.

Nabucco

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von Nabucco »

Hallo Jochen,

meine Gedanken sind ähnlich und mich haben die nach einer Woche als therapieunfähig entlassen.

Wünsche Dir, dass Du mit den Plattittüden der Therapeuten mehr anfangen kannst, als ich es konnte. Aber i.d.R. habe ich die als Seelenklempner für einfach verstopfte Rohre erlebt. Wenn es etwas tiefer geht, da fehlt denen einfach die Zeit oder das Engagement. So ist das halt.

Wünsche Dir viel Erfolg.

Gruß Verdi
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re:

Beitrag von cooki3 »

Nabucco

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von Nabucco »

Naja, Jochen freue Dich mal nicht zu früh.

Als ich auf Kur musste, war ich froh, dass die mich nach einer Woche wieder heim geschickt haben.

So glücklich wie wieder daheim, war ich seither in meiner Wohnung nicht mehr.

Dennoch wünsche Dir viel Erfolg bei der Kur und mach Dir keinen Kopf, den meisten Leuten gefällt es dort - nur mir ist es halt nicht gut bekommen.

Gruß Verdi
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re:

Beitrag von cooki3 »

cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

R

Beitrag von cooki3 »

leo100000tier
Beiträge: 12
Registriert: 22. Okt 2005, 23:57

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von leo100000tier »

Ich kann Bernd voll und ganz zustimmen, ich war auch in Bad Frankenhausen und ich bin voll und ganz auf meine Kosten gekommen....
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re:

Beitrag von cooki3 »

powersofti2
Beiträge: 225
Registriert: 20. Mär 2003, 02:23
Kontaktdaten:

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von powersofti2 »

>@powersoftie

>was ist denn das für ein blöder und >unqualifizierter Kommentar.

>Was hast denn Du für Ahnung von Depression, >was hast Du für Ahnung, was jede(r) sich >müht die Situation zu ändern.

>Kannst gleich an jeden Beitrag antworten: >"lass Dich nicht so hängen" oder "reiss Dich >mal zusammen".

>Das sind die Trottelkommentare der >Ahnungslosen, zu denen Du offensichtlich >gehörst.

>Was willst eigentlich da? Reiß Dich >zusammen dann brauchst kein >Depressionsforum!

>Da kann ich nur den Kopf schütteln über >soviel Borniertheit.

Die Frage bleibt trotzdem stehen: will man wirklich was ändern?

Zu der Frage bin ich gekommen weil ja auch "alles" unternommen habe (nicht immer freiwillig)damit es mir besser geht.

Der große Umschwung kam allerdings erst als ich die Wahl hatte zwischen leben auf der Straße und Obdachlosenheim.

Das hört sich schlimm an ... und ist es auch.... aber es war das beste was mir passieren konnte. Allerdings erst im nachhinein betrachtet.

Heute frage ich mich warum ich nicht von selber alles abgebrochen habe das hätte mir doch einiges erspart. Ich kann mir die Antworten selber geben und jede/r würde verstehen warum ich es nicht getan habe ... nur selber verstehe ich es nicht mehr.

Aus meiner Erfahrung mit anderen Depressiven aus der SG weiss ich das viele "alles" unternehmen um irgendwie rauszukommen nur an einem Punkt klemmt es. Da steht dann die Frage im Raum; will man wirklich was ändern wenn der entscheidente Punkt aussen vor bleibt?

Zu meiner Erfahrung als Depri: 95 zwei Monate Klinikaufenthalt, 95/96 ambulante Therapie, 2001/2002 knapp ein Monat Intensivstation und Innere zur Wiederherstellung und anschließend 5 Monate Psychatrie, 2002 1 Monat Tagesklinik, 5 Jahre Medikamente, gelte mittlerweise als Therapieresisten. Diagnosen: Depression als gesicherte Diagnose, Persönlichkeitsstörungen warscheinlich.

Berentet auf Grund der Depri seit ca 2,5 Jahren.
flower76
Beiträge: 226
Registriert: 13. Okt 2005, 23:35

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von flower76 »

Lieber Jochen,

auch ich kann und will dir hier gar nichts tröstendes schreiben, aber was ich dir sagen will ist, daß ich dich 100% verstehe.

Bei mir ist es mein Sohn, der mich an diesem Leben hält.

