Das Antidepressivum " Tier"

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ils_pixent9
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Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Forianer,
mehrere Bemerkungen von euch haben mich dazu gebracht, diesen Thread zu eröffnen.
Ich hatte als Kind kein Haustier und ich kann mir auch heute in meinen wildesten Phantasien nicht vorstellen, was meine Mutter zu unseren Tieren sagen würde.
Meine Tochter war und ist sehr tierlieb, ohne sie wären nie Tiere ins Haus gekommen, anderthalb Jahre hatte ich mich ihrem Wunsch widersetzt.

Tiere können durch ihre bloße Anwesenheit der Psyche sehr guttun.Sie spüren Stimmungen und versuchen einen zu trösten oder sie ziehen sich zurück, das ist von Tier zu Tier unterschiedlich.

Ich unterscheide zwischen Tieren deren Anwesenheit einfach Freude macht,denen man gerne zusieht, aber keine Beziehung aufbaut.
Das waren bei uns die Meerschweinchen, sie sind robust, unempfindlich und sie müssen zu mehreren gehalten werden was bei uns auch bis auf eine Ausnahme der Fall war.
Wenn ein Meerschweinchen sein Heu frißt und gemütlich vor sich hin knurpst und schmatzt, ist das irgendwie beruhigend- wenigstens für mich.Meerschweinchen bauen nicht gerne Beziehungen zum Menschen auf, sie sind am glücklichsten unter ihresgleichen, wenn auch jedes seinen eigenen Charakter hat. Gerade bei depressiven Stimmungen wenn man garnicht kommunizieren will, kann es durchaus positiv sein, Tiere zu haben die keine anderen Ansprüche stellen als mit Essen versorgt zu werden. Und schon das gibt dem Tag eine gewisse Struktur.

Um Kaninchen muß man sich wesentlich mehr kümmern, sie können durchaus Bezug zum Menschen haben.

Dem fröhlichem Gezwitschere von Vögeln zuzuhören, kann sehr schön sein, aber auch nerven. Nymphensittich beziehen sich total auf eine Einzelperson, aber man kann mit ihnen nicht kuscheln, sie sitzen einem aber auf der Schulter. Als meine Tochter ihr Drüsenfieber hatte und sehr krank war, hat ihr das äußerst gutgetan.

Ich halte Tiere für ein ganz wichtiges Antidepressivum, nur sollte man sich genau überlegen, welches Tier zu einem paßt. Ich könnte keine Katze halten, weil ich es nicht ertragen würde, dass die Katze fortginge und womöglich nicht heimkehrte, eine Katze wäre bei meinen Verlustängsten geradezu kontraindiziert.

Einen Hund könnte ich mir für mich vorstellen, aber ich bezweifele, dem Gassigehen gewachsen zu sein, vielleicht einmal später.

Einen Gruß an alle Tierliebhaber
Gret
Lee
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Lee »

otterchen
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von otterchen »

Hallo Grete,

ich hatte damals 2 Katzen, als die Depression bei mir diagnostiziert wurde. So sehr ich die Tiere liebte, sie waren eine Belastung für mich, weil sie immer, während ich arbeiten war, in der Wohnung alles auf den Kopf gestellt haben. Ich konnte mich kaum um mich kümmern, geschweige denn um sie. Während des Klinikaufenthaltes waren sie bei einer lieben Kollegin in Pflege, und ich habe sie schweren Herzens gefragt, ob sie die beiden dauerhaft behalten will.
Ich hab's aus Liebe zu den Tieren getan, und es hat mir das Herz zerrissen.

Insofern kann ich Dir zustimmen: ein Tier zu halten, kann wunderbar sein, aber es muss zu einem passen. Mit jedem Tier sind aber auch Verpflichtungen verbunden, und wir sollten so verantwortungsbewusst sein, dass wir einem Tier dann auch die Behandlung angedeihen lassen, die es verdient.

Ich liebe Katzen nach wie vor, aber ich scheue davor zurück, mir wieder welche anzuschaffen, weil ich einfach nicht weiß, wie ich mit komplett abgewickelten Klopapierrollen, zerkratzten Möbeln und Tapeten, Essensresten in der ganzen Wohnung etc. umgehen kann.
mein gelerntes Sammelsurium: https://otterchenblog.wordpress.com/
Emriye2
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Emriye2 »

Sunshine77
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Sunshine77 »

