Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

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GM
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Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von GM »

Hallo,
nachdem ich einige AD ausprobiert. Bin jetzt bei Mirtazapin gelandet, da ich die anderen sehr schlecht vertragen habe und die Schlafstörungen im Vordergrund stehen. Ich nehme nur 7,5 mg oder manchmal sogar noch weniger (d.h. ca. 5 mg! Trotzdem habe ich sehr lebhafte Träume, wache öfters auf und bin am Morgen sehr müde. Ansonsten meine ich auch eine etwas antidepressive Wirkung zu spüren! Meine Neurologin meinte, von so einer geringen Dosis könnte ich die Nebenwirkungen nicht haben und auch keine antidepressive Wirkung. Bilde ich mir das wirklich nur ein. Ich mache nebenbei noch eine Therapie, die mir sehr gut tut, aber auch sehr anstrengend ist. Ich weiß auch, das ich auf alle Medikamente sehr empfindlich anspreche.
Hat vielleicht jemand die selben Erfahrungen, oder bilde ich mir das nur alles ein.
Liebe Grüße
DepriXX
Beiträge: 1498
Registriert: 5. Feb 2004, 10:57

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von DepriXX »

Hallo
anstrengende Therapien können dich auch bis in den Schlaf verfolgen!
Da könnte eine so geringe Dosis sich nicht auswirken...wie gesagt könnte.
--

liebe grüße

.::. DepriXX .::.



chrigu
Beiträge: 2081
Registriert: 20. Mär 2006, 12:20

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von chrigu »

Hallo Meier,

"Meine Neurologin meinte, von so einer geringen Dosis könnte ich die Nebenwirkungen nicht haben und auch keine antidepressive Wirkung."

Das stimmt nicht so ganz. Bei so einer geringen Dosis tritt in den meisten Fällen tatsächlich noch keine antidepressive Wirkung auf. Aber Nebenwirkungen können durchaus auftreten!

Ich habe auch eine zeitlang 7,5mg zum Einschlafen genommen, meine Psychiaterin sagte mir, dass bei der geringen Dosis keine antidepressive Wirkung einträte und auch die Einschlaf-Wirkung nach einigen Tagen nachlassen würde.

Aber jeder reagiert anders auf Medikamente. Deshalb solltest Du Dich auf Deine Wahrnehmung verlassen, schließlich können hier auch das Körpergewicht und der Stoffwechsel eine Rolle spielen.

Chrigu
piadet
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Registriert: 30. Jan 2007, 17:04

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von piadet »

Hallo,
also ich fing mit 15 mg Mirtazapin an. Habe außer Heißhunger und unruhigen Beinen keine weiteren Nebenwirkungen. Seit 08.01.07 nehme ich 30 mg am Abend ein. So kann ich wenigstens gut schlafen.
Also, bei mir war es so, dass die Ärzte (Neurologe + Internist) meinten, bei einer noch geringeren Anfangsdosis könnte ich gleich auch gar nichts einnehmen, weil sich mit einer so geringen Dosis kein Spiegel aufbauen könnte.
Mir geht es aber erst seit Dienstag abend relativ gut. Vielleicht hat es bei mir solange gedauert, bis das Medi richtig wirkt. Kann ich nicht sagen. Ich hoffe nur, dass es anhält.
Alles Gute
Bernadette
Regenwolke
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Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Meier,

nicht jeder Mensch baut ein AD gleich schnell ab, d.h. es gibt Menschen, bei denen auch sehr niedrige Dosen Wirkungen (und ebenso Nebenwirkungen) haben. Das wurde hier auch schonmal ausführlich diskutiert:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1167692020

(ich hoffe, ich hab das jetzt richtig verlinkt...)

Vielleicht gehörst Du ja zu den Menschen, die AD nur schlecht verstoffwechseln? Ich jedenfalls scheine dazu zu gehören, 7,5 mg Mirtazapin hatten bei mir horrende NW.
Übrigens sagte mir mal ein Arzt, die müde machende Wirkung sei beim Mirtazapin bei den niedrigeren Dosen stärker, weil bestimmte für den Antrieb wichtige Rezeptoren erst bei höheren Dosen angesprochen würden.

