Synergethik-Therapie (Innenweltreisen)

Edith
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Synergethik-Therapie (Innenweltreisen)

Beitrag von Edith »

Hallo Gleichgesinnte, bin des erste mal auf dieser Seite und sehr beeindruckt. Schön zu wissen, daß es so viele Menschen gibt die einem verstehen. Deshalb hoffe ich auch, daß mir jemand seine Erfahrungen mit Synergethik-Thrapie in Bezug auf Depressionen mitteilen kann. Möchte einen anderen Weg finden um aus dem Tief zu finden. Möchte nicht mein Lebenlang Medikamten nehmen. Freue mich auf alle Antworten Edith
Albert Keim
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Synergethik-Therapie (Innenweltreisen)

Beitrag von Albert Keim »

Hallo Edith, erst mal eine Verständnisfrage: was ist das Synergetiktherapie als Innenweltreisen? Sind das Tagträume? Oder Meditationen oder etwas anderes. Ich schamanisiere und habe hier in den Threads Seelische Verletzungen , Blauäugigkeit sowie Wut und Agression einiges geschrieben. Mir ist es eigentlich egal, wie meine Reisen zu nennen sind: schamanische Reisen, Traumreisen, Trancezustände oder Selbsthypnose. Die Depression selbst habe ich nicht damit behandeln können, aber die Reisen waren und sind für mich eine wichtige Ergänzung zur Psychotherapie. Erzähl doch etwas bitte mehr über deine Reisen. Gruß Albert
inka
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Synergethik-Therapie (Innenweltreisen)

Beitrag von inka »

ich möchte hier etwas schreiben,was möglicherweise auf widerspruch stößt. aber ich schreibe es aus eigener erkenntnis. ich glaube inzwischen, dass solche innenweltreisen und meditationen einer depression eher abträglich sind. es ist wie eine zelebrierte flucht und ein sich bequem einrichten im innern. dadurch entsteht möglicherweise eine immer stärkere weltflucht. wäre es nicht besser, sich der "realität" also der außenwelt zuzuwenden? ich versuche jetzt den weg nach außen anzutreten.
demeter
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Synergethik-Therapie (Innenweltreisen)

Beitrag von demeter »

Verständnisfrage: Innenweltreise=geführte Imagination? Lieber Gruß Demeter
Lebe Dein Leben, bevor es Dich lebt
Albert Keim
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Synergethik-Therapie (Innenweltreisen)

Beitrag von Albert Keim »

Hallo Inka, 90 % der Vorgänge im Gehirn sind unbewusst, nur 10 % sind uns bewusst. Die Verschränkungen zwischen beiden Bereichen sind gut bekannt, z. B. als Verdrängung. In meiner Erfahrung war eine jahrelange Arbeit in der Innenwelt mittels meiner Traumreisen nötig, um das Unverarbeitete aufzuarbeiten und zu meinem Selbst zu finden. Die Weltflucht gab und gibt es tatsächlich. Im Mittelalter war es üblich, dass psychisch Kranke ins Kloster eintraten und dort für den Rest des Lebens blieben. Nach einer Zeit des Ruckzuges während der Depressionen bin ich soweit, dass ich jetzt in die Welt zurückkehre und ich arbeite in meinem Beruf im Sinne dessen, was ich im Forum schreibe: für Verständigung und den Ausgleich von Interessen. Darin sehe ich den Sinn am Ende dieser Krankheit: den Aufbruch zu einem neuen Leben. Hallo Demeter, die Verständnisfrage war auch der Inhalt meines obigen Beitrages. Du hast einen schönen Ausdruck gefragt: geführte Imagination. geführt heißt gesteuert oder geplant, Imagination heißt Vorstellung in Bildern. Tatsächlich ist eine Traumreise oder Innenweltreise eine Wanderung durch Bilderwelten. C. G. Jung übte die aktive Imagination. Meines Wissens hat er Bilder mit archetypischen Inhalten intensiv angeschaut. Ich mache das manchmal auch im Tagtraum. Aber der Tagtraum ist nur eine leichte Kost. Um eine heilende Wirkung zu erzielen, muss ich tatsächlich gewisse Regeln beachten und die Reisen vorbereiten, also planen: damit können sie gesteuert werden. Gruß Albert
Edith
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Beitrag von Edith »

