wie geht es weiter??

monalisa3
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wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

Hallo an alle "gleichgesinnten",
bin neu hier und weiss nicht mehr weiter...seit 3 wochen plagen mich schwerste depressionen - auslöser war ein vorfall in der arbeit. ich habe aber schon seit ca. 4 jahren "erkennbare", depressive phasen. mache seit kurzem verhaltenstherapie, nehme medikamente (doxepin beta 10 und laif900). aber ich sehe total "schwarz", wenn ich nur an die arbeit denke - meine psychologin hat zur krankschreibung geraten, was ich heute auch noch tun werde. nur meine direkte kollegin in der arbeit weiss über meine krankheit bescheid, die restlichen 8 leute nicht. und da ich in einem soz. beruf arbeite, wäre das auch fatal, wenn es die runde gehen würde!! meine stimmung hat sich nun seit 3 wochen nicht geändert und ich weiss nicht mehr weiter........wenn ich mich krankschreiben lasse, dann stehe ich am sonntag wieder vor einem "unüberwindbarem berg".....ich bin schon soweit, mich in eine klinik einweisen zu lassen. hat hier irgendwer eigene erfahrung gemacht, wie man sich in der beruflichen situation verhält oder in wie weit man selbst eine einweisung bestimmen kann.....??
Mona3
Lysistrate
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von Lysistrate »

Hallo Mone,
sicher können andere Dir hier viel kompetenter anworten als ich. Und mit Ratschlägen kann man bekanntlich schnell jemand erschlagen - so, wie Du Deinen momentanen Zustand beschreibst, ist es sicher gut, wenn Du tust, was Du Dir vorgenommen hast: Krankschreiben lassen.
Gerade in sozialen Berufen wird muss man ja seine "ganze" Kraft haben.
Was das Arbeitsumfeld betrifft: Eigentlich müssten die damit umgehen können...
Können aber nicht alle...
Vielleicht hilft Dir meine Erfahrung als Mutmacher: Ich war 9 Monate krank und kehrte dann in "meinen" Jugendklub zurück - ich bin dort offen mit der Krankheit umgegangen - und es ging gut, ich hatte "meine" Jugendlichen auch mal besucht - während der Zeit der Krankheit...
Allerdings ich war dort "nur" Honorarkraft -Dozentin...
Ich drücke Dir die Daumen, dass Du ganz schnell einen RAUSweg aus der momentanen Situation findest.
Gruß Lysistrate
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

hallo lysistrate,
ich danke dir für deine antwort. ich dachte schon, niemand schreibt etwas.
du hast geschrieben, dass du ganze 9 monate krankgeschrieben warst....und auf welche diagnose? warst du auch in behandlung und hast medikamente genommen? bist du nun aus dem "tiefen loch" draussen?
es tut mir leid, ich habe so viele fragen, und ich weiss doch selbst nicht weiter....
ich würde mich freuen, wenn du mir aus deiner "geschichte" einiges mitteilst - um neuen mut zu fassen und mit einem "gleichgesinnten" zu chatten.
wäre schön, wenn du dich meldest.
ich wünsch dir was
mone3
Lioness
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von Lioness »

Hallo Mone,

auch von mir ein herzliches Willkommen im Forum!

Es gibt hier den Mutmachthread, in dem Einige von uns ihre positiven Erlebnisse, ihren Weg zur Besserung und auch Gesundung beschrieben haben:

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1159875079

http://www.kompetenznetz-depression.de/ ... 1169290288

Ich war insgesamt 5 1/2 Monate krankgeschrieben, davon 3 Monate in 2 Kliniken. Es ging mir absolut beschissen, und aus diesem schwarzen Loch hinauszukommen erschien mir gänglich unmöglich.....

...... aber es ist möglich! Es dauert seine Zeit, es braucht Geduld und viel Unterstützung von außen, es braucht vor allem die Einsicht, dass es eine Krankheit und kein persönliches Versagen ist - aber es ist möglich, da wieder rauszukommen, zumindestens ein gutes Stück weit!

Wegen der Krankenhauseinweisung: Es ging mir damals am Wochenende akut so schlecht, dass mich eine Freundin in die Klinik gefahren hat. Über die Notfallambulanz wurde ich dem diensthabenden Psychiater vorgestellt, der mich auch sofort aufnahm. Mehr war nicht nötig (außer € 10,- abzudrücken...) Ansonsten solltest Du die Sache mit Deinem Arzt/ Deiner Ärztin besprechen.