Lieben Gruß,
Regenwolke
kgstr
Beiträge: 2
Registriert: 28. Okt 2006, 14:15

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von kgstr »

Hallo,
ich habe bisher nur gelesen, und will mich jetzt auch einbringen. Es kostete mich einige Überwindung, um überhaupt etwas zu schreiben.
Da ich hier im Forum für mich vieles gelernt habe, möchte ich auch meine Erfahrungen weitergeben.
Ich habe über längere Zeit Mirtazapin in kleiner Menge (10mg)genommen, und hatte, bezogen auf Schlafstörungen, sehr gute Erfahrungen damit gemacht. Es wurde auch schon öfters hier geschrieben, dass gerade kleine Mengen besser für den Schlaf sind, und bei höheren Mengen die Schlafförderung eher nachlässt. Intensive Träume hatte ich auch, aber diese fand ich eher angenehm.
Heute nehme ich kein Martazapin mehr.Der Grund dafür war, dass man darauf sehr zunimmt und meine Frau hatte sich über das sehr starke Schnarchen aufgeregt.

schöne Grüße
Wendelin
Denker
Beiträge: 645
Registriert: 11. Apr 2005, 13:55

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Denker »

Ja, genau so habe ich das vorgestern auch auf einem Vortrag vom Chefarzt unserer hiesigen Psychiatrie gehört: Mirtazapin in kleinen Dosen zum sedieren, in höheren Dosen als Antidepressivum.
Ich kann mir durchaus vorstellen, dass auch 7,5 mg noch einen Effekt machen.
Gruß
Denker
GM
Beiträge: 78
Registriert: 25. Jan 2007, 13:09

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von GM »

Hallo,
vielen Dank für Eure Beiträge. Es ist gut für mich zu wissen, das ich mir das alles nicht nur Einbilde. Zudem ich auch bei der geringen Dosis oft Heißhunger verspüre und auch fast 3 Kg in 4 Wochen zugenommen habe. Noch eine Frage: Wie lange habt ihr denn Mirtazapin genommen?
Ich glaube ich kann nämlich im Moment bzgl. des Schlafes nicht darauf verzichten. Ich muß durch die Therapie erst etwas stabiler werden!
Gruß
MoritzK
Beiträge: 43
Registriert: 20. Nov 2005, 16:26

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von MoritzK »

ich kann das 100% bestätigen. Ich nehme unregelmäßig Mirtazapin als Schlafmittel. Ich nehme noch viel weniger (meist nur nen Brösel also 1mg oder sowas). Die Wirkung als Schlafhilfe ist bei mir trotzdem noch höher als bei herkömmlichen Schlafmitteln. Also so ein Krümel Mirtazapin wirkt bei mir viel stärker als z.B. Radedorm (in normaler Schlafdosis). Keine Ahnung warum das bei mir so extrem wirkt. Für eine 15mg Tablette brauche ich also Wochen, da ich es auch nicht jeden Tag nehme.
Allerdings auch bei mir das Problem - lautes Schnarchen und "Röcheln" - so nennt es mein Freund. Das habe ich ohne Mirtazapin nicht (höchstens Sylvester nach Feuerzangenbowle). lg Moritz
shen-te
Beiträge: 9
Registriert: 30. Jan 2007, 10:11

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von shen-te »

Hallo,

nehme Mirtazapin ebenfalls in geringen Dosen zum Einschlafen. Seit der Einnahme habe ich aber ständig Probleme mit dem Kreislauf. Kann das von dem Medikament kommen? Ähnliche Erfahrungen? Ansonsten nehme ich noch Citalopram, da sind die anfänglichen Nebenwirkungen (Übelkeit) aber inzwischen verflogen.

Gruß Steffi
GM
Beiträge: 78
Registriert: 25. Jan 2007, 13:09

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von GM »

Hallo,
das mit den Kreislaufbeschwerden kenne ich nicht! Wieviel mg nimmst du? Ich merke nur die Müdigkeit am nächsten Morgen, wenn ich die Tbl. zu spät am Abend einnehme, aber ab Mittag ist dies dann besser! Vielleicht wäre es eine Möglichkeit auch für dich, die Tbl. nicht zu spät zu nehmen!

