Verletzte Gefühle überwinden II

tomroerich
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Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Hier gehts zu Teil 1:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1173736616

Hallo Trude,

Ich bin absolut auch einer von denen, die negative Gefühle nicht zulassen konnten und meinten, sie müssten sich immer benehmen wie Musterschüler und sich für jede Form von schlechtem Gefühl schämen. Also erst einmal Kontakt bekommen zu diesem Bereich, den man nicht umsonst den Schatten nennt. Klar ist, dass man nicht loslassen kann, was man nicht kennt. Es ist sogar sehr wichtig, diese ganzen Gefühle so gut wie möglich zu kennen. Aber wenn man wirklich beobachtet und sich wirklich Rechenschaft ablegt, dann merkt man doch, dass neg. Gefühle sinnlos sind. Dass sie sich anfühlen, als wären sie ein Stück von mir, muss nicht heißen, dass sie eine Stück von mir sind. Alles, an was wir gewohnt sind, fühlt sich so an. Auch mein Auto kann sich anfühlen, als wärs ein Stück von mir. Meine Gefühle sind mir lediglich näher und scheinen noch klarer ein Stück von mir zu sein. Man kann nur durch die Erfahrung, ohne neg. Gefühle zu sein, sehen, dass sie nicht ein Stück von mir sind.
Warst du je in deinem Leben etwas so Wichtiges verloren, dass du dachtest, da geht dein Selbst dahin? So, dass du dachtest, du kannst nicht ohne das leben? Und hast du dann später nicht festgestellt, dass es doch geht?

Welche Argumente gibt es dafür, neg. Gefühle nicht haben zu wollen?

- Sie sind sehr schädlich und sie sind furchtbare Energiefresser

- Sie können einen krank machen. Krank vor Neid, vor Eifersucht, vor Ärger

- Sie sind sehr störend in Beziehungen und bringen Stress und neue negative Gefühle

Wenn man sich wirklich Rechenschaft darüber ablegt, was neg. Gefühle anrichten, muss man es eigentlich als unglaublichen Luxus bezeichnen, sie sich dennoch zu leisten. Und wenn man wirklich wüsste, was man durch sie verliert, wäre man ziemlich erschrocken. Trotzdem verteidigen viele Menschen ihre neg. Gefühle, rechtfertigen sie dauernd und erfinden tausend Gründe, sie behalten zu dürfen.

Aber die entscheidende Beobachtung ist die, dass man sie nicht so ohne Weiteres aufgeben kann, weil sie einfach geschehen wie ein Mechanismus. Warum gibt einem das eigentlich nicht zu denken? Erst wenn man krank ist und Depressionen hat und so voller schlechter Gefühle ist, dass man nicht mehr leben möchte, offenbart sich die äußerste Schädlichkeit dieser Burschen. Da wird doch sonnenklar, dass sie deshalb negativ heißen,weil sie es einfach sind. Sie sind lebensfeindlich. Aber seltsam, kaum ist man einigermaßen dem Würgegriff dieser Gefühle entronnen, schon mag man sie wieder gerne

Grüße von Thomas
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Clown
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Clown »

Ha, erster Beitrag im 2. Teil .... nee, doch nicht!

«Ohne die Hilfe der Erfahrung anderer, die es seit Jahrtausenden gibt, wäre ich trotzdem verloren. Sie geben mir die Gewissheit, dass ich nicht spinne.»

Ja, Thomas, deshalb freue ich mich und tut es mir gut, durch die Beiträge von dir und anderen Bestätigung zu bekommen, dass ich tatsächlich etwas sehr Wesentlichem und Wertvollem auf der Spur bin.

Besonders schön finde ich dabei, dass du und andere dabei eben nicht Jahrtausende alt seid!

Lieben Gruß,
Clown
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tomroerich
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Lieber Andreas,

wie kommt man zum Selbst......

Darf ich dich mit einer kleinen Rätselfrage unterhalten?

Wenn du dein Leben überdenkst und du dir klar machst, wie es verläuft, dann wirst du sicherlich wie jeder andere Mensch feststellen, dass seine vordergründigste Eigenschaft ist, dass es sich permanent ändert. Ständig machen wir neue Phasen des Lebens durch, kein Tag ist wie der andere.

Aber eines ist doch jeden Tag gleich. Was ist es?

