Depression? Ratlosigkeit...:(

Ami
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Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

Hallo,
ich bin neu hier und hoffe, auf Gleichgesinnte zu stoßen oder auf personen die mir helfen können...

ich will es nicht zu lange fassen, das kann ich niemandem antun, also zu meinem Problem:

Ich hab keine ahnung, aber leide ich an einer depression? im moment ist alles so sinnlos, ich kann es gar nicht beschreiben.
Bin noch in der Ausbildung und habe jeden Tag mehr und mehr die Hoffnung verloren, das alles noch zu schaffen. es ist doch nur noch ein jahr! aber im moment...ich leide unter dauermigräne, bin ständig krank geschrieben deshalb, ich fühle mich so schlapp, den ganzen tag! wenn ich eine aufgabe bekomme, habe ich starke probleme damit, mich zu konzentrieren, ich hab vielmehr angst, einen fehler zu machen, und dann passiert natürlich einer..

ich hab probleme mit den leuten auf arbeit. sie kümmern sich kaum um mich, ich muss bald die abteilung wechseln und hab tierisch angst davor, obwohl ich so einen abteilungswechsel schon öfters durchgemacht habe!

Ich frage mich, woher diese plötzliche angst kommt! ich habe selbst angst vor mir...
ich gehe überhaupt nicht mehr weg an wochenenden, verdrücke mich zu hause im bett oder auf dem sofa...kann kaum noch einkaufen gehen, oder auto fahren!? ich habe angst, das etwas passiert..ich weiß noch nicht mal, was...

es müsste mir eigentlich gut gehen, habe einen freund mit dem ich zusammen wohne, mittlerweile unsre eigene wohnung...hatte eine perfekte kindheit...aber irgendwie!? manchmal muss ich ohne grund einfach nur heulen...

morgen wieder auf arbeit, ich hab einen kloß im hals...es kann doch nicht so weitergehen bin so hellwach. mein schlaf ist im moment gebröckelt. ich wache nachts ständig auf und hab arge probleme einzuschlafen. auch das ist neu.

Was ich dazu sagen muss, ich habe noch null erfahrung mit psychologen etc. gemacht. ich weiß gar nicht wie ich das anstellen soll...vor einiger zeit konnte ich mich zusammen reißen und meinem hausarzt sagen, das es mir psychisch nicht gut geht. ich bekam dann fluspi...kennt ihr bestimmt. aber ich habe nach 3 spritzen aufgehört, angst...vor den nebenwirkungen.

was soll ich nur tun!?
Hina1
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Hina1 »

Liebe Ami,

Du beschreibst da Sympthome, die durchaus für eine Depression sprechen können. Eine genaue Diagnose kann aber nur ein Arzt, am besten Facharzt (Psychiater oder Neurologe) stellen. Du kannst auch hier mal auf der Eingangsseite zum KND den Selbsttest machen. Es gibt auch noch andere Depressionsselbsttests im I-Net (googel-Suche). Einen Psychiater also Facharzt findest Du im örtlichen Telefonbuch. Ein Psychologe ist kein Arzt, in der Regel ist er Therapeut. Über eine Therapie kannst Du mit dem Arzt sprechen, denn er wird am besten einschätzen können, welche Art Therapie für Dich sinnvoll wäre. Der Azt kann Dir auch entsprechende Medikamente verschreiben.

Liebe Grüße
Hina
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

hallo
erst mal danke für die antwort.
ja ich hab schon so einen selbsttest gemacht, nicht nur einen sondern mehrere, weil ich nicht glauben konnte das ich fast immer den höchstpunktstand hatte.

im moment habe ich jeden tag migräne und kann mich überhaupt nicht konzentrieren, bin am zittern. ganz komisch. alles was man mir sagt geht auf der einen seite rein und auf der anderen seite wieder raus, obwohl ich das nicht will. ich weiß natürlich nicht ob das mit depression zusammenhängt.

ok vielleicht sollte ich wirklich mal mit meinem arzt reden. hab das gefühl es ist an der zeit.
Hina1
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Hina1 »

Hallo Ami,

wenn Du sogar schon die Höchstpunktzahlen erreichst, solltest Du wohl eher keinen Augenblick mehr zögern und Dich einem Psychiater, also Facharzt für psychische Erkrankungen, vorstellen. Die Diagnose und weitere Schitte wird er dann mit Dir besprechen aber ich rate Dir wirklich dingend, etwas zu unternhemen. Das vergeht nämlich nicht eben mal so.

