Zu nichts mehr fhig

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alexander
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Zu nichts mehr fhig

Beitrag von alexander »

Ich bin vor ein paar Tagen auf diese Seite gestoßen und möchte mich gerne mit einem eigenen Beitrag beteiligen. Schon seit längerer Zeit fühle ich mich ziemlich mies, d.h. niedergeschlagen und antriebslos. Ich kann mich zu fast nichts mehr aufraffen, würde am liebsten den ganzen Tag im Bett liegen bleiben. Nur mit großer Mühe und ewig langer Anlaufzeit schaffe ich es noch, zur Arbeit zu gehen oder auch nur die einfachsten Dinge im Haushalt zu erledigen. Am Wochenende bleibe ich meist bis gegen Mittag liegen, quäle mich dann schließlich lustlos aus dem Bett, bin aber trotz ausreichendem Schlaf niedergedrückt und zu kaum etwas fähig. Oft kommen noch Kopfschmerzen dazu. Meine Freizeit vertrödele ich so zum größten Teil, außer Fernsehen (egal was) habe ich zu kaum noch etwas Lust. Höchstens mal noch ein kleiner Spaziergang oder in die Sauna (was ja auch eine ziemlich passive Angelegenheit ist). Mittlerweile vernachlässige ich auch Freunde und Bekannte immer mehr und habe schon Angst, dass das bald ein böses Ende nimmt. Trotzdem ist für mich die Überwindung zu groß, irgendwas in die Hand zu nehmen. Nur am Arbeitsplatz habe ich bisher zum Glück (noch) keine Probleme, obwohl ich mich natürlich auch dort in meiner Leistungsfähigkeit stark beeinträchtigt fühle und Angst habe, dass auch dort irgendwann mal das Fass überläuft. So fühle ich mich jetzt schon seit fast einem Jahr; Auslöser war wohl der Tod meines Vaters im Sommer 2000. Vor einem halben Jahr habe ich einen Psychiater aufgesucht und wurde mit Medikamenten behandelt (Moclobemid). Das sollte Antriebssteigernd wirken, bei mir jedoch ohne Erfolg außer dass es am Anfang sogar noch schlimmer wurde. Dann wurde die Dosis erst erhöht, dann ganz abgesetzt. Daraufhin ging es mir kurz besser, mittlerweile wieder genau so schlecht. Langsam weiß ich nicht mehr, wie ich aus diesem Loch wieder herauskommen soll. Kann mir jemand eine Anregung geben? Mit oder ohne Medikamenten? Wer kennt diese Situation und hat vielleicht Erfahrungen gemacht, die mir weiter helfen können? Auch vor dem Tod meines Vaters war ich übrigens nicht gesund, ich litt (und leide) unter sozialen Ängsten, Kontaktschwierigkeiten und geringem Selbstvertrauen. Auch eine Verhaltenstherapie habe ich schon hinter mir.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Alexander, das was du jetzt erlebst,ist sehr schwer zu ertragen.Es sind die typischen Zeichen einer Depresiion. Aber keine Angst,du kannst trotzdem etwas dagegen tun. Dein Arzt hat dir nur Medikamente gegeben,die nicht oder nur teilweise gewirkt haben. Das Suchen nach dem richtigen Medikament ist leider oft schwierig und verlangt Geduld von beiden Seiten. Bist du noch in Behandlung? Wenn du den Eindruck hast,daß der Arzt sich nicht genug bemüht,geh zu einem andern! Vor allem aber solltest du,nachdem du mit Medikamenten einigermaßen wieder aufnahmefähig bist,eine Therapie machen (die Verhaltenstherapie geht da nicht tief genug). Da die Depression,wie du vermutest,mit dem Tod deines Vaters zusammenhängt,wäre es sehr wichtig für dich,darüber sprechen zu können. Bis das alles in die Gänge kommt,wäre es schon eine Hilfe,wenn unter den Freunden,die du jetzt zu verlieren fürchtest,einer wäre,mit dem du mal reden könntest.Auch Verwandte kämen dafür in Frage,wenn du zu jemand Vertrauen hast. Über den sozial-psychiatrischen Dienst findest du auch jemand,der für Gespräche zur Verfügung steht. Gib nicht auf,hol dir Hilfe,es bleibt nicht so. Meld dich wieder. Alles Gute für dich Waltraut
alexander
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Beitrag von alexander »