hallo Inka, Albert und Demeter, zuerst ein Dankeschoen fuer euer Interesse. Diese Innenweltreisen sind meiner Meinung nach weder eine Flucht vor der Realitaet noch Tagtraeume. Synergetik-Therapie = Selbstheilung durch Aufarbeitung. Die Synergetik-Therapie geht davon aus, dass wir alles was wir erleben (und dabei fuehlen) als Bilder in unserem Unterbewusstsein. So koennen vorallem negative Erfahrungen und Gefuehle sich "unbewusst" auf unser heutiges Leben ebenfalls negativ auswirken. Bei der Therapie versucht man diese Bilder in Tiefenentspannung abzurufen (als Hilfsmittel werden haeufig Musik und Geraeusche eingespielt). Der Patient teilt waehrend der ganzen Sitzung mit was er sieht. Der Therapeut beurteilt diese Bilder nicht, sondern ist nur eine Art Reisebegleiter. Er weist nur daraufhin sich bestimmte Bilder,Personen und Situationen genauer anzuschauen bzw. direkt anzusprechen oder leitet die Reise in bestimmte Richtungen. Die Bedeutung der Bilder muss der Patient selbst herausfinden. Nur man selbt kann negativ abgespeicherte Erfahrungen in positive abaendern. Am besten seht ihr unter www.synergetik-therapie.de oder www.synergetik-therapie.ch nach. Ich selber habe bisher noch keine Einzelsitzung gemacht. Erfahrung habe ich nur mit einer Gruppensitzung . Dabei erzaehlte uns die Therpeutin in der Tiefenentspannung das Maerchen von Dornroeschen. Dabei sollten wir mit unseren eigenen Bildern dieses Maerchen nachempfingen (wie sieht der Prinz aus, wie fuhelt er sich, wie kommt er zum Schloss, was empfindet er, wenn er die Prinzessin findet, wie kann er die Prinzessin aus dem tiefen Schlaf befreien, wie bekaempft er die boese Hexe, was empfindet die Prinzession usw). Nach dieser Reise erzaehlte jeder was er erlebt hatte. Bei einigen tauchten auch Bilder auf die eigentlich mit diesem Maerchen gar nichts zu tun hatten. Andere erzaehlten, dass ihnen beim Anblick der Prinzessin die Traenen kamen oder starke Hassgefuehle gegen die Hexe hatten. Einige der Teilnehmerinnen fuehlten sich nach dieser Reise total entspannt, andere wunderten sich ueber das was sie gesehen haben. Erst danach erklaerte uns die Therapeutin, dass der Prinz fuer unsere maennliche, die Prinzessin unsere weibliche und die Hexe fuer unsere schlechte Seite steht. Insgesamt waren es 6 Sitzungen und es war jedes Mal interessant was jeder zu erzaehlen hatte. Waere jetzt zu umfangreich um alles zu erzaehlen. Aber vieleicht habt Ihr ja noch gezielte Fragen. Leider sind bei mir bisher keine Bilder aufgetaucht. Vielleicht versperre ich mich auch vor ihnen. Bei einer Einzelsitzung wird natuerlich speziell auf bestimmtes Thema eingegangen. Irgendwie habe ich das Gefuehl, dass das der Weg sein koennte um herauszufinden warum ich bin wie ich bin. Andererseits habe ich Angst davor. Was meint ihr dazu. Albert, wuerd mich natuerlich auch riesig interessieren wie deine schamanische Reisen ablaufen. Also in diesem Sinne - schoene Traeume! P.S.: Kann es sein, dass depressive Menschen Angst vorm Gluecklichsein haben?
maggy
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Beitrag von maggy »