Liebe Grüße
Hina
lauren
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von lauren »

Hallo Ami,

Ich kann dich nur zu gut verstehen, auch ich bin noch in der Ausbildung (auch letztes Jahr) und auch ich muss alle paar Wochen die Abteilung wechseln. Was mir in letzter Zeit große Probleme macht, ich hab eine solche Angst davor und weis nicht mal warum.
Vor 4 Wochen musste ich wieder in eine neue Abteilung ich hatte solche Angst das ich nicht hingehen konnte, völlig grundlos, es ging nicht war dann 2 Tage krankgeschrieben.
Ich konnte nicht mehr schlafen nichts essen und hatte so eine innere Unruhe das ich nahezu wahnsinnig wurde.
Bin dann als Notfall zu einer Psychiaterin die ich mir aus den gleben Seiten gesucht hatte und hab ihr alles erzählt.
Bin jetzt erst mal 2 Wochen krankgeschrieben und hab Ad´s bekommen und auch ein flusbi.
Heute ist der 8. Tag und es geht mir vielleicht sogar schon ein klein wenig besser.
Was ich damit sagen will ist, warte nicht länger und geh zu einen Facharzt, ich hab auch solange gewartet und das macht alles nur noch schlimmer.
Liebe Grüße
Erde halt an, ich will aussteigen;
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

hey ihr zwei!

ja ich weiß auch nicht, aber ich hab so das gefühl...ach das geht alles wieder vorbei, ist bestimmt nur so ne zeit...das versuche ich mir aber scheinbar irgendwie einzureden, weil manchmal (besonders morgens) komm ich gar nicht zu potte! da quäle ich mich so verdammt, muss mir echt in den hintern treten, kann auch gar nichts essen im vergleich zu früher, heute morgen war es erstaunlicherweise mal ganz ok! aber kaum auf arbeit...und wieder durchhänger gehabt. naja hab gute miene zum bösen spiel gemacht..was soll ich auch tun, war in letzter zeit oft genug krank, es kommen schon langsam blöde sprüche von allen seiten.

ich glaube, Lauren, wir haben es da echt schwer! ich hasse diesen dummen abteilungswechsel, hab schon ein böses gefühl, wer weiß wo ich jetzt wieder hinkomme...die leute sind ja das schlimmste, die sind zum teil so unfreundlich, unglaublich.

ja das mit dem fluspi war auch so ne sache. ich wusste ja erst mal gar net was das ist. hab gesagt ok, und am nächsten morgen sollte ich gleich zum spritzen kommen. hab dann abends mich im i-net erkundigt...und schon ein scheiss gefühl bekommen...von wegen bei regelmäßiger einnahme kann es zu einer art epileptischer anfälle kommen, die evtl. nicht verschwinden (blablabla...).
bei mir hatte es aber auch leicht geholfen, wenn auch nur gering, aber eher fast negativ, da mein blutdruck meistens ziemlich niedrig ist, bekam ich oft schwindel und musste mich festhalten, um nicht umzukippen.

aber ich hab auch nicht so das verlangen, ad`s zu nehmen..hab von mehreren ecken gehört, das sie, obwohl anders behauptet, doch abhängig machen können....was sagt ihr dazu?
und johanniskraut ist auch mist..wegen pille...ach egal was man macht, alles falsch irgendwie...
Hina1
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Hina1 »

Liebe Ami,

so, wie Deine Selbsttests aussahen, kannst Du mit Sicherheit davon ausgehen, daß das nicht mal eben so eine Verstimmung ist, die auch einfach so wieder weg geht. Du brauchst natürlich erst mal eine Diagnose. Aber mit Sicherheit stand bei allen Deinen Tests der dringende Rat, einen Arzt aufzusuchen. Das stände da nicht, wenn es nur mal eine momentane Sache wäre.

