gedächtnislücken besser blockaden

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nein
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gedächtnislücken besser blockaden

Beitrag von nein »

ja nun wie anfangen. ich hatte in den lesten jahren sehr viel stress und konnte doch einigermassen damit umgehen. ich kompensierte den negativen stress auf arbeit mit familie und freunden mit positiven stress und viel essen und partys, viel sport und natur, naja auch mit hobbis und mit meinem partner.

dann kam wie immer alles zusammen. ich wurde gemobbt auf arbeit, hatte einen arbeitsunfall, wurde opperiert, hatte dabei pech und eine infektion bekommen und musste noch sechs weitere male opperiert werden und wurde weil ich ja so lange fehlte gekündigt. irgendwie denke ich damit fing mein persönlicher teufelskreis an.

um mich von meinen schweren opperationen zu erholen und darüber hinweg zu kommen, stürzte ich mich in einen lang und sehr miesen arbeitsrechtsstreit...

ich dachte immer der lenkt mich wenigstens ab von meinen schlechten erfahrungen der opperationen...

ich machte nebenbei eine reha um wieder fit zu werden und schon da merkte ich dass ich nicht in der lage bin so richtig spass an meinen freizeitaktivitäten zu finden...

naja ich hatte auch fast nur noch das thema arbeitsrechtsstreit oder meine erkrankung...

ich wurde launisch und trank auch ab und an mal...

ja nun an die zukunft an was neues dachte ich nicht...

der arbeitsrechtsstreit wurde eine schlammschlacht und wurde ungemein persönlich und herabwürdigend...

meine launen wurden schlimmer, stimmungsschwankungen und in meiner sehr langen guten partnerschaft krieselte es langsam....

dann machte ich einen entscheidenen fehler!

ich fing doch da tatsächlich wieder an zu arbeiten. ich war naiv und dachte ich werde sie schon davon überzeugen, dass ich loyal und eine gute arbeitskraft bin...

das mobbing wurde massiv....

unvorstellbar...

das hätte ich nie gedacht, dass es sowas hier in deutschland gibt...

trotz anlaufstellen und betriebsrat usw.

keinerlei chance...

wie gesagt ich war naiv...

und kämpfte...

und ackerte wie eine kaputte. ich powerte mich aus...

bis ich dann wieder auf unfeine art und weise gekündigt wurde...

ich wurde krank... ja nun vielleicht noch glück im unglück!!! nur einparr störungen und aggressionen und stimmungsschwankungen, ja laut ärzte ging es ja noch...

doch in meinem unterbewusstsein brodelte es...

ich bekam schlafstörungen!!!

ich war ja nun arbeitslos und hatte ja zeit. also fuhr ich erst einmal in den urlau alleine um ruhe und abstand zu gewinnen...

dann brach die hölle aus...

meine mutter wurde ein pflegefall, mit der partnerschaft wurde es immer schlimmer und schon wieder dieser nicht enden wollende arbeitsrechtsstreit...

der ach so tolle arbeitgeber wollte mir auch mein noch zustehendes gehalt mehrerer monate nicht zahlen... also auch noch fehlende gelder...

mein freund hatte versucht mich abzulenken und mir freunde zu bereiten in dem er mich zu konzerte einlud und mit mir essen ging und mir geschenke machte...

das gegenteil passierte. ich zog mich immer mehr zurück und wollte nur noch meine ruhe.
ich konnte mich nicht mehr an gespräche erfreuen oder sonstige dinge. ich wurde ungerecht naja ich war total überfordert.

in dieser situation übernahm ich auch noch die vorsorgevollmacht meiner mutter...

ja ich hatte ja jetzt was sinnvolles zu tun. was mich so beantsprucht und ablenkt, dass ich es schon irgendwie schaffe...

nein. das war es nicht.

mein freund und ich stritten und nur noch oder redeten aneinander vorbei oder gingen uns aus dem weg...

heute denke ich wir kamen beide mit der situation nicht zurecht und waren beide total überfordert....