Hallo Edith, ich habe viele solcher Traumreisen und Märchenabende erlebt und sie haben mir Seiten meines Wesens gezeigt die ich nicht wahrhaben wollte und mir vieles von dem was in meinem Unterbewußtsein schlummerte bewußt gemacht. Aber nie hat ein Therapeut von schlechten Seiten gesprochen. Ich denke, solange wir das, was Du als "schlechte Seiten" bezeichnest, bekämpfen (und nicht wahrhaben wollen, dass das auch ein Teil von uns ist) werden wir nicht glücklich sein. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Edith, das klingt alles sehr interessant. Jetzt ist der Wissenschaftler in mir wieder aufgewacht und versucht zu vergleichen. Es gibt eindeutige Parellelen, was die Technik der Trance betrifft und auch Teile zur Reise. Die Unterschiede betreffen die Seminarleitung und wieweit diese den Teilnehmern selbständiges Wandern in der Reise erlauben oder verlangen. Das Schamanentum ist ja deshalb so gefürchtet und angefeindet, weil es dem Einzelnen eine ziemlich große Freiheit erlaubt in seiner Persönlichkeitsentfaltung, sogar als Bedingung stellt für die schamanische Arbeit. Meine Kursleiter, das waren bisher Klaus Roggors und Carlo Zumstein, haben mit ein paar Worten die Struktur der Reise vorgegeben und dann mit der Trommel oder der Rassel den Takt gegeben. Danach konnten wir erzählten, was wir erlebt hatten. Teilweise kann das ziemlich tiefgreifend sein. Bei der Arbeit an einem Trauma muss der Betreffende sich vor der Retraumatisierung hüten, er geht nur z u r Situation, nicht in die Situation und schickt einen Vertreter, z. B. eine Puppe hinein. Diese empfängt dann die Schläge oder die Stiche. Angst vor den Reisen habe ich eigentlich nicht empfunden, vielleicht eine gewisse Scheu, aber im Einführungsseminar sind innere Widerstände zu Tage gekommen, solche Widerstände aus mir Selbst gegen die Veränderung, gegen den Sprung über den eigenen Schatten zur Überwindung meiner Lähmungen. Ich meine, dass diese notwendige Veränderungen nur durch die Arbeit im Unbewussten möglich. Dafür habe ich die schamanische Reisen angefangen. Ich bereue es nicht. Das war bitter nötig. Verdammt noch mal, wann rafft sich unsere offiziell anerkannte Medizin dazu auf, das zur Kenntnis zu nehmen? Entschuldige bitte meinen Wutausbruch, ich muss das rauslassen. Deinem Beitrag habe ich entnommen, dass du in der Schweiz wohnst. Ist das richtig? Dann kannst du ja leicht in ein Seminar von Carlo Zumstein gehen. Leider ist aber sein Einführungsseminar überlaufen. 40 Teilnehmer sind heute normal. Das Einführungsseminar der FFS ist Bedingung für die Fortgeschrittenenseminare. In denen gibt es Gelegenheit für diese Dinge wie Traumabehandlung und anderes. Ich habe hier mehrmals in Threads wie seelische Verletzungen und Blauäugigkeit über meine Reisen teilweise in verkürzter Form berichtet. Über das Grundsätzliche zum Seminarbesuch habe ich auch geschrieben. Ich guck noch mal schnell nach, wo das war. Gruß Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Edith, der Exkurs über schamanische Seminare steht im Thread von Charlotte, bei "Isolation - wem geht es ähnlich", geschrieben am 28. Januar. Das ist noch nicht ins Archiv gerutscht, wie die Beiträge in "seelische Verletzungen". Ich wünsche dir gutes Arbeiten am eigenen Selbst und viel Erfolg! Gruß Albert
Dr. Nico Niedermeier

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Beitrag von Dr. Nico Niedermeier »

Zumindest gibt es über dieses Thema keine kontrollierten Studien, die belegen würden, dass diese orm von Therapie auch was hilft.....und warum was machen was fraglich hilft, wenn es hunderte kontrollierter Studien gibt dass z.B. Verhaltenstherapie oder interpersonelle Psychotherapie bei Depressionen helfen..... Grüsse Dr. Niedermeier
Christoph von der Heyden
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Beitrag von Christoph von der Heyden »

Hallo Herr Niedermeier, klar es gibt da viele Studien, aber wenn ich mir jetzt vorstelle, das wir im Jahre 3567 leben und lesen was die Medizin heute alles so im Jahre 2002 gemacht hat, dann wäre das bestimmt aufschlussreich. Aber warum nicht auch mal was anderes ausprobieren. Die homöopatischen Mittel, Akkupunktur usw haben auch alle den Weg von der "Spinnerei" zur anerkannten Sache durchgemacht. Ich bin für beides........ Liebe Grüsse Christoph
maggy
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Beitrag von maggy »

Lieber Dr. Niedermeier, wer sollte denn Interesse daran haben kontrollierte Studien für eine Therapieform durchzuführen, die von den Kassen nicht bezahlt wird? Die Pharmaindustrie wohl kaum. Da fehlen einfach die Mittel. Und solange es keine kontrollierten Studien gibt übernehmen die Kassen die Kosten nicht. Ein Kreislauf, der fast nicht zu unterbrechen ist. Liebe Grüße von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
maggy
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Beitrag von maggy »