Du hast etwas gegen ADs, weil Du, wie eigenartigerweise etliche Leute, die nie welche genommen haben, gehört hast, daß Antidepressiva (die meisten verwechseln sie mit anderen Psychopharmaka) abhängig machen sollen. Das ist leider das Problem, daß diese Meinung wie Pattex "klebt". Es wird sich erzählt aber einen wirklich abhängigen hat niemand gesprochen. Wie auch? Es stimmt nämlich nicht daß ADs abhängig machen. Es sind hochwirksame Mittel, die einen in der Depression stabilisieren. Johanniskraut ist ebenfalls ein AD auch wenn es aus einem Pflanzenextrakt hergestellt wird, beeinträchtigt aber nicht die Wirksamkeit der Pille (alle Waschzettel findest Du im Internet). Johanniskraut wirkt in sehr hoher Dosis aber nur bei leichten bis mittelschweren Depressionen und bei vielen überhaupt nicht.

Sinnvoll wäre allerdings auch noch eine Psychotherapie. Welche Therapie sinnvoll wäre, kann mit dem Psychiater geklärt werden, wird dann aber von einem Therapeuten gemacht.

Außerdem kann ich Dir nur raten, nicht zu Deinem Hausarzt sondern wirklich zum Facharzt zu gehen. Dein Hausazt hat Dir Flupsi gespritzt, ohne 1. überhaupt eine richtige Diagnose zu erstellen, 2. ohne körperliche Ursachen auszuschließen, 3. ohne Dich über das Medikament aufzuklären. Das halte ich für nicht sehr vertrauenserweckend.

Liebe Grüße
Hina
lauren
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von lauren »

Hallo Ami,

ich kann schon verstehen das du angst hast zum Arzt zu gehen und Medikamente zu nehmen, aber seh es doch mal so, was hast du zu verlieren,
geh hin hör dir an was er zu sagen hat, es kann doch nur besser werden und im Zweifelsfall kannst du danach immer noch entscheiden ob du die Medi. nimmst oder nicht, falls du welche bekommen solltest.

Als ich zu Ärztin bin ging es mir so beschissen ich hätte, glaub ich, fast alles genommen.
Lass es nicht so weit kommen, von alleine wird es meisrt nicht besser eher noch schlimmer.
Und wir müssen doch auch an unsere Abschlussprüfung denken.
Meine Ärztin hat gemeint wenn ich jetzt nichts machen werden die Konzentrationsstörungen immer mehr, wie soll ich so eine Menge Stoff in den Kopf bekommen.
Die Zeit bis zur Prüfung ist nicht mehr so lange, und ich hab diese oft harte Zeit nicht umsonst hinter mich gebracht, also will ich diese blöde Pfüfung auch möglichst gut bestehen und du doch auch oder?

Liebe Grüsse
Lauren
Erde halt an, ich will aussteigen;
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

Danke ihr lieben für eure antwort. Ich hab beschlossen, erst einmal abzuwarten auf den nächsten bebtriebswechsel, vielleicht ist es auch nur ein temporäres problem. Aber falls sich an meiner lage nichts ändert werde ich mich wohl doch gezwungen sehen was an der lage zu ändern..in der berufsschule geht es meintens mit der laune, ist dann zwar auch nicht die beste aber ich bin da unter ein paar menschen, die ich noch mag, der tag ist nicht so verdammt lang wie auf arbeit, und die zeit vergeht auch schnell! Meinstens sitze ich nämlich hier auf arbeit rum und habe nichts zu tun, und das ist dann das schlimmste: man fängt an zu grübeln, über gott und die welt (kennt sicher jeder , und das grübeln hört dann auch nicht mehr auf, bis ich abends ins bett gehe…

Gestern war mal wieder so ein tag…nix zu tun gehabt…und nach dem mittag so eine migräneattacke, mir wurde warm/kalt im wechsel, schwindel und dieser druck auf den augen, das ich sie am liebsten nur noch geschlossen halten wollte. Bin dann früher heim. Ich packe es kaum noch eine woche ohne das irgendetwas ist!

