Hallo Karfunkel, ich wünsch dir ganz viel Kraft, Selbstliebe und Zuversicht und hoffe, dass du alles gut schaffst!
"Alles hat seine bestimmte Stunde - jedes Ding unter dem Himmel hat seine Zeit....",
du schaffst das! Bestimmt kannst du danach Luft holen, entspannen, ausruhen!
Es tut mir Leid, dass der Schmerz soviel deiner Kraft verbraucht!
Ich kenne das gut!
Solltest du einen Weg finden mit den überflutenden, vorsprachlichen Verletzungen besser umzugehen(am Besten bevor sie diesen diffusen Schmerz verursachen) - kannst du mir einen entsprechenden Tipp geben, ja? Bin auch auf Lösungssuche!
GlG, Ursula
Seelenpanzer
-
SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Liebe funkel,
*****
"Was macht man mit vorsprachlichen Verletzungen?"
Was meinst Du damit? *kratzt sich am Kopf*
"Mir gehts auch körperlich scheiße."
Magst Du davon schreiben?
"[...] und hab Angst, dass ich in alte "Zustände" abrutsche. Und nicht mehr leistungsfähig bin.
Ich darf mir momentan nicht leisten, irgendwas nicht einigermaßen hinzukriegen. Ich brauch die Jobs."
Dann stehst Du ja auch ziemlich heftig unter Druck!
Hast Du evtl. die Möglichkeit, eine zweite Ausbildung zu machen? Dann hättest Du vielleicht eine gewisse Sicherheit... (Na ja, vielleicht ist das jetzt ne blöde Idee von mir...)
Ganz liebe Grüße,
von der Schnecke
*****
"Was macht man mit vorsprachlichen Verletzungen?"
Was meinst Du damit? *kratzt sich am Kopf*
"Mir gehts auch körperlich scheiße."
Magst Du davon schreiben?
"[...] und hab Angst, dass ich in alte "Zustände" abrutsche. Und nicht mehr leistungsfähig bin.
Ich darf mir momentan nicht leisten, irgendwas nicht einigermaßen hinzukriegen. Ich brauch die Jobs."
Dann stehst Du ja auch ziemlich heftig unter Druck!
Hast Du evtl. die Möglichkeit, eine zweite Ausbildung zu machen? Dann hättest Du vielleicht eine gewisse Sicherheit... (Na ja, vielleicht ist das jetzt ne blöde Idee von mir...)
Ganz liebe Grüße,
von der Schnecke
-
SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Liebe funkel,
*****
„das muss reichen für heute, ich hoffe, cih konnte in meiner verwiirung halbwegs gerade sätze formulieren“
Deine Sätze sind verständlich formuliert, zumindest für mich.
*****
Ganz liebe Grüße,
von der Schnecke
*****
„das muss reichen für heute, ich hoffe, cih konnte in meiner verwiirung halbwegs gerade sätze formulieren“
Deine Sätze sind verständlich formuliert, zumindest für mich.
*****
Ganz liebe Grüße,
von der Schnecke
Re: Seelenpanzer
Liebe funkel, liebe Anne,
gerade habe ich mich durch diesen Thread gelesen und dabei gesehen, dass er schon seit längerer Zeit eher ein Dialog ist. Möchtet Ihr es lieber dabei belassen oder darf ich mich einklinken?
So oder so möchte ich Euch sagen, dass ich sehr berührt davon bin, wie Ihr Euren Gefühlen eine Stimme gebt.
Ganz liebe Grüße
Dorle
gerade habe ich mich durch diesen Thread gelesen und dabei gesehen, dass er schon seit längerer Zeit eher ein Dialog ist. Möchtet Ihr es lieber dabei belassen oder darf ich mich einklinken?
So oder so möchte ich Euch sagen, dass ich sehr berührt davon bin, wie Ihr Euren Gefühlen eine Stimme gebt.
Ganz liebe Grüße
Dorle
Wir alle suchen nach Etwas, das uns schon längst gefunden hat
-
SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Hallo Dorle,
Also ich hab nichts dagegen, wenn Du hier mitschreibst. Es ist zwar FUNKEL’S Thread – aber ich denke, sie hat auch nichts dagegen.
Geht es Dir ähnlich wie funkel oder mir?
Möchtest Du etwas erzählen?
GlG, Anne
Also ich hab nichts dagegen, wenn Du hier mitschreibst. Es ist zwar FUNKEL’S Thread – aber ich denke, sie hat auch nichts dagegen.
Geht es Dir ähnlich wie funkel oder mir?
Möchtest Du etwas erzählen?
GlG, Anne
Re: Seelenpanzer
Liebe funkel, liebe Anne,
vielen Dank für die nette Begrüßung , dann traue ich mich mal...
Ich bin nicht sehr gut darin, mich schriftlich auszudrücken ( Wääh, was für ein Wort! ), auch wenn ich ein "Sabbelwasser" bin, lesen sich meine Gedanken für mich auf dem Papier bzw. Bildschirm immer irgendwie hölzern, und poetische Zeilen sind sehr rar. Vielleicht ist es ja auch eine Sache der Übung... nehmt es mir bitte nicht zu übel, wenn ich mühsam mit jedem Satz kämpfe.
Wie anhand ( an Hand? ) dieser wenigen Sätze ziemlich klar zu erkennen ist, bin ich ein Mensch mit eher geringem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten - und vor allem deren Wert. Was zählt es schon, dass ich Job, Haushalt und Kind wuppe ( naja.. Haushalt ) erstens klingt das eingebildet und zweitens ist alles, was nicht klappt, viel wichtiger als das, was nicht funktioniert. Und nichts ist wichtiger, als korrekt zu funktionieren - aber wer setzt den Rahmen? Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht ich.
Liebe Anne, funkel hat vielleicht damit Recht, Dir für das Gespräch über Deine Zukunft mit Deinem Vater jemanden an Deine Seite zu holen. Könnte das einer der Kontakte aus der "realen Welt" sein? Und wann willst Du dieses Gespräch führen? Ich wünsche Dir so sehr, dass Dir der Gedanke an diese "Unterhaltung" nicht noch mehr Druck verursacht, aber das ist wohl illusorisch, oder? Vielleicht, wenn Du Dich dazu in der Lage fühlst, könntest Du dieses Gespräch noch ein wenig aufschieben, um Deine Kraft für die Prüfungen zu sammeln..
Liebe funkel, Dir wünsche ich eine gute Therapiestunde morgen. Hoffendlich kann sie Dir helfen, Deinen weiteren Berufsweg so zu planen, dass Du gut mit Deiner Entscheidung leben kannst.
Kommt gut über die Nacht.
