Ein paar tröstende Worte?

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rowdys
Beiträge: 64
Registriert: 20. Apr 2007, 21:07

Ein paar tröstende Worte?

Beitrag von rowdys »

Hallo,

ich bin heute aus dem Krankenhaus entlassen worden. Bin um eine OP nicht herum gekommen, bin froh, dass ich es hinter mir habe.
Hatte vorher Angst, dass ich im Krankenhaus ganz abrutschen könnte, da es mir schon sehr schlecht ging.

Im Krankenhaus war ich meist abgelenkt und habe alles, was das Thema Depression betrifft, meisterhaft verdrängt. Habe dort sogar zeitweise gedacht, es geht doch, ist doch alles nicht sooo schlimm mit deiner Depression.
"Prima" - habe es mal wieder geschafft, alles "mit Gewalt" wegzudrücken! Wie schon Monate oder Jahre(?) zuvor, aber genau das will ich doch nicht mehr!

Kaum zuhause, fallen sofort wieder alle Klappen runter. Es geht mir, wie auf Knopfdruck, sofort wieder total schlecht!
Sofort ist alles wieder da, diese tiefe Traurigkeit, die Einsamkeit, das Gefühl nicht geliebt zu werden, ...
Mir laufen die Tränen kann sie einfach nicht stoppen.
Ich habe kaum noch Kraft gegen diese dumme Deppression anzukämpfen!
Ich warte "nur noch" auf den Bescheid, dass ich endlich in die Klinik kann. Ich stehe auf der Dringlichkeitswarteliste, weiß nicht, wie lang es noch dauert.

Wie komme ich nur über diese Zeit, bis dass ich in die Klinik kann?

Vielleicht hat jemand ein paar tröstende Worte für mich????????

Werd jetzt erstmal meine abendliche Schlaftablette nehmen, ohne die ich schon seit längerer Zeit nicht mehr schlafen kann, und hoffe, dass ich dann ein wenig zur Ruhe komme.


Liebe Grüße - sonny
KristinaB
Beiträge: 113
Registriert: 25. Dez 2006, 11:00

Re:

Beitrag von KristinaB »

rowdys
Beiträge: 64
Registriert: 20. Apr 2007, 21:07

Re: Ein paar tröstende Worte?

Beitrag von rowdys »

Hallo Kristina,

ich nehme seit ca drei Monaten Doxepin 75mg abends.
Es sollte mir unter anderem auch gegen meine Schlafstörungen helfen, werde davon aber noch nicht einmal müde, habe dazu dann eine Schalftablette abends verordnet bekommen.
Damit schlafe ich wenigstens ein. Habe fast jede Nacht Alpträume, werd dann wieder kurz wach, kann aber wieder gleich weiter schlafen.
Eine stimmungsaufehllende Wirkung kann ich leider auch nicht feststellen.

Eigentlich sollten die Tabletten bereits umgestellt werden. Habe es bisher aber abgelehnt, da ich "befürchte", dass ich diesen Druck brauche, um nicht wieder alles auf die leichte Schulter zu nehmen und endlich an mein Grundproblem ran gehen zu können.
Ich wollte versuchen, bis zur Klinik durchzuhalten, weiß aber zur Zeit nicht, ob ich es so schaffe.

Ich habe eine tiefenpsychologische Psychotherapie angefangen, hatte erst sechs Stunden und meine Therapeutin ist noch zwei Wochen im Urlaub.

Heute morgen geht es erstmal einigermaßen. Werd versuchen mir irgendetwas vorzunehmen, damit ich den Tag wieder irgendwie überstehe.

Bin froh, wenn das Wochenende vorbei ist.

Liebe Grüße - sonny
KristinaB
Beiträge: 113
Registriert: 25. Dez 2006, 11:00

Re:

Beitrag von KristinaB »

Greteline1
Beiträge: 156
Registriert: 25. Jun 2007, 20:21

Re: Ein paar tröstende Worte?

Beitrag von Greteline1 »

Liebe Sonny!Diese blöde Depression gegen die man Ankämpft.(War in 2001 einmal bei einem Neuro wegen Angstsörungen)-habe ich mir die Medis von Hausärzten verschreiben lassen (im nachhinein schön dumm)war wahrscheinlich weil ich selbst mal im Psychiatrischen Bereich gearbeitet habe und die Bilder im Kopf hatte von den Psychiatrien.Dann vor 2 Monaten war ich in einer Ambulance und der Arzt meinte das ich die Tabletten ausschleichen könnte.Das habe ich getahn ging mir erst ganz gut dann vor 2 Wo kam der ab...das war die schlimmste Erfahrung die ich Gesundheitsmäßig hatte.Jetzt nehme ich Remergil und es geht mir besser.Aber weil ich Jahrelang von Neuros nichts Wissen wollte habe ich Probleme an der arbeit gehabt.Dieses Jahr schon 2 Jobs verlohren.Mein Freund da er kaum Bafög bekommt arbeitet viel und wir hangeln uns geldmäßig von einem zum anderen Tag (Unternehmungen fallen irgendwie schon lange aus)Aber vielleicht sollte ich mich erstmal auch um meine Dinge kümmern,durch die Symtome der Depression und die Erfahrungen die ich in dem Betreuten Wohnen gemacht habe,konnte ich damals als junger teils Gesunder Mensch den Schweregrad der Klienten nicht so gut nachvollziehen.Jetzt ca.6 jahre später schon eher,eine Stütze zu sein um ein Stück Sicherheit zu geben.Und den wunsch ein Selbständiges Leben zu Führen.Einen Ansprechpartner zu haben ein zu Hause.Natürlich ist es Wichtig das ich Stabil bin.Aber werde mich wenn ich gut eingestellt bin für diesen Bereich arrangieren.Es geht eher die Alltäglichen Dinge zu verrichten.Ja jetzt verstehe ich!Ich habe das Gefühl das ich auch mal mehr an mich Denken muß, das ich vorran komme und nicht was andere von mir erwarten und Denken.PS:Und ich Danke jeden Tag dafür das es die AD gibt und ein Danke an das Forum !Dir Wünsche ich viel kraft und würde Dir auch eher Raten noch mal zu einem Neuro zu gehen da gibt es auch gegen Krampfanfälle Medis warte nicht laß Dich noch eimal beraten kann nicht sein das Du solange warten willst bis Du in die Klinik gehen kannst.Alles Liebe Greteline hier noch ein Paar Sonnenstrahlen für Dich!
rowdys
Beiträge: 64
Registriert: 20. Apr 2007, 21:07

