Cymbalta Ja oder Nein?

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mono
Beiträge: 25
Registriert: 16. Mär 2007, 17:34

Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von mono »

Hallo,
hab gestern Cymbalta gegen Depression bekommen (meine erstes Medi). Mein Hausarzt hat es glaub ich noch nicht verschrieben.
Aber meine Psychotherapeutin hat gehört, dass es neu ist. Sie hat es auch noch nicht verschrieben. Es ist ja noch nicht so lange auf dem Markt und es gibt auch hier im Forum einige negative Berichte.
Hatte nach erster Einnahme mit einer Art Seekrankheit zu kämpfen (starker Schwindel und Übelkeit), aupßerdem wacklige Beine. Musste mich hinlegen. Abends keine Potenz und Libido und stärkere Schlafstörungen.
In etwa das gleiche Spiel war heute.

Muss ich jetzt wirklich drei Wochen warten, um zu entscheiden, ob ich ein anderes Medi nehmen kann oder macht es Sinn, montags schon zum Arzt zu gehen?

Hätte ich vielleicht doch ein bewährtes AD zu Anfang nehmen sollen( Fluctin z.B.)?
Leopard
Beiträge: 41
Registriert: 23. Mär 2006, 14:53

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von Leopard »

Hi
Übelkeit ist eine nw von cymbalta, aber gut möglich, dass das verschwindet nach einer woche oder zwei.
Grundsätzlich sieht man nach ca. 2 wochen ob die nw verschwinden, der körper sich daran gewöhnt hat, oder bleiben.

Der nachteil von solchen foren ist, dass jeder von seinen schlechten erfahrungen über medis berichtet, so dass man sich villeicht kaum noch getraut eines zu nehmen.

Du findest hier über JEDES medi schlechte erfahrungen (aber auch gute).

Das cymbalta ist grundsätzlich gut verträglich, aber eine angewöhnungszeit braucht es schon.

Musst du arbeiten? Dann sind schlafstörungen und übelkeit natürlich sehr schlecht.

liebe grüsse
Calzino
Beiträge: 215
Registriert: 12. Jan 2007, 13:34

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von Calzino »

halo olde,

erstmal willkommen im forum! schön das du hierher gefunden hast!

du wirst hier im forum über jedes ad negative berichte finden. de facto alle ads haben heftige nebenwirkungen. das problem ist, die nebenwirkungen sind zuerst da, dann kommt (vielleicht) die positive wirkung. halte durch! frag deinen arzt ob du die dosis anfangs noch verringern kannst (->einschleichen). ansonsten warte die 3 wochen. die nebenwirkungen sollten spürbar nachlassen, die positive wirkung einsetzen.

der verlust der libido und potenz gilt für fast alle ads. bei mir hat es sich mittlerweile etwas gebessert, d.h. die libido kehrt geschwächt zurück, aber die orgasmusfähigkeit ist immer noch verschwunden. da werden wohl irgendwelche rezeptoren abgeblockt. ich bin jetzt beim drittem ad und immer noch nicht wirklich zufrieden. ich bin zwar spürbar besser drauf, dafür schaffen mich die nebenwirkungen. der fehlende orgasmus ist da noch das geringste problem. ich könnte schlafen, schlafen, schlafen.....
also halte durch und such dir einen therapieplatz!

ich wünsche dir viel kraft!

liebe grüße

calzino
Lisa23

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von Lisa23 »

Hallo olde,

auch von mir ein Willkommensgruß.

Cymbalta ist seit etwa 2 Jahren auf dem deutschen Markt. In Amerika schon einige Jährchen länger.

Mein erstes Medikament war Mirtazapin (Remergil). Ich nahm es aber nur eine Woche, weil ich nur noch müde war. Ebenso Übelkeit und Schwindel.

Darauf bekam ich Paroxetin. Das habe ich sehr gut vertragen. Keine Nebenwirkungen die mich wesentlich störten. Müde wurde ich immer noch, konnte mich aber tagsüber auf den Beinen halten.

Seit einem Jahr nehme ich Cymbalta, weil ich die Müdigkeit wegbekommen wollte. Das gelang aber auch mit diesem AD nicht. Trotzdem werde ich wohl bei Cymbalta bleiben, weil meine innere Unruhe und meine Ängste mit diesem Medikament kaum noch spürbar sind.

Eine weitere Nebenwirkung ist mein Gewicht. Angeblich nimmt man mit Cymbalta nicht zu. Bei mir ist es wahrscheinlich egal, was ich nehme, ich nehme immer zu. Jetzt will ich ganz gewaltig auf die Essbremse treten.

Zusammengefaßt bewerte ich meine Erfahrungen mit Cymbalta positiv. Meine innere Ruhe und Gelassenheit, würde ich gegen keinen Orgasmus mehr eintauschen wollen. Aber da muss jeder seine eigenen Prioritäten setzen.

Was ist denn Deine Anfangsdosis? Ich habe mit 30 mg angefangen, danach auf 60 mg aufdosiert. 60 mg ist bei diesem AD auch die empfohlene Erhaltungsdosis. In Kliniken gibt man für kurze Zeit auch mal 90 oder 120 mg. Aber nicht höher und auch nicht auf Dauer.

