Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

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rowdys
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Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo,

mir fällt eine endgültige Entscheidung psychomatische Klinik ja/nein so fürchterlich schwer.

Mein Kopf und meine Vernunft "sagen mir" eindeutige Ja, aber mein Bauch rebelliert!

Ich bin schon sehr lange wegen einer orth. Sache krank geschrieben, muß deswegen auch nochmal ins Krankenhaus. Hatte irgendwie die Vorstellung, dass ich danach bald wieder arbeiten gehen kann. Weiß aber eigentlich selber, dass ich so, wie es mir zur Zeit geht, gar nicht arbeiten kann.
Das hat mir heute meine Therapeutin auch nochmal deutlich gemacht, sie ist der Meinung, dass die Wartezeit der psychos. Klinik für mich eigentlich zu lang ist und rät mir, es beim Vorgespräch dringlich zu machen und mich auf eine Art "Dringlichkeitswarteliste" setzen zu lassen.

Ich habe einen Termin zum Vorgespräch gemacht, obwohl ich mich noch gar nicht entscheiden kann.
Es sprechen eigentlich alle Argumente für die Klinik, aber irgendwas in mir sträubt sich noch sehr dagegen.
Warum fällt mir diese Entscheidung nur so fürchterlich schwer?
Hat irgendwer ähnliche Erfahrungen gemacht oder fällt diese Entscheidung nur mir so schwer?

Liebe Grüße - sonny
ricky
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von ricky »

Hey,

ich kann dich sehr gut verstehen!!

Mir riet damals mein Psychiater zu einem Klinikaufenthalt. Ich habe mich zunächst mit Händen und Füßem gewehrt. Aber auch meine Mitmenschen meinten, dass es doch vielleicht besser wäre.
Ich bin dann auch in die Klinik gegangen, aber in mir hat sich doch auch alles dagegen "gesträubt". Das hatte die Folge, dass ich nach 24 Stunden auf eigenen Wunsch wieder entlassen wurde.

Erst ca. ein Jahr später habe ich eingesehen, dass ich es ambulant nicht schaffe und bin dann auf eigenen Wunsch in die Klinik gegangen. Und das war dann auch absolut o.k. für mich und ich konnte mich auf die Therapie einlassen.

Ich bin insgesamt 3 mal in der Klinik gewesen, es hat mir sehr viel gebracht. Und ich würde auch jederzeit wieder hin gehen, wenn es notwendig wäre.

Ich denke, es bringt nicht viel, wenn zwar alle Argumente für einen Klinikaufenthalt sprechen, aber man selbst nicht bereit dazu ist.

LG Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
rowdys
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo Uta,

ich möchte ja eigentlich schon! Und einer Therapie stehe ich offen gegenüber.

Ich denke mein Knackpunkt ist bei mir die Arbeit, die lange Fehlzeit, die ich bereits habe und das schlechte Gewissen. Ein schlechtes Gewissen, dass Andere dadurch mehr Arbeit haben und Vieles ausfällt.
Ich weiß, dass das schlechte Gewissen absolut fehl am Platz ist, geht schließlich um meine Gesundheit, aber ich kann es einfach nicht abstellen!

Liebe Grüße - sonny
ricky
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von ricky »

Hey Sonny,

sorry, dann hab ich das falsch verstanden.

Ich weiss, dass es oft schwer ist, aber in diesem Falle darfst und musst du nur an dich denken.
Dann geht es dir nachher besser und bist wieder voll einsatzfähig.

LG Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
rowdys
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo Uta,

na - lag wohl eher an mir - war aus meinem Beitrag auch nicht sooo deutlich zu entnehmen.

Bin noch ziemlich aufgekratzt von meiner heutigen Therapiestunde. Bis vor ein paar Wochen, dachte ich noch, bin schon längere Zeit schlecht drauf, aber das wird sich schon wieder legen. Und jetzt bin ich schon bei einer "Dringlichkeitswarteliste" einer psychosomatischen Klinik angekommen!

Es "reicht doch schon aus", wenn es einem damit ziemlich mies geht, finde es sehr schwierig sich gerade dann mit dem Arbeitgeber auseinander setzen zu müssen. Vor allem muß ich ihm dann klar machen, dass ich weiterhin für eine längere Zeit fehlen werde.

Und langsam habe ich auch ein wenig Angst um meinen Arbeitsplatz, bei so langen Fehlzeiten!

Liebe Grüße - sonny
ricky
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von ricky »

Hey Sonny,

ja, das mit dem Job ist nochmal ein zusätzliches Problem.
Ich hatte zum Glück einen sehr toleranten Arbeitgeber bei meinen ewigen Fehlzeiten. Und trotz allem und meiner momentanen EU-Rente bin ich immer noch dort angestellt.

Ich hoffe, dass es dir ähnlich positiv ergeht! Hat denn dein Chef sich schonmal irgendwie kritisch geäussert?

Wann ist denn dein Vorgespräch und in welcher Klinik?

