Muttertag II

[feuerfisch]

Die Fortsetzung.....
von:

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der letzte Beitrag:

Hai Allerseits

heute find ich endlich wieder die Energie zum Schreiben

Mir schwirrt dazu der Kopf, aber ich versuche mal (für mich) einige Schlussfolgerungen aus dem Geschriebenen zu ziehen:

Ich selbst zu sein - wurde uns verwehrt.
Auf die Eine oder Andere Art, aber - bei manchen - so gründlich dass sie, wie ich auch, keinen Zugang zu den eignen Gefühlen haben.

Dementsprechend oftmals die Trennung von Verstand und Gefühl.
Daraus folgern auch Unzufriedenheiten, bei jedem etwas anders ausgeprägt.

Dieses Lösen von der `Mutter´, oder auch Grenzen setzten, fordert das man erkennt das manche Gefühle `von aussen´ impliziert wurden.
Und doch, sozusagen als Widerspruch dazu - muss man sie als eigene anerkennen, denn das sind sie ja mittlerweile.

So kann man dann aber auch erkennen wo diese Irritationen her kommen - und hat die Chance dagegen zu arbeiten.

Problematisch scheint aber zu sein dass man sie nicht so einfach ersetzen kann, denn um die `wahren´ Gefühle zu erkennen muss man sie ja erst einmal zulassen - um sie dann durch quasi Neue zu ersetzen.

Bis zu diesem Punkt bin ich gekommen, aber dann hapert es einfach.
Inzwischen weiß ich das ich all das logisch begreife - und dass mir der Verstand dabei überhaupt nichts nützt!

Ich muss das FÜHLEN !
Wie fühle ich etwas Unbekanntes, etwas Verleugnetes, dass mir früher nicht gestattet war, etwas, dass ich vielleicht, wahrscheinlich, nicht einmal erkennen werde wenn ich es fühle?

Ich hoffe mal das ihr mit dem Geschreibsel etwas anfangen könnt, wie gesagt, die Gedankengäng verwirren mich und das war der Versuch etwas auf die Reihe zu bekomen.

Feuerfisch

Ich hoffe es ist ok, wenn ich (der langen Ladezeiten wegen) einen neuen Thread damit eröffne

.

[BeAk]

Oh Entschuldigung, habe den 2ten Teil übersehn.

Aber wir können hier gerne weitermachen.

[feuerfisch]

Hai Bea

>>>wie weit bist du mit dem fühlen?<<<

gute Frage, auf die ich nicht so recht eine Antwort weiß.

Zumindest sagt mir mein Verstand inzwischen dass viele meiner mich beherrschenden Gefühle gar keine Berechtigung haben.
Und er sagt mir was ich eigentlich fühlen dürfe.
Aber das wars bislang auch schon, es dringt nicht in meine Seele ein.

Und doch, es HAT sich etwas geändert!
Früher war ich mir dessen nicht bewußt, ich hielt diese `Fehlgefühle´ für berechtigt.

UND ich kann mir inzwischen etwas Hilfe holen - zum Beispiel meinen Freund befragen, in diesem Forum posten.
Dadurch bekomme ich zum Teil bestätigt dass ich mit meinen Gedanken richtig liege - und es fällt mir ein wenig leichter zu bleiben und gegen diese Fehlgefühle anzukämpfen.

Eigentlich also doch eine große Sache.

Und - durch das Reden und die Diskussionen hier - bekomme ich neue Anreize, veränderte Sichtweisen.

Ich hoffe noch, hoffe das meine dusselige Seele das auch irgendwann einmal kapiert

*wink*

feuerfisch

[rm]

Hallo und guten Abend Feuerfisch,

Du schriebst:
>Ich muss das FÜHLEN !
>Wie fühle ich etwas Unbekanntes, etwas Verleugnetes, dass mir früher nicht gestattet war, etwas, dass ich vielleicht, wahrscheinlich, nicht einmal erkennen werde wenn ich es fühle?

Das Fühlen kannst Du wahrscheinlich nicht erzwingen... insofern muß man sich m.E. nach in Ruhe lassen... bei mir kommt/ kam das Fühlen erst ganz langsam, unscheinbar und oft mit Rückschlägen, sodaß ich oft schier am Verzweifeln war...

Seit meinen letzten Depri- Phasen merke ich eine Bewegung in mir - u.a. auch deshalb, weil ich mich nicht mehr unbewußt(?)sträube, neue, unbekannte, unsichere Dinge an mich zu lassen (bis zu einer gewissen Grenze und sehr langsam)..