Liebe Grüße von
Dorle
vielen Dank für die nette Begrüßung , dann traue ich mich mal...
Ich bin nicht sehr gut darin, mich schriftlich auszudrücken ( Wääh, was für ein Wort! ), auch wenn ich ein "Sabbelwasser" bin, lesen sich meine Gedanken für mich auf dem Papier bzw. Bildschirm immer irgendwie hölzern, und poetische Zeilen sind sehr rar. Vielleicht ist es ja auch eine Sache der Übung... nehmt es mir bitte nicht zu übel, wenn ich mühsam mit jedem Satz kämpfe.
Wie anhand ( an Hand? ) dieser wenigen Sätze ziemlich klar zu erkennen ist, bin ich ein Mensch mit eher geringem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten - und vor allem deren Wert. Was zählt es schon, dass ich Job, Haushalt und Kind wuppe ( naja.. Haushalt ) erstens klingt das eingebildet und zweitens ist alles, was nicht klappt, viel wichtiger als das, was nicht funktioniert. Und nichts ist wichtiger, als korrekt zu funktionieren - aber wer setzt den Rahmen? Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht ich.
Liebe Anne, funkel hat vielleicht damit Recht, Dir für das Gespräch über Deine Zukunft mit Deinem Vater jemanden an Deine Seite zu holen. Könnte das einer der Kontakte aus der "realen Welt" sein? Und wann willst Du dieses Gespräch führen? Ich wünsche Dir so sehr, dass Dir der Gedanke an diese "Unterhaltung" nicht noch mehr Druck verursacht, aber das ist wohl illusorisch, oder? Vielleicht, wenn Du Dich dazu in der Lage fühlst, könntest Du dieses Gespräch noch ein wenig aufschieben, um Deine Kraft für die Prüfungen zu sammeln..
Liebe funkel, Dir wünsche ich eine gute Therapiestunde morgen. Hoffendlich kann sie Dir helfen, Deinen weiteren Berufsweg so zu planen, dass Du gut mit Deiner Entscheidung leben kannst.
Kommt gut über die Nacht.
Liebe Grüße von
Dorle
Wir alle suchen nach Etwas, das uns schon längst gefunden hat
-
SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Liebe funkel,
*****
"[...] Vielleicht böse auf die Nase fallen. Aber jetzt schon aufgeben, nee. Tja und ob ich das durchhalte oder wie lange, das weiß ich auch nicht. So überhaupt."
– Ich hoffe, daß Du NICHT auf die Nase fällst!! Und ich drücke Dir die Daumen, daß Du es durchhältst!
Danke für Dein Kompliment zu meinen Gedichten!
"Ich wünsch Dir, dass Du noch ein bißchen zur Ruhe kommen kannst vor den Prüfungen und Deine konzentration wiederfindest."
– Ja, das wünsche ich mir auch. In der zweiten Hälfte des letzten Jahres und im Januar habe ich (trotz schwerer Depression seit Mitte September) kaum Tranquilizer und Schlafmittel benötigt. *****
Vielleicht magst Du morgen vom Ergebnis Deiner Therapiestunde berichten?
Liebe Dorle,
Danke für Deinen Beitrag!
"[...] auch wenn ich ein "Sabbelwasser" bin [...]
– Dieses Wort lese ich nun zum ersten Mal – klingt irgendwie lustig!
"Vielleicht ist es ja auch eine Sache der Übung... nehmt es mir bitte nicht zu übel, wenn ich mühsam mit jedem Satz kämpfe."
– Klar kann man das üben! Und das mit dem "mühsamen Kämpfen", das kennen viele hier... das nimmt Dir niemand übel.
anhand: richtig nach der ALTEN Rechtschreibung
an Hand: richtig nach der NEUEN Rechtschreibung
"[...] bin ich ein Mensch mit eher geringem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten - und vor allem deren Wert. Was zählt es schon, dass ich Job, Haushalt und Kind wuppe [...] erstens klingt das eingebildet [...]"
– Nein, das klingt NICHT eingebildet (zumindest für mich).
"[...] und zweitens ist alles, was nicht klappt, viel wichtiger als das, was nicht funktioniert."
– So ähnlich sagt das meine Mutter auch immer, und es STIMMT. Wenn was klappt, wird es als selbstverständlich hingenommen. Wenn was NICHT klappt, wird sofort geschimpft.
"Und nichts ist wichtiger, als korrekt zu funktionieren - aber wer setzt den Rahmen? Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht ich."
– Leider geht das wohl fast allen Depris so. Übrigens finde ich, daß Du das ganz gut formuliert hast. Hätte ich auch nicht besser gekonnt.
*****
Liebe Grüße an euch beide,
von der Schnecke
*****
"[...] Vielleicht böse auf die Nase fallen. Aber jetzt schon aufgeben, nee. Tja und ob ich das durchhalte oder wie lange, das weiß ich auch nicht. So überhaupt."
– Ich hoffe, daß Du NICHT auf die Nase fällst!! Und ich drücke Dir die Daumen, daß Du es durchhältst!
Danke für Dein Kompliment zu meinen Gedichten!
"Ich wünsch Dir, dass Du noch ein bißchen zur Ruhe kommen kannst vor den Prüfungen und Deine konzentration wiederfindest."
– Ja, das wünsche ich mir auch. In der zweiten Hälfte des letzten Jahres und im Januar habe ich (trotz schwerer Depression seit Mitte September) kaum Tranquilizer und Schlafmittel benötigt. *****
Vielleicht magst Du morgen vom Ergebnis Deiner Therapiestunde berichten?
Liebe Dorle,
Danke für Deinen Beitrag!
"[...] auch wenn ich ein "Sabbelwasser" bin [...]
– Dieses Wort lese ich nun zum ersten Mal – klingt irgendwie lustig!
"Vielleicht ist es ja auch eine Sache der Übung... nehmt es mir bitte nicht zu übel, wenn ich mühsam mit jedem Satz kämpfe."
– Klar kann man das üben! Und das mit dem "mühsamen Kämpfen", das kennen viele hier... das nimmt Dir niemand übel.
anhand: richtig nach der ALTEN Rechtschreibung
an Hand: richtig nach der NEUEN Rechtschreibung
"[...] bin ich ein Mensch mit eher geringem Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten - und vor allem deren Wert. Was zählt es schon, dass ich Job, Haushalt und Kind wuppe [...] erstens klingt das eingebildet [...]"
– Nein, das klingt NICHT eingebildet (zumindest für mich).
"[...] und zweitens ist alles, was nicht klappt, viel wichtiger als das, was nicht funktioniert."