LG Uta
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rowdys
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo Uta,

mein Chef hofft natürlich logischerweise, dass ich bald wieder fit und wieder arbeiten gehen kann - bin bereits seit fünf Monaten krank geschrieben.
Bisher hat er sich relativ "ruhig" verhalten und er weiß aber auch, dass es event. zu einer neuen Op kommen kann (entscheidet sich erst im Krankenhaus), was einen weiteren Ausfall von ca drei Monaten bedeuten würde.
Von meiner "neuen" Erkrankung, der Depression, weiß er noch nichts.

Am "einfachsten" für mich wäre es, wenn die Nachbehandlung der orth. Geschichte und der Aufenthalt in der psychosomatischen Klinik sich überschneiden würde.

Aber ich habe auch noch meinen ganzen Jahresurlaub, wär zwar nicht die idealste Lösung, aber ich würde ihn auch nehmen, um in die Klinik gehen zu können.

Aber ich werde meinen Chef um ein Gespräch bitten und mit ihm darüber sprechen.

Es ist die psychosomatische Abteilung im Marienhospital in Laer. Es wäre für mich insofern günstig, da dort eine Nachbehandlung meiner orth. Geschichte möglich wäre.
Das Vorgespräch habe ich am Dienstag nachmittag.

Werde versuchen, das Gespräch mit meinem Chef auf den Dienstag morgen zu legen, besser wäre es natürlich nach dem Vorgespräch, aber geht wohl nicht anders, da er danch für einige Tage nicht da ist und ich dann im Krankenhaus bin.

Ich wünschte, ich hätte diese Gespräche schon hinter mir!

Liebe Grüße - sonny
ricky
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von ricky »

Hey Sonny,

ich kann mir vorstellen, wie du dich fühlst!
Solche Gespräche rauben einem sehr viel Kraft, nicht wahr?
Ich wünsche dir, dass es gut läuft - in beiden Fällen!!
Wenn du magst kannst du ja dann mal erzählen, wie`s gelaufen ist.

Bis bald und noch ein schönes Wochenende

LG Uta
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rowdys
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo,

hatte heute schon das Gespräch mit meinem Chef, hat sich so ergeben.

Er hat super nett und lieb reagiert, als ich ihm von meinem Problem und der Klinik erzählt habe. Ich bin total erleichtert und super froh, dass ich damit dem Rücken für die Klinik frei habe!!!

Morgen gehts dann in die "nächste Runde" zum Vorgespräch nach Laer.

Liebe Grüße - sonny
ricky
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von ricky »

Liebe Sonny,

das freut mich echt!!!
...und für morgen drück ich dir auch die Daumen!!!

LG Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
rowdys
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo Uta,

danke fürs Daumen drücken!

War heute nachmittag zum Vorgespräch in Laer, war ziemlich aufgedreht, wußte nicht, was mich da jetzt erwartet.

Es wurden beim Vorgespräch eigentlich nur Eckdaten und die derzeitigen Beschwerden abgefragt. Hatte mich schon mehr oder weniger auf ein tiefgreifendes Gespräch eingestellt.

Bin auf jeden Fall sehr froh, auch das erstmal hinter mich gebracht bzw. "eingestielt" zu haben!

Und es gibt dort wirklich eine Dringlichkeitswarteliste, in die ich jetzt aufgenommen worden bin.
Das heißt, wenn jemand aus der "normalen" Warteliste abspringt, rückt der Nächste aus der Dringlichkeitswarteliste nach. Naja - da kann ich ja nur hoffen ...
Die normale Wartezeit beträgt dort ca 8 Wochen.

So - jetzt genehmige ich mir erstmal ein Eis, finde hab ich mir jetzt mal verdient

Liebe Grüße - sonny
ricky
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von ricky »

Hallo Sonny,

das hört sich doch gut an!
Schön, dass du deine beiden Gespräche so erfolgreich hinter dich gebracht hast.

Ich hoffe, dass du jerzt nicht mehr allzulange bis zur Aufnahme warten musst!
Wünsch dir viel Kraft! Und sag doch bescheid, wenn es los geht, ja?

LG Uta
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rowdys
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von rowdys »

Hallo Uta,

ja, werd mich melden, sobald ich weiß, wann es los geht.

Hatte heute seit langem mal wieder einen guten Tag! Denke die letzten Tage, in denen ich Einiges hinter mich gebracht habe, haben mir ein wenig Auftrieb gegeben.

Nächste Woche Dienstag gehe ich erst nochmal ins Krankenhaus, eventuell steht noch eine Op an, wird erst sich aber noch entscheiden.
Hoffe, dass es dann nach meiner Entlassung bald los geht und ich nach Laer in die Klinik gehen kann.
Es geht mir heute zwar gut, aber ich bin in den letzten Wochen immer weiter abgerutscht und meine "Tiefs" werden leider immer tiefer!

Liebe Grüße - sonny
schlaflos
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Re: Psychosomatische Klinik ja/nein - fällt nur mir die Entscheidung so schwer?

Beitrag von schlaflos »

mir gehts genauso. Hab auch das Gefühl, dass meine zweijährige Therapie mir überhaupt nicht aus der Depression geholfen hat. Entweder ist der Therapeut falsch oder ich bin zu blöd.
Will aber trotzdem noch nicht in eine Klinik. Meinem Bauch graust es auch
Daniela Winter
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