keine zeit für therapie

snowflake85
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keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

Hallo ihr lieben!

Weiss im moment was ich machen soll. Leide schon seit langem an Dysthymie usw. , mir wird auch von meiner Hausärztin, auch von der Neurologin bei der ich im juni war ans herz gelegt unbeidngt eine therapie zu machen. würde ich ja ganz gern, aber ich schaff es zeitlich einfach nicht und besser gehts mir auch nicht.
Zum einen ist die Sache total doof, weil ich mal daheim mal an meinem uniort bin, mal bin ich zwei wochen hier, dann in den sem-ferien gar nicht, wochenenden immer unterschidelich, teilweise unter der woche auch unterschiedlich. von daher weiss ich schon mal gar nicht WO ich mich nach ner therpeutin/therapeuten umsehen soll...
dann kommt dazu, dass ich montags bis freitags eigtl. NUR in der uni bin..
hab dieses semester 35std. vorlesungen, etc, arbeite in einer studentischen unternehmensberatung mit und muss ja meine vorlesungen auch vor und nachbereiten und bin auch ohne andere beschäftigung teilweise bis nachts um 3 beschäftigt.. also ich hab keine ahnung wie ich eine therapie irgendwie unterbringen sollte..
So meine Hausärztin meinte dann, dass es auch therapeuten gibt die am samstag machen, aber da is das problem ich bin an den wochenenden mal hier, mal daheim, mal bei meinem freund, der 300km in die andere richtung wohnt...
und am wochenende muss ich auch lernen.. sonst ist das studium nicht zu schaffen..

will nicht mein studium vernachlässigen, es ist verdammt wichtig für mich, es ist eine einmalige chance an so einer uni studieren zu dürfen... und das muss ich nützen...
und hier ist der leistrungsdruck eben enorm, andererseits weiss ich dass es so nicht weitergehen kann ich bekomm ja nichts mehr auf die reihe, aber ich weiss auch nicht,

ich würde ja eine therapie machen, wenn ich zeit habe.. semesterferien oder so, aber das wäre wohl zu kurz... und wie soll ich die zeit bis dahin immer überstehen...

hab keine ahnung was ich machen soll...
wie sieht es eigtl mit medikamenten o.ä. aus?
BeAk

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von BeAk »

Liebe Sandrine,

wenn Du die Möglichkeit hast, Samstags Therapie zu machen, dann bist Du eben Samstags gundsätzlich an dem Therapieort und an muß eben Dein Freund zu Dir kommen.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.

Du mußt lernen Prioritäten zu setzen. Wenn Dir Deine Gesundheit wichtig ist und Du in Zukunft ohne große seelische Schwierigkeiten Leben willst, wirst Du Dich entschließen müssen eine Therapie mindestens ein Jahr lang druchzuziehn.

Das selbe habe ich übrigens auch schon meiner Tochter mitgeteilt, die in genau der selben Situation steckt.

Alles ist wichtiger, als eine Therapie um gesund zu werden, das ist genau die falsche Einstellung.
Aber es ist Deine Aufgabe, Sandrine Dein Leben zu regeln und mit den Konsequenzen zu leben.
snowflake85
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

Hmm, ja, aber ein jahr geht auf keinen fall, werde ab august bis dezember auslandssemester machen und danach bin ich hier sowieso am nachholen, den stoff den ich von okt.-dez verpasst habe... will keine prüfungen versäumen, geht hierf an der uni nicht, wir dürfen max 6, ode rhalt 7 sem brauchen wenn wir ein ganzes jahr im ausland sind. bachelorarbeit wird in den sem-ferien zw. 5. und 6. sem geschreiben und in den restl. ferien müssen wir 14 wochen praktikum unterbringen, wir haben 6mal ferien und zwei fallen eh weg und das nach dem ersten ist auch noch nichts für praktikum, das heisst ich habe genau zweimal noch ferien und muss in beiden praktikum machen, bzw. auch eins finden dafür , ist vorraussetzung für den abshcluss...
semseter aussetzen gibts ned, und das heir aufgeben wäre wahnsinn... es ist das was ich immer wollte und das kann ich nicht wegwerfen..

ich weiss so gehts auch nicht aber da gibt es keinen kompromiss...

samstag am therapieort ist nicht immer möglich, ja meoin freund Könnte zu mir kommen, aber er ist auch student und wohnt 300km weg... und das wäre ungerecht..
manchmal will ich auch meine familöy sehen und manchmal habe ich auch samstags uni, wie z.b diese woche...

ich weiss einfach nicht wann ich das mit reinpacken soll...
BeAk

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von BeAk »

Liebe Sandrine,

Auslandssemenster sehe ich ein. Man kann eine Therapie auch für einge Monate unterbrechen, alles eine Frage der Organisation. Du legst die Termine so wie es Dir passt. Dann geht es.
Du bist doch eigendlich erwachsen und es dürfte keine schwere Entscheidung sein, seine Gesundheit gegen regelmäßige Heimaturlaube einzutauschen. Abnabelung tut Dir sicher gut.
snowflake85
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

na ja wenn ich therapie hier samsatgs mache dann komm ich ja gar nicht mehr heim.. und daheim gibt es mehr was mich hält als meine familie.

abgesehen davon finde ich einmal im monat nicht zuviel...


keine ahnung, na ja ist ja egal, ich weiss ja eh dass ich keinen kompromiss eingehen werde, na ja wird schon irgendwie werden...
menschenwesen
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von menschenwesen »

hallo sandrine,

bitte entschuldige, aber ein kleines bisschen ärgern mich deine postings...