Ja ich lese halt hier öfters, dass nach dem absetzen der AD ein rückfall für viele kommt…das sie dann schreiben das es ihnen wieder so schlecht wie zu anfang geht, oder sogar noch schlechter, was natürlich keiner will…"sucht" ist in dem sinne der falsche ausdruck, das stimmt…

Ganz ehrlich, ich war mir danach auch nicht sicher ob der arzt wirklich so viel ahnung hatte. Als er mir fluspi gegeben hat, dann nur damit ich ein bissel ruhiger werde, weil ich zu dem zeitpunkt schlimm stress hatte. Aber als sich das wieder gelegt hatte fand ich es nicht in ordnung, es weiterhin zu nehmen…ich hab vor dem zeug einen höllenrespekt….

Aber hey, es ist Freitag, nächste woche habe ich urlaub und gehe skifahren (soweit schnee liegt)
Ich wünsche euch ein wunderschönes wochenende, erholt euch schön, bis in einer woche!
LG
Hina1
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Hina1 »

Liebe Ami,

hmmmmmm, Du gehörst also auch zu denjenigen, die fest daran glauben, daß es von alleine besser wird, wenn ein Problem etwas reduziert wird. Naja, ich will Dir ja nicht die Illusion nehmen aber das hat so manchen dann immer schlimmer in die Depression gebracht und je länger man damit wartet, professionelle Hilfe zu suchen, desto länger dauert es auch, mit der Krankheit fertig zu werden. Nur mal so zum Nachdenken.

Was Du da schreibst wegen der ADs ist durchaus richtig. So manchen hat es nach dem Absetzen noch weiter runtergezogen. Aber Du solltest dann auch wissen, daß viele das Medikament einfach zu früh absetzen. Wenn es einem wieder gut geht, ist es noch nicht unbedingt der richtige Zeitpunkt, damit aufzuhören. In der Regel sagt man, daß die Medikamente noch ca. ein weiteres halbes Jahr eingenommen werden sollten, um sicher zu gehen, daß man auch stabil ist. Manche machen das aber nicht, weil es so unsinnig scheint, wenn es einem gut geht, noch weiter ADs zu nehmen. Auch mit dem langsamen Ausschleichen nehmen es einige nicht so genau und dann kann das ganz heftige Nebenwirkungen verursachen, die es einen so richtig schlecht gehen lassen. Dann kommt noch etwas dazu. Die Medikemamente sind im Grunde ein Hilfsmittel, um sich zu stabilisieren und aus der depressiven Phase rauszukommen. Was sie nicht können, ist einen dauerhaft vor weiteren Phasen zu bewahren. Es kann zwar sein, daß man einmal im Leben depressiv ist, dann nie wieder, aber man kann solche Phasen auch mehrere Male im Leben haben. Es gibt Menschen, die haben sogar alle paar Wochen eine depressive Phase, die dann evtl. nur sehr kurz ist. Also, es gibt keinen zwingenden Zusammenhang zwischen dem Absetzen der Medikamente und einer erneuten depressiven Phase.

Was mir allerdings bei Dir auffällt ist, daß Du irgendwie versuchst, Dich selbst mit Argumenten, die nicht wirklich stichhaltig sind, davon abzuhalten, etwas gegen Deine recht schlechte Situation zu unternehmen. Du fragst nicht einmal nach positiven Erfahrungen. Ich wünsche Dir die notwendige Einsicht, etwas für Dich zu tun, denn es liegt absolut in Deiner Hand, wie es bei Dir weitergehen wird.