– So ähnlich sagt das meine Mutter auch immer, und es STIMMT. Wenn was klappt, wird es als selbstverständlich hingenommen. Wenn was NICHT klappt, wird sofort geschimpft.
"Und nichts ist wichtiger, als korrekt zu funktionieren - aber wer setzt den Rahmen? Irgendwie habe ich das Gefühl, nicht ich."
– Leider geht das wohl fast allen Depris so. Übrigens finde ich, daß Du das ganz gut formuliert hast. Hätte ich auch nicht besser gekonnt.
*****
Liebe Grüße an euch beide,
von der Schnecke
Re: Seelenpanzer
Liebe Anne ( oder lieber liebe Schnecke? ),
hoffentlich ist heute bei Deinem Arzt-Termin alles gut gelaufen. Magst Du vielleicht davon erzählen? Ich habe mir vor Jahren einen Wirbel ausgerenkt, dem Schmerz keine Beachtung geschenkt und seither oft Schmerzen, kann es aber ohne Tabletten aushalten. Außerdem darf ich mich mit einem BMI von 38 echt nicht wundern, wenn mein Rücken protestiert…
--"[...] auch wenn ich ein "Sabbelwasser" bin [...]
– Dieses Wort lese ich nun zum ersten Mal – klingt irgendwie lustig!--
Stimmt, klingt erst mal so... aber wenn ich zu Hause mal wieder etwas erzählen wollte ( und das kam häufiger vor ), sagte meine Mutter oft: „Na, hast Du wieder zuviel Sabbelwasser getrunken?“ --- jetzt wo ich das schreibe, liest es sich echt nicht nett . Aber so war das eben; mit zwei jüngeren Schwestern gab es nie genug Ohren für die vielen Geschichten, die wir zu erzählen hatten – oder jedenfalls gilt das für mich.
Wenn man so eine Frage öfter zu hören bekommt, erzeugt das irgendwann ein schlechtes Gewissen, wenn man wieder mal etwas zu sagen hätte; und der Wunsch sich mitzuteilen kämpft mit der Angst, dass es niemanden interessiert und in der epischen Breite alle anderen erstickt und jeder glaubt, ich müsse mich mal wieder in den Vordergrund spielen. So geht es mir eigentlich immer noch; ich habe oft mittendrin das Gefühl, meine Gesprächspartner „tot zu quasseln“ ( wieder so´n Wort ), halte verschreckt inne und entschuldige mich – wortreich natürlich.
--"[...] und zweitens ist alles, was nicht klappt, viel wichtiger als das, was nicht funktioniert."
– So ähnlich sagt das meine Mutter auch immer, und es STIMMT. Wenn was klappt, wird es als selbstverständlich hingenommen. Wenn was NICHT klappt, wird sofort geschimpft.--
JAA! Kennst Du das?:
1. Sonntag spontan Kuchen gebacken – alle „Oh lecker!“
2. Sonntag nochmals spontan Kuchen gebacken – alle „Guten Appetit!“
3. Sonntag – alle „Wie, kein Kuchen?!? Frechheit!“
So war das früher.
--Was das Gespräch mit meinem Vater angeht: [ ] Vielleicht schreibe ich als Brief auf, was ich sagen möchte, lege den zu seinen Sachen und mache mich dann für ne Weile aus dem Staub... (Ja, ich weiß – in manchen Dingen bin ich ein Feigling.)--
Die Idee, Deinem Vater einen Brief zu schreiben, finde ich auch gut! In meinen Augen hat das nix mit Feigheit zu tun, sondern mit auf-sich-aufpassen. Wenn Du weißt, das seine Reaktion Dir nicht gut tut, ist es doch völlig ok, abzuwarten, bis er sich ausgegrummelt hat, und dann erst das Gespräch zu suchen – falls die Option besteht, dass sich Dein Vater auch wieder so weit beruhigt, dass Du mit ihm reden kannst. Es ist doch letztlich Deine Entscheidung, was Du mit Deinem Leben anfangen möchtest, auch wenn er das vielleicht nicht so sehen kann…
Liebe funkel,
--Bleibt also die Frage: höre ich auf meinen Kopf oder meinen Bauch? Obwohl ich mich innerlich glaub ich schon entschieden hab, geb ich mir noch ein paar Tage Zeit. Solange ich nicht gedrängt werde mich zu entscheiden, werd ich noch ein bißchen abwarten, auch wenns mir schwer fällt.--
Das ist die ewige Frage… ich wünsche Dir von Herzen, dass Du irgendwann ruhig und sicher sagen kannst: „Ja, so mache ich das.“ Wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt.
--Nur man selbst spürt wirklich, wann man am Ende ist. Und wenn Du sowas spürst Dorle, dann ist es vielleicht an der zeit, etwas zu tun. Die Handbremse zu ziehen. Den Mitmenschen zu signalisieren "ich schaff das nicht" oder was Deine Gefühle und Gedanken sind--
Liebe funkel, Du kannst gut zwischen den Zeilen lesen… In der Tat habe ich vor Weihnachten so etwas wie einen Zusammenbruch gehabt. Das Problem war, dass ich nach außen eine fröhliche, hilfsbereite und total selbstständige „Mutter der Nation“ bin, liebevolle Regierung meiner kleinen Familie, eben die, bei der sich alle Rat, Schutz und Trost holen. Das ist auch völlig in Ordnung und gewollt so, aber innen drin hatte ich das Gefühl, nur noch zu fallen, ohne Rettungsleine.
Und als ich erst zaghaft, dann lauter kundgetan hatte, ich könne nicht mehr, hat mein Umfeld mit ratloser Hilflosigkeit reagiert. Mein Mann hat sich tapfer bemüht, die Lücke zu füllen, war aber auch ziemlich überfordert. Also Zähne zusammengebissen und weiter im Text… na ja, irgendwie ist es ein Fluch und ein Segen zugleich, wenn, wie Anne ihre Mutter zitierte, „alles immer irgendwie weitergeht“.
Zum Glück geht es mir momentan wieder besser, und ich habe meinen Arzt aufgesucht, der hat mich an einen Psychiater überwiesen und mir eine Therapeutin empfohlen, bei der ich schon vor einigen Jahren wg. einer reaktiven Depression war. Mal sehen, wie lang ihre Warteliste zur Zeit ist…
Ihr Lieben,
Ich kann echt nicht glauben, dass ich diesen Riesentext geschrieben habe !! Und schon ist da wieder die Angst, Euch „zugeblubbert“ zu haben. Wenn das so ist, zögert nicht es zu sagen, dann werde ich mich in Zukunft kürzer fassen – ich versuche es zumindest. Wenn es einen Anspruch an mich habe, dann den, einen erkannten Fehler nicht zu wiederholen.