dann erfuhr ich die diagnose meiner mutter...

das war so schlimm!!!

ein schock!!!

das erste mal das ich ein weinkrampf bekam.

ich konnte meine gefühle nicht mehr zurückhalten...

ich kniete mich noch mehr in die pflege meiner mutter rein...

und dann konnte dass mein freund nicht mehr ertragen, er sagte merkst du nicht, du hast das ganze nicht mehr unter kontrolle du machst dich fertig...

ich begriff das zu diesem zeitpunkt nicht mehr...

und machte weiter...

stress, überforderung streitigkeiten mit meinen freund...

die parnerschaft zerbrach...
und die trennung artete in einen "rosenkrieg" aus...

nun muss man erwähnen, dass er mir nun leider auch nicht mehr geholfen hat...

heisst mich in den arm genommen hat oder mir irgendetwas abgenommen hat...

nichts...

nach oder auch während der partnerschaft zerbrach ich...

ich fiel in ein ganz tiefes loch...

es ging soweit runter, dass ich mich nicht mal mehr um meine körperliche hygiene kümmerte...

ich trank nicht und habe auch nichts mehr gegessen...

powerte mich mit sport total aus und ich bekam dann von meinem körper die abrechnung...

es brach fast alles zusammen was geht...

stoffwechsel, die hormone...

ich konnte nicht mehr richtig sehen, riechen, schmecken, denken..., meine organe funktionierten nicht mehr richtig... naja ich glaube alles muss ich jetzt hier auch nicht schreiben...

ich brach zusammen, zitterte, hatte unheimlich dolle schmerzen im ganzen körper, so ne art nervenschmerzen und wurde unmächtig...

ich hatte ungemein glück, dass ein lieber netter nachtbar mich sah und zu den richtigen ärzten brachte...

wohl bemerkt ich war in ärztlicher behandlung. zu diesem zeitpunkt...

aber nicht mehr in der lage dahin zu gehen...

ich kam ins krankenhaus, dann in die tagesklinik...

wurde richtig eingestuft mit antideppressiva und hatte auch jede menge therapien, die ich zu diesem zeitpunkt nicht richtig annehmen konnte...

jetzt nehme ich seit ca. fünf monate antidepressiva... habe eine betreuerin..
und stabilisiere mich von tag zu tag...

aber ich bin ungemein ungeduldig...

ich habe immer noch gedächtnislücken und konzentrationsstörungen... naja eben auch das weinen und so...

ABER!

es wird von tag zu tag besser.

ich bin umgezogen und habe mir meine wohnung so eingerichtet wie ich es wollte und kann langsam besser schlafen.

ich habe zwar auch niederschläge gesundheitliche..., wenn ich mir wieder einmal zuviel zu gemutet habe... das auskurieren dauert auch sehr lange... länger jedenfalls als damals... aber ich bin wieder da!!!

ABER! eben auch sehr ungeduldig...

jetzt könnte ich endlich das machen was ICH will und kann es wiederum aber doch nicht tun....weil ich diese blöde depression habe...auf viele erlernte fähigkeiten kann ich noch nicht zurück greifen...

so fiel es mir zu anfang ungemein schwer überhaupt eine gebrauchsanweisung zu lesen oder die bohrmaschine zu halten einen nagel in die wand zu schlagen die blumen zu giesen usw

und jetzt eben immer noch!!!

zwar habe ich es hin bekommen meinen internetanschluss alleine anzuschliesen und meine wohnung ganz alleine einzurichten alles eben sauber und auf dem laufenden zu halten mich um meinen hund zu kümmern briefe alleine zu beantworten und alle behördensachen selber zu erledigen...