Der rätselhafte Thomas
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tomroerich
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Zu spähääät

Ja, du bist hier ein wertvolle Stütze für mich, wie auch Maruschka, Imagine und andere, die einen Zipfel haben. Aähh also ist schon klar das mit dem Zipfel? Ähem.

Thomas
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Clown
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Clown »



Du wirst immer rätselhafter, Thomas!

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Emely
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Emely »

Die eine Frage ist, wie man zum Selbst kommt, und die andere offenbar, ob man die negativen Gefühle behalten möchte oder nicht?

Und manche, wie Andreas, möchten offenbar beides?

Emely
Silke01
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Silke01 »

Hallo zusammen,

ich bin realtiv neu hier und heisse Silke.

So wie Thomas hätte ich auch schreiben können: „Ich bin absolut auch einer von denen, die negative Gefühle nicht zulassen konnten und meinten, sie müssten sich immer benehmen wie Musterschüler und sich für jede Form von schlechtem Gefühl schämen "

Ich hatte für jeden Verständnis – auch für Leute die mich schlecht behandelt haben. Ich war immer der Meinung ich bin selbständig und autark, ich lasse mich nicht von einem schlechtgelaunten Trottel in sein Abziehbild verwandeln. Und ich habe jetzt feststellen müssen, dass ich zugelassen habe, dass andere mich systematisch fertiggemacht haben.
Emely hat sich im Supermarkt so benehmen wollen, als wäre sie mit sich im Reinen. Und was hat das gehofen? Hinterher war sie am grummeln.
Ich möchte meine negativen Gefühle wahrnehmen. Um in Zukunft Entscheidungen treffen mit denen ich mich wohlfühle. Bei denen ich nicht hinterher am grummeln bin. Dann wäre ich auch mit mir im Reinen. Und letztlich hätte ich dann weniger negative Gefühle.
Grüße, Silke
Emely
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Emely »

Hallo Silke,
da hast Du mich falsch verstanden. Ich habe nicht so tun wollen, als sei ich mit mir im Reinen. Es war mir in dem Moment klar, dass ich es nicht bin.

Da hat mir geholfen, Distanz zu mir selbst einzunehmen und mich nicht auf diese Aggressivität einzulassen. Ich habe nicht als Reaktion auf verdrängte Gefühle gegrummelt, sondern im Gegenteil: hätte ich mich auch vorgedrängelt, dann wäre es mir viel schlechter gegangen. So aber habe ich nur ein bisschen gegrummelt. Ich bin in dem Moment bei mir geblieben, statt mich auf eine Aggressionskette einzulassen.

Mit dem Verstand in solche Situationen zu gehen, wenn man schon nicht im Selbst ist, hatte, wenn ich ihn da richtig verstanden habe, Thomas vorgeschlagen. Und ich finde das einen guten Weg, den ich, wie ich weiter oben beschrieben habe, sonst eher nicht gehe.

Ist es so etwas deutlicher geworden?

Grüße

Emely
tomroerich
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Hi Emely,

die beiden Fragen hängen zusammen, weil neg. Gefühle der Hauptgrund dafür sind, dass jemand sein Selbst nicht finden kann. Hat er aber sein Selbst gefunden, will er ganz gewiss niemals mehr ein neg. Gefühl haben weil er dann weiß, dass ihn das aus seinem Selbst herausnehmen würde. Das ist echt nichts anderes als Selbstverletzung oder Selbstaufgabe. Es ist unmöglich, beides zu haben, denn neg. Gefühle können nur im Zustand des Nicht-Bei-Sich-Selbst-Sein existieren - sie sind einfach die Folge davon.

@Silke

Hallo Silke und willkommen hier

Thomas
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Nochmal ich, Emely...


Mit dem Verstand in solche Situationen zu gehen, wenn man schon nicht im Selbst ist, hatte, wenn ich ihn da richtig verstanden habe, Thomas vorgeschlagen. Und ich finde das einen guten Weg, den ich, wie ich weiter oben beschrieben habe, sonst eher nicht gehe.

Du warst in diesem Augenblick bei deinem Selbst. Weil du dich selbst beobachtet hast. Du warst dir der Situation bewusst UND du warst dir deiner selbst bewusst. Sich zu beobachten heißt genau das - im Selbst sein. Das, was beobachtet, ist das Selbst.