Liebe Grüße
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich nehme nun 30 mg Mirtazapin seit letzten Samstag. Die Stärke ist beim Einschlafen immer unterschiedlich. Manchmal fühle ich ein Benommensein schon nach einer Stunde der Einnahme und ich habe ein wohliges schläfriges Gefühl, um nicht zu sagen, ich fühle mich ein wenig "high". Manchmal spüre ich gar nichts von der "einschläfernden" Wirkung. Das finde ich interessant. Vielleicht liegt es ja daran, dass es bei mir noch nicht voll wirkt.
GM
Beiträge: 78
Registriert: 25. Jan 2007, 13:09

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von GM »

Hallo,
eine Frage an alle Mirtazapin-Einnehmer?
Ich nehme 7,5 mg zum Schlafen, habe immer das Gefühl schon gut zu schlafen, meine aber immer sehr unruhig zu sein und drehe mich immer hin und her. Fühle mich am Morgen nur mäßig ausgeschlafen. Außerdem träume ich wahnsinnig viel.
Kennt jemand diese Auswirkungen mit geringer Dosis

Gruß
shen-te
Beiträge: 9
Registriert: 30. Jan 2007, 10:11

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von shen-te »

Hallo Meier,

ja, kenne ich! Ich nehme auch 7,5 g am Abend und bin oft tagsüber noch sehr müde. Außerdem träume ich unwahrscheinlich intensiv, aber das stört mich nicht sonderlich. Ich schlafe auch manchmal unruhig, aber kein Vergleich zum Schlaf ohne Mirtazapin, da lag ich nachts oft stundenlang wach.

Gruß Shen-Te
GM
Beiträge: 78
Registriert: 25. Jan 2007, 13:09

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von GM »

Hallo,
irgendwie komm ich einfach auch mit der geringen Dosis Mirtazapin nicht zurecht. Am Morgen komm ich kaum aus dem Bett, Benommenheit im Kopf usw.
Kennt jemand eine Alternative zu Mirtazapin?
Hat jemand Erfahrung mit geringer Dosis Amitryptilin zum Schlafen?
Gruß
Regenwolke
Beiträge: 2214
Registriert: 15. Apr 2006, 12:46

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Meier,

ich nehme ab und zu Trimipramin (s. auch anderer Thread "Stangyl") zum Beruhigen/Schlafen und komme mit einer ganz geringen Dosis (5 Tropfen) gut hin. Falls bei Dir nichts gegen die Einnahme eines trizyklischen AD spricht, wäre das vielleicht einen Versuch wert. Im Gegensatz zu anderen Trizyklika (z. B. Amitryptilin) hat Trimipramin angeblich auch keinen Einfluß auf den Traumschlaf.

Grüße,
Regenwolke
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Sieglinde1964 »

Habe gestern Abend meine 30 mg-Mirtazapin-Tablette etwas früher genommen, weil ich festgestellt habe, eine Stunde früher die Tablette einwerfen reicht meistens nicht um müde zu werden. Drei Stunden danach habe ich immer noch keine Müdigkeit gespürt und habe wieder durch Schaukelbewegungen versucht mich zu beruhigen. Da auch dabei immer wieder die sch... Grübelgedanken hochkommen auch wieder mir das Foto meiner "geliebten" Raumstation geschnappt und draufgestarrt, bis endlich mal ein wenig Müdigkeit zu spüren war. Ich habe manchmal eher das Gefühl selbst 30 mg reichen bei mir nicht aus mich in den Schlaf zu befördern.
Sehne mir den nächsten Termin beim Neurologen/Psychiater herbei um ihn zu fragen, ob ich wieder ein sonderbar, schwerer Fall bin.
kgstr
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Registriert: 28. Okt 2006, 14:15

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von kgstr »

