Brauch mal Eure Hilfe!

[AvantGarden]

Hallo,

ich hab hier ja bereits vor einigen Tagen gepostet ("Von einem Arzt zum anderen"), dass ich heute zusätzlich noch einen Termin beim Neurologen hatte. Dies war u.a. dafür, dass zusätzlich zu meiner Hausärztin und Psychotherapeutin noch ein Facharzt etwas zu meinen Widerspruch an die DRV (Reha-Antrag wurde abgelehnt) schreibt.
Dieser Neurologe nun meinte aber, dass ich zuerst in eine Klinik zur Behandlung muss. Eine Reha macht erst dann Sinn, wenn man vorher richtig behandelt wurde. Er meinte, er könnte gleich einen Termin zur Aufnahme für mich vereinbaren.
Ich hab mich total erschrocken, weil ich nicht in eine Klinik möchte. Ich hab so tierisch Angst davor. Sicher, dass was er sagte, macht rein logisch schon Sinn, aber ich hab trotzdem sehr viel Angst davor.
Meine Frage ist nun: Hat hier jemand eine Reha gemacht, OHNE vorher in einer Klinik zu sein? Wo liegt eigentlich genau der Unterschied zwischen Klinik und Reha?

Bin jetzt ziemlich durcheinander. Hab ihm gesagt, dass ich das erstmal mit meinen Ärztinnen besprechen möchte.

Lieben Dank schon mal für Eure Hilfe.

LG

[Chiron]

Liebe Dani,

eine Reha wegen Depris habe ich noch nie gemacht.
Dafür steht mir nun mein 5. Klinikaufenthalt wegen Depris innerhalb der letzten 3 Jahre bevor.

Deshalb berichte ich mal kurz von so einem Tagesablauf.
Es wird gemeinsam mit den Patienten gefrühstückt.
Danach beginnen die Programme:
Je nach Klinik unterschiedlich.
Zum Beispiel:
3-mal Sport, 2-mal Mal-Therapie, 3-mal Konzentrative Bewegungstherapie, 3-mal Psychotherapie, 1-mal Konzentrative Muskelentspannung nach Jacobson und 1-mal Gruppentherapie pro Woche.
Mittagessen und Abendessen wieder gemeinsam.
Die Freizeit darf man nach Absprache auch außerhalb des Klinikgeländes verbringen.

Du trägst tagsüber ganz normale Freizeit- oder Sportbekleidung.

Ach ja, zu Beginn des Aufenthaltes wird man körperlich untersucht. Blutabnahme, Medikamentenabsprache....

Vielleicht hat Dir mein Bericht etwas geholfen.

Liebe Grüße,

Chiron

[flocke]

kann mich da nur anschließen,

war selber in einer psych som, in der sowohl ein akutbereich war, als auch ein reha bereich. bis auf die arbeitserprobung war der tagesablauf und die therapieangebote identisch.

dann war ich auf der psychotherapiestation einer psychiatrie, dort war das theraprogramm ähnlich.....


flocke

[sonnenwurm]

Hallo Dani!

Also, ich war Ende letzten Jahres in einer Reha OHNE vorherigen Klinikaufenthalt. Wenn ich recht informiert bin greift eine Klinik bei akuter Lage und sofortigem Behandlungsbedarf. Ein Facharzt kann eine Einweisung/Überweisung vornehmen.
Eine Maßnahme zur Rehabilitation wird beim Rententräger beantragt, z.B. um die Arbeitsfähigkeit zu überprüfen oder wiederherzustellen.

Bei mir war das so. Ich wurde durch den Hausarzt wegen Depris krank geschrieben und habe ihm gesagt, dass ich mich außerstande fühle, weiter in meinem Beruf zu arbeiten. Wir haben dann den Reha-Antrag rausgeschickt und ich bekam schnell die Zusage. War dann 6 Wochen in einer Reha-Klinik und wurde auch weiterhin als arbeitsunfähig entlassen.

Mittlerweile bin ich in ambulanter Psychotherapie, aber VOR der Reha war ich in kleiner Klinik, sondern nur in hausärztlicher Behandlung.

Viele Grüsse, Sonnenwurm

[AvantGarden]

Vielen Dank für Eure Auskünfte.

Eine Frage noch: Wie läuft das mit dem Krankengeld, wenn man in die Klinik / Reha kommt? Läuft das ganz normal weiter - also bekommt man für die Zeit einen Zahlschein - oder bekommt man dann weniger?
Ich freunde mich grad mit dem Gedanken, in eine Klinik zu gehen, an. Wahrscheinlich ist es für mich doch das Beste.

LG

[rm]

Hallo Dani ,

Du schriebst:

>(.....)oder bekommt man dann weniger?

dazu kann ich Dir wenig sagen, bei mir war es - so glaube ich jedenfalls, mich zu erinnern - so, daß die erste Zeit das Krankengeld weiterlief bis zu der zeitlichen Grenze von 6 Wochen..

...aber das kann ich - wie gesagt - nicht mehr genau sagen, war mir wohl auch nicht so ganz wichtig....

>Ich freunde mich grad mit dem Gedanken, in eine Klinik zu gehen, an. Wahrscheinlich ist es für mich doch das Beste.

Finde ich persönlich gut, wenn es die richtige Klinik für Dich ist...

Warum hattest Du in Deinem Anfangsposting erwähnt, davor Angst zu haben? ... Brauchst Du nicht beantworten, wenn Dir nicht danach ist, denn ich hatte erst auch eine 'nebulöse' Angst vor Kliniken, ohne es begründen zu können...

Bei mir hing es wohl damit zusammen, dauerhafter im Arbeitsbereich ausfallen zu müssen, weg aus dem 'vertrauten' Umfeld zu sein, Veränderungen durchziehen zu müssen, die unbequem sind etc. ...

Dir alles Gute und viel Erfolg für die Entscheidungs-findung und für die richtige Klinik-findung.

Gruß, Reinhart

[sonnenwurm]

Huhu!!

Wie das bei einem Klinikaufenthalt ist, weiß ich nicht.

Bei einer Reha zahlt nicht mehr die Krankenkasse, sondern der Rententräger - das sogenannte "Übergangsgeld" und zwar genau für die Dauer des Reha-Aufenthaltes. Bei mir war das ein klitzekleines bisschen weniger als das Krankengeld, aber nicht nennenswert.

Wünsche dir eine gute Entscheidung für dich!
Sonnenwurm

[ausgewandert]

also ich hatte auch schon eine reha ohne vorher in der klinik gewesen zu sein das kam erst später
meine erfahrung mit rehaanträgen : hausarzt antrag abgelehnt antrag gestellt vom neurologen angenommen
mir hat damals die reha sehr gut getan und der klinikaufenthalt auch
in die klnik bin ich damals auf eigenen wunsch gegangen weil die suizidgedanken zu gross wurden
sicherlich geht der rehaantrag eher durch wenn du vorher in einer klink warst und die diesen antrag stellen
gruss birgit

[AvantGarden]

Hallo Ihr,

auch wenn's nervt, aber ich hab noch ne Frage:
Wenn man in der Klinik oder Reha war und das Übergangsgeld bekommen hat, aber noch weiter arbeitsunfähig ist, bekommt man dann wieder das Krankengeld von der Krankenkasse? Es steht einem ja insgesamt 78 Wochen zu.

Vielen Dank für Eure Hilfen.

LG

[sonnenwurm]

Nabend!!

Ja, die Zahlungen der KK gehen dann nahtlos weiter!!!

Sonnenwurm