Franz von Assisi drückte es so aus:

Was du suchst ist das, was sucht.

Verstehst du das? Versuch es, es ist so sehr einfach, deshalb ist es so wahnsinnig schwer.


Thomas
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Emely »

Hi Thomas,
das ist sehr interessant. Danke für die letzten Beiträge, auch Dir Silke.
Ich muss das erst mal auf mich wirken lassen und darüber nachdenken. Auf jeden Fall klärt sich gerade einiges für mich.

Emely
Clown
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Clown »

Ich finde, deine Erklärungen werden immer besser, Thomas.

Negative Gefühle - in meiner Analyse erlebe ich es so, dass sie mein Selbst zugeschüttet haben. Es kam immer dann zum Vorschein, wenn ich die neg. Gefühle (sie stammen im Grunde alle aus meiner Säuglingszeit) durchlebt habe, wirklich durchgegangen bin, ohne die bisherigen Ausweichmanöver. Dann war es auf einmal da. Trauer war auch da (davon hast du auch erzählt, Imagine, wenn ich jetzt nichts verwechsele), aber die fühlte sich nicht negativ an. Und mein Selbst fühlt sich irgendwie einfach, ganz selbstverständlich an, ein schönes Gefühl ist das.

Clown
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Silke01 »

Hi Emely,
ich habe Dich tatsächlich nicht richtig verstanden. Ich bin jetzt aber auch nicht sicher. Heisst das benimmst Dich so als wärest Du mit Dir im reinen, auch wenn Du es nicht bist?
Grüße, Silke
Emely
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Emely »

Hi Silke,
offenbar war ich ja doch mit mir im Reinen - hat Thomas ja gerad so nett erklärt - dessen war ich mir aber nicht bewusst.

Das ist es, was mich auch gerade ein wenig verwirrt. Ich hatte die beiden Beispiele - Wetter und Kasse - ja als was ganz Unterschiedliches gesehen.

Das muss ich erst mal für mich selbst klären. Ich bin noch dabei

Grüße

Emely
Emely
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Emely »

Hallo Thomas, Silke und Clown,

ich habe bisher immer einen Unterschied gemacht zwischen Im-Selbst-Sein: heiter und gelassen, da kann ich gut mit negativen Sachen umgehen, einfach Da-Sein, So-Sein. Und auf der anderen Seite einer Situation wie an der Supermarktkasse, wo ich in Eile war, viel um die Ohren hatte, nicht so gut gelaunt war.

Da war es für mich nicht selbstverständlich, angemessen zu reagieren, als ich eine Situation auf mich zukommen sah, aus der ich möglichst gut rauskommen wollte. Meine Erfahrung ist, dass eine Konfrontation mit jemandem meist weite Kreise zieht, noch Stunden später spürbar und andere Menschen involvierend.
Ich war also nicht in diesem heiteren Zustand, den ich mit Im-Selbst-Sein beschreiben würde, aber doch in der Lage zu beobachten und so zu reagieren, dass es mir gut tat. Thomas nennt das auch Im-Selbst-Sein. Für mich besteht hier ein Unterschied. Oder bestand bisher. - Darüber denke ich noch nach.

Clown: Du schreibst, Trauer war auch da, aber die fühlte sich nicht negativ an. - Ich hatte vielleicht ähnliche Empfindungen, als ich um einen anderen Menschen trauerte, aber dennoch in dieser Trauer auch glücklich war. Das kam mir damals seltsam vor. Eine Freundin sagte zu mir: Glück ist unabhängig von Freude und Leid. Vielleicht könnte man auch sagen: Das Selbst ist unabhängig von Freude und Leid.

Ansonsten bin ich immer noch nicht fertig ...

Viele Grüße

Emely
tomroerich
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Hallo Emely,

darf ich versuchen, das noch etwas zu erhellen? Ich muss dazu leider wieder den Erklärbär geben