Zum Schluss ein Dankeschön – dafür, dass Ihr Eure Gedanken und Gefühle mit mir teilt, und dafür, dass Ihr mich so nett willkommen geheißen habt.
Alles, alles Liebe
Von Eurem Schnatterinchen Dorle ( nak-nak!)
hoffentlich ist heute bei Deinem Arzt-Termin alles gut gelaufen. Magst Du vielleicht davon erzählen? Ich habe mir vor Jahren einen Wirbel ausgerenkt, dem Schmerz keine Beachtung geschenkt und seither oft Schmerzen, kann es aber ohne Tabletten aushalten. Außerdem darf ich mich mit einem BMI von 38 echt nicht wundern, wenn mein Rücken protestiert…
--"[...] auch wenn ich ein "Sabbelwasser" bin [...]
– Dieses Wort lese ich nun zum ersten Mal – klingt irgendwie lustig!--
Stimmt, klingt erst mal so... aber wenn ich zu Hause mal wieder etwas erzählen wollte ( und das kam häufiger vor ), sagte meine Mutter oft: „Na, hast Du wieder zuviel Sabbelwasser getrunken?“ --- jetzt wo ich das schreibe, liest es sich echt nicht nett . Aber so war das eben; mit zwei jüngeren Schwestern gab es nie genug Ohren für die vielen Geschichten, die wir zu erzählen hatten – oder jedenfalls gilt das für mich.
Wenn man so eine Frage öfter zu hören bekommt, erzeugt das irgendwann ein schlechtes Gewissen, wenn man wieder mal etwas zu sagen hätte; und der Wunsch sich mitzuteilen kämpft mit der Angst, dass es niemanden interessiert und in der epischen Breite alle anderen erstickt und jeder glaubt, ich müsse mich mal wieder in den Vordergrund spielen. So geht es mir eigentlich immer noch; ich habe oft mittendrin das Gefühl, meine Gesprächspartner „tot zu quasseln“ ( wieder so´n Wort ), halte verschreckt inne und entschuldige mich – wortreich natürlich.
--"[...] und zweitens ist alles, was nicht klappt, viel wichtiger als das, was nicht funktioniert."
– So ähnlich sagt das meine Mutter auch immer, und es STIMMT. Wenn was klappt, wird es als selbstverständlich hingenommen. Wenn was NICHT klappt, wird sofort geschimpft.--
JAA! Kennst Du das?:
1. Sonntag spontan Kuchen gebacken – alle „Oh lecker!“
2. Sonntag nochmals spontan Kuchen gebacken – alle „Guten Appetit!“
3. Sonntag – alle „Wie, kein Kuchen?!? Frechheit!“
So war das früher.
--Was das Gespräch mit meinem Vater angeht: [ ] Vielleicht schreibe ich als Brief auf, was ich sagen möchte, lege den zu seinen Sachen und mache mich dann für ne Weile aus dem Staub... (Ja, ich weiß – in manchen Dingen bin ich ein Feigling.)--
Die Idee, Deinem Vater einen Brief zu schreiben, finde ich auch gut! In meinen Augen hat das nix mit Feigheit zu tun, sondern mit auf-sich-aufpassen. Wenn Du weißt, das seine Reaktion Dir nicht gut tut, ist es doch völlig ok, abzuwarten, bis er sich ausgegrummelt hat, und dann erst das Gespräch zu suchen – falls die Option besteht, dass sich Dein Vater auch wieder so weit beruhigt, dass Du mit ihm reden kannst. Es ist doch letztlich Deine Entscheidung, was Du mit Deinem Leben anfangen möchtest, auch wenn er das vielleicht nicht so sehen kann…
Liebe funkel,
--Bleibt also die Frage: höre ich auf meinen Kopf oder meinen Bauch? Obwohl ich mich innerlich glaub ich schon entschieden hab, geb ich mir noch ein paar Tage Zeit. Solange ich nicht gedrängt werde mich zu entscheiden, werd ich noch ein bißchen abwarten, auch wenns mir schwer fällt.--
Das ist die ewige Frage… ich wünsche Dir von Herzen, dass Du irgendwann ruhig und sicher sagen kannst: „Ja, so mache ich das.“ Wie auch immer Deine Entscheidung ausfällt.
--Nur man selbst spürt wirklich, wann man am Ende ist. Und wenn Du sowas spürst Dorle, dann ist es vielleicht an der zeit, etwas zu tun. Die Handbremse zu ziehen. Den Mitmenschen zu signalisieren "ich schaff das nicht" oder was Deine Gefühle und Gedanken sind--
Liebe funkel, Du kannst gut zwischen den Zeilen lesen… In der Tat habe ich vor Weihnachten so etwas wie einen Zusammenbruch gehabt. Das Problem war, dass ich nach außen eine fröhliche, hilfsbereite und total selbstständige „Mutter der Nation“ bin, liebevolle Regierung meiner kleinen Familie, eben die, bei der sich alle Rat, Schutz und Trost holen. Das ist auch völlig in Ordnung und gewollt so, aber innen drin hatte ich das Gefühl, nur noch zu fallen, ohne Rettungsleine.
Und als ich erst zaghaft, dann lauter kundgetan hatte, ich könne nicht mehr, hat mein Umfeld mit ratloser Hilflosigkeit reagiert. Mein Mann hat sich tapfer bemüht, die Lücke zu füllen, war aber auch ziemlich überfordert. Also Zähne zusammengebissen und weiter im Text… na ja, irgendwie ist es ein Fluch und ein Segen zugleich, wenn, wie Anne ihre Mutter zitierte, „alles immer irgendwie weitergeht“.
Zum Glück geht es mir momentan wieder besser, und ich habe meinen Arzt aufgesucht, der hat mich an einen Psychiater überwiesen und mir eine Therapeutin empfohlen, bei der ich schon vor einigen Jahren wg. einer reaktiven Depression war. Mal sehen, wie lang ihre Warteliste zur Zeit ist…
Ihr Lieben,
Ich kann echt nicht glauben, dass ich diesen Riesentext geschrieben habe !! Und schon ist da wieder die Angst, Euch „zugeblubbert“ zu haben. Wenn das so ist, zögert nicht es zu sagen, dann werde ich mich in Zukunft kürzer fassen – ich versuche es zumindest. Wenn es einen Anspruch an mich habe, dann den, einen erkannten Fehler nicht zu wiederholen.
Zum Schluss ein Dankeschön – dafür, dass Ihr Eure Gedanken und Gefühle mit mir teilt, und dafür, dass Ihr mich so nett willkommen geheißen habt.
