Roeck)
Caren
Beiträge: 73
Registriert: 6. Aug 2006, 10:24

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Caren »

Meine gesamte Familie weiß nicht, daß ich überhaupt psychische Probleme habe. Bei mir wissen im Real Life nur ein paar engere Freunde und mein Partner Bescheid.

Meine Familie würde das nicht verstehen, und ich habe keine Lust, zu erklären, warum das so ist, und mich dann auch noch verteidigen zu müssen.

Ich habe wirklich Grund, meiner Familie die Schuld an meinem Problem zu geben, denn die Familie ist in meinem Fall tatsächlich die Wurzel des Übels - aber ich habe nicht die Kraft und die Nerven dazu, das mit diesen Personen auszudiskutieren.
AvantGarden
Beiträge: 182
Registriert: 11. Nov 2005, 17:11

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von AvantGarden »

Ich war grad bei meinen Eltern, weil ich dort meine Wäsche aufhängen musste (mein Wäscheständer ist zusammengebrochen...). Ich wollte dann dort so lange warten, bis sie trocken ist, was bei diesen Temperaturen ja nicht so lange dauert. Mein Vater hat mich nicht beachtet, sondern hat Tour de France geschaut. Ich bin dann in den Garten gegangen und hab mich in den Liegestuhl gelegt - Stichwort: Distanzieren!
** Jeder Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag (Charlie Chaplin) ""
Feelalone
Beiträge: 47
Registriert: 31. Mai 2007, 19:36

Re: Mein Vater versteht mich nicht

Beitrag von Feelalone »

Hallo Dani!

Die Mauer des Schweigens erscheint unerträglich!!
Es ist zwar schwer zu verstehen, aber ich glaube, Dein Vater hat ANGST! Was er nicht für sich "annimmt", ist sozusagen "nicht da"!

So kommt es für mich an! Es hilft trotz der großen Enttäuschung wahrscheinlich wirklich nur die Maßnahme, auf Distanz zu gehen.

Das musste u. muss ich auch machen! In meinem Umfeld gibt es ausser meinen Eltern, mehrere, deren Mauer in Bezug auf meine Krh.nicht zu durchbrechen ist.
Ich rede mir immer wieder das Gegenteil ein, aber mir ist es nach der langen Zeit noch immer nicht gelungen, mich ausreichend zu distanzieren.
Aber die Angst, mit "unserer" Krankheit so auf "Tuchfühlung" konfrontiert zu werden, lösen die verschiedensten Verhaltensmuster aus.
Eine davon ist es,alles totzuschweigen.

Flamingo
"...der Horizont ist weit...

schenke mir die Flügel des Adlers...."
Antworten