Ein Bewusstsein über sich selbst zu haben ( = bei seinem Selbst sein) ist nicht eine Frage von Entweder - Oder. D.H. man kann ein geringes oder starkes Bewusstsein seiner selbst haben. Es kann verschiedene Intensitäten annehmen. Jeder Mensch hat in seinem Wachbewusstsein Augenblicke vom Bewusstsein seiner selbst, aber er bemerkt diese nicht, weil der Unterschied nicht bewusst wird. Im nächsten Augenblick ist er bereits wieder von einem äußeren Vorgang eingenommen oder von einem Gefühl oder Gedanken und vergisst sich sofort wieder. Im Grunde heißt das, dass er sein Bewusstsein mit dem Gegenstand verbindet, der sich in sein Bewusstsein drängt und nicht mehr sich selbst sehen kann. Ich sage dazu "identifizierter Zustand", weil das Selbst sich an den Gegenstand verloren hat, es ist eingeschlafen. Daher sind Zustände von Bewusstsein seiner selbst zufällig und unkontrolliert. Unbewusste Zustände sind für uns häufig sehr attraktiv, während es eine gewisse Anstrengung erfordert, sich seiner selbst zu erinnern. Wenn jemand nicht versteht, dass es sehr vorteilhaft für ihn ist, sich seiner selbst zu erinnern, tut er es einfach nicht. Es gibt ja keine Erfahrung für ihn, was es bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu sein, er weiß nicht, wofür er die Anstrengung auf sich nehmen soll und erklären kann man es nicht. Jeder muss die Erfahrung machen, dass es sehr gut ist, im Selbst zu sein, dann ist er initiiert und wird von alleine weitersuchen. Sein Interesse an äußeren Reizen wird abnehmen und er wird immer mehr in seinem Selbst sein wollen, weil es wunderbar ist. Aber zu Beginn ist es nichts Besonderes, es ist eher langweilig und nichts Spektakuläres passiert. Und ein wenig anstrengend ist es auch noch.

Zu Beginn ist es sehr schwierig zu verstehen, wann man im Selbst ist und wann nicht. Und es ist noch schwieriger zu vermitteln, wie man es macht. Es gibt eine ganz einfache Darstellung, die ich sehr hilfreich finde - den Aufmerksamkeitspfeil. Normalerweise sehen wir unsere Umwelt, aber auch unsere eigenen seelischen Phänomene so:

Ich ----> Phänomen (identifizierter Zustand)

Kommt ein Bewusstsein unserer selbst dazu, wird es ein Doppelpfeil:

Ich <------> Phänomen

Das soll andeuten, dass wir nun nicht mehr nur das Phänomen wahrnehmen, sondern auch uns selbst, wie wir das Phänomen wahrnehmen. Wir sehen uns sehen, wir sehen uns gehen, reden etc. Dasjenige, was da beobachtet, ist das Selbst.

Im Zustand der Identifikation bin ich nicht ich, sondern das, was ich wahrnehme. Ich habe dasjenige, was wahrnimmt, vergessen. Dieser Sachverhalt ist geradezu grotesk, wenn man ihn erklärt und ich sehe schon wieder geschüttelte Köpfe vor mir
Also was kann man tun? Man bemüht sich, die Aufmerksamkeit nach innen zu lenken. Wohin denn? Es gibt eine kleine Hilfe. Wenn jemand deinen Namen ruft, wechselst du für kurze Zeit immer in dein Selbst, du erwachst.

Als du im Supermarkt warst, hast du dich an dich selbst erinnert. Du hattest dir etwas vorgenommen - dich nicht zu ärgern. Und als die Situation auftrat, dich gleich zu ärgern, konntest du das nur wissen, weil du dich selbst gesehen hast. Verstehst du? Auch dein Vorhaben, dich nicht zu ärgern, konnte nur gefasst werden, weil du dich selbst gesehen hast, wie du dich ärgerst und dabei fiel dir etwas auf. Dies gibt dir eine Methode an die Hand: Nimm dir genau solche Dinge vor, die deine gewöhnliche Routine unterbrechen müssen. Wenn du dir vornimmst, dich nie wieder über blöde Autofahrer zu ärgern, wirst du dadurch erkennen können, wann du bei dir selbst warst und wann nicht. Wenn dann eine Ärgersituation auftritt - wie im Supermarkt - und du kannst erreichen, dass der Ärger nicht auftritt, dann warst du in deinem Selbst. Denn du musst dich dazu deiner selbst erinnern, andernfalls rollt der Ärger über dich weg. Auf die Weise sammelst du Augenblicke von Bewusstsein deiner selbst und irgendwann wirst du verstehen, was der Unterschied ist und wie sich das anfühlt - es wird zu etwas Greifbarem und dann wird es immer leichter, im Selbst zu sein. Was das allerdings wirklich bedeutet und was es alles verändert, kann nicht gesagt werden. Das muss jeder selbst erfahren.