ABER!!!!

das sind doch alles kleinigkeiten!!!!

ich kann mich kaum noch an meine arbeitsdinge erinnern und diese fähigkeiten kann ich eben noch nicht abrufen...

man wie lange dauert das noch???

ja gut alle sagen mach kleine schritte du hattest ungemein glück, dass du noch da bist...

ja

aber so richtig verstehen tue ich es immer noch nicht was da überhaupt mit mir passiert ist...

so als wenn mein gehirn total ausgeschaltet wurde und jetzt ganz langsam wieder alles aktiviert wird.

manchmal fühle ich mich so hilflos!!!

ich habe studiert und war mal leiterin, konnte auto fahren und meinen arbeitsalltag gut organisieren und mein privatleben eben auch und das ist alles weggewesen...

wie geht denn sowas???

kommt das wieder???

ich muss jetzt erstmal aufhören, bin ein bisschen traurig...

wäre froh wenn sich mal jemand meldet...

mädchen
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rilke
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Re: gedächtnislücken besser blockaden

Beitrag von rilke »

Hallo Mädchen,

ich weiß gar nicht was ich dir schreiben soll? Dein Schicksal macht mich traurig. Ich hoffe du hast auch weiterhin die Kraft Schritt für Schritt voran zu kommen. Das wünsche ich dir von ganzem Herzen.

LG Gika
______________________________

Zwei Dinge sind unendlich:

Das Universum

und die menschliche Dummheit.

Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

(Albert Einstein)
nein
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Re: gedächtnislücken besser blockaden

Beitrag von nein »

es ist schön hier ein paar beiträge helfen mir schon noch mehr kraft zu finden. aber traurig wollte ich keinen machen...

ich hoffte mit meinem beitrag auch euch allen kraft zu geben...

ich habe ja nur ein bisschen aus meinem leben erzählt, da kommt noch ne menge mehr dazu...

und ich bin noch da...

und stabilisiere mich von tag zu tag....

der eigene wille einen weg da raus zu finden ist meines erachtens der weg...

und natürlich die richtigen ansprechpartner und begleiter und freunde...

um die kraft zu finden da wieder lebensqualität rein zu bekommen...

eine neue sichtweise zu bekommen von sich selber und seinen reaktionen...

ja auch von seinem schicksal...

vielleicht kann mir jemand da noch einpaar hilfen geben, wie ich am besten mit meinen gedächtnisdefiziten besser umgehen kann...