Ein Klinikaufenthalt kann durchaus angesagt sein, wenn's anders nicht mehr geht. Allerdings ist es relativ hart, nach ein paar Wochen wieder entlassen zu werden und allein zurechtkommen zu müssen - man ist dann ja in der Regel noch lange nicht völlig stabil......

Alles Gute Dir!
Lioness



Wir brauchen den Blick nach hinten, um unser Leben zu verstehen. Wir brauchen den Blick nach vorne, um unser Leben zu LEBEN!
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

hallo mone,

ich bin jetzt seit 7 monaten wegen burn out syndrom krankgeschrieben. es hat allerdings auch diese ganze zeit gebraucht, um mit meinem therapeuten harauszufinden was mir wirklich fehlt.

bei mir steckte leider mehr dahinter als "zu viel los im job". komme allerdings auch aus einem "sich um andere kümmern"-beruf

bei mir war´s der klassische weg. erst hausarzt, der schrieb mich krank und dann psychiater, der kümmerte sich um alles weitere.

im februar gehe ich in die klinik und mache eine therapie.

ich glaube auch du solltest zuhause bleiben und deine situation für dich erstmal klären.

liebe grüße und ich drück dir die daumen.
maikäferin
Lysistrate
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von Lysistrate »

Hallo Mone,
nun, ich erkrankte im Jahr 2000 - und es war nicht das erste Mal, aber um vieles heftiger. Ich konnte beim besten Willen nicht arbeiten. Für Freiberufler geht das Arbeiten ja oft viel zu lange (wenn man sich manche Termine einrichten kann und zwischendurch "Atem" holen darf). Doch wenn man ganz "tief im Loch" sitzt, gibt es nur "keine Kraft" und "nichts geht" - jedenfalls bei mir ist das so. Damals war so ein Loch da und hielt auch lange an. Geholfen hat mir eine Freundin - die war da, wann immer ich sie brauchte und hat mir die Zeit gelassen, die ich brauchte... Ich habe mit meiner Ärztin auch damals 3 AD probiert - alle langsam aufdosiert und lange genug genommen - außer schrecklichen Nebenwirkungen - hatte das für mich kein fühlbares Ergebnis. Seroxat z. B. habe damals ich 4 Monate genommen - keinerlei positive Wirkung. Ich weiß aber von vielen anderen, dass ihnen ADs sehr gut geholfen haben - ich bin nur ein schlechtes Beispiel .
Besser ging es mir nach etwa einem halben Jahr, zu diesem Zeitpunkt - an arbeiten können, war da noch nicht zu denken, habe ich mit den Jugendlichen und meinen Kollegen über die Erkrankung gesprochen, das war ein guter Nachmittag. Menschen können es auch schätzen, wenn man ihnen etwas an-vertraut. Was mein Umfeld dort betrifft, war das wirklich alles super.

Ich kam also raus aus dem LOCH!

Leider bin ich immer wieder erkrankt - vielleicht auch nie richtig gesund geworden. Jetzt bin ich im Momnt dankbar für die Tage, an denen es mir gut geht - oder wenigstens nicht schlecht. Und ich bescheidener geworden.
Morgen habe ich einen Termin bei einem Gutachter - es geht um die Erwerbsfähigkeit...
In bestimmten Bereichen meines Umfeldes habe ich mich bisher übrigens auch nicht "geoutet" - sie würden es nicht verstehen und ausnutzen und benutzen.
Liebe Grüße
Lysistrate
flower76
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von flower76 »

Hallo Mone,

auch von mir ein herzlich willkommen hier im Forum .

Auch ich sage dir, der Zustand in dem du dich gerade befindest geht vorbei.Ganz sicher. Der Weg ist nicht leicht, fordert viel Geduld und mann muß immer wieder aufs neue versuchen durchzuhalten und zu kämpfen.

Als ich damals meine erste schwere Depression hatte, ging gar nichts mehr, ich war nicht mehr im stande mich selbst zu versorgen, allein zähneputzen war ein unüberwindbarer Berg für mich. Ich war zu der Zeit "glücklicherweise" nicht Berufstätig, trotzdem will ich dir sagen, daß es keine Schande ist, wenn du dich krank schreiben läßt.
Du mußt jetzt als erstes an dich denken, und das es dir irgendwann wieder besser geht.

Aus dem Loch bin ich damals durch Medikamente raus gekommen, ohne diese Unterstützung hätte ich es nicht geschafft.