Alles, alles Liebe
Von Eurem Schnatterinchen Dorle ( nak-nak!)
Wir alle suchen nach Etwas, das uns schon längst gefunden hat
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SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Liebe funkel,
*****
Liebe Dorle,
"Liebe Anne ( oder lieber liebe Schnecke? ),"
Ist beides OK!
"Ich habe mir vor Jahren einen Wirbel ausgerenkt, dem Schmerz keine Beachtung geschenkt und seither oft Schmerzen, kann es aber ohne Tabletten aushalten. Außerdem darf ich mich mit einem BMI von 38 echt nicht wundern, wenn mein Rücken protestiert…"
Oh... Dein BMI ist aber ziemlich heftig! (Ist nicht bös gemeint!) Kannst/ möchtest Du etwas tun, um abzunehmen?
"[...] und der Wunsch sich mitzuteilen kämpft mit der Angst, dass es niemanden interessiert und in der epischen Breite alle anderen erstickt und jeder glaubt, ich müsse mich mal wieder in den Vordergrund spielen. [...]"
GENAU! SO geht’s mir auch oft.
*****
Du hast an funkel geschrieben:
"Zum Glück geht es mir momentan wieder besser, und ich habe meinen Arzt aufgesucht, der hat mich an einen Psychiater überwiesen und mir eine Therapeutin empfohlen, bei der ich schon vor einigen Jahren wg. einer reaktiven Depression war. Mal sehen, wie lang ihre Warteliste zur Zeit ist…"
Na dann hoffe ich mal für Dich, daß die Warteliste möglichst kurz ist!
"Ich kann echt nicht glauben, dass ich diesen Riesentext geschrieben habe !! Und schon ist da wieder die Angst, Euch „zugeblubbert“ zu haben. Wenn das so ist, zögert nicht es zu sagen, dann werde ich mich in Zukunft kürzer fassen – ich versuche es zumindest."
Nee, ist OK.
"Wenn es einen Anspruch an mich habe, dann den, einen erkannten Fehler nicht zu wiederholen."
Das ist gut!
*****
Liebe Grüße an euch beide,
von der Anne-Schnecke
*****
Liebe Dorle,
"Liebe Anne ( oder lieber liebe Schnecke? ),"
Ist beides OK!
"Ich habe mir vor Jahren einen Wirbel ausgerenkt, dem Schmerz keine Beachtung geschenkt und seither oft Schmerzen, kann es aber ohne Tabletten aushalten. Außerdem darf ich mich mit einem BMI von 38 echt nicht wundern, wenn mein Rücken protestiert…"
Oh... Dein BMI ist aber ziemlich heftig! (Ist nicht bös gemeint!) Kannst/ möchtest Du etwas tun, um abzunehmen?
"[...] und der Wunsch sich mitzuteilen kämpft mit der Angst, dass es niemanden interessiert und in der epischen Breite alle anderen erstickt und jeder glaubt, ich müsse mich mal wieder in den Vordergrund spielen. [...]"
GENAU! SO geht’s mir auch oft.
*****
Du hast an funkel geschrieben:
"Zum Glück geht es mir momentan wieder besser, und ich habe meinen Arzt aufgesucht, der hat mich an einen Psychiater überwiesen und mir eine Therapeutin empfohlen, bei der ich schon vor einigen Jahren wg. einer reaktiven Depression war. Mal sehen, wie lang ihre Warteliste zur Zeit ist…"
Na dann hoffe ich mal für Dich, daß die Warteliste möglichst kurz ist!
"Ich kann echt nicht glauben, dass ich diesen Riesentext geschrieben habe !! Und schon ist da wieder die Angst, Euch „zugeblubbert“ zu haben. Wenn das so ist, zögert nicht es zu sagen, dann werde ich mich in Zukunft kürzer fassen – ich versuche es zumindest."
Nee, ist OK.
"Wenn es einen Anspruch an mich habe, dann den, einen erkannten Fehler nicht zu wiederholen."
Das ist gut!
*****
Liebe Grüße an euch beide,
von der Anne-Schnecke
-
SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Hallo,
*****
"Mir ists gerade auch zu viel, aber ich kann nix machen. Ich muss so viel arbeiten. Und es ist immer noch nicht genug, ich hab dauer- Angst, dass es nicht reicht. Zudem spinnt mein Magen/Darm wieder, ich hoffe, das beruhigt sich noch, denn ich muss bald los."
Liebe funkel – wie lange, glaubst du, kannst du das noch durchhalten? Irgendwie hab ich kein gutes Gefühl dabei...
Liebe Dorle – bist Du noch da??
LG, Anne
*****
"Mir ists gerade auch zu viel, aber ich kann nix machen. Ich muss so viel arbeiten. Und es ist immer noch nicht genug, ich hab dauer- Angst, dass es nicht reicht. Zudem spinnt mein Magen/Darm wieder, ich hoffe, das beruhigt sich noch, denn ich muss bald los."
Liebe funkel – wie lange, glaubst du, kannst du das noch durchhalten? Irgendwie hab ich kein gutes Gefühl dabei...
Liebe Dorle – bist Du noch da??
LG, Anne
Re: Seelenpanzer
Hallo liebe Funkel, Anne und Dorle,
ich habe mich eben durch Euren Thread gelesen, und er hat mich sehr berührt. Ich finde es wirklich sehr mutig von Euch, so offen über Eure Gefühle zu schreiben, und ich finde, Ihr schreibt so, dass ich es wirklich nachfühlen oder mitfühlen kann, was manchmal ganz schön schmerzhaft ist, weil alte Dinge wieder hochkochen. Wenn ich so zu schreiben versuche, wird es ganz leicht hölzern und klingt distanziert (ich schreibe dann ganz oft von "man" z.B.). Vieles von dem Ihr geschrieben habt, kommt mir nur zu vertraut vor. Vor allen Dingen die schrecklichen Ängste in Bezug auf die berufliche Zukunft und die Angst, dass man nie weiterkommen oder wirklich etwas leisten könnte. Und auch der Druck, unter den die Familie einen (na, da geht's schon los mit der Distanziertheit, sorry) setzt.
Mir geht es, nach wirklich jahrelangen Tiefs und Blockaden und Angstzuständen (auch wenn sie vielleicht in ihrer Schwere nicht ganz mit Euren Problemen zu vergleichen sind, ich weiß nicht) im Moment vergleichsweise richtig gut , und das scheint auch nicht nur ein kurzfristiger Zustand zu sein . Aber ich habe das Bedürfnis, diesen Zustand zu festigen, und zu reflektieren, wie es dazu gekommen ist, damit auch andere, denen es ähnlich geht wie es mir gegangen ist, vielleicht davon profitieren können.