Hallo Waltraut, vielen Dank für die Nachricht. Auf der Suche nach dem richtigen Arzt/Therapeuten bin ich schon seit Jahren, und was ich dabei erlebt habe, war teilweise mehr alsenttäuschend. Schließlich habe ich einen recht guten gefunden, bei dem ich dann auch die Verhaltenstherapie angefangen habe. Das war noch vor dem Tod meines Vaters und vor dem Hintergrund meiner sozialen Ängste, weniger wegen Depressionen. Die Therapie hat auch gut angefangen, dann ist aber mein Vater gestorben und ich bin in dieses tiefe Loch gefallen, so der Rest der Therapie eigentlich umsonst war. Eine neue Therapie würde ich schon gerne beginnen, allerdings ist die Zeit, die von der Kasse bezahlt wird, erst mal vorbei. Auch habe ich keine Orientierung, was für mich am besten wäre. Wenn Verhaltenstherapie nicht tief genug geht, was würdest du mir sonst empfehlen? Für eine langwierige Suche nach einem neuen Arzt fehlt mir zur Zeit eigentlich jeder Nerv, deshalb habe ich mir die Tabletten verschreiben lassen, weil ich erst mal nur schnelle und durchschlagende Hilfe wollte, egal wie. Diese Hoffnung wurde dann auch enttäuscht, wie ich schon geschrieben habe. Daher bin ich im Moment natürlich völlig ratlos. Nächste Woche habe ich wieder einen Arzttermin, da will ich nach einem anderen Medikament fragen.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Alexander, schade,daß dein Therapeut damals die veränderte Situation durch den Tod deines Vaters nicht auffangen konnte. Ich würde dir eine tiefenpsychologische Therapie beim psychotherapeutischen Therapeuten oder Arzt empfehlen,eine Gesprächstherapie,die in die Tiefe,frühkindliches Erleben,Träume etc. geht. Wegen der bezahlung solltest du ein gespräch mit deiner Krankenkasse und deinem Arzt führen. Es gibt durchaus Kulanzfälle. Ich habe selbst mehrfach Verlängerungen bekommen und meines Wissens kann man nach 2 Jahren sowieso wieder eine beantragen. Aber unter Hinweis auf die neu eingetretenen Probleme könnte es auch jetzt klappen. Gut,wenn du einen Versuch mit einem neuen Medikament machst,notfalls auch mehr. Die Suche nach einem Therapeuten ist schwierig und eigentlich hat man gar keinen Nerv dafür.Aber versuch es trotzdem,beschaff dir Adressen. Du kannst schon an der Stimme am Telefon manchmal hören,ob dir jemand sympathisch ist. Und bei den Probesitzungen fängt ja die Arbeit schon an und du wirst etwas aus deiner jetzigen Stimmung herausgeholt. Gruß Waltraut
alexander
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Beitrag von alexander »

Obwohl es mir immer noch genau so schlecht geht, habe ich mich immerhin aufgerafft, und bei der Kasse eine Liste mit Therapeuten angefordert. Natürlich stehe ich mit meiner Suche jetzt wieder ganz am Anfang und habe außerdem wirklich keinen Plan, was für mich am besten wäre. Der Psychoanalyse stehe ich eher skeptisch gegenüber. Für mich ist das nur Wühlen in der Vergangenheit und Suche nach Ursachen, aber keine Lösung für Probleme. Ich glaube, über die Ursachen meiner Probleme bin ich mir ziemlich gut im Klaren, aber weitergeholfen hat mir das überhaupt nicht. Das Kennen der Ursachen ist ja noch lange keine Lösung. Oder um es etwas drastischer zu sagen: wenn die Todesursache gefunden ist, wird der Tote davon auch nicht mehr lebendig. Und wie tot fühle ich mich schon fast. Ich lebe nur noch vor mich hin usw. usw. ich habe es ja schon beschrieben. Mein heutiger Arzttermin war übrigens ein totaler Reinfall, jetzt ist es wirklich an der Zeit, einen neuen Arzt zu suchen. Leider habe ich es schon (zu) oft so empfunden, überhaupt nicht ernst genommen zu werden. Ich frage mich, wie schlimm es noch kommen muß, bis man wirklich ernst genommen wird. Muß man vielleicht erst ein paar Selbstmordversuche hinter sich haben??? Eigentlich sollte man doch glücklich sein,dass es noch nicht so weit ist und alles daran setzen,dass es auch nicht so weit kommt (auch als Arzt)? Na ja, vielleicht mache ich besser schluss für heute, die Wut und die Enttäuschung sind noch zu frisch. Ich schlafe erst mal drüber.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Lieber Alexander, diese Ärzte,die deinen Depressiven nicht ernst nehmen,habe ich leider auch erlebt. Es ist mehr als frustrierend. Aber die anderen gibt es. Man braucht halt manchmal einen langen Atem,bis man den findet,der einem hilft. Bitte laß dich nicht ins Bockshorn jagen und mach ganz klar,wie es dir geht. Eventuell wäre auch die psychiatrische Ambulanz eines Krankenhauses eine Möglichkeit. Lieben Gruß Waltraut
erika
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Beitrag von erika »

