Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

strangegirl70
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Registriert: 13. Aug 2006, 13:08

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von strangegirl70 »

hallo,
viele sprechen mir hier aus der seele.
mir geht es genauso, habe auch mein normalgewicht verloren und ca. 15kg mehr. ich fühle mich sehr unwohl, fühle mich auch gemustert und die dummen sprüche seitens familie oder freund kann ich schon nicht mehr hören.
hatte die ad alle abgesetzt eben genau wegen dem gewichtsproblem und hatte auch den eindruck das die ad auch nichts mehr brachten.
an meinem gewicht hat sich aber trotz sport nichts geändert und meine stimmung ging so ziemlich in den keller. es wurde so schlimm das ich mir doch wieder was verschreiben lies. habe jetzt vor 14 tagen mit cymbalta angefangen und mir geht es wieder besser. zumindest so gut das ich den antrieb besitze sport zu machen. aber ich habe immer das gefühl das es einfach nix bringt.
mal eine frage wg. den weight watchers, ich habe das auch schon öfters gehört das die sehr wirkungsvoll wären.
ich habe auch die cd und mal vor kurzem angefangen, es aber schnell wieder gelassen weil ich doch ziemlich abgenervt war. kann aber auch mit meiner grundstimmung zu tun gehabt haben. kapier nicht, wenn man so nicht abnimmt durch sport und co, wie ihr es dann mit den weight watchers schafft? wennn es doch letztendlich durch die medis kommt? was bewirken die medis eigentlich? fressanfälle, heißhunger ? oder passiert das still und heimnlich mit der zunahme durch die kombination des ruhiger werdens und bewegungsmangel? ich hatte zeiten da kam ich kaum mehr von der couch runter und hatte auch mit dem sport aufgehört und natürlich ab und an schon reingehauen. aber das hatte ich vorher auch immer mal gemacht als ich keine medis nahm.
ich kapier das einfach nicht so recht.
habe auch mit meiner psychologin drüber gesprochen die mir eine essgruppe die sie leitet empfohlen hat. da bin ich jetzt drin, aber so doof es klingt da bin ich die dünnste und komme mir etwas blöd vor. so richtig was an information oder hilfreiches konnte ich mir aus dieser gruppe noch nicht mit heim nehmen.
grüsse
jes
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Registriert: 14. Okt 2004, 00:48

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von jes »

Hallo Strangegirl,

soviel ich weiss nimmt man von den Ads zu weil sie einen Hunger verursachen bzw den Impuls dazu frei geben was zu essen. Ich selber habe ca. 13 Kg zugenommen, aber das schrieb ich schon mindestens Hundert mal hier

Abgenommen habe ich auch mit WW und nach absetzen von Remergil (boeses Medi, das leider auch sehr gut wirkt) Ich habe es zu Hause mit der Cd und sehr viel eisernen Willen und Disziplin geschafft 6 kg ab zu nehmen. Ich hab allerdings null Suesses mehr gegessen, das eingzige war mal ein Stueck Schokolade, was ich auch in Points umgerechnet hatte.
Ich habe nicht mal 6 Wochen fuer die 6 kg gebraucht, ich war begeistert.
Ich kann nicht glauben das man nicht abnimmt wenn man diszipliniert ist und strikt sich an Anweisungen haelt. Da muss man doch ein wenig schummeln, oder ? Steinigt mich jetzt bitte nicht ...

Jessica, die momentan auch keine Lust auf Points und Co hat
Sich selbst zu lieben ist der Anfang einer lebenslangen Romanze.