Gute Nacht wünscht

Thomas
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tomroerich
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von tomroerich »

Hallo Clown,

Trauer war auch da (davon hast du auch erzählt, Imagine, wenn ich jetzt nichts verwechsele), aber die fühlte sich nicht negativ an.

Ja, Trauer ist kein negatives Gefühl. Sie hat sehr viel damit zu tun, im Selbst zu sein. Sie ist sehr authentisch - ganz anders als Ärger, Frust, Neid. Sie ist sehr intensiv aber auch sehr echt. Wenn sich andere Gefühle wie Wut oder Enttäuschung darunter mischen, kann sie auch einen nagenden und quälenden Charakter haben, aber sonst ist sie heilend.
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Majuha10
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Majuha10 »

Hallo ihr Lieben ,

ich nehme mit allen Sinnen das beginnende Frühjahr wahr, lass mir den Wind an der Alster um die Nase wehen, als Sahnehäubchen "Ein Sommernachtstraum" in einer spritzigen, witzigen Inszenierung;

ich lebe den Moment...

Ihr denkt und fühlt, dann bringt das Ganze auch noch in die Tastatur. Ich werde jetzt alles in aller Ruhe lesen und viel nachdenken.


Das Selbst ist unabhängig von Freude und Leid.

Der Satz von dir Emely hat mich förmlich elektrisiert. Kann es aber noch nicht verbalisieren.

Liebe Clown, zur Trauer möchte ich auch noch etwas anmerken. ( Thomas war schneller )


Gute Nacht

Maruschka
ben1
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von ben1 »

Hallo ihr alle, hallo Thomas

sehr interessante und weise Gedanken - ich hab den Thread leider nur sporadisch verfolgt, also bitte seht es mir nach, wenn was doppelt kommt.

Ich finde den von Thomas hervorragend geschilderten Gedanken der Selbst-Beobachtung ebenfalls sehr wichtig, möchte aber auf eine kleine, doch wichtige Gefahr hinweisen

Wenn mein "selbst" mein "ich" beobachtet, kann es sehr leicht passieren, das an die Stelle des "selbst" das "über-ich" tritt, was konkrte bedeutet: Wenn ich meine Beobachtung meines "ich" mit Wertung betreibe (gut/schlecht) ist meiner Meinung nach nicht das "selbst", der Kern, am Werk, sondern mein Überich (das wertet, das immer alles besser weis, das mein Gewissen ist usw.)

Um ein realistisches Bild meines "ich" zu erhalten, haben Wertungen erstmal nix verloren. Ich kann mich beobachten, wenn ich neidisch, rücksichtslos, unbeherrscht usw. bin und nehme das erst mal zur Kenntnis.

Mit diesem Wissen zu arbeiten, an mir zu arbeiten, ist ein zweiter Schritt, der nicht mit dem ersten (nur beobachten) vermischt werden darf!

Konkret zum Thema: Wenn ich verletzte Gefühle habe schau ich mir an, welche Gefühle da auftauchen, wie meine Abwehrmechanismen aussehen, wie ich mich in der Situation fühle usw. Erst im nächsten Schritt ist ein transzendieren (was nix anderes bedeutet, als "eine Schwelle überschreiten") des "ich" möglich, indem ich erkenne, was Identifikation ist, was Bewußtsein ist, was Spiritualität ist (das Superzitat von Franz von Assisi von Thomas).

So denkt zumindest

Ben
otterchen
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von otterchen »

Hallo Ihr Lieben,

bitte entschuldigt meine Frage - ich muss gestehen, ich habe den 1. Thread nicht ganz gelesen, und falls das hier doppelt sein sollte, bitte ich um Nachsicht.

Meine Therapie ist noch ziemlich am Anfang, aber mir wird stückweise beigebracht, dass es keine "negativen Gefühle" gibt. Und von diesen lese ich hier immer wieder.
Es geht ja (auch) um die Tendenz, negative Gefühle verdrängen zu wollen. Und mir scheint fast, als solle es hier darum gehen, dass die negativen Gefühle "verschwinden". Oder habe ich Euch da falsch verstanden?