Lieber Alexander, mir geht es zur Zeit ähnlich. Ich will nach langen Jahren wieder eine Therapie machen. Ich hatte meine letzte abgebrochen, weil sie mir nicht mehr gut getan hat. Letzte Woche war ich bei einer psychologischen Beratungsstelle, die gibt es hier in unserer Stadt. Dort kann man bis zu fünf Orientierungsstunden haben, dann sagen sie einem, ob und welche Therapie in Frage käme. Gibt es sowas vielleicht auch in Deiner Stadt? Ich habe sie in den gelben Seiten gefunden. Lieben Gruß Erika
erika
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Beitrag von erika »

Liebe Waltraut. meinst Du mit psychiatrischer Ambulanz ein normales Krankenhaus oder eine psychiatrische Klinik? Du hast auch den sozialpsychiatrischen Dienst angesprochen. Ist der nicht für die wirklich scherkranken Fälle zuständig? Und wenn man nun Probestunden bei einem Therapeuten macht, die eventuell schon bezahlt werden, kann man dann so einfach zum nächsten wechseln und die Kasse zahlt das wiederum? Ich weiß leider nicht, wie die heutige Situation ist. Um 1980, 85 war es leider sehr schwierig, überhaupt als krank angesehen zu werden. Ich erinnere mich, dass ich damals beim Neurologen, wohin man mich überwiesen hatte, angegeben habe, ich sei selbstmordgefährdet, obwohl das so nicht stimmte. Das war dann ein ausreichender Grund für eine Behandlung. Letztendlich bin ich dann bei einer Therapeutin gelandet, die ich jahrelang selbst bezahlt habe. Das ging hart an die Grenzen meiner Kraft. Ich würde sie heute auch bezahlen, wenn die Gegenleistung entsprechend wäre. Damals war sie es leider nicht. Ob das mit dieser Beratungsstelle funktioniert, weiß ich noch nicht. Ich hatte nach diesen ersten 25 Minuten noch keinen so guten Eindruck. Schon die Fragen: "Was haben Sie aus ihrer letzten Therapie gelernt und was wollen Sie mit einer neuen erreichen?", fand ich frustrierend. Wenn ich das alles so genau wüsste, brauchte ich keine Therapie. Also nochmal: Ist Deiner Erfahrung nach die Akzeptanz einer depressiven Erkrankung heute höher? Lieben Gruß Erika
schnabel
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Beitrag von schnabel »

Hallo, Erika, eine Freundin hat mir neulich erzählt, dass ihre gesetzliche Krankenkasse fünf Therapie-Probestunden bezahlt - und dass das normal ist. Also: Sie kann fünf Therapeuten anschauen und sich dann einen aussuchen, ohne dass die Kasse das als Therapie-Abbruch werten würde. Hilft Dir das weiter? Schnabel
erika
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Beitrag von erika »