eine therapie scheint dir wohl nicht wichtig genug zu sein. mag unter umständen eine unterstellung sein, aber dann ist der leidensdruck vielleicht noch nicht groß genug bei dir.

wie bea schon sagte, muss man prioritäten setzen. und man muss sich auf eine therapie einlassen wollen; und sie nicht irgendwie zwischen 27 andere termine quetschen, weil einem alles andere doch wichtiger ist.

mag schon sein, dass dein studium restriktiv organisiert ist. aber was hilft es, wenn du dann in der examenszeit zusammenbrichst, weil du dir nicht bei zeiten den freiraum geschaffen hast, etwas für deine gesundheit zu tun?

vielleicht magst du mal in diese richtung denken...

liebe grüße
menschenwesen

by the way: ich bin ca. 5 jahre zwei mal in der woche zur therapie; mit fulltimejob (ca. 40 std./woche + überstunden) und zwei mal in der woche krankengymnastik wg. massiver wirbelsäulenprobleme. ich habe das auf mich genommen, weil es mir wichtig war. habe meine sonstigen termine entweder um die therapietermine herum organisiert, oder darauf verzichtet. die therapie war für mich wichtiger!
Data

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Data »

Und, Menschenwesen, wie geht es dir zum jetzigen Zeitpunkt? Bist du nicht selbst völlig am Ende, und zwar schon lange? Wie kannst du dann irgendwelche Ratschläge geben, wie man es machen sollte?

Ist nicht das ganze Forum voller Leute, die völlig hinüber sind, und die sich dennoch immer wieder erdreisten, das, was sie selbst – offensichtlich sinnloserweise – durchgemacht haben, anderen quasi als Pflicht aufs Auge zu drücken? Wollen sie damit letzen Endes nicht nur ihr eigenes nutzloses Verhalten, ihren eigenen fehlgeschlagenen, weil nicht zur Heilung geführt habenden Umgang mit der Depression, mithin ihr eigenes therapie- und medikamentenbedingtes, dabei vergebliches Leiden rechtfertigen und rehabilitieren? Sollen auch alle neuen Depressiven die gleichen Qualen durchleben wie sie, nur, weil die "Alten" selbst umsonst gelitten haben? Sollen andere auch Pillen schlucken und davon zunehmen, bis sie fett und deshalb von ihren Mitmenschen als so unattraktiv empfunden werden, dass sie allein schon aufgrund der dadurch verursachten extremen Unzufriedenheit mit dem eigenen Körper depressiv bzw. in der Depression festgehalten werden? Sollen sie auch jahrelang immer wieder erfolglos therapiert werden? Sollen sie auf euch hören, obwohl ihr alle bis auf ganz wenige Ausnahmen trotz eurer supertollen Heilmethoden und Empfehlungen mehr oder weniger selbst total am Ende seid oder zumindest in schöner Regelmäßigkeit immer wieder dort ankommt? Sind nicht die, die hier den Mund am weitesten aufreißen, um anderen zu helfen, selbst oft die hilfebedürftigsten? Richten sie sich nicht nur an dem vermeintlich größeren Leid der anderen auf, um nicht selbst völlig zusammenzubrechen?

Welch eine lächerliche, unglaubwürdige Vorstellung findet hier größtenteils statt! Die Kränkesten raten den Kranken, wie sie gesund werden sollen! Wie absurd!

Die Wahrheit ist: Jedem von uns hier fehlt in besonderem Maße Anerkennung und Zuwendung, sowohl seelischer als auch körperlicher Art, sei es (vor allem) im privaten oder auch (immer häufiger) im beruflichen Bereich! Und da helfen auf Dauer weder Pillen noch Therapien, sondern es hilft ausschließlich die Behebung des Mangels! Deshalb muss die Frage lauten: Wie erhalte ich die Anerkennung und Zuwendung, die mir fehlt? Und nicht: Wie lerne ich es, mit dem Mangel daran zurechtzukommen, d.h. mir selbst etwas vorzumachen?

Ich denke, es wäre hilfreich, wenn wir alle anfingen, wirklich ehrlich zu uns selbst zu sein und unsere eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen, zu ihnen zu stehen und sie zumindest klar und unverschleiert zu artikulieren, statt sie sich von fehlinformierten Mitmenschen oder unfähigen Therapeuten absprechen oder von Psychiatern durch Medikamente temporär unterdrücken zu lassen – und wenn wir endlich mal begreifen und anerkennen würden, dass Depression in den allermeisten Fällen keine verdammte Krankheit wie Beinbruch oder Vogelgrippe ist, die einem "zustößt", sondern dass sie fast immer Indikator und Symptom (und nicht Ursache!!!) einer unterversorgten, sich vor Schmerzen windenden Seele ist!

Data
snowflake85
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

Tut mir leid, wenn ich hier Menschen verärgere, will ich nicht, aber soll ich mich verstellen und sagen, ja klar, donnerstag nachmittag lass ich dann die mathe-vorlesung ausfallen und riskier dadurch mein Studium?

Entschuldingung, vielleicht ist das ja auch gerade mein Fehler, aber ich kann das nicht, das geht nicht, was hilft mir denn eine Therapie, wenn ich danach mein Studium hinwerfen kann, vielleicht habe ich mich etzwas provokativ ausgedrückt, aber es ist doch so!