Liebe Grüße
Hina
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

hey ihr lieben...

man, heute hab ich es echt gebracht.. hatte überhaupt keinen mut mehr auf arbeit zu gehen, das ging einfach nicht mehr. die letzten zwei tage hab ich mich gefühlt wie dauerbetrunken, ich hatte so einen drehschwindel, vor allem wenn ich mich bewegt habe, das ich lieber nur saß.

hatte gestern ein gespräch mit meinem freund. er meinte ihm wäre es auch schon seit längerem aufgefallen das es immer schlimmer bei mir wird, und macht sich sorgen.

ich lag den ganzen tag heute im bett und hatte danach so unendlich schlimmes Stechen in der brust, hab fast keine luft mehr bekommen.

morgen früh hab ich einen arzttermin und werde dann endlich mal meinen mut zusammen nehmen und ihm mein problem schildern. ich bin ja mal gespannt...und hoffe ich hab morgen die nötige kraft...:-/

traurige grüße, Ami
lauren
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von lauren »

Hallo Ami,

es tut mir leid, dass es dir so schlecht geht, bei mir war es auch so dass ich aus lauter Angst nicht mehr zu Arbeit gehen konnte.
Bei welchen Arzt hast du den Termin, Hausarzt?
Das mit dem Arzt ist eine gute Idee, erzähl ihm alles, auch wenn es schwer fällt!

Ich nehme jezt seit 3 Wochen die Tabletten, hab zur Zeit Schule und es geht mir eigendlich soweit gut, natürlich noch immer nicht toll, aber es ist ein Anfang.

Ich wüsche dir ganz viel Kraft für den Termin morgen!

LG
Erde halt an, ich will aussteigen;
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

hey lauren,

ja ich hab erst mal einen termin beim Hausarzt. vielleicht kann der mich dann weiter vermitteln, ich weiß es nicht wie es morgen ablaufen wird, aber ich berichte.

was für Tabletten nimmst du jetzt?
es freut mich, das es dir jetzt besser geht!

ich hoffe auch das es endlich einen anfang nimmt. manchmal ist es echt schlimm, wollte mich morgen mit einer freundin treffen aber daraus wird jetzt nichts, und schon darf ich mir wieder anhören es wäre ja klar gewesen das ich abgesagt habe. es tut weh sich jedesmal so etwas anhören zu dürfen, hab das gefühl, die menschen in meiner umgebung sind so rücksichtslos. oder vielleicht bilde ich mir das auch ein, keine ahnung .

habe auch bald wieder betriebswechsel..in 4 wochen...und so panik davor, so schlimm war es noch nie.
Hina1
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Hina1 »

Liebe Ami,

es tut mir leid, daß es Dir nun noch schlechter geht. Nein, ich gehöre nicht zu denjenigen, die meinen, es war klar, ich gehöre zu denjenigen, die Dir sagen, daß Du jetzt einen ganz wichtigen Schritt gemacht hast und ich Dir ganz doll die Daumen drücke, daß es jetzt aufwärts geht. So schnell wird das alles nicht gehen aber es zählt jeder Tag für ein neues Lebensgefühl, denn ohne Depression lebt es sich definitiv nunmal besser.

Ich denke, die Meinung Deiner Freundin siehst Du nicht nur wegen der Depression so negativ, es ist durchaus eben die Wahrnehmung Deiner Freundin, denn sie kann Dein Verhalten nicht als Krankheit einordnen, sondern als eine Laune von Dir. Du bist ja auch noch nicht allzulagen dahinter gekommen, daß Dein Befinden eine Krankheit sein könnte. Nimm es ihr also nicht so krumm, wenn sie mit so einer Bemerkung kommt. Vielleicht kannst Du es ihr mal erklären, daß Du das nicht so absichtlich machst und daß sie das nicht persönlich nehmen soll. Und sollte sie für Deine Situation dann Verständnis haben, ich denke, dann wird es Dir auch gut tun, so eine Freundin zu haben.

Ach ja, beim Hausarzt kannst Du dann einen Überweiser zum Psychiater bekommen. Aber vielleicht hast Du ja Glück und er kennt sich selbst gut mit der Krankheit aus. Kann man aber leider nicht von allen Hausärzten behaupten. Es ist ein wenig eine Glücksache.

Ich drücke Dir die Daumen.