Hallo, Schnabel, ja, das wäre schon besser. Damals bekam man auch fünf Probestunden, aber bei einem einzigen Therapeuten. Ich hatte den Eindruck (und man hat mir das auch so gesagt), der Patient kann nach einer Sitzung noch gar nicht beurteilen, ob der Therapeut gut für einen ist. Vielleicht seien das ja die normalen Widerstände gegen eine Therapie. Da ich damals sehr krank und verunsichert war, habe ich das erstmal so glauben müssen. Aber mein erster Vorbehalt gegen die Therapeutinnen (eine von der Kasse bezahlt und eine von mir) hat sich voll bestätigt. Sie müssen ja nicht schlecht gewesen sein, ich kannte einen Mann, dem ging es psychisch gut mit der einen. Nur mir ging es immer schlechter, also konnten wir nicht richtig miteinander. Und ich denke immer noch, dass man sich gut fühlen muß, um etwas daraus mitnehmen zu können. Bei einem Arzt/Therapeuten war ich mal einmal und habe meine Bedenken geäußert. Er hat wahrhaftig gesagt, ich solle mich mit meinen Problemen auf den Misthaufen werfen! Da kommt man schon ins Grübeln von wegen therapieunwillig oder -resistent. Lieben Gruß Erika
alexander
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Beitrag von alexander »

Hallo allerseits, als ich vor zwei Jahren auf Therapeutensuche war, habe ich das so verstanden, dass die Kasse generell fünf Probestunden pro Therapeut bezahlt, auch wenn man bei mehreren Probestunden hat. Ich hatte damals auch Probestunden bei mehreren Ärzten, insgesamt also viel mehr als fünf Stunden, was problemlos bezahlt wurde. Zur Zeit ist allerdings mein Problem, dass ich erstens ziemlich resigniert und ratlos bin, was überhaupt gut für mich sein könnte (und manchmal auch daran zweifle, ob es überhaupt noch etwas gibt)und außerdem überhaupt nicht den Nerv habe, diese langwierige Prozedur der Arztsuche auf mich zu nehmen. Wie soll ich das auch schaffen, wenn mir selbst einfache Hausarbeiten of schon zu viel werden und ich auch für die meisten Freizeitbeschäftigungen, die mir vor ein, zwei Jahren noch Spaß gemacht haben, keine LUst mehr habe. Schließlich gehe ich ja auch noch den ganzen Tag arbeiten, fühle mich alleine dadurch schon total gestresst, bin abends einfach nur erschlagen und die Wochenenden sind sowieso schon wieder vorbei, bevor sie richtig angefangen haben. Ich hoffe nur, dass mir vielleicht wenigstens das kommende Frühjahr ein klein wenig Energie zurückbringt, sonst weiss ich wirklich nicht mehr weiter.
R.W.
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Beitrag von R.W. »