Finde das Thema auch sehr schön

Ich denke Tiere sind wunderbare, stille Begleiter die einen, alleine durch ihr Dasein beruhigen und trösten können. Wir hatten auch schon einen Hund und ich gebe zu, ich denke persönlich mit Hunden kann man die größte Beziehung aufbauen. Aber wie bei allem was man sich anschafft (und wenn es nur eine Pflanze ist), geht man eine Verpflichtung ein. Tiere bedeuten leider nicht nur Freude sondern auch Arbeit und manchmal Ärger. Beglückwünsche jedem der sich entschließt ein Tier in sein Heim zu holen oder vielleicht sogar reiten geht, aber man muß halt nur schauen, daß das Tier zu seinen Lebensumständen paßt und ob man selber nicht zu sehr mit sich beschäftigt ist um sich um jemand anders zu kümmern. Wir haben nun einen 5 Monate alten Kater namens Samson, der zum Glück, sehr verschmust ist und mich wenn ich daheim bin auf Schritt und Tritt begleitet. Ich freu mich, wenn er mich morgens an der SZ Tür begrüßt und wenn ich zu Bett gehe und das Licht aus mache, begleitet er mich bis zur SZ Tür zurück. Er zeigt, daß er mich mag und es gibt kaum was kuscheligeres als auf dem Sofa zu sitzen, ihn zu kraulen und zu hören wie er vor zufriedenheit schnurrt

Liebe Grüße,
Tini
Bleib dir selbst stets treu

ils_pixent9
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Ja, otterchen, das kenne ich auch.
Eine Freundin hat ihr Kaninchen hergegeben weil sie das Gefühl hatte, dem Tier nichts mehr bieten zu können.
Ihr Lieben, ich glaube, ihr versteht ohne viel Worte, was ich sagen will.
Ich habe es sogar geschafft, ein Bild von Hölderlin ins Forum zu bringen. Er ist so sanft und friedlich, wenn ich mit ihm schmuse, scheint alles ein bißchen leichter zu sein.
Gret
Emriye2
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Emriye2 »

Frauschlotterbeck
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Frauschlotterbeck »

Ja, ja und nochmal ja

Ich habe das große Glück,das ich mit dem Hund meiner Therapeutin spazieren gehen darf.

So fahre ich nicht gleich nach Hause und kann nochmal über die Therapie nachdenken.

Ausserdem ist der Hund so lieb und knuddelig und macht mir viel Freude.

Mit anderen Hundebesitzern kommt man auch ins Gespräch, für Jemand wie mich,der sich gerne absondert, auch ein gutes Training.

Ein eigenes Tier wäre mir zur Zeit einfach zu anstrengend. Hatte eine ganz süsse Katze, die sehr alt wurde.
Es geht aufwärts hat die Maus gesagt.............



als sie von der Katze die Treppe raufgetragen wurde
rm
Beiträge: 2209
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Re: Das Antidepressivum " Tier" von mir diktiert,von Emma geschrie.....

Beitrag von rm »

Hallo ihr lieben Katzen , Hunde und Kaninchen und liebe Anwesende und im Moment noch Abwesende!

Mein Herrchen ist mal wieder durch sich selbst in Stress geraten und bat mich, sein mir Diktiertes jetzt nun hier in den PC zu tatzen...(ICH LIEBE PC'S, oder jedenfalls etwas.... )

...Deshalb ( ICH kann mich übrigens KÜRZER fassen als ER, aber das muß ein Geheimnis zwischen uns hier bleiben... !? )...hat er mich gebeten, GRET ein GROSSES Dankeschön zu sagen für DIESEN schönen Beitrag! (ich kann übrigens nur Deutsch verstehen, was heißt eigentlich THREAD???? ???)

...ICH habe diesen BEITRAG übrigens AUCH zum FRESSEN gern. Alles Liebe also von meinem Herrchen und von mir +
Nach Diktat vereist!
i.V. EMMA
Post..scr.. ....ach ja : P.S.: Wie stellt man nochmal ein Bild von MIR in den PC...bin DOCH nicht so ein Genie an diesem wie ich eben behauptete...
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Bellasus »

Hallo Zwei- und Vierbeiner im Forum,

- ich bin Purzel (der bunte Popo ganz links und bringe mit meiner Mama Coco zusammen unser Frauchen schon morgens zum Lachen, wenn wir quiekend vor der Badezimmertür warten bis es endlich Mampfi gibt, und wenn wir abends unser Fitnessprogramm absolvieren und wie die Verrückten durchs Zimmer rennen findet sie das auch lustig - warum eigentlich? Besonders schön ist es unter der Decke auf ihrem Bauch zu schlafen - aber wehe sie will aufstehen, dann stelle ich mich einfach tot, dann läßt sie mich weiterpennen. Manchmal benutzt sie mich auch zum Kuscheln, wenn sie traurig ist, dann halte ich still, obwohl ich gerade viel lieber fressen würde.

- Und ich bin Shayana, gen. Motte, weil ich auch so eine Schießbudenfigur bin. Reiten finde ich überflüssig, am allerbesten sind stundenlange Kraulestunden. Manchmal ist Madame Annette schlecht drauf, das zeige ich ihr, indem ich ein wenig die Ohren anlege und mich nicht kraulen lasse - dann weiß sie dass sie sich wieder ein wenig sammeln sollte.