(Oscar Wilde)
sesil

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von sesil »

hallo reni,

wie du weißt ist abnehmen/zunehmen eine reine kopfsache.. aber bevor du anfägst an deinem gewicht zu arbeiten, bearbeite erst mal dein psyche..denn es ist egal ob du groß/klein, dick/dünn bist.du bist gut so wie du bist und deina außeres ändert nichts daran..
und jetzt zum thema essverhalten. mach keine diät das ist nicht gut für deine gesundheit physisch und psychisch. denn du setzt dich unter druck.
jedoch wenn du es zu einer lebenseinstellung machst und dir denkst "ich mache es für meine gesundheit" dann ist es schon mal ein sehr guter ansatz. denn man muss jederzeit auf seine gesundheit achten!!
ich wünsche dir viel kraft, du schaffst das schon;)
Sieglinde1964
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Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich habe Megabammel vor einer Gewichtszunahme durch Heißhunger, der durch meine Mirtazapin-Einnahme begünstigt werden kann. Ich begegne ihr nun mit Vollwertkost.
Wycombe1
Beiträge: 278
Registriert: 7. Dez 2006, 15:22

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo,

ich hab den thread grad erst "gefunden" und find ihn super interessant und zeigt mir sehr deutlich, was für ein "verschrobenes" selbstbild ich von mir habe.

ich bin von beruf flugbegleiterin und dies seit gut 13 jahren. für mich war es immer "normal" dünn zu sein, aufgrund der sehr unterschiedlichen arbeitszeiten (tag, nacht, wochenende, feiertags etc.) hat sich mein freundeskreis fast nur aus "besatzungsmitgliedern" zusammengesetzt. irgendwie war es immer in der norm, das irgendeiner von uns eine diät gemacht hat, ausprobiert hat usw..... ich fand mich selbst immer nur liebenswert wenn ich so 54 - 56 kg gewogen habe (bei ner grösse von 1,74).

als ich mit meinen kindern schwanger war, habe ich es total genossen reinzuhauen wie ich wollte, habe auch bei beiden mehr als 20 kg zugenommen; aber kaum waren die kinder geboren, hab ich mit dem "hungerwahn" wieder angefangen und habe auch innerhalb von 4, 5 wochen mein altes gewicht wiedergehabt.

wie gesagt, nur dünn fand (find?) ich mich liebenswert.

jetzt, wo ich auch ein medikament einnehme (insidon), habe ich auch zugenommen und wiege 62 kg. das ist für mich sehr, sehr schlimm, ich fühle mich fett, hässlich, einfach nicht mehr wohl.

aufgrund der tagesklinik, die ich gerade besuche, habe ich auch nicht mehr die möglichkeit 4 x wöchentlich ins fitnesscenter zu gehen.

vom kopf her weiss ich, das ich weder fett noch sonstwas bin, aber wie gesagt, mein selbstbild ist so verzerrt, das es in meinem eigenen "ich-gefühl" nicht ankommt.

keine ahnung, hab auch das gefühl, wenn ich wieder arbeiten muss und meine figur so ist, wie sie ist, das ich dann im vergleich zu meinen kolleginnen mich selbst runterziehe und meinen körper noch mehr ablehne.....

weiss nicht ob jemand versteht was ich meine; aber ich denke, durch diesen thread bin ich sehr ins nachdenken gekommen und werd dies wohl mal zu meinem thema in der klinik machen.

grüsse,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
Without
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Registriert: 27. Aug 2006, 18:58

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von Without »

Hallo Silke!

Ich werd dir jetzt natürlich nicht sagen, dass dein Gewicht bei deiner Größe immer noch zuwenig ist, denn das nützt ja nix!
Ich selber habe auch dieses verzerrte Bild. Mein niedrigstes Gewicht war eine zeitlang 47 kg. Im Spiegel sah ich aus wie mit 80 kg.

Ich bin normalerweise auch immer sehr, sehr schlank. 50 - 52 kg. Außer in den Schwangerschaften, in der 1. habe ich auch 23 kg. zugenommen. Bei der zweiten habe ich dann wirklich aufgepaßt (nur 14 kg) um dafür 6 Wochen nach der Geburt durch die Medieinnahme schlappe 8 kg zuzunehmen, wobei ich 3 Wochen nach der Geburt das ganze Schwangerschaftsgewicht schon wieder weghatte.

Für mich sind diese 8 kg "zuviel" auch der blanke Horror. Denn so kenne ich meinen Körper halt nicht. Ich bin zwar jetzt nicht fett oder stark übergewichtig, aber mein Spiegelbild sagt mir das.