ich merke ja das sie nach und nach wieder kommen aber doch sehr langsam...
mädchen schrieb:
> ja nun wie anfangen. ich hatte in den lesten jahren sehr viel stress und konnte doch einigermassen damit umgehen. ich kompensierte den negativen stress auf arbeit mit familie und freunden mit positiven stress und viel essen und partys, viel sport und natur, naja auch mit hobbis und mit meinem partner.
>
> dann kam wie immer alles zusammen. ich wurde gemobbt auf arbeit, hatte einen arbeitsunfall, wurde opperiert, hatte dabei pech und eine infektion bekommen und musste noch sechs weitere male opperiert werden und wurde weil ich ja so lange fehlte gekündigt. irgendwie denke ich damit fing mein persönlicher teufelskreis an.
>
> um mich von meinen schweren opperationen zu erholen und darüber hinweg zu kommen, stürzte ich mich in einen lang und sehr miesen arbeitsrechtsstreit...
>
> ich dachte immer der lenkt mich wenigstens ab von meinen schlechten erfahrungen der opperationen...
>
> ich machte nebenbei eine reha um wieder fit zu werden und schon da merkte ich dass ich nicht in der lage bin so richtig spass an meinen freizeitaktivitäten zu finden...
>
> naja ich hatte auch fast nur noch das thema arbeitsrechtsstreit oder meine erkrankung...
>
> ich wurde launisch und trank auch ab und an mal...
>
> ja nun an die zukunft an was neues dachte ich nicht...
>
> der arbeitsrechtsstreit wurde eine schlammschlacht und wurde ungemein persönlich und herabwürdigend...
>
> meine launen wurden schlimmer, stimmungsschwankungen und in meiner sehr langen guten partnerschaft krieselte es langsam....
>
> dann machte ich einen entscheidenen fehler!
>
> ich fing doch da tatsächlich wieder an zu arbeiten. ich war naiv und dachte ich werde sie schon davon überzeugen, dass ich loyal und eine gute arbeitskraft bin...
>
> das mobbing wurde massiv....
>
> unvorstellbar...
>
> das hätte ich nie gedacht, dass es sowas hier in deutschland gibt...
>
> trotz anlaufstellen und betriebsrat usw.
>
> keinerlei chance...
>
> wie gesagt ich war naiv...
>
> und kämpfte...
>
> und ackerte wie eine kaputte. ich powerte mich aus...
>
> bis ich dann wieder auf unfeine art und weise gekündigt wurde...
>
> ich wurde krank... ja nun vielleicht noch glück im unglück!!! nur einparr störungen und aggressionen und stimmungsschwankungen, ja laut ärzte ging es ja noch...
>
> doch in meinem unterbewusstsein brodelte es...
>
> ich bekam schlafstörungen!!!
>
> ich war ja nun arbeitslos und hatte ja zeit. also fuhr ich erst einmal in den urlau alleine um ruhe und abstand zu gewinnen...
>
> dann brach die hölle aus...
>
> meine mutter wurde ein pflegefall, mit der partnerschaft wurde es immer schlimmer und schon wieder dieser nicht enden wollende arbeitsrechtsstreit...
>
> der ach so tolle arbeitgeber wollte mir auch mein noch zustehendes gehalt mehrerer monate nicht zahlen... also auch noch fehlende gelder...
>
> mein freund hatte versucht mich abzulenken und mir freunde zu bereiten in dem er mich zu konzerte einlud und mit mir essen ging und mir geschenke machte...
>
> das gegenteil passierte. ich zog mich immer mehr zurück und wollte nur noch meine ruhe.
> ich konnte mich nicht mehr an gespräche erfreuen oder sonstige dinge. ich wurde ungerecht naja ich war total überfordert.
>
> in dieser situation übernahm ich auch noch die vorsorgevollmacht meiner mutter...
>
> ja ich hatte ja jetzt was sinnvolles zu tun. was mich so beantsprucht und ablenkt, dass ich es schon irgendwie schaffe...
>
> nein. das war es nicht.
>
> mein freund und ich stritten und nur noch oder redeten aneinander vorbei oder gingen uns aus dem weg...
>
> heute denke ich wir kamen beide mit der situation nicht zurecht und waren beide total überfordert....
>
> dann erfuhr ich die diagnose meiner mutter...
>
> das war so schlimm!!!
>
> ein schock!!!
>
> das erste mal das ich ein weinkrampf bekam.
>
> ich konnte meine gefühle nicht mehr zurückhalten...
>
> ich kniete mich noch mehr in die pflege meiner mutter rein...
>