..das heißt, ich gehe z.B. bewußt wieder auf Menschen zu auch mit der einkalkulierten Gewißheit, daß mich nicht alle mögen können und sollen..

..ich stelle mich der Auseinandersetzung mit meiner Tochter und schlucke nicht mehr alles der 'sog. Harmonie' willen.. das gleiche mit meiner Ex.. das gleiche mit meiner Familie (Bruder/ Schwester z.B.)...

.. ich ernte dafür oft keine vordergründige Harmonie,im Gegenteil, aber ich fühle mich besser und im Nachhinein fühlt sich meine 'Familie' auch besser (hoffe ich zumindest ...

>(.....)nicht einmal erkennen werde wenn ich es fühle?

Ich bin mir sicher, Du WIRST es erkennen, dann nämlich (so hat sich mal eine Therapeutin mir gegenüber ausgedrückt), wenn:

SICH DER RATIONALE STROM MIT DEM GEFÜHLSMÄSSIGEN STROM VEREINT

Erster Anfang ist m.E. der, daß man mal ausgiebig und öfter über die 'verlorene' Kindheit trauern und weinen darf.

Liebe Grüße und gute Nacht, Reinhart

[Yogi66]

Hallo Leute,
Heute ist der 17.Mai.
Es ist kein Muttertag mehr.
Der Muttertag ist vorbei
Es ist heute Männertag.
Vergesst dies nicht!
Wir leben in der Gegenwart und nicht in der Vergangenheit.
Mit freundlichem Gruß, Yogi.

[feuerfisch]

Na, der Einwurf konnte ja auch nur von Yogi kommen....

Das da ein Prinzip dahinter steht hast du wohl noch nicht realisiert?

Gruß

ff

[feuerfisch]

Hai Reinhardt

>>>Erster Anfang ist m.E. der, daß man mal ausgiebig und öfter über die 'verlorene' Kindheit trauern und weinen darf.<<<

jau, nur scheine ich mir dass wohl bislang noch nicht zu `erlauben´:-(
Genauso wenig wie die sicherlich berechtigte Wut auf meine Mutter.

Das es nötig ist, dass sehe ich wohl auch.

Mein Thera hat schon auf die verschiedensten Arten versucht mir klar zu machen das es legitim sei wütend zu sein. Das nimmt meine Ratio ihm auch ab.

Nur - Gefühle kann man halt nicht erzwingen....

Wie bist du so weit gekommen?

LG

feuerfisch

[Nixchen]

sorry..hab nicht gesehen daß es schon einen 2ten thread dazu gibt. Also mal die "alte" antwort hier reinkopieren

hallo zusammen,

ich habe den ganzen thread gelesen, kann vielem nur zustimmen und erlebe vieles ebenso.

wißt ihr was mir dabei in den kopf kam?

ich bin mutter..und es würde mich sehr unglücklich machen wenn meine tochter eines tages keinen kontakt mehr zu mir wollte.
sicherlich, dem ganzen geht ja immer eine geschichte voran - aber würde meine tochter wohl mit mir reden ganz offen BEVOR es dazu kommt?

ein wenig traurig lesend...

Nixchen

[BeAk]

Liebe Nixchen,

um mit jehmanden reden zu können, muß man erwarten können, das diese auch versteht.

Sardistische Schizophrene sind dazu nicht in der Lage.

Wenn Du nicht weiß, was Schizophrenie ist google mal.

[caddymuc]

Hallo Bea

Um mit seiner Mutter nicht richtig reden zu können braucht es nicht unbedingt Schizophrenie. Da reicht es schon, wenn die Mutter sich das Leben und das Erlebte schön redet. Ich habe noch Kontakt zu meiner Mutter, aber es ist ein sehr oberflächlicher. Ich erzähle nichts mehr von meine "nicht vorhandenen" Krankheit und seine Auswirkungen. Es führt zu hoffnungslosen und kraftraubenden Diskussionen.

Feuerfisch, wenn du einen Weg gefunden hast, wie man um seiner "verlorene" Kindheit zu trauern, dann sag Bescheid. Ich muss es auch lernen und ich weiß nicht wie man es macht. Über jeden Hinweis bin ich dankbar. Den bei mir scheint es ein wichtiger Schlüssel zu sein.

Also geht es auf zur Schlüsselsuche.
Ich wünsche dir viel Kraft

Caddymuc

[BeAk]

Lieber Caddy,

wem schreibst Du das, ich habe das selbe Problem mit meinem Vater.

Nur wird das das Problem durch einen Schizophrenie noch potenziert, in Feuerfischs Fall.