Machst du zusätzlich zu deinen Medikamenten eine Gesprächtherapie?

Hast du denn das Gefühl, daß dir deine Medikamente ein bisschen helfen?

Du mußt mir die Fragen nicht beantworten, wenn du nicht möchtest .

Ich wünsche dir alles liebe, gib die Hoffnung nicht auf,,,,

Flower
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

hallo an Euch
und gleich ein liebes "dankeschön" an maikäfer, flower76, lioness und lysitstrate für Eure beiträge. sie bringen ein wenig klarheit in meiner derzeitigen sitution.
im moment schauts so aus: bin nun bis einschl. montag krankgeschrieben - der arzt wollte mich 2 wochen krankschreiben und was mach´ ich??? denk an die arbeit und möchte mich "nur" 1 woche krankmelden......daran sieht man´s - wieder NICHT an erster stelle an MICH gedacht. heute abend hab ich meinen termin bei der psychologin (verhaltenstherapie), in der meine kindheit offengelegt wird. aus der resultiert nämlich meine depression - da bin ich mir sicher. gewusst hatte ich das schon vor jahren, aber die auswirkungen werden mir erst so richtig sichtbar/bewusst. am donnerstag hab ich einen termin beim psychiater, wo ich wahrscheinlich meine medikamente erhöhen muss. denn ich bin der meinung sie sind zu niedrig dosiert.

seit mehr als 3 wochen hält nun die totale schwere stimmung bei mir an - so schwer wie noch nie. schotte mich vollkommen von meinen freunden ab, will nix sehen und nix hören, mein partner weiss schon nicht mehr, was er machen sollen (oder was er nicht machen soll), liege morgens im bett, will eigentlich aufstehen, aber dann doch wieder nicht, möchte weinen, kann aber dann doch nicht, möchte atementspannung machen, klappt aber nicht......
ich hab da noch eine frage an Euch:
wenn Ihr mehrere monate krankgeschrieben wart, in wie weit habt Ihr dann Eurem arbeitgeber/chef über Euren "zustand" informiert? und wie war dann der "wiederanfang" gegenüber den kollegen?? haben die fragen gestellt, musstet ihr Euch "rechtfertigen"? das alles schwirrt mir im kopf herum, wenn ich an meine arbeit denke - welch ein graus!!!
ich sende Euch liebe grüße und danke für Eure beiträge
mone3
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

hallo mone,

gut, dass du erstmal zuhause bist.wenn es dir ja nicht besser geht, kannst du immer noch "verlängern"

ich bin ja immer noch zuhause, habe aber vor ein paar wochen trotzdem mit meinem chef gesprochen. (zu dem zeitpunkt war ich schon 5 monate zuhause)

wir haben uns ausserhalb des büros getroffen und ich hab ihm offen erzählt was los ist. eben dass ich noch am suchen bin nach den ursachen zusammen mit dem psychiater und das es zeit braucht und was genau eigentlich passiert ist.

allerdings muß ich dazu sagen, dass ich ein gutes verhältnis zu meinem chefe habe und bei einem großkonzern beschäftigt bin. da ist es wohl etwas einfacher.

zu meinen kollegen habe ich derzeit kein kontakt. allerdings ist in der funktion, in der ich tätig war (hab seminare gegeben) das thema burn out keine unbekannte.

und wenn du in einem sozialen beruf tätig bist, dürfte das auch nicht unbekannt sein.

soviel zu mir, ich hoffe ich konnte helfen.

liebe grüße
maikäferin
flower76
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von flower76 »

Hallo Mone, hallo an alle,

Wie geht es dir? Geht es dir ein bisschen besser?

Also, daß mit meiner Depression habe ich nur den Menschen erzählt, denen ich es auch erzählen wollte.

Wenn dir unwohl ist mit deinem chef oder deinen Kollegen darüber zu sprechen, kann ich das durchaus nachvollziehen. Es ist nicht deine Pflicht darüber zu reden.

Und wenn dich deine Kollegen fragen, wo du denn so lange gesteckt hast und du es einfach nicht ehrlich sagen möchtest, dann kannst du immer noch schwindeln.

Ich denke, daß muß mann selbst wissen wie mann das handhabt, kommt auch darauf an wie das Verhältniss zu deinen Kollegen ist und ob du dich wohl fühlen würdest, wenn sie bescheid wüßten.