Hallo Alexander, es ist zwar kein Trost, aber ich bin auch so enttäuscht von der angeblichen Hilfe für psychisch kranke Menschen. Man wird nicht für voll genommen, es betrifft zwar nicht alle Psychiater zum Glück, aber ich traf auf mehrere, die ihr Studium nicht mit ihrer Tätigkeit verbinden, also etwas völlig anderes tun, als sie sollten. Ob das wohl für immer so bleibt? Psychisch krank = irre = nicht mündig = selbst schuld? Meine Enttäuschung kannst Du bei Therapie - Depressive unterversorgt-Therapieresistenz nachlesen. Viel "Spass" dabei, übrigens stand ich schon an o.g. Abgrund. Entschuldige den Zynismus, *ich drücke Dir die Daumen ganz doll*, liebe Grüsse R.
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Liebe Ruthild,Erika und Alexander, ich finde es unmöglich,daß ihr um Hilfe betteln müßt! Ich kann mir nur vorstellen,daß ihr besonderes Pech bei der Auswahl der Ärzte gehabt habt. Ich hab schon auch ein paar haarsträubende Exemplare kennengelernt,und es dauert seine Zeit,bevor man überhaupt merkt,daß einem jemand eher schadet als nützt. Aber bitte gebt nicht auf,es gibt auch die anderen!!! Habt ihr denn schon alle möglichen Informationsquellen angezapft,z.B.Ambulanzen der verschiedenen Kliniken,sozialpsychiatrischer Dienst der Stadt,Krankenkasse,Selbsthilfegruppen,Info hier im Forum usw.? Entschuldigt,wenn ich eure Voraussetzungen nicht so genau kenne. Aber es geht um euch,deshalb gibt es nur die Alternative "weitersuchen". UNd da hat Erika leider recht,es bringt nur was,wenn ich mich mit dem Therapeuten wohlfühle. Ich wünsche euch Kraft und Geduld,das durchzustehen und hoffe,daß ihr eine Vertrauensperson findet: Lieben Gruß waltraut
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hallo Erika um noch mal auf deinen Brief einzugehen,ich meinte schon ein psychiatrisches Krankenhaus bzw.Psychiatrie einer Uniklinik. Der sozial-psychiatrische Dienst ist meines Wissens für alle da,schafft Verbindungen,gibt Adressen etc.,auch Beratungen. Beratungen machen natürlich auch kirchliche Stellen,ich hab selbst eine Zeitlang die Innere Mission aufgesucht (war sehr gut und völlig frei von religiösem Hintergrund). Wie genau die Handhabung der 5 Probestunden ist,weiß ich leider nicht. Ich hatte jedenfalls 5 unbezahlte Probestunden. Aus eigener Erfahrung kann ich nichts über die a l l g e m e i n e Akzeptanz von Depressionen sagen.Ich persönlich bin nach meiner Erkrankung sehr viel Toleranz begegnet. Aber allein nach dem Platz,den Depressionen heute im Fernsehen und in der Presse einnehmen,läßt sich doch auf eine wesentlich höhere Akzeptanz schließen. Das heißt leider nicht,daß es keine rückständigen sogenannten Ärzte und Psychotherapeuten mehr gibt!! Die Frage "was erwarten Sie von der Therapie?" habe ich leider auch im Krankenhaus öfter gehört. Es ist wohl so eine Klischee-Standardfrage. Ich finde sie absolut blödsinnig. Wenn ich das wüßte,bräuchte ich bestimmt keine Therapie mehr und erwarten tu ich schlicht und einfach,daß es mir wieder besser oder gut geht!!! Ich glaube,da muß man auch mal klare Antwort geben. Lieben gruß Waltraut
R.W.
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Beitrag von R.W. »

Hallo Waltraut, danke für *Mut-mach*! Mit dem soz.-psych.Dienst, das habe ich mal probiert. Damals haben sie mir zwei Adressen von Psychologen vermittelt mit 1,5 Jahren Wartezeit, leider gibt es im Umkreis nicht mehr. Halt Kleinstadtleben. Aber einen Thera habe ich schon. Es geht halt um die Klinik. Das klärt sich nun zum Glück. Mit einem Thera - das ist wirklich sehr schwer, auch zu wechseln, weil die keine Termine haben. Das hört man immer wieder auch von Mitpatienten. Dass das Thema Depri im Fernsehen öfter kommt, heisst noch lange nicht Akzeptanz, denn die erfährt man erst im Umfeld und nach zwei Jahren Depri kann ich auch von Erfahrungen sprechen - eigentlich die erste Depri vor 16 Jahren, die Leute wollen davon nichts wissen, Arbeitgeber erst recht nicht, Entlassungen sind die Folge und das vor allem bei uns, da die Arbeitslosenquote hier mit am höchsten ist. Die Leute sprechen hinter vorgehaltener Hand - selbst in der Familie wird es möglichst totgeschwiegen. Wenn Ihr übrigens einen Chat wollt, dann würde ich es Euch auf meiner HP, die sich mit den Themen Depressionen, Ängsten, Psychiatrie u.a. befasst, anbieten, die Termine könnt Ihr Euch ja ausmachen, ich würde auch ab und zu da sein, sofern ich nicht schon schlafe, aber ab nächste Woche gehe ich erst einmal ins KH. Den Chat hätte ich ganz schnell installiert, hatte schon mal einen, Ihr müsstet mir nur heute mal Bescheid geben, ob Ihr das wollt. Ich würde dann meine HP-URL wieder im Profil freischalten. Will aber keine Werbung machen. Also, bis dahin, liebe Grüsse von Ruthild
R.W.
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Beitrag von R.W. »

Lieber Alexander, wie geht es Dir? Grüsse von Ruthild
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