Hallo, ich habe da mal eine Frage!
Warum ist Depression so ein Tabuthema?
Warum stockt man, wenn man zu einem Depressiven aus Versehen Depression in irgendeinem Kontext anspricht?
Mir ist das mal passiert: ich hab mich mit jemandem unterhalten und gesagt dieser oder jener Dichter habe so traurige Texte geschrieben, der wäre ja auch depressiv gewesen!
In dem Moment fällt mir ein, dass der mit dem ich spreche unter chronischen Depressionen zu leiden hat!
War für mich merkwürdig, was hat er wohl gedacht?
Wir sind nicht eng befreundet!
Ist wohl von Mensch zu Mensch sehr unterschiedlich, wie sie über diese Krankheit sprechen etc.
Was denkt ihr über dieses Thema?
LG
Lilly
Tabuthema?
Re: Tabuthema?
Hi,
also ich empfinde es nicht als Tabuthema. Und ich denke, es liegt auch an uns Betroffenen, wie sehr die Mitmenschen verlegen werden oder nicht.
Ich z.B. habe sowohl meinen Bekannten- und Freundeskreis als auch meinen Arbeitgeber nebst sämtlichen Kollegen über die Krankheit informiert. Natürlich fragen auch bei den Kollegen einige verlegen nach und wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen. Aber dann erkläre ich ihnen das und stelle fest, dass die Hemmschwelle so am besten verschwindet.
Aber auch mich würden auch andere Antworten interessieren.
Grüße
also ich empfinde es nicht als Tabuthema. Und ich denke, es liegt auch an uns Betroffenen, wie sehr die Mitmenschen verlegen werden oder nicht.
Ich z.B. habe sowohl meinen Bekannten- und Freundeskreis als auch meinen Arbeitgeber nebst sämtlichen Kollegen über die Krankheit informiert. Natürlich fragen auch bei den Kollegen einige verlegen nach und wissen nicht, wie sie mit mir umgehen sollen. Aber dann erkläre ich ihnen das und stelle fest, dass die Hemmschwelle so am besten verschwindet.
Aber auch mich würden auch andere Antworten interessieren.
Grüße
Dani1112
Re: Tabuthema?
Ich empfinde es auch nicht als Tabuthema! In meinem Bekannten- und Freundeskreis wissen sie auch Bescheid. Ich habe eigentlich nur Verständnis bekommen und erfahren, daß es ganz viel gibt, die diese Krankheit haben, - nur, es wird nicht drüber gesprochen!
Ich denke, daß es doch auch ein Stück dazu gehört, die Krankheit zu akzeptieren, indem man darüber redet, oder nicht?
Damit meine ich nicht, daß ich mit einem Schild "Depressionen" einkaufen gehe, aber warum soll ich nicht im Bekanntenkreis drüber reden? Wenn ich mir ein Bein brechen würde, würde auch drüber gesprochen....
Ich denke, daß es doch auch ein Stück dazu gehört, die Krankheit zu akzeptieren, indem man darüber redet, oder nicht?
Damit meine ich nicht, daß ich mit einem Schild "Depressionen" einkaufen gehe, aber warum soll ich nicht im Bekanntenkreis drüber reden? Wenn ich mir ein Bein brechen würde, würde auch drüber gesprochen....
Katy
***Ein neues Leben kann man nicht anfangen, aber täglich einen neuen Tag***
***Auch eine Reise von tausend Meilen beginnt mit dem ersten Schritt.***
Re: Tabuthema?
Hallo Lilybell,
ich empfinde es auch nicht als Tabuthema. So wie Dani schreibt, dass es den "Gesunden" schwerfällt, darüber zu reden, weil sie nicht wissen, wie. Möchten nicht verletzen.
Ich hab beobachtet, wenn man frei darüber spricht/sprechen kann und anderen die Hemmschwelle etwas nimmt (wenn's einem möglich ist), dass dann viele Fragen kommen. Und erfährt, wie viele tatsächlich auch depressiv sind und endlich jemand haben, der sie auch versteht und darüber offen reden kann.
LG, Manuela
ich empfinde es auch nicht als Tabuthema. So wie Dani schreibt, dass es den "Gesunden" schwerfällt, darüber zu reden, weil sie nicht wissen, wie. Möchten nicht verletzen.
Ich hab beobachtet, wenn man frei darüber spricht/sprechen kann und anderen die Hemmschwelle etwas nimmt (wenn's einem möglich ist), dass dann viele Fragen kommen. Und erfährt, wie viele tatsächlich auch depressiv sind und endlich jemand haben, der sie auch versteht und darüber offen reden kann.
LG, Manuela