Alles liebe für dich, Flower
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

hallo an Euch,
es gibt wieder etwas "neues" zu berichten... meine psychologin hat mir geraten, eine stationäre klinik auszusuchen (hey maikäfer, vielleicht treffen wir uns!!! ) und morgen bin ich bei meinem psychiater und werde das "anbringen".... komischerweise hatte ich selbst letzte woche das gefühl, mir kann nur noch eine klinik helfen - mein gefühl hat sich somit bestätigt! aber ich muss sagen, wenn ich daran denke, kommen auch viele negative gedanken in mir hoch.......gewohnte umgebung verlassen, sich auf was neues, unbekanntes einlassen, vom partner getrennt sein, sein innerstes komplett anderen offenbaren, in der arbeit noch länger fehlen, was denken die alle von mir,......!? oh je, und dann erst die familie davon zu informieren - welch ein graus alles grosse berge, die ich überwinden muss bzw. möchte - um wieder gesund zu werden..........
das leben hält doch einige "überraschungen" für uns bereit!!!!
ich grüße Euch alle und freue mich von Euch zu hören/lesen
mone3
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

hallo mone,

das freut mich sehr für dich, dass du jetzt einen weg gefunden hast. ja, vielleicht sehen wir uns ja wirklich. ich könnte durchaus unterstützung gebrauchen
bin in der klinik münchen-harlaching - also gib alles

ja, das reden mit verwandten/freunden ist mir auch nicht leicht gefallen. ich versuche mich im moment nur mit menschen zu umgeben, die mir gut tun. denn viele setzten einen immer unter druck, wollen alles genau wissen....usw.

aber ich finde es ist erstmal die allerwichtigste aufgabe für dich zu DIR zu finden. und nicht bei anderen dafür zu sorgen, dass sie alles vestehen....

also, ich wünsche dir auf jeden fall viel glück und dass es dir bald besser geht.

liebe grüße
maikäferin
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

lieber maikäfer,
schön, dass du mir einen kleinen "rückhalt" bietest.....aber wie geht´s Dir gerade??

dein vorgespräch steht an, weisst du eigentlich was dich da erwartet? kriegst du dann erst einen termin zum bleiben? du hattest geschrieben, dass du als "dringend" an die klinik geraten bist - wie lange musstest du auf das vorgespräch warten?
für mich ist es das erste mal, wo ich mich mit einem klinikaufenthalt befassen muss.... und ich bin leicht überfordert - auch wenn ich unterbewusst weiss, dass es wohl das beste ist......
viele hier haben ja schon mehrere klinikbesuche hinter sich und sind trotzdem nicht "geheilt" - das macht mir angst!!
ich freue mich auf den "gedanklichen austausch" mit dir......

viele grüße
mone3
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

liebe mone,

danke der nachfrage - mir geht´s soweit ganz okay. bin zur zeit eher etwas emotionslos. hängt entweder an meinen medis oder an der tatsache, dass ich jetzt wohl verstanden habe, dass was "faul" ist

ich habe bisher auch keine klinik erfahrung und auch keine therapieerfahrung. und hab bestimmt genauso angst wie du. aber da müssen wir wohl durch....

mein vorgespräch habe ich vor ca. zwei wochen bei der klinik ausgemacht. mein arzt besorgte mir die tel.nr. und hat vorab die klinik informiert, dass ich mich melden werde.

am telefon sagten sie mir dann, dass sich bei dem gespräch (oder danach) entscheidet, wann es losgeht. es gibt wohl viele fragebögen, aber ich soll mir keine sorgen machen, soll nicht so schlimm sein.

naja...sorgen mach ich mir immer aber ich hoffe die fragen mir nicht löcher in den bauch...

am meisten angst hab ich vor dem "was" sie mich fragen, weil es eben sachen bei mir gibt über die ich im moment nur ganz schwer reden kann.....

nicht dass ich da total zusammenklappe

wir werden sehen...

wie geht es dir? wie fühlst du dich? wann bist du wieder beim arzt/psychiater?

liebe grüße
maikäferin
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

hallo maikäfer,
es sind wohl zeiten angebrochen, da müssen wir einfach durch........
den termin beim psychiater habe ich heute um 15 uhr. aber ich weiss gar nicht, was mich erwartet....besser kennt mich eigentlich meine psychologin und irgendwie hab ich das gefühl, dem psychiater nicht ganz die "dringlichkeit" nahebringen zu können. und was ist, wenn ich dann trotzdem noch monate auf einen klinikaufenthalt warten muss? und wenn die klinik, die mir ausgesucht wurde nicht gerade so toll ist?
- oh gott -
gestern abend ging es mir ziemlich schlecht, konnte natürlich schlecht schlafen und am morgen dann könnte ich im bett bleiben bis um 12 uhr......alles nur nicht aufstehen - und mit´m schlafen klappts dann in der früh.....total komisch.