Alles Liebe für Dich und viel Erfolg in der Kur

Flower.
schatzi
Beiträge: 761
Registriert: 28. Sep 2006, 20:28

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von schatzi »

Häää,

ist das nicht zum Haare raufen. Da will einer ernsthaft in Dunkeldeutschland Therapie machen und dann diese hoffnungsfrohen Abendteueraussichten.

Warum auch nicht? Erlebnisse dieser Art lenken ab, schaffen Entspannung, nur gibts auch Probleme, falls sich gleiche Person in der Gesprächsgruppe wiederfindet und Krisen in der "Rehabeziehung" dort thematisiert.
Dann kann solch eine Maßnahme recht turbulent werden, gemäß eigener Erfahrungen von Zimmer-Champagner und nackten Frauen unter der Dusche, natürlich clever vorermittelnd und ertappt bei durchgeführter Zimmerinspektion.
Das macht man ja auch nicht, Pfui!
Lange Abende und Nächte in Dunkeldeutschland, meist noch auf'nem Berg, mit und ohne Maschendrahtzaun können verdammt lang werden.

Grüsse

bo.
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von cooki3 »

Nabucco

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von Nabucco »

Hallo Powersofti,

damit wir uns richtig verstehen.

Ich unternehme sehr viel um meinen Zustand zu verändern. Bin mittlerweile bei zwei Therapeuten.

Fahre in Urlaub um Lebensfreude zu bekommen.

Suche nach einer Partnerin um Perspektiven zu bekommen.

Bin in einer Selbsthilfegruppe um andere Lebenssituationen zu erleben.

Habe mich im Tennisclub eingetragen um mich nicht hängen zu lassen.

Da kann ich Kommentare wie "lass Dich nicht hängen" nicht gebrauchen. Die sind unqualifiziert. Ich lasse mich nicht hängen - ich arbeite hart an der Verbesserung meines Zustandes.

Das wollte ich nur zum Ausdruck bringen. Es gibt auch Menschen, denen es wirtschaftlich nicht schlecht geht, die seelisch trotzdem nicht gut dabei sind.

Für Deine wirtschaftliche und seelische Situation wünsche ich Dir alles Gute. Leider kann ich Dir wenig, weder in der einen noch der anderen Situation helfen.

Grüße Dich trotzdem herzlich!
Verdi
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von cooki3 »

schatzi
Beiträge: 761
Registriert: 28. Sep 2006, 20:28

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von schatzi »

Hallo,

damals in Bad Schwalbach, in der "Meisenburg" gehörte ich anscheinend zu den Ausgeguckten, da dem Reinigungspersonal schon meine damalige Lektüre "Playboy" missfiel.

Im August letzten Jahres, während einer med. beruflichen Belastungserprobung, wunderte mich daher schon auf jedem Flur einen Kondomautomaten vorzufinden. Man hat wohl zwischenzeitlich dazugelernt, ausser bei den Patienten, die geradezu offensichtlich Ehepaare während dieser Zeit spielten, mit allen belastenden Höhen und Tiefen.
Sicherlich auch verständlich, da sich die meisten Leute dort zwischen 4 und 6 Monaten auf einem sehr steilen Berg aufhielten.

Während diese zum Einkaufsbummel abtauchten, bin ich mehrmals wöchentlich an die Saar um mein Radtraining durchzuziehen.
Das wäre auch für Dich eine passende Alternative. Weil von schöner Gegend haben die in Thüringen genug!

bo
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

,

Beitrag von cooki3 »

schatzi
Beiträge: 761
Registriert: 28. Sep 2006, 20:28

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von schatzi »

Hi,

der Eine angelt, der Andere schläft nur noch im Sitzen oder andere fahren sich mit dem Crossbike den Hintern wund.
Besser einen positiven Verstärker, als gar keinen zu haben oder überhaupt diese Möglichkeiten nicht zu kennen!
Viele bleiben 30 Jahre in der Wohnung, meiden das Draußen wie die Pest.

Ob Hecht oder Aal, scheißegal!

Grüsse

bo
Sunshine77
Beiträge: 261
Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von Sunshine77 »

Hallo Jochen,

Trau mich hier im Beitrag kaum zu schreiben aber auch mir tut es wirklich sehr leid, daß es dir wieder sehr schlecht geht.

