Cymbalta und Sexualprobleme

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tiger811
Beiträge: 7
Registriert: 15. Jun 2007, 12:32

Cymbalta und Sexualprobleme

Beitrag von tiger811 »

Moin, ich nehme Cymbalta seit ca 2 Jahren, meist 60mg in Episoden auch 120 mg. Finde auch dass viel zu wenig über die Probleme beim Sex erzählt wird. Ich habe den Eindruck dass die Libido eher stärker ist nur der praktische Sex reichlich reschwert ist. Gut ich bin nicht der Jüngste, fehlt aber doch was. Ansosnten bin ich total zufrieden und nehme Schwitzen, Reitdarm etc hin.
Gruß
Rainer
zweifler
Beiträge: 629
Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Cymbalta und Sexualprobleme

Beitrag von zweifler »

hallo sprachtige!

erstmal herzlich willkommen im forum.

tja, normale sexualität und medikation sind in der praxis kaum unter einen hut zu bringen.
dabei gab mir die wiederkehrende lust und die normale funktionalität den deutlichsten schub aus meinem schwarzen loch.da spürt man sich einfach wieder am deutlichsten und das macht wirklich laune.
da sich im verlauf meiner depri wichtige lebensumstände (ua.zeitrente) zu meinen gunsten verandert haben konnte ich die medikation langsam beenden.
oft bekommt man auch den rat sex nicht so wichtig zu nehmem - wer`s kann.....
eventuell hilft dir eine reduzierung deiner medis.allerdings in absprache mit deinem doc.
oder noch andere tips.

mfg herbert
strudelbrain
Beiträge: 60
Registriert: 3. Nov 2006, 13:38
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Re: Cymbalta und Sexualprobleme

Beitrag von strudelbrain »

Mit dem Thema schlag ich mich auch immer wieder rum.

Zunächst: Den oft gehörten Rat, Sex generell nicht so wichtig zu nehmen, finde ich in dem Kontext immer wieder sehr erheiternd. Klar gibt es Phasen, wie akute Episoden, wo Sex tatsächlich in den Hintergrund rutscht aber generell ist Sexualität ein Ausdruck unserer Persönlichkeit, Menschlickeit, Würde, erwischt uns mit all unseren Verteidigungsmechanismen unten und verursacht großes Wohlbefinden und Glück oder kann uns zutiefst verletzen.
In meinem Augen ist funktionierende Sexualität definitiv ein Beitrag zur "Heilung" (Immerhin: Viele von uns leiden sehr unter nicht funktionierender Sexualität und es verstärkt unsere depressiven Symptome)und nicht einfach nur Steigerung der Lebensqualität, wie im SGB festgehalten.

Was man vielleicht nicht so ernst nehmen sollte, sind einzelne "Ausfälle", wie hin und wieder auftretende Erektionsstörungen oder Libidoverlust o.ä., insofern die Beziehung/Partnerschaft darunter nicht leidet und es vielleicht auch andere Wege zum sexuellen Austausch gibt.

Aber zurück zum Thema: Ich nehme auch Cymbalta und die sexuellen Probleme sind ein Trade-Off, mit dem ich gerade versuche irgendwie klar zu kommen. Meine Ärztin hat mir zunächst erstmal Viagra verschrieben (was ich ganz klar aus eigener Tasche zahlen muss) und mit dem ich ganz gut klar komme. Hilft natürlich nicht, wenn die Libido so im Eimer ist, dass man gleich gar keine Lust auf Sex hat. Aber dann hat man ohnehin meist ganz andere Probleme.
Allerdings muss ich dazu sagen, dass das Cymbalta bei mir nur bereits existierende Probleme verstärkt hat - gewissermaßen den Leidensdruck erhöht. Ergo habe ich auch in drei Wochen einen grundlegenden Checkup beim Urologen, um organische Ursachen auszuschließen, dann wollen Psychaterin und Urologe schauen, was wie getan werden kann.
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