Lieber Christoph, ich glaube nicht dass wir bis zum Jahr 3567 warten müssen. Die nächsten 20-30 Jahre werden entscheidende Veränderungen im medizinischen Bereich mit sich bringen. Die Kosten sind nämlich bald nicht mehr finanzierbar. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
inka
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Beitrag von inka »

ich möchte nur darauf hinweisen, genau darauf zu achten WER solche therapieformen wie die innenweltreisen anbietet. es kann nämlich auch in die hose gehen. ich hab mich z.b. während meiner rehakur darauf eingelassen und bin völlig aufgelöst und verstört, heulend mit meinen bildern sitzen gelassen woreden. die stunde war eben vorbei und ich hatte eben pech gehabt. hab drei wochen gebraucht um mich wieder zu berappeln. never again.
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Ganz recht Inka, wer auf einer Esoterikmesse einen Heiler sucht, darf sich nachher über nichts wundern. Ich sage bei jeder Gelegenheit, dass es Scharlatane gibt, guckt euch sorgfältig an, wem ihr vertraut. Bezeichnend war das Beispiel der Akupunktur. Als diese Methode in Amerika salonfähig wurde, stürzte das approbierte Fachpersonal in die Schnellkurse. Die Chinesen wunderten sich, denn im Heimatland dauert solch eine Ausbildung doch mindestens sechs Jahre. Das ist einer Facharztausbildung vergleichbar. Ich hatte auch mal ein Flugblatt mit einem Seminarangebot in der Hand. Der Mann war für zwei Jahre bei einem Schamanen in der Lehre gewesen. Ich habe verzichtet. Die normale Ausbildung dauert bis zu zehn Jahre. Guckt euch solche Leute an: Wo haben sie gelernt? Bei wem haben sie gelernt? Wie lange haben sie gelernt? Wie lange praktizieren sie schon? Was sagen die Leute, welche schon behandelt wurden? Wie alt ist die Methode? Um mal den Vergleich zu machen: Jede Generation bringt etwas Neues. Also rechnen wir die Erfahrung der Heilschule in der Zahl der Generationen. (1 Generation = ca. 25 Jahre) Freud arbeitete vor hundert Jahren: 4 Generationen Mesmer fand vor zweihundert die Hypnose: 8 Generationen. Unsere Volksmärchen entstanden vor etwa 3-4 Jahrhunderten, sind wir großzügig und berücksichtigen wir dass synergenie-innenweltreisen mit Märchen arbeiten, dann 16 Generationen. Die Meditation entstand vor 2500 Jahren, machen 100 Generationen. Der Schamanismus ist mindestens 40000 Jahre alt, macht 1600 Generationen. So, jetzt kann mir einer erzählen, wo der reichste Erfahrungsschatz für die Behandlung psychischer Krankheiten vorhanden ist. Ach so, ich habe die Psychopharmaka vergessen: in den fünfziger Jahren erprobt, bitte korrigieren Sie mich, Herr Dr. Niedermeier, falls das stimmt, macht das zwei Generationen. Gute Nacht für heute Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Noch eine Ergänzung: ich habe nach Jahren mit depressiven Zuständen mit einer Verhaltenstherapie angefangen, habe aus einem Buch gelernt. Bezeichnenderweise war das eine Übersetzung aus dem Amerikanischen. Dann bot mir ein guter Freund die Gesprächstherapie an, weil ich ein Freund der Familie war. Am Anfang hat es mir schon etwas gebracht. Aber ich habe auch gemerkt, dass da Grenzen waren, z. B. die Traumata, das Messer in der Brust als Bild in meinem Tagtraum. Ich habe wohl nach seinem Rat das Messer in die Hand genommen, aber da kam es von hinten. Was sollte ich da machen? Wann haben wir im Land anerkannte Heilmethoden für seelische Verletzungen? Was ist los mit der EMDR? Soweit ich weiß, braucht es dazu mehrere Sitzungen mit einem speziell ausgebildeten Therapeuten. Das ist mehr geeignet für schwere Fälle, besonders für traumatisierte Kinder. Aber ich als erwachsener Mensch habe jeden Tag die Nadelstiche auszuhalten. Da muss ich auf anderem Wege klarkommen. Wann ist unsere anerkannte Medizin bereit, Methoden aus der Ethnomedizin zu prüfen? Müssen wir wirklich eine ganze Generation warten, bis jüngere Ärzte und Therapeuten nachgewachsen sind? Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Ganz recht Inka, wer auf einer Esoterikmesse einen Heiler sucht, darf sich nachher über nichts wundern. Ich sage bei jeder Gelegenheit, dass es Scharlatane gibt, guckt euch sorgfältig an, wem ihr vertraut. Bezeichnend war das Beispiel der Akupunktur. Als diese Methode in Amerika salonfähig wurde, stürzte das approbierte Fachpersonal in die Schnellkurse. Die Chinesen wunderten sich, denn im Heimatland dauert solch eine Ausbildung doch mindestens sechs Jahre. Das ist einer Facharztausbildung vergleichbar. Ich hatte auch mal ein Flugblatt mit einem Seminarangebot in der Hand. Der Mann war für zwei Jahre bei einem Schamanen in der Lehre gewesen. Ich habe verzichtet. Die normale Ausbildung dauert bis zu zehn Jahre. Guckt euch solche Leute an: Wo haben sie gelernt? Bei wem haben sie gelernt? Wie lange haben sie gelernt? Wie lange praktizieren sie schon? Was sagen die Leute, welche schon behandelt wurden? Wie alt ist die Methode? Um mal den Vergleich zu machen: Jede Generation bringt etwas Neues. Also rechnen wir die Erfahrung der Heilschule in der Zahl der Generationen. (1 Generation = ca. 25 Jahre) Freud arbeitete vor hundert Jahren: 4 Generationen Mesmer fand vor zweihundert die Hypnose: 8 Generationen. Unsere Volksmärchen entstanden vor etwa 3-4 Jahrhunderten, sind wir großzügig und berücksichtigen wir dass synergenie-innenweltreisen mit Märchen arbeiten, dann 16 Generationen. Die Meditation entstand vor 2500 Jahren, machen 100 Generationen. Der Schamanismus ist mindestens 40000 Jahre alt, macht 1600 Generationen. So, jetzt kann mir einer erzählen, wo der reichste Erfahrungsschatz für die Behandlung psychischer Krankheiten vorhanden ist. Ach so, ich habe die Psychopharmaka vergessen: in den fünfziger Jahren erprobt, bitte korrigieren Sie mich, Herr Dr. Niedermeier, falls das stimmt, macht das zwei Generationen. Gute Nacht für heute Albert
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Entschuldigung für das Doppel, eins kann gelöscht werden Albert
maggy
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Beitrag von maggy »