Äks, das klingt jetzt schon wieder so distanziert und so nach Helfersyndrom, so ist es nicht gemeint.
Ich bin noch ziemlich unerfahren im "im Forum schreiben", bitte um Verzeihung, wenn ich den Umgangsformen vielleicht nicht genüge.
Also, der langen Rede kurzer Sinn: hättet Ihr was dagegen, wenn ich an diesem Thread mitschreibe? (Nur zu Vorwarnung: ich kann nicht immer schnell antworten, bin noch Schleichundschnarchmodem-Besitzerin für einige Wochen, bis ich endlich DSL und Flatrate habe.)
Ich würde mich freuen
Liebe Grüße an Euch.
Matilda
ich habe mich eben durch Euren Thread gelesen, und er hat mich sehr berührt. Ich finde es wirklich sehr mutig von Euch, so offen über Eure Gefühle zu schreiben, und ich finde, Ihr schreibt so, dass ich es wirklich nachfühlen oder mitfühlen kann, was manchmal ganz schön schmerzhaft ist, weil alte Dinge wieder hochkochen. Wenn ich so zu schreiben versuche, wird es ganz leicht hölzern und klingt distanziert (ich schreibe dann ganz oft von "man" z.B.). Vieles von dem Ihr geschrieben habt, kommt mir nur zu vertraut vor. Vor allen Dingen die schrecklichen Ängste in Bezug auf die berufliche Zukunft und die Angst, dass man nie weiterkommen oder wirklich etwas leisten könnte. Und auch der Druck, unter den die Familie einen (na, da geht's schon los mit der Distanziertheit, sorry) setzt.
Mir geht es, nach wirklich jahrelangen Tiefs und Blockaden und Angstzuständen (auch wenn sie vielleicht in ihrer Schwere nicht ganz mit Euren Problemen zu vergleichen sind, ich weiß nicht) im Moment vergleichsweise richtig gut , und das scheint auch nicht nur ein kurzfristiger Zustand zu sein . Aber ich habe das Bedürfnis, diesen Zustand zu festigen, und zu reflektieren, wie es dazu gekommen ist, damit auch andere, denen es ähnlich geht wie es mir gegangen ist, vielleicht davon profitieren können.
Äks, das klingt jetzt schon wieder so distanziert und so nach Helfersyndrom, so ist es nicht gemeint.
Ich bin noch ziemlich unerfahren im "im Forum schreiben", bitte um Verzeihung, wenn ich den Umgangsformen vielleicht nicht genüge.
Also, der langen Rede kurzer Sinn: hättet Ihr was dagegen, wenn ich an diesem Thread mitschreibe? (Nur zu Vorwarnung: ich kann nicht immer schnell antworten, bin noch Schleichundschnarchmodem-Besitzerin für einige Wochen, bis ich endlich DSL und Flatrate habe.)
Ich würde mich freuen
Liebe Grüße an Euch.
Matilda
Re: Seelenpanzer
Guten Mittag, Ihr Lieben
Vielen lieben Dank für die Nachfrage, ich bin noch da. Bei mir war in der Familie und in mir nur so viel los, dass ich ein paar Tage nicht an den Rechner gekommen bin.
Beim Psychiater habe ich nach Intervention des Hausarztes einen Termin am 12.04. bekommen können ( das ist schnell, sagte man mir )
Die Therapeutin hat leider massive Probleme auf familiärer Ebene und kann daher nicht abschätzen, wann ich bei ihr eine Therapie beginnen kann, ich stehe aber auf der Liste – that´s life. Und – ganz ehrlich - lieber eine depressive Phase ( wenn´s so bleibt wie jetzt ) als das, womit sie sich herumschlagen muss
Diese Woche, so hart sie auch war, hat mich näher zu meinen Gefühlen und auch meiner Familie gebracht. Die Welt ist weit davon entfernt, so zu sein, wie ich sie mir, wenn ich ganz ehrlich bin, oft wünsche, aber ich habe immerhin einen Menschen sehen können, wie er nun mal ist, einen Menschen nicht bei einer OP verloren, ein ganz ehrliches, positives Gespräch mit meinem Mann geführt und – tataa! – meiner Tochter gesagt, dass ich an depressiven Phasen leide ( also meine Seele manchmal Schnupfen hat ) , dass ich dann so bin wie die letzten Tage eben und dass da keiner und vor allem sie keine Schuld dran hat.
Ihr Kommentar: „Schnupfen ist echt doof. Können wir jetzt frühstücken?“ So einfach kann das sein…
Liebe Mathilda,
auch von mir ein herzliches Willkommen Es ist schön und traurig zugleich, dass so viele Menschen so ähnliche Empfindungen haben. Bin gespannt auf Deine weiteren Beiträge, und auch ich finde Deinen Schreibstil nicht hölzern.
Liebe Schnecke,
wie schön, dass Dein Vater nicht ausgeflippt ist.
--Vielleicht hat er sich inzwischen daran gewöhnt, daß ich eine Oberversagerin bin.--
Ist das jetzt Deine oder seine Meinung über Dich? Bloß weil Du eine eigene Meinung davon hast, was und was nicht Du mit Deinem Leben machen willst, bist Du doch kein Versager!! Allein sich gegen Erwartungen zu stellen beweist doch eine große Kraft.
Funkel hat ganz Recht, finde ich, Dein Weg liegt noch vor Dir. Niemand außer Dir kann, darf und muss Dein Leben leben, und was wäre schlimmer, als einen Großteil davon mit etwas zu verbringen, von dem Du jetzt schon weißt, dass es für Dich zumindest im Moment nicht das Richtige ist?
Ein Versager ist jemand, der sich dass Recht versagt, so zu leben, wie es ihm gut tut ( leicht gesagt, große Worte und außerdem geklaut und ich weiß noch nicht mal bei wem – sorry -, aber deswegen nicht weniger wahr )
Liebe funkel
--Und ich kann in der "realen Welt" glaub ich auch nicht so gut zeigen, dass es mir oft viel zu viel ist- nichmal in der Therapie. Da isser wieder: der Panzer.—
Liebe funkel, aufgrund dieses Satzes habe ich mir noch mal fix alles durchgelesen, was Du zum Panzer geschrieben hast. Ganz viel handelt davon, für wie unfähig Du Dich hältst, Dich mitzuteilen, und doch hast Du, vielleicht ohne es so richtig zu bemerken, zutiefst berührende Worte dafür gefunden, die zumindest von mir und bestimmt auch anderen wahrgenommen und nachempfunden werden konnten.