also, du kannst es vielleicht herauslesen: mir geht es ziemlich "schwankend".....
viele liebe grüße
mona3
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

hallo mone,

ja, du sagst es...schwere zeiten...
das mit dem schlaf kenn ich zu genüge...die ganze nacht wach, oder zumindest halb wach und dann ab sechs uhr schlafen wie ein murmeltier komisch, ist aber so....

vielleicht hängt das bei dir mit dem termin heute auch zusammen. das ist nicht angenehm und du hast bestimmt angst davor....

ich kann dir da gar nicht so helfen...nur mit gaaaaanz viel daumen drücken...ich weiß du schaffst es - es wird bestimmt ein guter termin

was mir im moment vorübergehend hilft sind meine medis. bin zwar etwas gefühlstaub und hab irgendwie immer das gefühl meine hände schlafen ein....aber ich bin wesentlich entspannter....

ich glaube, der psychiater wird schon das richtige tun! du mußt dann unbedingt berichten.

ich drück ganz fest die daumen!!!



maikäferin
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

hallo an alle,
nun sind einige tage vergangen und ich stehe immer noch vor einem "schwarzen loch".
eine reha ist für mich beantragt, es wird mich wohl irgendwo ins allgäu "verschlagen" - wann, weiss ich nicht. mir wurden neue medis verschrieben, die bei mir die heftigsten nebenwirkungen auslösten.....mittlerweile bin ich bei dem dritten medikament - und sehe noch keine besserung meiner stimmungslage.

ich kann kaum schlafen, was mich total fertig macht....und am schlimmsten sind die schwankungen der stimmung - morgens gehts schlecht, am mittag/nachmittag ists ok (also eine besserung in sicht) und am abend bin ich wieder "down" und in der nacht komme ich nicht zur ruhe.
ich weiss nicht mehr weiter - ich bin total überfordert..... immer diese schlechten, negativen gedanken, situationen, geschichten, die ich nicht aus dem kopf vertreiben kann.........

mone3
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

hallo liebe mone,

das tut mir sehr leid, dass es dir im moment so schlecht geht. ich würde dir ja so gern helfen, aber du mußt da jetzt leider durch

vielleicht helfen dir wenigstens meine zeilen etwas. ich schicke dir gaaaanz viel kraft und durchhhaltevermögen rüber

bei mir war´s genauso. früh total fertig und ganz schreckliche gefühle im bauch, mittags etwas besser und abends dann wieder übel....und nachts die hölle, so das man in der früh wieder tierisch alle ist....

aber wenn deine medis (die richtigen) wirken, wird´s bestimmt besser. ganz sicher!! dann bist du zwar total gefühlstaub, aber vorrübergehend ist das voll prima!

hast du jetzt die richtigen medis? wie fühlst du dich im moment? wann ist denn bei dir mit therapie zu rechnen?

schicke dir ganz ganz liebe grüße
maikäferin
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

liebe maikäferin,
das tut so gut - verständinis und gute worte zu hören.....ich danke dir ganz herzlich. gerade dann, wenn man so am boden ist und nicht mehr weiter weiss.
ich nehme nun fluxetin 10mg - soll aber eine halbe tablette nur nehmen, weil ich auf die vorgängermedis so sensibel reagiert habe - die totalen nebenwirkungen.......

aber wann wird es besser?? wann kann ich mal wieder lachen und zuversichtlich in den tag hineinschaun?? und immer wieder habe ich die arbeit im sinn....
am donnerstag hast du dein vorgespräch in der klinik, stimmts? ich denke ganz fest an dich!!
viele liebe grüße
mone3
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

liebe mone,

ja...am donnerstag...ich danke dir! drückende daumen kann ich brauchen....hab schon echt angst

also ich nehme paroxetin, auch 10mg. vobei ich echt glück hatte. ausser zwei tage kopfschmerzen und eine woche zittern ging´s gleich ganz gut. eine beruhigende wirkung merkte ich so nach ca.zehn tagen. dann wurden meine grübeleien etwas weniger, ich wurde ruhiger (also keine heulattacken und extreme ängste mehr) und alles ist ein wenig weiter weg. allerdings fühlen sich meine hände und füsse immer so an, wie kurz vorm einschlafen....mein doc meinte, das wäre schon okay....