Lieber Albert, danke Du sprichst mir aus der Seele. Liebe Inka, leider ist es so, dass vieles von dem was in Reha-Kliniken als Therapie angeboten wird, davon abhängt, was die einzelnen Therapeuten so mitbringen. Und da gibt es dann leider auch welche, die mal irgendwo ein Seminar mitgemacht haben, was da praktiziert wurde hat ihnen gut getan und sie wollen den Patienten in der Klinik natürlich auch gutes tun. Als ich vor 16 Jahren in der Klinik Roseneck war, war da ein Therapeut, der die Dynamische Meditation anbot. Ich wußte nicht was das ist und sagte: klar mach ich mit, Meditation kann ja nicht verkehrt sein. Nach 20 Minuten bin ich zusammengebrochen und habe ohne irgendwelche Unterstützung Tage gebraucht, bis ich mich davon erholt hatte. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
titanic
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Beitrag von titanic »

Hallo, Noch ein Beispiel für alternative Methoden: Ich selbst habe vor ca. 3 Monaten die Erfahrung gemacht, dass mich ein homöopathisches Mittel aus einem besonders tiefen Loch herausgeholt hat, und zwar innerhalb von zwei Tagen. Und das auf sehr sanfte Art und völlig ohne Nebenwirkungen. Sicherlich gibt's auch da noch keine Studien. Das ist mir aber ziemlich egal und ich kann nur sagen: Dieses Erlebnis, von heute auf morgen solche Fortschritte zu machen, war für mich (und auch f. meine Ärzte) sehr beeindruckend und es kann unmöglich nur ein Plazebo-Effekt gewesen sein ! Viele Grüße Titanic
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Titanic, diese Studien gibt's. Hahnemann brachte schon ab 1811 sechs Bände der Materia Medica heraus, die das Ergebnis seiner systematischen "Prüfungen" potentieller Arzneimittel waren. Er bekam aber schnell die Feindseligkeit von Apothekern (weil er die Heilmittel selbst herstellte) und von Ärzten (weil die Homöopathie ihre eigene Medizin in Frage stellte) zu spüren. 1820 sprach die Regierung auf Betreiben der Apotheker ein gerichtliches Verbot gegen Hahnemann aus, das ihm die Herstellung von Arzneimitteln untersagte. Ja und heute geht die Wissenschaft her und stellt fest, dass ab einer D23-Potenzierung von der Urtinktur nichts mehr vorhanden ist (das ist tatsächlich so aber wirken tut es trotzdem) und sagt, dass kann ja nicht helfen; denn da ist kein Heilmittel mehr drin. Ich selbst habe gut Erfolge mit homöopathischen Mitteln, aber auch auf diesem Gebiet gibt es wie überall viele Scharlatane, habe mehrere Homöopathen "durchprobiert" bis ich den für mich richtigen gefunden hatte. Alles Liebe von Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
Edith
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Beitrag von Edith »