Liebe Grüße
Hina
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

hey hina

ja ich glaub nicht so das sich mein hausarzt gut mit der krankheit auskennt, leider, damals als ich schon mal ein bissel ausgelaugt war, hatte er mir ja fluspi verschrieben...und naja dann las ich im internet wie toll das zeugs eigentlich ist. ich hoffe er kommt mir morgen nicht wieder damit, denn dann werde ich mich weigern.
es hat auch sogut wie nicht geholfen, mal davon abgesehen das mein kreislauf ziemlich im keller war.
zu antidepressiva meinte er nur er verschreibt sie nicht so gerne...wegen abhängigkeit (ok der meinung war ich dann auch, aber ich denke die neueren sind doch schon wesentlich besser und ich will endlich raus aus dem trott!)

momentan höre ich an den ganzen dummen kommentaren von leuten, die keine ahnung haben, vorbei. auf arbeit hab ich nichts erzählt aber meine konzentration ist im moment auf dem tief. kann nichts mehr selbständig durchführen, muss ständig nachfragen, dann kommt der schwindel dazu und ich bin froh, wenn ich dann wieder sitze. das ist dann wie eine kurze erholung. ich mag es ja eigentlich nicht, dumm rumzusitzen und nichts machen zu können,...weil man dann ja auch wieder ins grübeln kommt. es geht im moment halt gar nicht auf arbeit .

ich bin gespannt auf morgen...

wünsche euch noch einen schönen, erholsamen Abend!
BeAk

Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von BeAk »

Liebe Ami,

wenn Du glaubst, das Dein Hausarzt nicht kompetent ist Depressionen zu behandeln, was nicht verwunderlich wäre, suche Doch gleich einen Facharzt auf. Der Facharzt für seelische Leiden ist der Psychiater. Adressen findest Du im Örtlichen Telefonbuch unter Ärzte.
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

Hallo!

bin eben zurück vom arzt. ohh ich hätte mich wieder selbst schlagen können, ich hab nichts rausbekommen...vor mich hingestammelt und musste mich so zusammen reißen nicht in tränen auszubrechen, ... er musste sozusagen alles aus mir rausquetschen, aber die Synthome, so sagt er, sprechen schon sehr dafür das es sich um eine Depression handeln könnte.

zum glück hat er selbst eingesehen das mit fluspi zu behandeln keinen sinn macht, und ich habe jetzt erst noch mal einen termin zur blutabnahme bekommen, um auszuschließen das es was Organisches ist (wobei er selbst meinte er schließt es aus, hatte vor 2 Jahren schon einmal deshalb eine Blutabnahme und es kam nichts dabei raus, aber sicher ist sicher), und hat mich weiter überwießen zu einer Neurologin/Psychiaterin, da er meinte er möchte nicht selbst mit Medikamenten behandeln, solange er noch keine Werte aus dem Labor hat, er meinte auch vielleicht lässt sich das alles durch Gesprächstherapie behandeln.

hab eben einen arzttermimn bekommen, am 21.2....naja mal schauen was dabei rauskommt!
bin froh, zumindest den 1. schritt getan zu haben...!
lauren
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von lauren »

Hallo Ami,

Der erste Schritt ist geschafft das ist gut, was ich aber nicht so toll finde ist, dass dein Temin erst ende Februar ist.
Was ist bis dahin, hat er dich krankgeschrieben?
Denkst du du schaffst es solange noch durchzuhalten?
Wie gehts dir denn jetzt?

Das mit den Freunden kenne ich auch, sie verstehen es einfach nicht, machen mir deshalb auch oft Vorwürfe.
Ich nehm jetzt Sertralin, merke fast keine Nebenwirkungen und abhängig wird man davon sicher nicht!

Ich muss in 2 Wochen wieder in eine ander Abteilung, hab auch jetzt schon wieder Angst davor.

