es geht nicht vorran

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hallo ihr lieben
ich habe eine frage. ich amche schon seit ein paar wochen therapie und eigentlich fühl ich mich auch wohl dort. nur kommen wir irgendwie zu nix. ich fühl mich so als würde ich immer wieder das selbe vorjammern, manchmal sagt sie etwas dass mir meine sichtweise ändert. aber oft wird das wieder von meiner überaus schlechten laune wieder verdeckt.ich mache eine verhaltenstherapie, aber bisher haben wir einfach nur geredet. wäre es ok wenn ich sie mal frage...ich hab angst irgendwie unhöflich zu wirken. bin recht schüchtern. hoffe ihr könnt mir helfen.

deftone

[Regenbogen16]

Guten Morgen, Deftone!

Auch wenn wir Betroffenen es alle(!) nicht wirklich wahrhaben wollen,
Therapie braucht ZEIT und leider auch Geduld.

Die Gedanken, die Du hast, sind mir aus meinem eigenen Erleben nur zu bekannt.
Welche "Beweggründe" Du auch immer hattest, eine Therapie zu beginnen, sie werden auch -nehme ich an - die Summe von Belastungen sein, die sich in einem längeren(!) Zeitraum in Deiner Seele aufgetürmt haben.

Manchmal sind kleine Fortschritte für uns selbst gar nicht ersichtbar - aber der Therapeut hat die nötige Objektivität dazu.
Oh, was habe ich oft gehadert, dass es mir zu wenig schnell geht, ich mich nicht besser fühle und mir vorkommt, als stünde die Zeit still in meiner kaum erträglichen Befindlichkeit.
Ich gebe zu, das tu´ ich auch heute noch manchmal, denn man will ein gutes Lebensgefühl haben und nicht nur am Boden sein.

Ganz wichtig ist es, Deinem Therapeuten gegenüber anzusprechen, was Du fühlst, welche Zweifel Du hast - einfach, was Dich bewegt.
Auch wenn Du sehr schüchtern bist, sprich´es aus, denn er kann nicht Gedanken lesen. Es wird für Dich eine gr. Entlastung sein, Deinen Gedanken ein "Ventil" zu geben.
...und Vertrauen zum Therapeuten zu haben, ist für Dich und den damit verbundenen Erfolg immens wichtig!!
Du wirst sehen, dass sich dann etwas "bewegt" und die Überwindung kannst Du dann auch - als Deinen ganz persönlichen - Erfolg verbuchen!
Hab´Mut;
mit lieben Grüssen;
Fridolina

[Shay]

Hallo Deftone,

im Prinzip würde ich das gleiche sagen. Lass Dir Zeit! Hab Geduld!

Weißt Du, wir haben es hier nicht mit einer Erkältung zu tun, gegen die man ein Medikament nimmt, das wirkt, und ein paar Tage später ist man geheilt. Funktioniert so leider nicht. Nein, manche Menschen brauchen Jahre, um gegen Ihre Depressionen anzukommen; mit den "paar Wochen" stehst Du erst am Anfang deiner Entwicklung; Freu Dich darüber, dass Deine Therapeutin schon jetzt erste Veränderungen in Deinem Denken feststellen kann - viele Menschen benötigen da erheblich mehr Zeit.
Und was Deine Überlegung bezüglich des Nachfragens angeht: Fragen sind immer okay, Fragen signalisieren, dass Du Dich mit der Situation auseinandersetzt - was sollte daran unhöflich sein?

Alles Gute!

[Weltenwandlerin]

Hallo Deftone,

ich möchte untersützen, was Fridolina sagte. Ich denke, es geht immer voran, Stillstand ist eine Illusion! Du merkst es eben nur (noch) nicht, weil deine Wahrnehmung krankheitsbedingt verzerrt ist oder auch weil deine Ansprüche an "Veränderung" zu hoch sind? Deine Thera wird es aber merken. Bitte sie doch ein mal um ein Feedback, erzähle ihr von deinen Gefühlen des Stillstands.

Alles Gute,
Mika

[BeAk]

Liebe Deftone,

wie genau sieht den Eure Arbeit während der Sitzungen aus?
Was ist Thema?
Habt ihr ein Therapieziel erarbeitet?
Bekommst Du Hausaufgaben auf?

Hast Du Dich über die verhaltentherapeutische Arbeit informiert?
Stimmen Deine Erfahrungen mit Deiner Therapeutin mit der beschrieben Arbeit von Verhaltenstherpeuten überein?
Was erwartest Du von Deiner Therapeutin?