Nicht Fisch, nicht Fleisch

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Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Nicht Fisch, nicht Fleisch

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo!

Ich hatte ja letzte woche in meinem Thread berichtet, wie/warum etc. es mit der Tagesklinik war.

Ich bin nun seit letztem Mittwoch zuhause, habe die TK nicht bis zum Ende letzter Woche zuende gemacht, sondern nach Rücksprache mit KK und Hausärztin bin ich gleich zuhause geblieben.

Ja und im Moment weiss ich nicht wie ich mich fühlen soll..... Viele Dinge, die für mich unvorstellbar waren, gehen; müssen gehen. ich fahre Auto, ich gehe einkaufen, zum Arzt usw.....

Aber leider steig ich nicht unbefangen ins Auto oder geh unbefangen ins Geschäft etc., ich bin dabei sehr aufgewühlt und fahrig, manchmal denk ich ich werd gleich hysterisch.....

Wenn ich dann zuhause bin, brauch ich auch eine Zeit bis ich wieder auf "level 0" bin.....

Dann gehts mir einigermassen gut, ich denke auch, hey, haste toll gemacht, jetzt gehts dir gut und dann gehts leider wieder los; unruhe, gedanken wie "ich schaff das alles nicht", drang zu heulen oder manchmal sitz ich nur so da, lese was oder schau TV und ich fang an zu zittern, hab das gefühl meine beine wollen nicht mehr oder das es schwierig wird für mich zu atmen....

Fühl mich allein, leer und das absolute ohnmachtsgefühl in mir.... obwohl ich ja an den dingen, die ich mache, sehe das es geht..... aber irgendwas in mir scheint das nicht sehen zu wollen oder hat angst davor.....?!?!

das macht mir alles noch sehr zu schaffen und ja, weiss grad einfach nicht wie ich mich fühlen soll.... was ich glauben kann, inwieweit ich mir wieder vertrauen kann.... am schlimmsten sind die negativ gedanken und dann die symptome dazu!

und das ich bei jedem pups (sorry) auf meinen körper achte, nichts ist mehr "normal" für mich, jedes kleines etwas wird genaustens "analysiert".... Einfach nur ätzend!!!!!

warum kommt die angst mit ihren symptomen immer noch so "aus heiterem himmel". im prinzipp ist alles gut und dann zack - fängts an. manchmal hab ich das gefühl das mein hirn nicht damit umgehen kann das es mir auch mal gut geht und dann die symptome kommen, so nach dem motto "ha, siehste mal".... ich hoffe ihr könnt verstehen was ich meine????

wie geht ihr damit um? wie macht ihr euch selbst mut? wie motiviert ihr euch? wie geht ihr mit dem "ich dreh gleich durch/werd hysterisch" um????

Fühl mich auch als wenn ich mich nicht kennen würde; als wenn ich neben mir stehe; ist schwer für mich zu beschreiben was ich meine....

Würd mich über Antworten/Ratschläge etc. sehr freuen!

Liebe Grüsse,
Silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Nicht Fisch, nicht Fleisch

Beitrag von Sieglinde1964 »

Hallo Wycombe1,

mir geht es seit letzten Samstag genau so.

Das Mirtazapin fing an zu helfen, Hoffnung gehabt, dass es nun edndlich aufwärts geht, dann starb mein Vater. Ich bin innerlich so aufgewühlt, traue mich nicht über irgend etwas zu freuen, wenn es ein Sonnenschein ist, der endlich mal durch die Wolken bricht. Bin mir irgendwie nicht sicher, ob das Medikament überhaupt nun hilft. Müsste eigentlich, ist doch jetzt schon die volle Ladung. Gestern abend schlug die Tablette wieder nicht an und ich habe die ganze Nacht die Nachtischlampe angehabt, aus Angst vor dem Dunkeln, weil die Gedanken wieder hoch kamen auch die, die mich so fertig machen. Ich bin zurzeit so durcheinander. Ich kann es nicht beschreiben, wie. Auf nichts habe ich Lust im Moment. Zwinge mich nur noch das zu erledigen, was anfällt.
Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: Nicht Fisch, nicht Fleisch

Beitrag von Wycombe1 »

Es tut mir sehr leid zu lesen das dein vater gestorben ist; mein aufrichtiges beileid.

so "dumm" es sich jetzt anhört, aber ich denke, so wie du dich gerade fühlst, ist es die trauer die dich total runterreisst!

als im juni 2005 mein ex-partner tödlich verunglückt ist, ging es mir genauso, ich war zu nichts, aber wirklich nichts in der lage....

lass es zu, ich habe damals den fehler gemacht, das ich es nicht ertragen konnte, dachte ich geh kaputt an den schmerzen und habe sie weggedrückt bis zum geht nicht mehr....

jetzt ist alles hoch gekommen und ja, hast ja gelesen wies mir grad geht....

alles gute,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
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