Ich habe z.B. gerade gelernt, meine Angst bewusst wahr- und anzunehmen: als Appell an mich selbst, sorgsam und vorsichtig mit mir umzugehen. Oder das Gefühl, traurig zu sein: als es sich letztens einstellte, war ich sogar froh darüber, es fühlen zu können, es hatte Berechtigung, ich habe es quasi willkommen geheißen - und damit war es auch schnell wieder verschwunden.

Es geht also darum, dass z.B. Angst oder Trauer von uns angenommen werden, wir dürfen ängstlich und traurig sein - so lange uns diese Gefühle nicht beherrschen!

Ich möchte hier eine Aussage meiner Therapeutin mal zur Diskussion stellen (wenn Ihr mögt, natürlich nur):
Wenn du zum Beispiel unglücklich bist, dann ist eigentlich nichts daran verkehrt, aber wenn du Unglücklichsein nicht ausstehen kannst, dann ist es die Hölle.
Wenn du unglücklich bist und es nicht hasst, dann wirst du dich wahrscheinlich relativ schnell durch diesen Zustand hindurchbewegen.
Wenn du unwichtig und wertlos sein nicht hasst, dann brauchst du dich dem nicht zu widersetzen.

Kann es sein, dass unsere "Zerrissenheit" daher rührt, dass wir diese negativen Gefühle nicht hochkommen lassen wollen, um sie (und ihre Ursachen) zu betrachten?
Dafür braucht man natürlich das distanzierte Verhalten, welches Thomas so trefflich beschrieben hat.
Ich fürchte nämlich, dies könnte bei den Lesern dieses Threads zu Missverständnissen führen; nämlich dass es uns darum geht, die "negativen" Gefühle aus unserem Leben zu verbannen.

Wenn ich allerdings längere Zeit auf einem negativen Gefühl "herumkaue", setze ich mich hin und mache mir Gedanken darüber, wo die Ursache dafür liegt.

Hehe klingt fast so, als hätte ich den Bogen raus - aber das hat bislang nur hier und da mal geklappt. Aktuell ist mein großes Gefühl die *Sorge* um den Umzug, das Gefühl, alles alleine machen zu müssen. Und dies werde ich heute früh mal sorgfältig ergründen. Insofern: vielen Dank für diesen Thread!
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Liber
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Liber »

Hallo an alle hier Lesenden und Schreibenden!

Dieser Thread bewirkt einiges in mir, danke an alle, die hier mitschreiben!

Heute lese ich von Thomas:

>Daher sind Zustände von Bewusstsein seiner selbst zufällig und unkontrolliert. Unbewusste Zustände sind für uns häufig sehr attraktiv, während es eine gewisse Anstrengung erfordert, sich seiner selbst zu erinnern. Wenn jemand nicht versteht, dass es sehr vorteilhaft für ihn ist, sich seiner selbst zu erinnern, tut er es einfach nicht. Es gibt ja keine Erfahrung für ihn, was es bedeutet, sich seiner selbst bewusst zu sein, er weiß nicht, wofür er die Anstrengung auf sich nehmen soll und erklären kann man es nicht. Jeder muss die Erfahrung machen, dass es sehr gut ist, im Selbst zu sein, dann ist er initiiert und wird von alleine weitersuchen. Sein Interesse an äußeren Reizen wird abnehmen und er wird immer mehr in seinem Selbst sein wollen, weil es wunderbar ist. Aber zu Beginn ist es nichts Besonderes, es ist eher langweilig und nichts Spektakuläres passiert. Und ein wenig anstrengend ist es auch noch.<

Diese Erklärung war wieder sehr erhellend für mich, zusammen mit einer Erfahrung von gestern Abend.

Glaubte ich doch bis vor kurzem noch, dass der Zustand "Im Selbst sein" eine Art "Erleuchtung" sei, die von selbst käme, als Geschenk - oder eben nicht. Und manche hätten das Glück, das zu erleben, andere aber nicht. Natürlich glaubte ich, ich gehöre zu den "anderen" .

Und gestern geschah also dies:

Ich war bei einer Einladung. Irgendwann wurde über Themen gesprochen, die mich nicht interessierten und über die ich auch nicht mitreden konnte.

Ich saß also daneben und fühlte, wie die mir so vertrauten Gefühle des Nicht-Beachtetwerdens, des Übergangenwerdens und des dadurch ausgelösten Verletzt- und Gerkänktseins und des Ärgers auf die anderen wegen ihres Verhaltens (mich nicht zu beachten!) in mir aufkamen.