Re: Ein paar tröstende Worte?

Beitrag von rowdys »

Hallo,

war erstmal an der frischen Luft. Hat mir gut getan, bei dem schönen Wetter.
Hab versucht meine Gedanken ein wenig zu sortieren. Ist zur Zeit ein ziemliches Durcheinander "dort oben". Weiß einfach nicht mehr, was richtig, was falsch ist, wenn man überhaupt von richtig und falsch reden kann.
Ich habe heute mit einem Bekannten geredet, unter anderem auch erzählt, dass ich mich so fürchterlich einsam fühle. Sein toller Rat war, ich müsse einfach mal Nähe zulassen, dann wird es schon. Na prima! So einen tollen Ratschlag hab ich gerade noch gebraucht! Dann brauch ich ja gar keine Therapie mehr zu machen, lasse ganz einfach die Nähe zu und fertig, bin wieder gesund!Ich weiß, er hat es gut gemeint, aber ...

Ich kann mich immer noch nicht so recht durchringen zum Arzt zu gehen, die Medikation ändern zu lassen. Ich weiß nicht, warum es mir so schwer fällt, merke aber, dass mein diesbezüglicher Standpunkt so langsam ins Wanken gerät. Mir geht es total schlecht, will nicht immer tiefer abrutschen. Wenn ich abgelenkt bin, gehts einigermaßen, aber sobald ich allein bin, stürzt alles über mir zusammen. Mir graut es schon jetzt vor dem Abend, das ist meist meine schlechteste Zeit.

Ich denke, ich werde in den nächsten Tagen in der Klinik anrufen und nachfragen, wie lang es wohl noch bis zur Aufnahme dauern kann.
Und werd einen Termin beim Arzt ausmachen.
In mir sträubt sich zwar noch ne Menge gegen eine Mediänderung, weiß selbst nicht so genau wieso, will, dass es mir endlich besser geht. Habe mich ja auch bereits "auf den Weg gemacht" und eine Therapie begonnen und einen Klinikaufenthalt "eingestielt". Was spricht also dagegen, die Medikation zu verändern, damit es mir besser geht? Ist wohl auch ein Thema für die Therapie!?!

Ich denke, Kristina und Greteline, ihr habt schon recht, werd morgen auf jeden Fall einen Termin beim Arzt ausmachen!

Tut mir leid, Greteline, dass du durch deine Erkrankung gleich zweimal eine Job verloren hast! Es "reicht ja schon aus" krank zu sein, dazu noch seinen Job zu verlieren ist hart!
Bin froh, dass ich in dieser Richtung wenigstens keine Probleme habe.
Habe mit meinem Arbeitgeber offen über meine Erkrankung gesprochen, bin auf Verständnis gestossen (obwohl ich bereits seit fünf Monaten wegen einer orth. Erkrankung krank geschrieben bin) und habe somit den Rücken für den Klinikaufenthalt frei.

Liebe Grüße - sonny
rowdys
Beiträge: 64
Registriert: 20. Apr 2007, 21:07

Re: Ein paar tröstende Worte?

Beitrag von rowdys »

Hallo,

war inzwischen beim Arzt, aber er möchte die Tabletten vorm Klinikaufenthalt nicht mehr umstellen.
Möchte ja eigentlich auch durchhalten, bis zur Klinik, aber es ist im Moment so schwierig!

Habe gerade in der Klinik angerufen und nachgefragt, ob schon absehbar ist, wann ich aufgenommen werden kann.
Leider konnte man mir noch keinen Termin nennen! Ich stehe zwar auf der Dringlichkeitswarteliste, aber wenn niemand seinen Therapieplatz absagt, nützt natürlich auch diese Liste nichts.
Es kann also sein, dass ich die normale Wartezeit von acht Wochen habe. Die wäre dann erst Anfang zweiten Augustwoche vorbei! Und auf meine Nachfrage hin, ob acht Wochen denn die längste Wartezeit wäre, hieß es, dass es nur ein Richtwert wäre! Super! Dann könnte es also noch länger dauern!?!

Bin mal wieder ziemlich fertig! Hatte auf baldige Aufnahme in die Klinik gehofft!
Weiß nicht, wie ich das noch durchstehen soll!

Liebe Grüße - sonny
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