aber bis das zeug wirkte dachte ich ich werde irre! ich war total aufgedreht, mir ging´s echt schlecht, auch körperlich und ich dachte "hat doch eh alles kein sinn mehr". also ziemlich übel...ganz gefährliche gedanken. ich war echt froh, dass mein mann da war....

wie ist das bei dir? jemand da? familie oder partner?

ganz ganz liebe grüße
maikäferin
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

liebe maikäferin,
mein partner steht mir bei - aber er kommt immer spät von der arbeit nach hause, hat so viel um die ohren dort - und dann komm ich auch noch und "heul ihm die ohren voll"..... ich habe schon ein schlechtes gewissen. die nächte gestalten sich bei mir mit herzrasen, gedanken, die nicht abzuschalten sind und totaler unruhe - das bekommt mein partner auch zu spüren....
oh gott, und dabei war ich immer ein "murmeltier" und hab so gut geschlafen.

ich bin echt verzweifelt - wie gehts weiter? WARUM muss ich dies durchstehen? WARUM habe ich keine freude mehr, hab schon wochen lang nicht mehr herzlich gelacht und WARUM sehe ich kein "licht am ende des tunnels"??
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

liebe mone,

ich muß gerade etwas schmunzeln. wir haben ganz schön viel gemeinsam, liebe mone.

mir geht es genauso. mein mann muß viel arbeiten, kommt spät heim und ich heul ihn dann auch immer voll. (+schlechtes gewissen)

und ich denke mir auch immer: warum ich? warum kann ich nicht glücklich sein? und nicht mehr schlafen? (ich auch murmeltier

aber ich glaube ganz fest, dass auch die ganz, ganz schlimmen sachen im leben irgendwie einen sinn haben....vielleicht tut sich für uns dadurch ein ganz neuer lebensweg auf....und danach wird alles bestimmt viel, viel schöner!

also! halt durch, mone! du schaffst es - genauso wie ich!

ganz liebe grüße
maikäferin
monalisa3
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von monalisa3 »

liebe maikäferin,
ganz toll, dass du mir unterstützung und verständnis entgegenbringst. scheinbar sind wir kleine "seelenverwandte"
und leider treffen wir uns nicht in harlaching (heisst doch so, oder?), denn für mich ist (erstmal) eine reha beantragt.

wie lange haben deine medikamente gebraucht, bis sie eingestellt waren? hast du auch lange "herumprobiert", wie meine psychiaterin es bei mir macht??
kannst du nach dem vorgespräch schon bald in die klinik gehen, oder dauert das noch??

irgendwie müssen wir einen weg finden - damit unser leben wieder lebenswert ist.....wir haben ja unsere partner, die uns zur seite stehen.........
liebe grüße
mone3
elfie2007
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von elfie2007 »

Hallo Lysistrate, jetzt hast du wahrscheinlich deinen Gutachterbesuch schon hinter dir. Magst du mir deine Erfahrung berichten?
Elfie
lr
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Re: wie geht es weiter??

Beitrag von lr »

hallo mone,

so. ich hab das vorgespräch hinter mir. es war echt sehr anstrengend, ich mußte tatsächlich nochmal mit der sprache raus hatte leider zufolge, dass ich total fertig aus der klinik kam und eigentlich den restlichen tag fast nur gepennt hab....*uff*

onkel doc.hat sich viel aufgeschrieben, ich mußte viele, viele formulare ausfüllen und nach zwei stunden war der spuk dann vorbei.

der arzt meldet sich übernächste woche bei mir, weil er nächste woche mit seinem team die richtige therapieform finden will. und dann kann er mir auch sagen wann es losgeht...

also wieder warten das ist echt schrecklich, die warterei....

wie geht es dir eigentlich? haben deine pillen jetzt langsam geholfen? ich hab zum glück sofort die richtigen medis erwischt, also nicht so schlimm, wie bei dir. ich hoffe, dass du langsam eine wirkung merkst...

wenn du magst, kannst du mir auch mailen. mein profil ist offen. dann können wir ab und zu einfach ratschen.

oh gott....ich hasse dieses warten

wartende grüße
maikäferin (heisse übrigens lucie)
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