Und in dem Moment trat ich sozusagen neben mich und trat in die Beobachterrolle.

Klingt komisch, ich kann es aber nicht anders beschreiben.

Ich sah, was da ablief (die anderen reden), ich sah auch mein eigenes Gekränktsein, meine Eifersucht und meinen Ärger über das Verhalten der anderen - aber ich WAR dies alles auf einmal nicht mehr. Ich sah das alles von einer anderen Warte aus, von einer Warte außerhalb dieser speziellen Situation.

Der Druck in der Brust ließ nach. Und diese negativen Gefühle auch! Ich konnte die anderen auf einmal reden lassen ohne mich deshalb persönlich verletzt zu fühlen. Ich fühlte, dies Verhalten kann mir nicht wirklich etwas "anhaben".

Es war nichts Spektakuläres, kein Erleuchtungserlebnis, gar nichts in dieser Art.

Aber es hat sich gut angefühlt! Da waren Erleichterung, sogar ein wenig Heiterkeit .

Es war als ob ich aus dem Gefühls-Strudel, der mich ansonsten in die Tiefe zieht, bewusst herausgetreten wäre. Der Studel war zunächst trotzdem da, ich habe ihn wahrgenommen, aber er hatte nicht mehr die Macht, mich hinabzuziehen. Und mit der Zeit löste er sich auf.

Ich konnte diese Haltung nicht den Abend über "durchhalten" - aber es war ein wunderbarer Moment.

Und mir ist dabei klar geworden: Man muss mit diesen kleinen Situationen beginnen. Und zwar ganz bewusst. Nicht darauf warten, dass irgendetwas "Großes" von außen geschieht. Das wird nicht geschehen!


Ich hoffe, das alles klingt nicht zu durcheinander!

Viele Grüße und einen schönen Sonntag!

Brittka
otterchen
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von otterchen »

Hallo Brittka,

ich kann das sehr gut verstehen, mir ging es ähnlich mit dieser Erfahrung!
Die Gefühle hat man dann ja immer noch, aber sie ziehen einen nicht mehr so runter. Es ist ja ok, wenn man sich übergangen fühlt; Dein Gefühl hatte (in einer gewissen Stärke) ja sogar seine Berechtigung, wenn ich mir die von Dir geschilderte Situation vorstelle.

Man nimmt diese Gefühle dann irgendwie "von außen" wahr, und irgendwie verflüchtigen sie sich dann schnell. Nichts Großartiges - aber es fühlt sich guuuuut an
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Liber
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Liber »

Hallo Andreas,

bin dir noch eine Antwort aus dem Thread I "schuldig"


>Diese Typisierungen, sicher nicht allgemeingültig, aber ein interessanter Ansatz, finde ich in Richtung "Beziehungen" hochspannend, also was z.B. abgeht, wenn ein tendenziell depressiver Mensch mit einem eher zwanghaften zusammen ist.... das ist wirklich interessant. Es gibt ja oft das Phänomen, dass sich etwas in uns massiv weigert, bestimmte Seiten zu leben und wir können das z.B. mit einem Partner kompensieren. Ist ne problematische Sache, die einer intensiveren Selbstwerdung oft entgegensteht.<

Genau aus dieser Sicht habe ich die Seiten unter anderem auch gelesen! Manchmal sind Partnerschaften derart ausbalanciert - jeder der Partner gibt, was er "hat" und bekommt dafür, das was er "braucht" - dass schon eine kleine Veränderung alles ins Wackeln bringen würde.

Und dies erschwert, bzw. verhindert die Selbstwerdung ganz erheblich, das sehe ich ganz genauso!


>(als starken Wunsch!)Brittka, bedeutet das, dass Du Deine ich-bezogenen Anteile, nennen wir es gesunden Egoismus, gern stärker leben würdest? Ich glaube, genau das Problem haben hier ganz viele Frauen... und sind möglicherweise auch deshalb eher im depressiven Anteil..<

Ja, genau das bedeutet es. Es sind gerade die Wünsche nach der Abgrenzung, der Eigenständigkeit, die in der Depressivität aufgrund des Harmoniebedürfnisses und der Verlustangst zu wenig gelebt werden können.