Hallo zusammen, wenn man es genau betrachtet ist sowieso alles irgendwie nur reine. Und die Pharmaindustrie ist ganz vorn mit dabei. Ich will die Wirkung von Medikamenten nicht grundsaetzlich bezweifeln, aber meistens bekaempft man damit doch nur die Symptome und nicht die Ursache. Vorallem auf dieser Seite wird mir bewusst, dass Depression anscheindend doch nicht so einfach mit Medikamenten und Psychotherapie zu bekaempfen sind, wie immer behauptet wird. Aber wie kann ja kein Psychotherapeuth trotz bester psychlogischen Ausbildung nachimpfinden, wie ich bestimmte Situation empfinde, wie ich Situation erlebt habe und erlebe. Das war und ist mein Leben. Das nur ich lebe und sonst niemand. Meine Empfindungen und Gefuhle kann nur ich selbst deuten. Eine anderer Mensch kann es nur ahnen. Darum bin ich der Meinung, dass auch ich nur selbst die Loesung in mir finde. Die Antwort liegt irgendwo in meinen Unterbewusstsein. Allerding benoetige ich Hilfe um dorthin zu kommen. Natuerlich sollte man hiermit sehr vorsichtig sein. Darum habe ich auch hier um euere Erfahrungen gebeten. "Leider" komme ich aus der tiefsten Oberpfalz und so ist die Auswahl etwas beschraenkt (bestaetigt mal wieder dass die Bayern der Zeit etwas hinterherlaufen) Servus Edith
maggy
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Beitrag von maggy »

Liebe Edith, Das Bayern der "Zeit" hinterherläuft kann ich nicht finden. Ich komme aus Niederbayern und alternative Therapiemöglichkeiten gibt es hier genug. Alles Liebe von Maggy
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titanic
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Beitrag von titanic »

Liebe Maggy, wie du sagst - es gibt wirklich einige Scharlatane, und die machen den Ruf vielfach kapput. Außerdem erfordert die Homöopathie sehr viel Zeit für eine treffende Arzneimittelbestimmung mit vorausgegangener Anamnese, die eine "normaler Arzt" i.d.R. nicht hat. Und noch was: Homöopathische Mittel sind einfach zu preiswert, um sich hier in unserer Medizin-Geschäftswelt durchzusetzen. Die Pharmakonzerne würden sicher dagegen ins Feld ziehen, wenn nur noch Globulis im Wert von einigen Cent verordnet würden.....die dann auch noch die Menschen nach einer einzigen Mini-Dosis gesund machen.... Das alles macht es für die Homöopathie schwer, sich wirklich in der Medizin durchzusetzen. Übrigens, ich kenne auch die Materia Medica, besitze selbst die von Boericke. Viele liebe Grüße Titanic
Albert Keim
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Beitrag von Albert Keim »