Es gibt eine ganz geringe Summe an Fächern die ich innerhalb von 2 Semesetrn nicht ebstehen darf, man würde meinen okay man kann es ja ein seimester später nnerhalb der zwei nochmal schriben, das geht nicht weil das bei uns alles jährlich angeboten wird...

Von daher tut es mir leid, aber ich habe bei weiterm mehr als eine 40Stunden Woche, ich sitze allein 35 in der Uni. Für 13 Veranstaltngen (Vorlesungen/Übungen) und verwenden für die Vor-/Nachbereitung etwa PRO VERANSTALTUNG etwa 2 Stunden. Das sind zu den 35 Stunden schonmal extra noch 26Stunden, ergibt in der Summe: 72Stunden! Das ergibt auf 5 Tage umgelegt einen 14,4 Stunden Tag. Zudem ist ebi uns an der Uni studentisches Engangement Pflicht und ich arbeite im Durchschnitt etwa 4 Stunden/Woche noch in einer student. Unternehmensberatung. So nun bin ich rechnerisch bei 76Stunden...
Nebenbei wohn ich nicht mehr bei Mami und Papi , sondern bin ausgezogen, was heisst ich kümmer mich um meinen Wohnung, soll ja nicht aussehen hier wie sonstwo, geh Einkaufen und koche für mich. Bisher habe ich das mit kleineren Schwankungen sio durchgezogen, genau wie alle anderen meiner Komilitonen und lernen (am WE) ist da noch gar nicht mit eingerechnet.

Ich weiss nicht wieso imme alle das Klischee haben, Studneten tun eh nichts und haben keine ernsthafte Berschäftrigung, sorry habe davon, zumindest in meinem Studiengang noch nichts feststellen können. Die Leute hier sind super-karrieregeil und keiner kist hier mit mal schauen uhnd abwarten null bock laune...

So, vielleicht kann mich bhier irgendwer verstehen, aber auf die Uni und meine Noten kann ich mich verlassen, wennn ich mich anstrenge sind so wie ich sie will und bleiben auch so. Das ist meine Zukunft, kann mir doch nicht jetzt schon mein leben versauen....
Lioness
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Lioness »

Hallo Sandrine,

lass Dich von Datas Posting nicht verunsichern - er ist offenkunding verbittert ob seines Leidensweges!

ABER so wie ich das sehe, ist Deine Lebensweise und der immense Druck, unter dem Du stehst, wahrscheinlich mit Auslöser Deines Gemütszustandes / Deiner Depression! In dem Punkt hat Data durchaus recht: Deine Seele schreit um Hilfe!

Und lange Aufzählungen, was Du nicht alles zu tun hast, beeindrucken zumindest mich auch nicht wirklich....... Die Depression fragt wahrlich nicht danach, was Du nicht alles zu tun und zu leisten hast.

Du hast die Wahl: Kürzer treten und schauen, dass Du etwas gegen die Krankheit tun kannst - oder über kurz oder lang ganz zusammenklappen. Und ich garantiere Dir aus eigener Erfahrung, das wird passieren!

Aus der Sicht einer fertigen Akademikerin von Anfang vierzig kann ich Dir sagen: Wo ist das Problem, ein Semester lang kürzer zu treten? Noch dazu, wenn Du beispielsweise eine entsprechende Krankmeldung vorlegen könntest? Wo ist das Problem, gar ein Semester lang ganz auszusetzen? Viele von uns hier studieren und haben die Erfahrung machen müssen, dass so eine Pause notwendig ist.

Deine straffe Lebensplanung und Dein - von mir anhand Deiner Schilderungen jetzt einfach mal unterstellter - Ehrgeiz in allen Ehren: Wenn Du wirklich eine Depression hast, wirst Du Dein Leben komplett umstellen müssen. Was Du beschreibst, ist erst der Anfang, wenn Du Pech hast. Wird eine massive schwere depressive Episode daraus, wirst Du unter Umständen nicht einmal mehr die Kraft haben, aufzustehen und Dir die Zähne zu putzen.

Du musst uns nicht davon überzeugen, wie viel Du zu tun hast und wie wichtig das für Dich ist. Vor allem nicht, dass Du daran nichts ändern kannst! Da kann ich nur drüber lächeln, ehrlich gesagt.... Dein Stress ist zum Teil selbstgemacht, weil Du das Studium und seine Anforderungen so dermaßen den ersten Platz einräumst.

Nichts ist so wichtig wie die eigene Gesundheit. Ich bin unter den Anforderungen des Refrendariats in Kombination mit einer mobbenden Schulleitung völlig zusammengekracht. Hatte vorher auch gesagt: Ich kann und darf nicht schlappmachen. Ausbildung wichtig, Seminar wichtig!

Hat meinen Körper und meine Psyche nur leider nicht sonderlich interessiert. Und dann war ich ganz unten und völlig handlungsunfähig. War fast 6 Monate weg vom Fenster - Aufenthalt in Psychiatrie eingeschlossen.

Und? Es ging danach - mit gedrosselter Geschwindigkeit - trotzdem wieder weiter.

Was will ich Dir damit sagen? Dass nichts im Leben vorhersehbar und planbar ist. Dass keine Lebenssituation unwiderruflich festzementiert ist. Dass keiner unersetzlich ist. Dass es im Leben mehr gibt als das, was wir im Moment für so megawichtig halten.

Nochmals: Stress im Studium gut und schön - aber das ist doch nun gerade die Zeit, wo man noch flexibel ist, wo man sich noch eine Auszeit geben kann, wenn sie nötig ist. In der Arbeitswelt sieht das dann ganz anders aus - aber auch da muss es halt sein, wenn's nicht anders geht.