Lg
Erde halt an, ich will aussteigen;
Shay
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Shay »

Hallo Ami,

nach dem was Du hier schreibst, ist es wirklich höchste Eisenbahn, einen FA für Psychatrie aufzusuchen. Allein dieses Gefühl "Naja, wird schon irgendwie vorbeigehen" ist m.E. kritisch genug.
Ich bin froh, meinen Hausarzt darauf angesetzt zu haben, denn der hat mir einen ArXXXtritt verpasst und gesagt, ich soll keinen tag verstreichen lassen und mich auf die Suche nach einem PT machen.
Ich kenne diese verdammte Stammelei. Ich kenne das Gefühl, kein Wort raus zu bringen und nicht zu wissen, was man sagen soll.

Es geht vorbei.
Gruß: Martin





„A ship is safe in harbour - but this is not what a ship is made for."
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

Hallo ihr Lieben!

@lauren: Ja ich war auch geschockt. also naja ich hab hier im Forum ja schon vieles gelesen von wegen lange Wartezeiten, da ist es bei mir in einem Monat ja noch "human", aber trotzdem. ich habe mich heute auch schon einige Male gefragt ob ich es packe in der Zeit, wo ich doch weiß das in der nächsten Zeit wieder vieles auf mich zukommt, Betriebswechsel, Berufsschule, usw..
Der Arzt hat mich für morgen noch krank geschrieben und gemeint, wenn es Montag nicht besser wird soll ich wieder vorbei kommen, dann sehen wir weiter.

@shay: ich weiß mein spruch glaub ich mir schon selbst nicht mehr, vorbei gehen wird nichts mehr, das merke ich immer deutlicher. Mein Hausarzt war auch froh das ich diesen Schritt gegangen war, er meinte viele Leute sagen nur sie packen es da schon wieder raus und sehen es nicht ein, das sie womöglich eine Krankheit haben, und diese Krankheit einzusehen ist das Wichtigste für eine erfolgreiche Therapie.

nur ich sage euch wo mein Problem ist:

habe heute ganz spontan zu mir gesagt:
und, was sagt du wenn du dann vor der Psychiaterin sitzt!? sollst du sagen, das dein leben eigentlich (fast) perfekt läuft und du einfach nur ein temporäres tief hast aus dem du nicht rauskommst!? was soll ich nur mit der frau besprechen!? ich habe keine ahnung und das bringt in mir panik auf...ich denke mir immer es gibt so viele menschen denen es so viel schlechter geht.wisst ihr was ich meine?

und was haltet ihr von der Aussage: Psychiater verschreiben gerne Medikamente? Habe ich heute von einer Freundin gehört.

..ich weiß gar nicht was ich davon denken soll....
lauren
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von lauren »

Hy Ami,

du könntest bei der Psychiaterin anrufen und sagen das es sehr dringend ist und du es so nicht mehr aushalten kannst und schnell einen Temin brauchst.
Als ich so fertig war habe ich bei einer Psychiaterin angerufen und gesagt ich brauch heute noch eine Termin weil es nicht mehr geht, sie haben gesagt ich soll vorbei kommen und muss halt warten.
Das hab ich gemacht, war vorher nicht beim Hausarzt.
Ich hätte nicht noch 4 Wochen warten können.

Die lange Wartezeit die du meinst haben Psychologen, Psychiater haben nicht soo lange Wartezeit.
Ob sie gerne Medi. verschreiben weis ich nicht, kann aber vielleicht bei manchen schon sein.

Was du sagen sollst, sag wie es dir geht das du nicht mehr schlafen kannst (ist doch so oder), dass du kaum noch arbeiten und dich nicht mehr konzentrieren kannst.
Die stellt dir dann schon Fragen, mach dir keine Sorgen!

Warte nicht solange, schau dass du schneller einen Termin bekommst!
Erde halt an, ich will aussteigen;
Hina1
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Hina1 »

Liebe Ami,

ich würde ehrlich gesagt auch nicht so lange warten, um zum Psychiater zu gehen. Hast Du eigentlich nur den einen angerufen? Vielleicht bekommst Du wirklich irgendwo schneller einen Termin oder setzt Dich eben länger ins Wartezimmer. Akutfälle werden nicht abgewimmelt. Und in Deinem Zustand bist Du ein Akutfall.