Hallo Edith, du sprichst in deinem Beitrag einige Grundfragen an. Es geht mir ähnlich wie dir, so will ich hier einiges aus meinem Erfahrungen darstellen. Ich hatte Vorbelastungen: empfindlich, anfällig für Stress, selbstunsicher und daher im Job gescheitert. 1) Ich musste mich öffnen und aus dem Panzer der Verhärtung aussteigen. Das geschah beim Umschlag von der Depression mittleren Grades in den hypomanischen Zustand. 2) Gegen den Stress mache ich heute regelmäßig die Entspannungsübung am Anfang der Traumreise: einfach über den Rand des Abgrundes hinausgehen und schweben. Das Grundelement dazu findet sich auch in den modernen Entspannungsübungen per Hypnose usw. Ja, das Rad wurde mehr als einmal erfunden. 3) Meine seelischen Verletzungen heilen und die inneren Widerstände aufarbeiten. Das ist tief im Unbewusstsein verankert und war deshalb auf dieser Ebene zu bearbeiten. Also musste ich mich aufmachen in die Traumreisen. Verhaltens- und Gesprächstherapie waren dafür nur ein Anfang. Den inneren Frieden habe ich erst nach der Arbeit im Unbewussten mit den Instanzen meiner Seele, sprich den Hilfsgeistern, erreicht. 4) Die Übung im künstlerischen Ausdruck. Es reichte nicht, nur Bücher zu lesen oder Musik zu hören. Ich musste selbst in mir arbeiten und damit nach außen gehen: Töne, Wörte, Bilder mit Sinn in mir produzieren, also singen, musizieren, schreiben, zeichnen, malen, basteln. Sinnvollerweise beschränke ich mich heute auf Schreiben und Basteln. Damit habe ich meine Mitteilungsfähigkeit gegenüber anderen Menschen erhöht. Auch das Schreiben im Forum gehört dazu. 5) Während dieses Weges habe ich stets weiter in wechselnden Bereichen, im und auch mal außerhalb meines studierten Faches gearbeitet, mal angestellt, mal freiberuflich. Heute öffnet sich mir eine neue Aufgabe: der Ausgleich von Interessen in der Gesellschaft, vermittelt und erarbeitet aus der fachlichen Arbeit. Es erübrigt sich zu sagen, dass diese fachliche Arbeit sehr hohen Ansprüchen genügen muss. Ich stelle den hohen Anspruch an mich selbst. Es gab Zeiten im hypomanischen Zustand, als ich ein doppeltes oder dreifaches Arbeitspensum durchgezogen haben: dann folgte die Erschöpfung und Erholung in einer depressiven Phase. So habe ich mir eine Lebensaufgabe erarbeitet. In den letzten Jahren beobachte ich, dass die Phasen schwächer ausgeprägt sind, sie flachen ab und ich finde zu einer regelmäßigen Lebensführung. Oder genauer ausgedrückt: die Amplitude der Schweingung nimmt ab. Natürlich beobachte ich weiter mein Verhalten, um rechtzeitig dem Abrutschen nach der einen oder der anderen Seite gegenzusteuern. Der Austausch mit anderen Betroffenen darüber ist sehr wichtig. Also weiter eine Variation der Verhaltens- und Gesprächstherapie. Einer, der am ehesten bereit war, auf solch einem Weg mitzugehen, war Carl Gustav Jung. Aber so wie ich heute die anerkannte "Schul"-Medizin erlebe, ist sie somatisch orientiert und hat die neurochemische Störung zum Dogma erhoben. Verhaltens-, Gesprächs- und Maltherapie sind eine Art von Beiwerk mit erwünschten Nebenwirkungen. Selbst Prof. Supprian mit seinen Hypothesen zur Desynchronisation von Stimmung und Antrieb ist umstritten. Dabei wäre gerade sein Modell geeignet als Ansatzpunkt, um den "Weg" zu durchleuchten und die Bedeutung der Weichenstellungen auf diesem Weg zu erhellen. Eine umfassende Theorie der psychischen Krankheiten steht bisher aus. Medis zur Phasenprophylaxe, die erregungsdämpfend wirken, sind eine besonderes Kapitel. Ich bin nicht der Einzige, der erlebt, dass Betroffene mit Phasenprophylaxe viel schneller als andere zum Schlagabtausch neigen. Kann es sein, dass solche Medis die Gefühlswelt unterdrücken? Da stelle ich mich hin, zeige und beschreibe meine Welt der archetypischen Bilder mit ihrem reichen Ausdruck von Gefühlen und erlebe, das diese Menschen darauf schroff ablehnend reagieren. Bringe ich etwa ihre Welt ins Wanken? Oder aus welch anderen Gründen kommt diese Reaktionsweise? Ist das eigentlich als Nebenwirkung registriert? Wie kann solchen Menschen geholfen werden? Ehrlich gesagt, tun sie mir leid. Es gibt Fragen über Fragen. Eines ist sicher: jeder Mensch muss seinen Weg selbst finden. Ich wünsche dir viel Erfolg. Gruß Albert
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