> und dann konnte dass mein freund nicht mehr ertragen, er sagte merkst du nicht, du hast das ganze nicht mehr unter kontrolle du machst dich fertig...
>
> ich begriff das zu diesem zeitpunkt nicht mehr...
>
> und machte weiter...
>
> stress, überforderung streitigkeiten mit meinen freund...
>
> die parnerschaft zerbrach...
> und die trennung artete in einen "rosenkrieg" aus...
>
> nun muss man erwähnen, dass er mir nun leider auch nicht mehr geholfen hat...
>
> heisst mich in den arm genommen hat oder mir irgendetwas abgenommen hat...
>
> nichts...
>
> nach oder auch während der partnerschaft zerbrach ich...
>
> ich fiel in ein ganz tiefes loch...
>
> es ging soweit runter, dass ich mich nicht mal mehr um meine körperliche hygiene kümmerte...
>
> ich trank nicht und habe auch nichts mehr gegessen...
>
> powerte mich mit sport total aus und ich bekam dann von meinem körper die abrechnung...
>
> es brach fast alles zusammen was geht...
>
> stoffwechsel, die hormone...
>
> ich konnte nicht mehr richtig sehen, riechen, schmecken, denken..., meine organe funktionierten nicht mehr richtig... naja ich glaube alles muss ich jetzt hier auch nicht schreiben...
>
> ich brach zusammen, zitterte, hatte unheimlich dolle schmerzen im ganzen körper, so ne art nervenschmerzen und wurde unmächtig...
>
> ich hatte ungemein glück, dass ein lieber netter nachtbar mich sah und zu den richtigen ärzten brachte...
>
> wohl bemerkt ich war in ärztlicher behandlung. zu diesem zeitpunkt...
>
> aber nicht mehr in der lage dahin zu gehen...
>
> ich kam ins krankenhaus, dann in die tagesklinik...
>
> wurde richtig eingestuft mit antideppressiva und hatte auch jede menge therapien, die ich zu diesem zeitpunkt nicht richtig annehmen konnte...
>
> jetzt nehme ich seit ca. fünf monate antidepressiva... habe eine betreuerin..
> und stabilisiere mich von tag zu tag...
>
> aber ich bin ungemein ungeduldig...
>
> ich habe immer noch gedächtnislücken und konzentrationsstörungen... naja eben auch das weinen und so...
>
> ABER!
>
> es wird von tag zu tag besser.
>
> ich bin umgezogen und habe mir meine wohnung so eingerichtet wie ich es wollte und kann langsam besser schlafen.
>
> ich habe zwar auch niederschläge gesundheitliche..., wenn ich mir wieder einmal zuviel zu gemutet habe... das auskurieren dauert auch sehr lange... länger jedenfalls als damals... aber ich bin wieder da!!!
>
> ABER! eben auch sehr ungeduldig...
>
> jetzt könnte ich endlich das machen was ICH will und kann es wiederum aber doch nicht tun....weil ich diese blöde depression habe...auf viele erlernte fähigkeiten kann ich noch nicht zurück greifen...
>
> so fiel es mir zu anfang ungemein schwer überhaupt eine gebrauchsanweisung zu lesen oder die bohrmaschine zu halten einen nagel in die wand zu schlagen die blumen zu giesen usw
>
> und jetzt eben immer noch!!!
>
> zwar habe ich es hin bekommen meinen internetanschluss alleine anzuschliesen und meine wohnung ganz alleine einzurichten alles eben sauber und auf dem laufenden zu halten mich um meinen hund zu kümmern briefe alleine zu beantworten und alle behördensachen selber zu erledigen...
>
> ABER!!!!
>
> das sind doch alles kleinigkeiten!!!!
>
> ich kann mich kaum noch an meine arbeitsdinge erinnern und diese fähigkeiten kann ich eben noch nicht abrufen...
>
> man wie lange dauert das noch???
>
> ja gut alle sagen mach kleine schritte du hattest ungemein glück, dass du noch da bist...
>
> ja
>
> aber so richtig verstehen tue ich es immer noch nicht was da überhaupt mit mir passiert ist...
>
> so als wenn mein gehirn total ausgeschaltet wurde und jetzt ganz langsam wieder alles aktiviert wird.
>
> manchmal fühle ich mich so hilflos!!!
>
> ich habe studiert und war mal leiterin, konnte auto fahren und meinen arbeitsalltag gut organisieren und mein privatleben eben auch und das ist alles weggewesen...
>
> wie geht denn sowas???
>
> kommt das wieder???
>
> ich muss jetzt erstmal aufhören, bin ein bisschen traurig...
>
> wäre froh wenn sich mal jemand meldet...
>
> mädchen
nein
braindead
Beiträge: 7
Registriert: 24. Feb 2007, 23:21