Anne schrieb:
Ich habe das Gefühl, daß wir BEIDE mit dem Rücken zur Wand stehen.
Meine Theorie ist vielleicht verwegen, und wenn Du Dich davon angegriffen fühlst, lass es mich wissen, denn das ist das letzte, was ich möchte, aber:
Könnte es sein, dass wir alle nicht mit dem Rücken an der Wand, sondern zumindest hier im Forum mit dem Rücken aneinander stehen? Ganz vorsichtig, weil wir alle wissen, wie weh auch die nettgemeinteste Berührung tun kann? Aber gerade der Schmerz der Isolation hat etwas Verbindendes für mich…
Alles Liebe sendet Euch
Euer nachdenkliches Dorle
Vielen lieben Dank für die Nachfrage, ich bin noch da. Bei mir war in der Familie und in mir nur so viel los, dass ich ein paar Tage nicht an den Rechner gekommen bin.
Beim Psychiater habe ich nach Intervention des Hausarztes einen Termin am 12.04. bekommen können ( das ist schnell, sagte man mir )
Die Therapeutin hat leider massive Probleme auf familiärer Ebene und kann daher nicht abschätzen, wann ich bei ihr eine Therapie beginnen kann, ich stehe aber auf der Liste – that´s life. Und – ganz ehrlich - lieber eine depressive Phase ( wenn´s so bleibt wie jetzt ) als das, womit sie sich herumschlagen muss
Diese Woche, so hart sie auch war, hat mich näher zu meinen Gefühlen und auch meiner Familie gebracht. Die Welt ist weit davon entfernt, so zu sein, wie ich sie mir, wenn ich ganz ehrlich bin, oft wünsche, aber ich habe immerhin einen Menschen sehen können, wie er nun mal ist, einen Menschen nicht bei einer OP verloren, ein ganz ehrliches, positives Gespräch mit meinem Mann geführt und – tataa! – meiner Tochter gesagt, dass ich an depressiven Phasen leide ( also meine Seele manchmal Schnupfen hat ) , dass ich dann so bin wie die letzten Tage eben und dass da keiner und vor allem sie keine Schuld dran hat.
Ihr Kommentar: „Schnupfen ist echt doof. Können wir jetzt frühstücken?“ So einfach kann das sein…
Liebe Mathilda,
auch von mir ein herzliches Willkommen Es ist schön und traurig zugleich, dass so viele Menschen so ähnliche Empfindungen haben. Bin gespannt auf Deine weiteren Beiträge, und auch ich finde Deinen Schreibstil nicht hölzern.
Liebe Schnecke,
wie schön, dass Dein Vater nicht ausgeflippt ist.
--Vielleicht hat er sich inzwischen daran gewöhnt, daß ich eine Oberversagerin bin.--
Ist das jetzt Deine oder seine Meinung über Dich? Bloß weil Du eine eigene Meinung davon hast, was und was nicht Du mit Deinem Leben machen willst, bist Du doch kein Versager!! Allein sich gegen Erwartungen zu stellen beweist doch eine große Kraft.
Funkel hat ganz Recht, finde ich, Dein Weg liegt noch vor Dir. Niemand außer Dir kann, darf und muss Dein Leben leben, und was wäre schlimmer, als einen Großteil davon mit etwas zu verbringen, von dem Du jetzt schon weißt, dass es für Dich zumindest im Moment nicht das Richtige ist?
Ein Versager ist jemand, der sich dass Recht versagt, so zu leben, wie es ihm gut tut ( leicht gesagt, große Worte und außerdem geklaut und ich weiß noch nicht mal bei wem – sorry -, aber deswegen nicht weniger wahr )
Liebe funkel
--Und ich kann in der "realen Welt" glaub ich auch nicht so gut zeigen, dass es mir oft viel zu viel ist- nichmal in der Therapie. Da isser wieder: der Panzer.—
Liebe funkel, aufgrund dieses Satzes habe ich mir noch mal fix alles durchgelesen, was Du zum Panzer geschrieben hast. Ganz viel handelt davon, für wie unfähig Du Dich hältst, Dich mitzuteilen, und doch hast Du, vielleicht ohne es so richtig zu bemerken, zutiefst berührende Worte dafür gefunden, die zumindest von mir und bestimmt auch anderen wahrgenommen und nachempfunden werden konnten.
Anne schrieb:
Ich habe das Gefühl, daß wir BEIDE mit dem Rücken zur Wand stehen.
Meine Theorie ist vielleicht verwegen, und wenn Du Dich davon angegriffen fühlst, lass es mich wissen, denn das ist das letzte, was ich möchte, aber:
Könnte es sein, dass wir alle nicht mit dem Rücken an der Wand, sondern zumindest hier im Forum mit dem Rücken aneinander stehen? Ganz vorsichtig, weil wir alle wissen, wie weh auch die nettgemeinteste Berührung tun kann? Aber gerade der Schmerz der Isolation hat etwas Verbindendes für mich…
Alles Liebe sendet Euch
Euer nachdenkliches Dorle
Wir alle suchen nach Etwas, das uns schon längst gefunden hat
-
SchwarzeSchnecke
Re: Seelenpanzer
Hallo zusammen,
*****
"Allein sich gegen Erwartungen zu stellen beweist doch eine große Kraft."
Manchmal allerdings auch nur Trotz. :-/
@ Dorle:
"Beim Psychiater habe ich nach Intervention des Hausarztes einen Termin am 12.04. bekommen können ( das ist schnell, sagte man mir )"
Nee, das ist sicherlich NICHT schnell!!
(Also wenn ich bei meinem Psychiater anrufe und sage, daß es mir ziemlich schlecht geht, bekomme ich einen Termin spätestens in 2 Wochen.)
@ funkel:
Dorle hat geschrieben:
"[...] Liebe funkel, aufgrund dieses Satzes habe ich mir noch mal fix alles durchgelesen, was Du zum Panzer geschrieben hast. Ganz viel handelt davon, für wie unfähig Du Dich hältst, Dich mitzuteilen, und doch hast Du, vielleicht ohne es so richtig zu bemerken, zutiefst berührende Worte dafür gefunden, die zumindest von mir und bestimmt auch anderen wahrgenommen und nachempfunden werden konnten."
Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen!
@ Matilda:
Ich habe Dir bereits in Deinem Thread im Unterforum "Depression, Arbeit, ..." eine Antwort geschrieben.
Liebe Grüße an euch alle,
von der Schnecke
*****
"Allein sich gegen Erwartungen zu stellen beweist doch eine große Kraft."