Quintessenz: Nimm Dir die Zeit für eine Therapie - oder mach weiter so und riskiere den Totalzusammenbruch! Dein Körper, Deine Seele signalisieren Dir jedenfalls überdeutlich: Bremse ziehen!

[Edit]

Alles Gute
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
Clown
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Clown »

Hallo Sandrine,

ich höre bei dir den Satz:

"Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass."



Grüße,
Clown
"Realize deeply that the present moment is all you ever have. Make the Now the primary focus of your life."
Eckhart Tolle
Regenwolke
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Sandrine,

was ist das denn für eine besondere Uni, an der Du studierst? Einfach mal so Interesse halber, denn ich habe mein Studium eher als eine sehr freie Zeit empfunden.

Zeitlich wäre es mir also gut möglich gewesen, während des Studiums Therapie zu machen, bei mir war es so, daß ich mich nicht darauf einlassen konnte, dauerhaft an meinem Studienort zu sein, was für regelmäßige Therapiestunden nötig gewesen wäre. Als "Kompromiss" bin ich dann bei der psychologischen Beratungsstelle des Studentenwerks meiner Uni gelandet (gibt es sowas bei euch auch?), die machen eigentlich nur Beratungen bis zu 10 Studen, haben sich aber darauf eingelassen, mich längere Zeit zu begleiten, sporadisch, gerade so, wie ich es brauchte und mich einlassen konnte.
Allerdings reichte das auch gerade so aus, um mich irgendwie über Wasser zu halten, ich bin schon auf dem Zahnfleisch gegangen. Als dann nach Studienende ein Erlebnis mich völlig aus der Bahn geworfen hat, habe ich eine stationäre Therapie in einer psychosomatischen Klinik gemacht. Dort sagte man mir übrigens, daß es Therapeuten gibt (meist systemische - die bezahlt leider oft die Kasse nicht), die ihre Termine in sehr langen Abständen (monatlich oder alle sechs Wochen) machen, vielleicht wär das was für Dich?

@Clown, "Wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass." - Was ist an dem Satz so schlimm? Wollen wir das nicht alle irgendwie? Darf nicht sein, was nicht sein kann? Für mich hat das was von "Wer A sagt, muß auch B sagen!" Ich bin froh, daß es Trockenschampoo gibt...

Viele Grüße,
Regenwolke
maggy
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von maggy »

Lieber Data,

Du schreibst:

>Deshalb muss die Frage lauten: Wie erhalte ich die Anerkennung und Zuwendung, die mir fehlt? Und nicht: Wie lerne ich es, mit dem Mangel daran zurechtzukommen, d.h. mir selbst etwas vorzumachen?<

Solange ich die Frage so rum gestellt habe änderte sich für mich gar nix.

Erst als ich für mich die Frage formuliert hatte:

Wann endlich höre ich auf Anerkennung und Zuwendung im Außen zu suchen und wie kann ich mir selbst die Anerkennung, Zuwendung und Wertschätzung geben, die ich brauche?

Ab da hatte ich die Möglichkeit mich aus meinem "Loch" in dem ich mehr als 2 Jahrzehnte steckte, und somit aus der Opferrolle rauszuarbeiten .

Alles Liebe
von
Maggy
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Depression ist die Fähigkeit mit tiefster Gefühlsbereitschaft auf Konflikte zu reagieren
powersofti2
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von powersofti2 »

Hallo sandrine

du musst für dich abschätzen was für ein Risiko du eingehen willst. Entweder du ziehst dein Studium ohne Thera durch und brichst dann zusammen, dann hast du "Glück" gehabt oder du hast das Pech und brichst vor dem Ende deines Studiums zusammen und landest für ein paar Monaten in der Klinik.

Allerdingst wirst du dich in beiden Fällen fragen ob es sich gelohnt hat.
snowflake85
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

@wolke:
Das ist eine halbprivate Uni, halbprivat heisst, dass es die einzige kostenlose Privatuni ist, da der Staat teilweise Mitträger ist. Dementsprechend schwer ist es reinzukommen, hier werden nur die motiviertesten genommen. Das heisst erst mal Bewerbung mit Motivationsschreiben, die 360 besten Bewerber werden eingeladen, dann gibts Gespräche, etc. wird neu bepunktet, ranking erstellt und die besten werden genommen. Das Studium ist hier so ausgelegt, bzw. es ist so, dass die Leute hier mehr oder weniger innerhalb von 6 Semestern den Bachelor haben müssen, wer das nicht schafft wird schon frühzeitig recht schnell (aufgrund der anforderungen) exmatrikuliert. Wir als einer der ersten Bachelor Jahrgänge habedn insofern zusätzlich pech, weil der stoff von den vorher 8 sem. diplom stud.gang nicht wesentlich gekürzt sondern einfach teilweise in doppelter geschwindigkeit unterrichtet wird. Das heisst wir haben ein kombiniertes Fach, das eine wurde vorher im ersten, das andere im vierten gemacht. wir haben die gleiche stoffmenge, allerdings nur jeweils 6 wochen zeit dafür...
Wie gesagt ich soll nicht jammern, das wusste ich ja und wir gehören in dem Fachbereich zu den führenden in Deutschland! Keiner meiner Mitkomilitonen hat noch sowas was man auch "leben" ausserhalb der uni nennt, die uni ist unser leben. und trotz des enormen drucks, der v.a. durch die mitstudenten ausgelöst wird.. ("ohne zu den besten 10% zu gehören kann man das studium eh wegwerfen" "was will man denn ohne Praktikum bei einer der Big 5", ) Trotzdem hilft hier jeder jedem und man ist sehr loyal... (okay ausser im Englisch vielleicht, da werden bei den gegenseitighen beurteilungen eigtl. nur die schlechten sachen gesagt, aber die vorbereitung auf den job später... )
Das Ziel ist uns hier für Führungspositionen zu trimmen, Investmentbanking, Untenehmensberatung, etc. Jobs mit hoher Stress- und Arbeitszeitbelastung, wer das hier schafft, schafft es auch weiter...