Re: gedächtnislücken besser blockaden

Beitrag von braindead »

Hallo Mädchen,

mich haben Deine Zeilen sehr bewegt und ich wurde an so einige Stationen meines Weges erinnert.

Ich bin zwar alles andere als ein "Therapie-Profi", geschweige denn, dass ich sonderlich erfahren im Umgang mit möglichen Hilfen (gleich welcher Art) wäre, da ich Hilfe bisher noch nicht in so großem Maßstab habe annehmen können, aber dennoch folgend vielleicht ein kleiner Tipp.

Ich habe mich lange Jahre mit literarisch sehr sprödem Stoff "gequält", was verschiedene Ursachen hatte.
Nun denn, vor einiger Zeit habe ich meine Kinder- & Jugendzeit mal Revue passieren lassen und mich gefragt, was mich damals erfreut hat.
So habe ich beispielsweise begeistert Bücher von Karl May gelesen. - Seit einiger Zeit tue ich das wieder. Und ich merke: es tut mir gut. Ich habe ähnliche Empfindungen und Phantasien wie in meiner Kindheit und Jugend, ich werde ruhiger und es "normalisiert" sich etwas - zumindest eine gewisse Zeit.

Meine Schlafstörungen (beispielsweise) bekomme ich auf diesem Wege recht schnell in den Griff und ich habe subjektiv das Gefühl, dass ich ausgeruhter bin, sobald ich erwache.

Erinnerungslücken (insb. was das sog. Kurzzeitgedächtnis anbelangt) habe ich zwar ebenfalls und nach wie vor, aber nicht mehr ganz so ausgeprägt wie es einmal war. (Außer es treten wieder Grenzsituationen auf.)

Ich möchte damit eigentlich nur eines sagen:
Ich habe mich an Dinge erinnert, die mich in meiner Kindheit begeistert haben - einem davon gehe ich seit einiger Zeit wieder nach, und es hilft mir ein wenig.

Dieses daher vielleicht als kleine Anregung.

Herzliche Grüße (auch Deinen Hund ) und alles Gute

Alex
BeAk

Re: gedächtnislücken besser blockaden

Beitrag von BeAk »

Liebes Mädchen,

ja Gedächtnisslücken und Konzentrationsstöhrungen habe ich auch noch länger gehabt und jetzt kommen sie nur noch selten vor. Ich nehme ein Pflanzlichen Mittel, das hat mir geholfen.

Und mir tun Entspannungsübungen sehr gut, genauer, die provessive Muskelentspannung nach Jacobson. Damit werde ich innerlich ruhig und gelöst, damit konnte ich auch Blockaden, z.B. in den Bewegungsabläufen, abbauen.

Insgesammt war der Ablauf bei mir:
- 5 Monate wenig hilfreiche Behandlung mit Mirtazapin.
- dann Wechel auf Sertralin und sehr große Besserung innerhalb 10 Tagen.
- Dann ging es langsam Schritt für Schritt, auch dank Psychotherapie nochmal 10 Monate bis zu Abklingen aller Symptome.

Insgesammt 1 Jahr und 6 Monate Behandlung bis mein Psychiater meinte, ich hätte keine Depression mehr.

Liebes Mädchen wenn man bedenkt, wie krank Du warst, hast Du in den 5 Monaten sehr viel erreicht.
karindittmar
Beiträge: 34
Registriert: 3. Feb 2007, 09:16

Re: gedächtnislücken besser blockaden

Beitrag von karindittmar »

Hallo Mädchen,

Deinen Zustand (Gedächtnisausfälle) kenne ich nur zu gut. Nach meiner Depression haben sich ganz langsam meine körperlichen Kräfte stabilisiert, worüber ich mich sehr freue. Die geistigen Fähigkeiten, so erklärte mir meine Ärztin, brauchen länger, um aus ihrem "Tiefschlaf" zu erwachen. Dieses Bild gab sie mir mit. Schon jetzt (meine Depression liegt 1,5 Jahre zurück) spüre ich die ersten kleinen Erfolge. Nein, erzwingen lassen sie sich nicht. Auch hier ist wieder ganz viel Geduld notwendig. Je weiter die Depression jedoch zurückliegt, um so schneller zeigen sich Erfolge, zumindest ist das mein Eindruck.

Mir hat sehr viel Hoffnung gegeben, zu wissen, dass die Depression die Nervenzellen nicht geschädigt, sondern "nur" in einen Tiefschlaf versetzt. Und das sie wieder erwachen, spüre ich glücklicherweise jede Woche mehr.
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