Liebe Caddy, Deine Verhaltenstherapie und tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie haben Dir keine Hilfe sein können?

[Nixchen]

Hallo Bea,

ach, ich meinte das gar nicht speziell auf schizophrenie (und ja, mir sagt das was).
ich meine generell: wann ist der zeitpunkt an dem man nicht merkt, daß kommunikation nicht mehr so läuft wie sie laufen sollte/könnte.

War ja auch nur sone frage.

aber vielleicht sollte man auch einfach eines Tages aufhören der liebe, nach der man sich als kind sehnte, nachzulaufen.

lieber auf das hier und heute konzentrieren und besser machen was geht. wenns geht..

[caddymuc]

Hallo Bea

Ich stehe noch am Anfang der VT. Auch wenn der Kopf weiß, das es gut und richtig ist, heißt es nicht, dass der Bauch es kann.
Ich habe immer alles auf die Sachebene gezogen und dort verarbeitet. Aber diese Art von Gefühlsarbeit geht nicht dort.
Ich muss also lernen, Gefühle zu zulassen. Was sich einfach anhört, aber es nicht ist...

Viele Grüße

Caddy

[imagine]

Liebes Nixchen,
ich kann deine traurige und ängstliche Frage gut verstehen, bin ich doch selber Mutter einer Tochter.
Wir hatten und manchmal haben wir das noch eine sehr innige Beziehung.
Aber und das st der Punkt,wenn der Zeitpunkt kommt, dass deine Tochter sich trennen will, weil sie das ja auch muss, um erwachsen zu werden, um im Leben bestehen zu können, dann musst du bereit sein, sie gehen zu lassen.
Nicht nur äußerlich, das ist noch verhältnissmäßig einfach, sondern auch innerlich, auch wenn es dir das Herz zerreißt, du musst sie gehen lassen, damit sie erwachsen werden kann und wiederkommen kann -auf gleicher Augenhöhe-
Ich glaube, ich habe das geschafft und es ist ein gutes Gefühl, weil es auch dich von einer Abhängigkeit befreit, die beide dann nicht mehr brauchen.
Aber, ich verstehe deine Angst!!!
imagine

[Nixchen]

hi imagine,

danke für deine Antwort. ja..sicher ist es Ziel, daß sich Kinder auch lösen können und man selber ebenso.
Dennoch wünsche ich mir, daß man im Gespräch bleiben kann und immer für das Kind klar ist: ich liebe dich und bin für dich da wenn du mich brauchst.
Ich versuche nicht zu klammern, lasse meinem Kind einen Spielraum selber entscheiden und handeln zu können. Ich freue mich, wenn es fragt und wir manches besprechen können.
Es kann dann ja trotzdem entscheiden wie es mag.
Nur Sprachlosigkeit..das würde mich traurig stimmen.
Aber das wird wohl auch mal sein..ich muss lernen damit zu leben.

Grüße an dich..
Nixchen

[feuerfisch]

Hai Allerseits

Sorry, Leutz, ich pack es zur Zeit nicht hier emotional zu schreiben.

Aber ich freue mich riesig wenn die Diskussion weitergeht - so ein Thread soll ja auch eigenständig funktionieren können, wenn´s gut läuft - und bei euch läufts ja auch gut!

*wink*

feuerfisch

[BeAk]

Hallo Feuerfischchen,

schön das es Dich noch gibt!

[imagine]

Liebes Nixchen,
mach dir nicht zu viele Gedanken, wie alt ist denn dein Kind?
Wenn ihr eine gute Beziehung habt, davon gehe ich nun mal aus, dann wird auch keine Sprachlosigkeit, im eigentlichen Sinn entstehen.
Wir, als Eltern müssen sicher damit leben, dass die Kinder nicht mehr ALLES erzähle, das ist nicht immer einfach, gerade wenn es so ist, wie bei mir, ich hatte eine richtige Plaudertasche, aber irgendwann nehmen eben auch andere Menschen diesen Platz teilweise ein.
Aber, das erscheint mir auch wichtig zu sein, meine Tochter wird, solange ich bei klarem Verstand bin, immmer eine Heimat bei mir haben und das weiß sie...
Warum sollte es bei dir anders sein?

Alles Liebe
imagine

[Nixchen]

Imagine,

ich sag einfach mal DANKE!!

Dass es menschen gibt die sich dieselben gedanken machen beruhigt ja schon mal sehr.

ich allerdings..muss für heute ins bett da ich ziemlich k.o. bin.

*liebengrußdalass*
Nixchen