Manchmal allerdings auch nur Trotz. :-/
@ Dorle:
"Beim Psychiater habe ich nach Intervention des Hausarztes einen Termin am 12.04. bekommen können ( das ist schnell, sagte man mir )"
Nee, das ist sicherlich NICHT schnell!!
(Also wenn ich bei meinem Psychiater anrufe und sage, daß es mir ziemlich schlecht geht, bekomme ich einen Termin spätestens in 2 Wochen.)
@ funkel:
Dorle hat geschrieben:
"[...] Liebe funkel, aufgrund dieses Satzes habe ich mir noch mal fix alles durchgelesen, was Du zum Panzer geschrieben hast. Ganz viel handelt davon, für wie unfähig Du Dich hältst, Dich mitzuteilen, und doch hast Du, vielleicht ohne es so richtig zu bemerken, zutiefst berührende Worte dafür gefunden, die zumindest von mir und bestimmt auch anderen wahrgenommen und nachempfunden werden konnten."
Dem kann ich mich nur voll und ganz anschließen!
@ Matilda:
Ich habe Dir bereits in Deinem Thread im Unterforum "Depression, Arbeit, ..." eine Antwort geschrieben.
Liebe Grüße an euch alle,
von der Schnecke
-
karindittmar
- Beiträge: 34
- Registriert: 3. Feb 2007, 09:16
Re: Seelenpanzer
Bitte verzeiht, wenn ich mich nun hier auch noch einmische ohne alle Postings von Euch gelesen zu haben. Leider reicht meine Konzentration dafür nicht aus.
Was ich Euch jedoch mitteilen möchte, ist, dass ich mein ganzes Leben lang traurig war und keinen Grund dafür gefunden habe.
Das zu den "normalen" Kindheitserlebnissen. Was für mich aufgrund des Erlebten normal war, hat meine Seele verletzt und ich mußte erst 46 Jahre alt werden, bevor ich Schritt für Schritt (die Erkenntnisse kommen zufällig und sehr langsam) erkannt habe, wo die Ursachen für diese tiefe Traurigkeit lagen.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Euch sagen, dass ihr sehr behutsam und vor allen Dingen seeehr geduldig mit Euch umgehen solltet, um den Panzer oder das Schneckenhaus für Euch geräumiger werden zu lassen.
Es freut mich sehr, hier zu lesen, wie ihr Euch hier gegenseitig dabei helft.
Eure Beiträge sind sehr aufschlußreich, gefühlvoll, was jeden einzelnen von Euch auszeichnet. Mir fällt es schwer, meine Gefühle, so wie ihr es könnt, in Worte zu fassen. Ihr könnt stolz auf Euch sein!!!
Was ich Euch jedoch mitteilen möchte, ist, dass ich mein ganzes Leben lang traurig war und keinen Grund dafür gefunden habe.
Das zu den "normalen" Kindheitserlebnissen. Was für mich aufgrund des Erlebten normal war, hat meine Seele verletzt und ich mußte erst 46 Jahre alt werden, bevor ich Schritt für Schritt (die Erkenntnisse kommen zufällig und sehr langsam) erkannt habe, wo die Ursachen für diese tiefe Traurigkeit lagen.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich Euch sagen, dass ihr sehr behutsam und vor allen Dingen seeehr geduldig mit Euch umgehen solltet, um den Panzer oder das Schneckenhaus für Euch geräumiger werden zu lassen.
Es freut mich sehr, hier zu lesen, wie ihr Euch hier gegenseitig dabei helft.
Eure Beiträge sind sehr aufschlußreich, gefühlvoll, was jeden einzelnen von Euch auszeichnet. Mir fällt es schwer, meine Gefühle, so wie ihr es könnt, in Worte zu fassen. Ihr könnt stolz auf Euch sein!!!
Re: Seelenpanzer
Hallo Karfunkel,
dein Gedicht ist traurigschön und ich finde mich darin auch noch wieder, obwohl ich in den letzten Monaten einiges getan habe, um meinen Panzer zu lockern...wieder freier atmen zu können und mich zu spüren...
Wenn ich mal etwas Ruhe habe, werde ich den Thread sicherlich etwas genauer lesen. Aber für den Moment ist dein Gedicht Input genug für mich...
Also erstmal herzlichen Dank und liebe Grüße,
Maren
dein Gedicht ist traurigschön und ich finde mich darin auch noch wieder, obwohl ich in den letzten Monaten einiges getan habe, um meinen Panzer zu lockern...wieder freier atmen zu können und mich zu spüren...
Wenn ich mal etwas Ruhe habe, werde ich den Thread sicherlich etwas genauer lesen. Aber für den Moment ist dein Gedicht Input genug für mich...
Also erstmal herzlichen Dank und liebe Grüße,
Maren
-
BeAk
Re: Seelenpanzer
Liebe Dorle,
wenn ich bei meinem Psychiater anrufe und sage das es mir schlecht geht, habe ich noch am selben Tag einen Notfalltermin.
Ich hatte allerdings auch mal einen Psychiater den (oder seine Helferinnen)hätte ich nur mit Suiziddrohungen dazu gebracht, mir einen Notfalltermin zu geben. In Anbetracht der möglichen Konsquenzen, war ich dann aber dazu zu feige.
Diesem Psychiater habe ich (später) gekündigt.
Liebe Dorle, das solltest Du auch in Erwägung ziehn.
wenn ich bei meinem Psychiater anrufe und sage das es mir schlecht geht, habe ich noch am selben Tag einen Notfalltermin.
Ich hatte allerdings auch mal einen Psychiater den (oder seine Helferinnen)hätte ich nur mit Suiziddrohungen dazu gebracht, mir einen Notfalltermin zu geben. In Anbetracht der möglichen Konsquenzen, war ich dann aber dazu zu feige.
Diesem Psychiater habe ich (später) gekündigt.
Liebe Dorle, das solltest Du auch in Erwägung ziehn.
-
karindittmar
- Beiträge: 34
- Registriert: 3. Feb 2007, 09:16
Re: Seelenpanzer
Liebe Dorle,
das, was Bea schreibt, kann ich bestätigen. Auch ich bekomme sowohl bei meiner Ärztin wie auch bei der Psychotherapeutin in akuten Situationen einen Notfalltermin. Für mich war das auch sehr wichtig. Mir war nicht bewußt, dass das ungewöhnlich ist.
Liebe Grüße!
Karin
das, was Bea schreibt, kann ich bestätigen. Auch ich bekomme sowohl bei meiner Ärztin wie auch bei der Psychotherapeutin in akuten Situationen einen Notfalltermin. Für mich war das auch sehr wichtig. Mir war nicht bewußt, dass das ungewöhnlich ist.
Liebe Grüße!
Karin