In einem Forum hat jmd meiner Uni mal folgendes geschrieben:

Warum ich das jetzt alles schreibe? Ich weiss es klingt trotzig und kindisch da nicht mal was dazwischen schieben zu können, das ist aber Zeit in der andere mehr lernen können! Mein erstes Ziel ist im Moment durchkommen und es werden nur die besten...
[quote]
Der Stress fängt übrigens in meinen Augen bereits an der Uni an.

Ich sehe dass bei mir und meinen Freunden selbst. Letzter Urlaub vor 1,5Jahren. Ansonsten immer lernen und alle acht Wochen Klausuren. In den Ferien Praktika. Man schaukelt sich da gegenseitig extrem hoch...

Will man zurückschalten, kann man nicht mehr mithalten und fragt sich zudem warum man bis jetzt so viel geschuftet hat. -->Teufelskreis!

Bei uns gibt es eine gewisse Zahl an Studenten, die schon psychische Schäden hat und auch Psychater in Anpruch nimmt. Fängt oft im kleinen an mit Schlaftabletten etc.[/quote]

Ich denke die wenige Freizeit ist nicht generelles Phänomen des Studiums, kenne viele die studieren das gleiche woanders und haben weniger zu tun...
Aber das ist ja eigtl. gar nicht der Punkt, ich denke nicht dass ich mich rechtfertigen muss ob es richtig ist soviel zu lernen. Ich muss sagen das lernen hier ist das was ich immer wollte und das lernen ist im mom. mein leben...
meine beziehung ist (leider) daran auch gescheitert, wobei ich das verstehe, mein freund kam sich recht vernachlässigt vor...

Weiter oben wurde auch die Frage gestellt ob es bei uns an der Uni psycholog. Beratung etc. gibt. Ja theoretisch schon. Praktisch ist das schwer. Unsere Fakultät ist an einen anderen Ort ausgelagert. Die Uni an sich ist etwa 20km entfernt von hier..
Das hatte ich mir nämlich auch schon überlegt...

viele liebe Grüßss
BeAk

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von BeAk »

Liebe Sandrine,

Du wirst Dir grundsätzlich Freiräume in Deinem Leben schaffen müssen oder psychisch vor die Hunde gehn.

Das ist alles, was es dazu zu sagen gibt, von meiner Seite.
barney

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von barney »

snowflake85
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

@bernd: nein, nicht die ebs, auch nicht die whu, die sind ja ganz privat... aber würde vielleicht bei der nennung der privaten dann im nächsten satz kommen..
Regenwolke
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Regenwolke »

Hallo Sandrine,

ich hab den Eindruck, daß Dir sehr viel an Deinem Studium gelegen ist, daß Du stolz bist, daß sie Dich dort angenommen haben und Du die Anforderungen auf jeden Fall erfüllen und dabei auch sehr gut abschneiden möchtest. Daß Du auch bereit bist, dafür auf vieles (Freizeit, Beziehung) zu verzichten. Ich möchte das nicht bewerten, aber da die Prioritäten in meinem Leben andere sind, frage ich mich, ob das was Du tust, wirklich Deinen Wünschen und Lebensvorstellungen entspricht, oder ob der Erfolgsdruck von woanders herrührt (Eltern, Zukunftsängste, das Gefühl, nur etwas wert zu sein, wenn du etwas leistest).

Warum Du eine Therapie machen möchtst, ist mir auch noch nicht ganz klar geworden. Was versprichst Du Dir davon? Hast Du selber das Bedürfnis nach therapeutischer Behandlung, oder kommt das eher von Hausärztin und Neurologin?
Wie äußert sich denn Deine Dysthymie überhaupt? Fällt Dir das Studium dadurch schwerer oder rettet dich der strenge Zeitplan im Gegenteil davor, in allzu tiefe Löcher abzurutschen?

Ich glaub schon, daß es Wege gibt, eine Therapie zu machen, ohne daß Dein Studium dadurch gleich gänzlich scheitern muß, wie gesagt gibt es zum Beispiel Therapeuten, die die Gespräche in längeren Abständen machen. Allerdings setzt eine Therapie die Bereitschaft voraus, sich intensiv mit sich selbst zu beschäftigen und sich - da wo nötig - zu verändern. Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen, daß Deine Leistungsorientiertheit dort hinterfragt werden würde - es ist ja fast schon eine Binsenweisheit, daß Depression viel mit sehr hohen Ansprüchen an sich selbst zu tun hat.

Zum Schluß noch: Wie schlecht es Dir geht und ob Du Gefahr läufst, ohne Hilfe zusammen zu brechen, kannst nur Du selbst spüren. Wenn das der Fall ist, dann nimm es bitte ernst und such Dir - Studium hin oder her - entsprechende Hilfe, bevor gar nichts mehr geht.