Hallo,
ich glaube, Du liegst hier einem Irrtum auf. Es wurde schon sehr oft geschrieben, dass Mirtazapin eine schlaffördernde Wirkung hat. Die Menge spielt hierbei keine Rolle. Ganz im Gegenteil, gerade kleine Mengen sind schlaffördernd. Wenn Du bei 30mg keine Wirkung verspürst, werden Dir auch eine noch höhere Dosis nicht zum Schlaf verhelfen. Es ist nun mal so, dass Mirtazapin nicht bei jedem diese schlaffördernde Wirkung hat. Ich würde mal mit dem Arzt sprechen, und das AD notfalls wechseln.
Bei mir hat Mirtazapin mit 10mg voll eingeschlagen. Ich konnte mich nach 30 Minuten nicht mehr auf den Beinen halten.

schöne Grüße
Wendelin
triste
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Registriert: 22. Jun 2003, 16:38

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von triste »

hallo,

ich nehme alle 3 Tage ungefähr 3 mg Mirtazapin, etwas weniger als ein Viertel der 15-ner Tablette.
Das ist - laut Psychiater - eine nicht mehr spürbare Menge. Was aber auf mich nicht zutrifft. Erstens bin ich am Tag nach der Einnahme ganz klar noch sediert.
Ausserdem nehme ich diese Dosis, um den Juckreiz abzuschwächen, den ich vom Sertralin bekomme. Mirtazapin wirkt wie eine Antihistaminikum auf die/den gleichen Rezeptor/en. Sobald ich Mirtazapin absetze, kommt der Juckreiz durch.
Klingt verrückt, ist aber so.
Insofern würde ich sagen: selbst minimalste Mengen können noch Wirkungen zeigen, wenn vielleicht auch nicht unbedingt antidepressive.
Gruß,
Virginia
Sieglinde1964
Beiträge: 1267
Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Sieglinde1964 »

Liebe/r Wendelin,

nein, ich irre mich tatsächlich nicht. Es ist so. In den ersten Tagen der Einnahme von 15 mg habe ich zwei Mal eine leichte "Benebelung" bei mir festgestellt. Danach nicht mehr. Ich werde wirklich mal den Arzt fragen, ob das normal ist. Mag sein, dass die Wirkung vom Körpergewicht abhängig ist. Bei mancher lokalen Betäubung an mir brauche ich auch immer mehr wie andere, vielleicht ist das hier ähnlich.
anne:)
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Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von anne:) »

mir wurde auch gesagt, das man sich nach der ersten einnahme sehr benebelt fühlen kann, geht aber dann weg.

ich hab grad auch meine erste packung hier liegen, und bin noch am überlegen ob ich sie nehme, oder nicht.

ich will nicht wieder zunehmen, bin zyprexa geschädigt und kämpfe noch an den kilos.

anne
Sieglinde1964
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Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Sieglinde1964 »

Liebe anne:),
ich habe auch schon einige Kilos zu viel auf mir drauf. Ich begegne denen mit Vollwerternährung und Esskontrolle. Den absoluten Heißhunger habe ich b isher zum Glück noch nicht verspürt.
Ich habe es vorgezogen die Mirtazapin zu nehmen, weil es mir wichtiger ist psychisch stabiler zu werden.
Mein guter Rat ist: Nimm sie.
Ich will nicht wissen, wie ich drauf wäre, wenn ich die Tabletten nicht nehmen würde.
Sieglinde1964
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Registriert: 30. Dez 2006, 19:31

Re: Erfahrung mit geringer Dosis von Mirtazapin

Beitrag von Sieglinde1964 »

Ich brauche wohl doch eine "Elefantendosis". Habe gestern um 21.00 Uhr die Tablette (30 mg) eingeworfen und wieder nach der erwarteten Zeit keine Müdigkeit verspürt. Um 23.45 bin ich dann zu Bett gegangen. Konnte nicht einschlafen. Habe irgendwann gerade mal zwei Stunden bis zum nächsten Aufwachen mit Angstzustand (nach Alptraum) geschlafen. Danach nur noch zerhackstückelt geschlafen und voller Unruhe. Was ist los mit mir?
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