Liebe Grüße, Lisa
mono
Beiträge: 25
Registriert: 16. Mär 2007, 17:34

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von mono »

bin heut schon wieder ganz schön malad...
aber ok..werde noch ein paar Tage durchhalten.

danke, dass Ihr für mich da seid

Olde
mono
Beiträge: 25
Registriert: 16. Mär 2007, 17:34

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von mono »

also gestern ging es mir so schlecht...und dann hab ich noch ein riesiges Forum über die Absetzprobleme von Antidepressiva gefunden, unter anderem Cymbalta (Blitze im Hirn, Gefühle wie Elektroschocks am ganzen Körper). Symptome , die bei manchen im Forum noch nach Monaten des Absetzens vorhanden waren.

Denke halt, wenn ich schon solche Probleme hab, mich an das Zeug zu gewöhnen, wird das Absetzen später nicht leichter

Heute ist Sonntag und der Tag war gestern sehr schlimm. Hatte neben den körperlichen Symptomen des Medis auch starke psychische Symptome wie Lethargie, schlechte Laune , soziale Abkapselung und dies zusätzlich zu meinen psychischen Symptomen , die ich an schlechten Tagen habe ohne Medi( starke Niedergeschlagenheit und Angstzustände). Zum Hausarzt könnte ich erst morgen, aber der hat eh nie für mich Zeit

Das Zeug jetzt brav zu nehmen, hat keinen Sinn. Dann schaff ich heute wieder gar nix. Aber absetzen ist vielleicht auch keine Lösung. Werde jetzt also am vierten Tag von 60mg auf 30mg runtergehen und dann erst mal solange 30mg nehmen bis ich wieder mit meinem Arzt reden kann.
Leopard
Beiträge: 41
Registriert: 23. Mär 2006, 14:53

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von Leopard »

Ich finde gut, dass du die dosis runtergesetzt hast. 30 mg ist ja auch die eigentliche startdosis beim cymbalta.

Ich gehöre zu den menschen, die ads sehr schlecht vertragen, aber blitze im kopf usw. hatte ich nie.
Sind sicher extremfälle.

Habe gemerkt, dass bei ads probieren über studieren geht, also lass dich nicht verrückt machen von solchen erfahrungen.

lg
Lisa23

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von Lisa23 »

Hallo olde,

30 mg ist die Startdosis und sollte ca 7 bis 10 Tage genommen werden. Erst danach und bei guter Verträglichkeit wird auf 60 mg aufdosiert.

Blitze oder ähnliches habe ich nicht verspürt.

War auch schon dabei, Cymbalta auszuschleichen und hatte keine Nebenwirkungen. Es war aber zu früh und ich fiel wieder zurück in die tiefen schwarzen Löcher. Deshalb nehme ich das AD weiterhin, 60 mg.

Liebe Grüße,Lisa
Engel31
Beiträge: 14
Registriert: 27. Feb 2007, 20:50

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von Engel31 »

Hallo Olde,
ich nehme auch dieses Medikament. Ich bin noch nicht so lange in diesem Forum. Habe seit 1 Jahr mit depression zu kämpfen war auch schon in einer Klinik aber alles ohne Medikamente. Vor 3 Monaten absolutes Tief wollte nur Hilfe und bekam Cymbalta. Bin jetzt über die vielen negativen Berichte hier sehr erschrocken.
Mir bekam das Cymbalta sofort sehr gut. Ich habe 30 mg. und bin endlich wieder voller Antrieb nicht mehr so gereizt, sehe vieles lockerer. Das einzige was ich hatte war zuerst Schlafstörungn und sehr starkes nächtliches Schwitzen ( das fand ich schlimm) und ich habe immer noch mit Mundtrockenheit zu tun. Aber dafür geht es mir GUT! Und ich habe lieber ein wenig Nebenwirkung als das Tief. Und ich finde das ist doch wichtig erst mal muß es einem gut gehen und dann kann ich mir irgentwann mal Gedanken wegen des Absetzten machen. Da habe ich noch garnicht drüber nach gedacht.
Eine Freundin sagte nur das man es ausschleichen lassen muß.
Ich hoffe für dich das du das mit den Nebenwirkungen in den Griff bekommst. Sonst solltest du vielleicht doch ein anderes ausprobieren.
Aber ich finde Cymbalta KLASSE!
Grüsse und alles gute.
mono
Beiträge: 25
Registriert: 16. Mär 2007, 17:34

Re: Cymbalta Ja oder Nein?

Beitrag von mono »

bin jetzt wieder auf 60mg und die meisten Nebenwirkungen sind verschwunden, aber:

bin jetzt in der dritten Woche.Letzte Woche hab ich kurz eine kleine Besserung gemerkt, war emotional wesentlich belastbarer.
Dann Ende der Woche gings mir wieder schlecht. Aber nicht so schlecht wie vor dem Medi. Schlecht, aber anders schlecht. Gestern war ich allein und wieder so traurig. Und dann hab ich eine Comedysendung gesehen und ich war total euphorisch aber hab mich dabei nicht gut gefühlt. Mein Lachen war wie auf Droge.
Heute vormittag ist gutes Wetter zum ersten mal wieder seit ein paar Tagen und normalerweise fühl ich mich dann immer gut besonders am Vormittag und am Morgen.

Jetzt mit dem Medi hatte ich den ganzen Vormittag eine diffuse Angst und Beklemmung gespürt. Außerdem kämpf ich mit starkem Schwitzen.

Das mit den Einschränkungen der Sexualfunktionen ist vielleicht nicht so dramatisch. Ist auch schon wesentlich besser geworden.

Aber eine Einschränkung ist auf jeden Fall deutlich vorhanden und das nervt mich. Ich mag das einfach überhaupt nicht, vor allem weil ich persönlich da sehr empfindlich bin.
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