Was soll das Geschwätz von Deiner Freundin? Wieviel Erfahrung hat sie eigentlich auf dem Gebiet psychischer Erkrankungen? Ich denke, ihr ist es überhaupt nicht bewußt, was es heißt, eine Depression zu haben. Solche Bemerkungen solltest Du bitte nicht ernst nehmen. Sie weiß nicht, wovon sie redet. Also, Psychiater verschreiben dann Medikamente, wenn es wichtig ist, einen psychisch Kranken zu stabilisieren und ihn nicht weiter abstürzen zu lassen. ADs gehören nunmal als feste Säule zur Behandlung der Depression. Was nutzt die beste Therapie, wenn man vor lauter weinen und konfusem Denken, gar nicht therapiefähig ist.

Die Therapie ist dann die zweite Säule und da kann es tatsächlich recht lange dauern, bis Du freie Termine bei einem Psychotherapeuten bekommen kannst. Jetzt geht es aber erstmal um die schnelle Hilfe.

Liebe Ami, überlege nicht, ob es anderen besser oder schlechter geht als Dir. Du kannst nicht mehr, Dir geht es schlecht und dazu sind Ärzte und Therapeuten da, um Dir zu helfen. Du nimmst niemandem etwas weg, Du sorgst dafür, daß es Dir wieder besser gehen kann und das ist ganz wichtig. Hast Du jemals bei einer heftigen Grippe darüber nachgedacht, ob es anderen besser oder schlechter gehen könnte? Es ist auch eine Erkrankung.

Liebe Grüße
Hina
Ami
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Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

Hallo!

1000 dank das es euch gibt, ich bin im moment so froh, ihr gebt mir halt!

heute konnte ich seit längerem einmal wieder normal einschlafen und vorallem ausschlafen! aber das wahrscheinlich auch nur, da ich wusste ich muss morgen nicht auf arbeit muss. also keinen stress gehabt. am wochenanfang sah es da noch ganz anders aus...ca 2 uhr die nacht eingeschlafen und um 5 wieder wach, und nichts da mit weiterschlafen :-/

ich warte erst mal die nächste woche ab. wenn es da wieder schlimm wird werde ich mich abrupt auf den weg machen. aber ich finds soo heftig..ich meine die können einen doch net so ewig warten lassen, vielleicht wenn man in einer thearapie schon drinne ist und es sich langsam bessert, aber doch nicht wenn man gerade am anfang ist und alles noch so hilflos erscheint .

ich sitz gerade hier und mach mir selbstvorwürfe...das ich daheim bin obwohl ich doch auf arbeit müsste, und was die wohl dort denken...und meine ausbilder, die kommen bestimmt bald mal auf mich zu...egal, positiv denken...!!!

wünsche euch ein wunderschönes Wochenende und viel Zeit, zu entspannen und die Woche hinter euch zu lassen! Fahre heute erst mal aus der großstadt aufs land, und freue mich riesig..raus aus dem chaos hier...und vielleicht mal endlich schnee abbekommen *g

ganz liebe grüße
Ami
lauren
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Registriert: 3. Jun 2006, 16:20

Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von lauren »

Hallo Ami,

Wie gehts dir denn, wie wars auf dem Land.
Wie gings dir in der Arbeit?

LG Lauren
Erde halt an, ich will aussteigen;
Ami
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Registriert: 8. Jan 2007, 00:28

Re: Depression? Ratlosigkeit...:(

Beitrag von Ami »

hallo lauren,

danke der Nachfrage!
Auf dem Land war es ganz schön, hätten eine Menge Schnee
momentan geht es mir ganz gut, hab nur einen solchen tiefpunkt könnte den ganzen tag nur schlafen...

hab im moment berufsschule und da bin ich auch ganz froh, der tag vergeht schnell mit leuten die man mag, net so wie im betrieb wo nur fremde um einen rum sind. ich genieße die zeit im moment, denn ich weiß wie es bald wieder sein wird :-/.

Wie ergeht es dir im Moment?
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