Ich denke auch, dass es wichtig wäre, dass du dieses Thema in der Klinik mal ansprichst.
Ich kann dir sonst auch keinen Rat geben, nur mein Verständnis und das ich das total nachvollziehen kann!

Ich selber muß fast heulen wenn ich an einem Spiegel vorbeilaufe. Ist für andere wahrscheinlich nicht nachzuvollziehen und wirkt auch vielleicht oberflächlich. Aber das ist einfach das Problem wenn man keine Identifikation mit seinem Körper hat.

Ich wünsche dir noch alles Gute weiterhin bei dem Aufenthalt in der TK und alles Liebe für deinen weitern Weg.

Liebe Grüße

Petra
>> Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels - der Pessimist den entgegen kommenden Zug
Wycombe1
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Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von Wycombe1 »

Hallo Petra,

danke für deine lieben Worte!

ja, mir wird oft "vorgeworfen" ich sei wegen meinem äusseren zu oberflächlich; das verletzt mich schon arg wenn Menschen, die mich überhaupt nicht kennen, dies von sich geben.

ich habe eigentlich immer gedacht, das mein bild von mir, so wie es ist, in ordnung ist. Ich bin an sich nicht sehr eitel, renn in meiner freizeit am liebsten in jeans und turnschuh rum, aber bedingt durch den job muss ich sehr auf mein äusseres achten. es ist leider fakt, wenn ich (oder auch andere kollegen) zuviel an gewicht zulegen, wir einfach nicht mehr in die luft dürfen, sondern anders eingeteilt werden.

keine ahnung inwieweit sich das in mir "verfestigt" hat, aber ja, mir gehts ähnlich wie du es beschrieben hast, wenn ich vorm spiegel stehe krieg ich das grauen. vom kopf her weiss ich das das absoluter blödsinn ist; ich habe eine gute figur, mein körper hat keinerlei spuren der schwangerschaften; aber..... ja das grosse ABER..... einfach nicht zufrieden mit sich selbst....

manchmal denke ich, wenn ich in der lage bin, mein äusseres zu "kontrollieren" (sprich dünn sein), dann seh ich (die anderen?) nicht, wie es innerlich aussieht. ist leider auch ne tatsache bei mir: je beschissener es mir geht, umso mehr achte ich auf das äussere, so dass es einfach nicht gesehen wird..... bescheuert, oder?!

auch ein thema in der TK, ich habe da von fast allen mitpatienten zu hören gekriegt "wow, du hast so ein auftreten, so ein selbstbewusstein, WAS willst DU hier????"

muss wohl echt noch viel an mir arbeiten!

liebe grüsse,
silke
Ich weiß freilich nicht, ob es besser wird, wenn es anders wird.

Aber soviel weiß ich sehr wohl, es muß anders werden,

wenn es besser werden soll.



(G. C. Lichtenberg)
Without
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Registriert: 27. Aug 2006, 18:58

Re: Gewichtszunahme wie geht ihr damit um?

Beitrag von Without »

Hallo Silke!

Ja diese Diskrepanz zwischen Innen und Außen kenne ich zur Genüge!! Je schlechter es mir geht umso mehr versuche ich das durch mein Äußeres und mein "selbstbewußtes" Auftreten zu kaschieren!

Zu mir kommt seit einigen Wochen ein Sozialpädagoge nach Hause wegen meinem großen Sohn. Ich habe ihm dann so meine Krankengeschichte geschildert, worauf hin er dann meinte "den Eindruck machen sie aber gar nicht!" HALLO? Entschuldigung das ich nicht rumlaufe wie Mama Flodder!

Wie schon gesagt, ich kann dir keinerlei Ratschläge erteilen, weil ich selber genau den gleichen Weg eingeschlagen habe wie du! Ich wünsche dir nur nochmal viel Erfolg beim Hinschauen, Auflösen und "Umpolen" und dafür, dass du es schaffst irgendwann mit dir selber in Harmonie zu leben. Innen wie Außen.

Lieben Gruß

Petra
>> Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels - der Pessimist den entgegen kommenden Zug
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