Viele Grüße,
Regenwolke
snowflake85
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Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

Vielleicht hab ich einfach auch nur Angst davor ich weiss es nicht, genauso wie ich einfach nur gar nichts weiss...

Ja, ich bin verdammt stolz darauf dort angenommen zu sein, es wurden auch Leute mit 1,3 Abi abgelehnt... und ich war nicht ganz so gut.. (also nicht schlecht, aber schlechter als ich es wollte)
Ich hab das verdammte Bedürfnis besser sein zu müssen, ich will dass mich die Leute respektieren und beeindruckt sind. Ich will nicht irgendwo im Mittelfeld oder gar im Schlussfeld kommen.. ich will zu den besten, die immer so bewundert werden!
Ich will Karriere, ich will einen Job im Consulting Bereich oder Wi'prüfung, aber gerade für ersteres muss man zu den besten gehören. Praktika, Ausland, stud. Engagement, glatter Musterlebenslauf eben...

Ich hör doch immer von den anderen wie sie über die , die schlechter sind als die besten reden. Es gibt hier Ranglisten und bei der recht niedrigen Zahl der Studierenden (werden ja nur wenige zugelssen) ist bald klar wer wer ist... Auf die schlechten wird fast mit dem Finger gezeigt, wer es schafft am meisten zu lernen, das wenigste zu schlafen und am meisten zu leisten, und am meisten fürs Studium aufzugeben wird mit guten Noten und Respekt und Anerkennung belohnt. Und natürlich mit den guten Praktitka...

Jede Minute die ich was anderes tu, als lernen (wie hier am PC sitzen grad) macht mir eins chlechtes Gewissen...
Hab seit Tagen immer wieder plötzlich starke Magenkrämpfe, keine Ahnung warum, kann kaum schlafen, bin trotzdem so niedergeshclagen, hab seit Tagen nur für die Prüfung heute gelernt, hab heute sogar Mittag essen machen ausfallen lassen um nochmal alles widerholen zu können, alle Vokabeln , dass alles sitzt, dass ich es kann...
Hab mir so Neurexan Beruhigungstropfen dann reingezogen, war so fertig, so panisch,
Prüfung ging absolut daneben, der Dozent ist ein Sadist (sorry, aber er ist echt gefürchtet) hat ganz andere Wörter als angekündight drangenommen... na ja da kann ICH MIR nichtmal nen Vorwurf machen, aber die andere AUfgabe hab ich komplett gesandet, war vor lauter Panik und Zeitdruck zu doof die Aufgabenstellung richtig ztu lesen und hab das absolut falsch gemacht, so blöd, ich hass mich dafür schon wieder, wirklich..
wie kann ein Menshc nur so dumm sein wie ich??Verdammt, das kann ja nicht wahr sein!Habs noch während der Prüfung bemerkt aber da war es schon zu spät, und der rest ist auch zu nix mehr zu gebrauchen, war ja völlig fertig...
Hab di ganze Heimfahrt durchgeheult... ist natürlich super, wenn man mit 170 auf der Autobahn unterwegs iust...

Das war mal ein guter Anfang der Prüfungen heute, echt toll.. und das war die einfachste von allen.. ich werde so scheitern, muss mehr lernen, weiss nicht wie ich sonst durchkommen soll...

Wieso schaff ich nicht mehr? es muss doch zu machen sein, verdammt.. mensch ich hass mich dafür so...

wenn ich meine ordner aufschlage, bekomm ich panikl , werde nervös, und merke ich muss mehr mehr mehr machen, noch mehr, ich schaff es sonst nicht, und nach jeder seite wird es schwerer, in meinen dummen kopf geht nicht mehr rein, ich fühl mich so dumm und hilflos und allein gelassen...

ich weiss nicht mehr weiter, ich schaff es nicht mehr, heute mal wieder am tiefpunkt angelangt, die prüfung war der oberhammer, so muss offline, weitermachen, hab nächste woche eine mündl. prüfung,...
BeAk

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von BeAk »

Liebe Sandrine,

glaubst Du, das Du mit mehr Depressionen noch bessere Leistungen bringen kannst?

Du bist doch ein kluger Mensch. Dann dürfte es kein Problem für Dich sein, etwas über Psychotherapie bei Depression herrauszufinden.
Vorrausgesetzt, Du willst Dich mit dem Thema beschäftigen.
cooki3
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Registriert: 27. Jul 2006, 12:42

Re:

Beitrag von cooki3 »

Sunshine77
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Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Sunshine77 »

Bin ehrlich gesagt ziemlich erschüttert wenn ich hier deine Zeilen so lese, besonders deinen letzten Beitrag