Deine "Agressivität" die ich in deinen Zeilen lese erschreckt mich zugleich ein stückweit, denn ich kenn halt schon andere Beiträge von dir wo du ganz anders klingst. Ist denn etwas konkretes vorgefallen, daß dein Zustand sich so rapide verschlechtert hat oder warum bist du gerade jetzt so am Ende?
Bleib dir selbst stets treu

cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re:

Beitrag von cooki3 »

1986
Beiträge: 27
Registriert: 5. Feb 2007, 14:43
Kontaktdaten:

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von 1986 »

Carabao,ich bin nicht von der Ecke Laos oder sowas ähnliches.Ich bin von Polarkreis.Von Nordgebieten.Was ist denn nur mit Dir los? Ich lese Deine Briefe,muss ich zu geben,die kommen mir seltsam und fremd vor, und trotzdem es spricht auf irgendwelcherweise an, bleibt irgendwie an der Seele hängen. Fremd und gleichzeitig bekannt..Eine kochende Hölle in der Innere,ohne Ausweg.Und man sucht verzweifelt nach den.Ich suche danach auch,ununterbrochend kreisend. Mit dem Unterschild, dass ich nicht so endgültig still und aussichtlos bin.Manchmal kann man sich selbst mehr helfen,wenn man versucht die andere verstehen.Funktioniert nicht immer, aber manchmal. Abwehr zum Leben? Das ist mir noch unbekannt.Ich betrachte noch nicht meine heutige Welt als wirklich real,ich weiß noch, dass irgendwas schiff gegangen ist,und mein eigenes Bewusstsein den Knick gemacht hat und jetzt liefern verzerrtes Spiegelbild der Lebenswahrnehmeung, aber das entspricht nicht der Realität.Eine Stille Frage..hattest Du nicht mal die Sehnsuch nach Errinerung,wie die Freude ans Leben mal ausgesehen hatte? Versuchst Du manchmal das noch errinnern?Darf ich fragen?...wie lange dauert das Ganze schon?....es ist für mich.Keine Untersuchung...
Sunshine77
Beiträge: 261
Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von Sunshine77 »

Lieber Jochen,

Das kann ich natürlich verstehen und ich glaube alle die das hier lesen SPÜREN dein derzeitiges Leid und deine Verzweifelung.

Es gäbe jetzt so einige Dinge die mir spontan einfallen die ich dir gerne sagen würde, aber ich kenn deine ganzen Probleme nicht sondern nur den einen Teil (kinder) den du auch mir mal geschildert hast und ich persönlich so gut nachempfinden kann. Denke aber ohne wirklich zu wissen was dich derzeit so extrem runterzieht wäre jeder meiner Ansätze vermutlich falsch.

Ich hoffe dieser Beitrag war ein erfolgreiches Ventil für dich und wenn es etwas druck dir genommen hat, dann hat es wohl auch schon seinen Zweck erfüllt.

Sei lieb gegrüßt und geb nicht auf. Ich kann nicht sagen, daß alles in Zukunft besser oder anders wird, aber man weiß nie was die Zukunft einen noch bringt und da muß man doch wenigstens versuchen es auch in Betracht zu ziehen, daß es besser werden könnte. Manchmal kommt alles ganz anders als man es sich je vorgestellt hat - auch im positiven Sinne

Liebe Grüße,
Tini
Bleib dir selbst stets treu

cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

.

Beitrag von cooki3 »

Regenbogen16

Re: Das Leben kotzt mich an...

Beitrag von Regenbogen16 »

Hallo Jochen!

Auch wenn Du es nicht bewusst für Dich realisierst,
aber WUT zu haben ist schon ein erster Schritt!
Meine Therapeutin hat damit bzw. mit mir zu kämpfen, weil ich nicht wütend werden kann,
darüber, was mit mir passiert ist.
Sie versucht bewusst, mich so weit zu bringen, dass ich es herausschreie...und einmal auf den "Tisch" haue.

Aber in meiner (Noch-) Resignation kann ich das nicht.
Ich weiss, dass Du Dir momentan nichts davon "abschneiden" kannst, aber Wut zu haben ist Veränderung.

...ohne Dein Schicksal zu kennen und nur mit dem "feeling", wie sehr Du leidest,
sei in der hintersten Ecke Deines Herzens dankbar, dass Du dieses "Ventil" (inzwischen) hast - wenn es auch nur in Form kurzer Augenblicke besteht...

Fridolina
cooki3
Beiträge: 494
Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re:

Beitrag von cooki3 »

Antworten