Dies meinte ich in einem früheren Posting unter anderem auch mit dem "inneren Tauziehen".

Wie gehst du mit diesen Wünschen nach Abgrenzung um? Ist das deiner Erfahrung nach für einen Mann, der laut Riemanns Grundformen zu den "Depressiven" gehört , leichter ?

Viele Grüße

Brittka
Majuha10
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Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Majuha10 »

Guten Morgen liebe Suchende,

Brittka schrieb:

Ich war bei einer Einladung. Irgendwann wurde über Themen gesprochen, die mich nicht interessierten und über die ich auch nicht mitreden konnte.

Ich saß also daneben und fühlte, wie die mir so vertrauten Gefühle des Nicht-Beachtetwerdens, des Übergangenwerdens und des dadurch ausgelösten Verletzt- und Gerkänktseins und des Ärgers auf die anderen wegen ihres Verhaltens (mich nicht zu beachten!) in mir aufkamen.

Und in dem Moment trat ich sozusagen neben mich und trat in die Beobachterrolle.

Klingt komisch, ich kann es aber nicht anders beschreiben.

Ich sah, was da ablief (die anderen reden), ich sah auch mein eigenes Gekränktsein, meine Eifersucht und meinen Ärger über das Verhalten der anderen - aber ich WAR dies alles auf einmal nicht mehr. Ich sah das alles von einer anderen Warte aus, von einer Warte außerhalb dieser speziellen Situation.

Der Druck in der Brust ließ nach. Und diese negativen Gefühle auch! Ich konnte die anderen auf einmal reden lassen ohne mich deshalb persönlich verletzt zu fühlen. Ich fühlte, dies Verhalten kann mir nicht wirklich etwas "anhaben".

Es war nichts Spektakuläres, kein Erleuchtungserlebnis, gar nichts in dieser Art.

Aber es hat sich gut angefühlt! Da waren Erleichterung, sogar ein wenig Heiterkeit .

Liebe Brittka ,

ja, genau das ist es. Danke für diese wunderbare Beschreibung. Habe mich in der letzten Nacht auch daran versucht (so zu sagen in Kladde geschrieben) es zu erklären, aber ich fand die Worte nicht.

Ich wünsche allen einen schönen Sonntag

LG Maruschka
Guitaranderl

Re: Verletzte Gefühle überwinden II

Beitrag von Guitaranderl »

>Wie gehst du mit diesen Wünschen nach Abgrenzung um? Ist das deiner Erfahrung nach für einen Mann, der laut Riemanns Grundformen zu den "Depressiven" gehört , leichter ?

Hi Brittka,
ich dachte schon, ich hätte -virtuellen- Mundgeruch.. oder sowas..

Ist für mich ein ganz schwieriges Thema. Eines, was mich in diesen Stunden sehr aufwühlt. Aufgrund meiner Prägung bin ich ein zutiefst loyaler Mensch, der - wie Hunde es tun - wahrscheinlich eher selbstbeschädigend agiert, als seine Bezugspersonen zu verraten. Diese Tatsache allein verhindert m.E. eine Selbstwerdung möglicherweise. Nun "bin" ich aber, wie ich bin (genetisch, Umwelt, Erziehung etc.) und ich weiß überhaupt nicht, wie ich das jemals ändern könnte.
Grundsätzlich würde ich aber meinen, dass es für einen Mann wesentlich leichter ist, seine selbstbezogenen Anteile zu leben. Es hat wohl in erster Linie gesellschaftliche Hintergründe, dass das Weibliche eher mit empathischen Anteilen und das Männliche mit ich-bezogenen Anteilen assoziiert wird.

Tatsache ist aber, und da wird mir Thomas vielleicht zustimmen, dass zur Selbstwerdung insbesondere die Pflege der inneren weiblichen UND männlichen Anteile gehört, so, wie sie eben vorhanden sind. Und zwar losgelöst von sog. gesellschaftlichen Konventionen. Ich sage auch, dass ich meine, dass unsere oft starren sozialen Normen und Rollen einer Selbstwerdung oft massiv gegenüberstehen.

Gut, ich geh dann mal Zähne putzen..
Andreas

NS:
>Bezugspersonen
Mir geht gerade auf, dass genau diese Bezugspersonen vielleicht ein Indiz für das fehlende Selbst sind. Sie ersetzen es... seufz..
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