Ehrgeiz ist sicherlich was gutes und es zeugt von harter Arbeit, daß du an dieser Uni genommen wurdest und auch dort weiterhin bestehen kannst. Allerdings frage auch ich mich, ob dein "Ehrgeiz" nicht eigentlich die Angst wiederspiegelt die du hast, von anderen keine Wertschätzung zu erhalten? Was kann das langfristig für ein Leben sein "nur" für seine Arbeit zu leben? Du schreibst du willst für deine Leistung auch so bewundert werden wie die Top leute.... Damit spiegelst du wieder in welchem Umfeld du lebst, denn mal ehrlich, ich komme auch aus einem finanziell etwas "besser gestelltem/gebildetem" zuhause und habe NOCH NIE jemand kennengelernt der andere Führungskräfte bewundert Denke wir wissen alle was für eine harte Arbeit hinter solch einer Position steckt und es sei jedem gegönnt sich beruflich zu verwirklichen! Aber, meinst du ehrlich daß dir diese ehrgeizigen Menschen auch nur ansatzweise beistehen werden wenn du unter der Dauerlast dieses Studiums zusammenbrichst? Das muß ich leider bezweifeln. Ich vermute ebenfalls, daß deine Eltern dich stark unterstützt haben auf diese Uni zu gehen? Falls du bemerkst, daß du da nicht psychisch mithalten kannst, solltest du vielleicht überlegen, ob nicht eine andere Uni dir mehr Freiräume bieten würde, die du anscheinend ja für die Psyche benötigst. Grundsätzlich würde ich ebenfalls hinterfragen, ob die berufliche Richtung als Top-Manager überhaupt das ist was deinem Naturell liegt, denn wenn du jetzt schon so fertig bist wie du schreibst, wie soll das erst als Führungskraft werden?

Nachdenkliche Grüße,
Tini
Bleib dir selbst stets treu

Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von Anita2 »

Hallo sandrine,
hier wurde schon fast alles geschrieben, was man so als Rat schreiben kann und möchte mich dennoch, anders, dazu äußern.
>keine Zeit für Therapie<
heißt auch: "Keine Zeit für mich!

Ich bin schon über 50 und in einem relativ großen Konzern tätig. Ich habe viele Menschen aus den Berufen Berater und Prüfer kennen gelernt. Beinahe alle wollen früher oder später in einen Prokuristen- oder Managerposten wechseln.
Alle haben ihr Leben vernachlässigt und ihren Job als Berater oder WP oder Prüfer als Übergang gesehen. Manche haben es geschafft! Ich habe Vorstände gesehen, die mit 60 in Rente mussten, weil sie schwer krank wurden und nicht mehr konnten. Sie wurden gezwungen "zu gehen".
Ihre Familie, ihre Kinder kannten sie nicht wirklich und stellten fest, dass die Kinder inzwischen schon erwachsen waren ohne dass sie es bemerkt haben. Sie alle haben gemeinsam, dass sie bis in die Nacht arbeiteten und eventuell danach noch politisch aktiv waren. Sie kannten ihr zu Hause nur im Dunkeln.
Bei allen war wohl die Suche nach Anerkennung die treibende Kraft und gemessen wurde sie im Wert der Entlohnung "Gehalt". Ich habe bis auf wenige Ausnahmen niemand von diesen Menschen wirklich zufrieden oder gar glücklich erlebt. Ihre Devise war: Immer höher und weiter. Bei manchen war wohl auch die Sucht nach Macht die Antriebsfeder.
Was mir wirklich fehlte, war die wirkliche Freude am Job. Was machte ihnen Spaß an dieser Arbeit? Wofür leben diese Menschen? Ist das, das Leben welches begehrenswert ist?
Ich habe für mich, durch meine Depression die Notbremse gezogen. Ich stelle fest, ich werde auch gesehen, vielleicht sogar mehr als vorher, seit ich mich ausgebremst habe und mich bewusst wahrnehme.
Weniger ist manchmal mehr.
Was ich sagen will ist: Höre in dich rein, was Du wirklich willst! Vergesse nicht, bei allem was Du anstrebst und umsetzt, wirklich zu leben. Du hast jeden Tag nur einmal zur Verfügung
Ich wünsche Dir, dass Du deinen Weg findest und dir Zeit für dich nimmst.

Liebe Grüße
Anita
snowflake85
Beiträge: 47
Registriert: 10. Sep 2006, 00:59

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von snowflake85 »

Dass ich das Studium schaffen kann und werde weiss ich.
Aber irgendwie schaffen ist NICHTS. Ich will keine 3 oder 4, mein Ziel ist nichtmal ne eins, mein Ziel ist einfach nur besser als 2,3 , mindestens 2,3 und ich bin glücklich...
Das ist das Ziel das ich mir gesetzt habe, denn auch mit 2,3 gehört man hier zu den besten, zu den wirklich besten...
Ich weiss auch nicht, ich habe mich so verändert, einerseits bin ich so fertig, verletzbar, so schwach und andererseits bin ich furchtbar "hart" geworden. Stell nicht nur an mich hohe Erwartungen, auch an andere. Ich kann es nicht aushalten, wenn ich Menschen um mich herum habe, die nicht ehrgeizig sind, die schwach sind, die nicht pünktlich sind, die sich nicht soi verhalten wie ih es erwarte, ich kann es nicht ertragen...
Genauso kann ich Menschen nicht ertragen die besser sind als ich, Menschen die irgendwas besser können, aber die wird es immer geben,.. und da hilft es einfach nur so gut zu sein wie nur möglich, und ein kleines stück besser..
Hab Angefangen die welt ganz anders zu sehen, die sachen die mir wichtig sind haben sich in den letzten 4 monatn so geändert.
Meinen Freund konnte ich nicht mehr etragen, er ist meineer meinung nach nicht ehrgeizig genug im studium, hat nicht den willen irgendwie wenigstens ein bisschen karriere zu machen sich hervorzutun, duirchkommen reicht ihm... er ist erst 22 wenn er sein diplom hat, aber er sieht nicht, dass es ihm vll. was brigen könnte noch evtl. z.b. nen mba draufzusetzenm, etc...
Aber im endeffekt ging es einfach nicht mehr, er konnte meine und ich seine einstellung nicht mehr verstehen. hab jmd. kennengelernt, er ist so wie ich, hat nicht viel zeit so wie ich, vll. passt das besser...
Manchmal frage ich mich ob es das wert ist, ja und ich bin mir sicher, dass es mir das wert ist. Habe angefangen, grad in so prüfungsphasen in den tag zu leben, morgens aufstehen und solange lernen wie es geht, und nicht dran denken, dass der nächste tag genauso wird...
Und die Leute die heir gut sidn, spazieren nicht einfach so durchs studium... es ist bei allen harte arbeit, das sehe ich..
Doch es gibt einen Menschen, bei der ich es ertragen kann, dass sie besser ist, dass ist K. , meine beste Freundin, studiert leider sehr weit weg von hier, telefonieren aber doch häufig, sie ist auch so, nur noch viel krasser als ich. Sie war in der shcule mein vorbild, klasse übersprungen, nur einser, trotz langer krankenhausaufenthalte wegen ihrer magersucht hatte sie ein 1,1 abi.. seit ich sie kenne wurde ich erhgeizig, davor war ich anders, habe genaus dasselbe gelernt wie sie und habe da erkannt, dass alle die super gut sind auch was dafür tun müssen. Intelligenz allein reicht nicht, ich wurde auf einmal sehr gut in der schule, das hat mich motiviert, solange sie da war hat mich das mitgezogen, ihr ging es am ende leider sehr schlecht war nochmal lange in ner klinik hat schule gewechselt, etc. und woanders ihr abi fertig gemacht... ab da war ich sicherlich noch sehr ehrgeizig aber sie hat mir gefhlt..-.
In meiner Familie gibt es unter den Studierenden nur so super Begabte, ein Cousin ist bester seines Jahrganges in E-Technik, ein anderer da und dort, und so geht es weiter...
Ich bin so hart zu mir und anderen Menschen geworden. ich weiss nicht, liegt vll. an der uni ich weiss es nicht, innerlich könnte es mich manchmal zerreissen, aber ich bin mir sicher dass es das richtige studium ist, das was ich imemr machen wollte,...
Aber wenn ich zurückdenke, war es in meiner schulzeit schon immer furchtbar, es war doch lange zeit häufig so , dass andere besser waren als ich, und ich konnte es nicht ertragen. kann es nicht ertragen, wenn andere dünner sind, besser sind, ...
Haben mal mit noch einem pärchen einen tanzkurs gemacht, ich war so ehrgeizig, mein freund hat es alles nicht so schnell überrissen und ich habe ihn so richtig fertig gemacht immer wieder, ich wollte besser als das andere befreundete pärchen sein, ich konnte es nicht ertragen zu sehen, dass sie was besser konnten und am schlimmsten war es wenn es nicht an mir lag und ich das nichtmal ändern konnte...

wenn ich das schreibe, muss ich feststellen, dass ich mich wie das größte A. das rumläuft anhören muss, aber das ist, das was mir gerade so in den sinn kommt... und einfällt...
ANOVA
Beiträge: 1137
Registriert: 22. Jul 2006, 21:27

Re: keine zeit für therapie

Beitrag von ANOVA »

Hallo Sandrine,

ich glaube im Gegensatz zu den meisten meiner Vorschreiber, dass Du Dein Studium schaffen wirst und vielleicht sogar noch Dein jetziges Traumziel erreichst.

Was ist aber, wenn Du den Traumjob, das Traumgehalt, die Traumbewunderung der Kollegen und Angestellten usw. hast, Dir alles leisten kannst was Du willst?

Du wirst feststellen, dass Dich dieser Luxus (nicht nur der finanzielle, sondern auch die Karriere) und alle damit verbundenen Annehmlichkeiten nicht glücklich machen wird und dass das Deiner Einstellung als Erstsemester doch arg widerspricht.

Du wirst vielleicht feststellen müssen, dass Dein Mann/Freund/Lebenspartner Dich betrügt, weil Du ohnehin nie zu Hause bist bzw. nur an Deine Arbeit denkst. Das wird eine zusätzliche Belastung zum fehlenden Glücksempfinden und zur fehlenden Lebenszufriedenheit sein. (Glaub's mir, Du wärst kein Einzelfall, der nach Erreichen seiner Ziele ins Bodenlose fällt).

Ich würde mir an Deiner Stelle gut überlegen, woraus Du Dein Selbstwertgefühl eigentlich ziehst bzw. ob es wirklich gut ist, so von äußerer Bestätigung abhängig zu sein. Denn zum einen wird irgendwann halt der Zeitpunkt gekommen sein, an dem Du nicht mehr weiter auf der Karriereleiter klettern kannst und es wird auch immer jemanden geben, der besser ist als Du. Selbst wenn das im Studium oder im Beruf vielleicht nicht direkt beobachtbar ist, wirst Du immer irgendetwas finden, was andere besser können als Du. Denn Du scheinst Dich permanent mit anderen zu vergleichen.

Außerdem sind die Noten, die Du an der Uni oder in der Schule bekommst, nicht das wirklich Wichtige. Spätestens wenn es in die Praxis geht, wird es auf die Softskills ankommen, gerade in Deinem Bereich bzw. in den Positionen, die Du anstrebst.

An meinem Institut studierte auch eine Anorektikerin. Sie wurde zwangsexmatrikuliert, obwohl sie überall nur Einser hatte. Der Grund: schwere Krankheit, die die Studierfähigkeit langfristig verhindert.

Überlege Dir, ob das wirklich Dein Weg ist.

Gruß

Xenia
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