Wir hören immer zu, gucken sie treuherzig an und haben keine noch so gutgemeinten Ratschläge und Sprüche auf Lager - eben die besten Antidepressiva die es gibt

Und als Bella vor zwei Jahren ganz schlimm krank war, hat sie damit Frauchen aus ihrer tiefen Depression gerissen und dafür gesorgt, dass sie wieder das Haus verläßt und zum Tierarzt geht.

Purzel, Coco, Shayana und Bella in memoriam




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otterchen
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von otterchen »

Herrlich! Ich freue mich so für Euch! Das Hundebild ist supersüß, und Hölderlin sieht einfach schnuckelig aus. Pferde sind auch etwas traumhaft schönes.

und Reinhart werde ich nicht nochmal erklären, wie man ein Bild von Emma veröffentlicht

Hier meine beiden damaligen Schmusetiger, die ich nie vergessen werde.
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ils_pixent9
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Hi ihr Lieben,
süße Tiere habt ihr. Habt ihr manchmal das Gefühl, dass die Tiere euch in die Depression folgen?

Tiere können sich von Herrchen und Frauchen nicht abgrenzen, sie spüren deren Stimmungen.

Gret
flower76
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Registriert: 13. Okt 2005, 23:35

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von flower76 »

Hallo.

also das da unten ist meine Chica, sie ist ein wirklich treuer Hund und sehr, sehr anhänglich, was nicht immer leicht ist.

Sie bleibt zum Beispiel nicht alleine zu Hause, sie hatt wahnsinnige Verlustängste.

In schlechten Phasen ist es oft eine zusätzliche Belastung für mich, weil ich weiß, daß ich nicht ausreichend Gassi war und dann bekomme ich auch noch ein schlechtes Gewissen dazu....

Aber ich hab sie sooo dolle lieb und bin froh, daß ich sie habe
Bellasus
Beiträge: 1628
Registriert: 10. Jun 2004, 21:41

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Bellasus »

Ich finde die Schnuffis auch alle total süß!

@Grete:
>Habt ihr manchmal das Gefühl, dass die Tiere euch in die Depression folgen?<
Nein, das Pferd ist so autark, dass sie sich genau dann hervorragend abzugrenzen weiß mit o.g. angelegten Ohren. Extrem war es vor 3 Jahren, als bei mir alles akut wurde, sie ließ sich kaum noch anfassen von mir. Leider ist sie nicht umso anhänglicher und tröstender, je schlechter es mir geht, im Gegenteil, wenn ich nicht weiß, wie es mir eigentlich geht, muß ich nur versuchen, ihren Schopf und die Ohren zu kraulen und kneten - wenn sie genüßlich die Augen schließt und sich entspannt, gehts MIR gut
Unsere Bindung ist sehr eng, habe sie als Fohlen bekommen, jetzt ist sie 14 J. , wenn ich länger nicht da bin, verschließt sie sich vor anderen, ist in sich gekehrt, wir brauchen uns wirklich gegenseitig, und es war auch damals eine Entscheidung innerhalb von 3 Sekunden, dass dieses Fohlen MEIN Pferd ist und kein anderes.

Hüh miau wau quieek




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ils_pixent9
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Ihr Lieben,
heute war ich überhaupt nicht gut drauf und ich habe den ganzen Abend mit Hölderlin gekuschelt. Er hat es sehr gern bei mir zu sein wenn ich telefoniere, er kuschelt sich an mich und leckt meinen Bauch.
Wie ein kleines Kind, er ist ja auch erst 8 Monate alt, kuschelt er, dann hüpft er wieder ein bißchen herum und kommt wieder.
Wenn ich dann aufstehe rennt er weg, er weiß, dass er dann wieder in seinen Käfig muß. Ich ihm hinterher, das ist dann unser Abendsport.
Er hat mir heute wirklich geholfen.
Gret
ils_pixent9
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Habe jetzt dein post gelesen, Annette.
Dein Pferd ist wie meine Tochter, die reagierte genauso wenn sie eine schlechte Stimmung spürte.

ich kann Widderkaninchen nur empfehlen, sie haben gute Nerven,sind lebhaft, sind anhänglich und auf den Menschen bezogen.

Der Vorgänger war ein Alptraum, ein Kampfkaninchen das uns angriff, aber die Erzählung darüber würde den Rahmen dieses Forums sprengen.
Gret
feuerfisch
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von feuerfisch »

Hai Allerseits

ich hab so ein paar kleine, quirlige und sehr freche Tiere. Dazu sind sie sehr schlau. Sie bringen mich häufig zum lachen

Wenn es mir nicht so gut geht, dann spüren sie es sehr genau und versuchen mich "aufzurütteln". Sie stubsen mich an, fordern mich zum Spiel auf und wenn alles nix hilft, dann wird versucht mit mir zu schmusen. Auf alle Fälle lassen sie mich dann kaum alleine, verfolgen mich quasi.

Auch diese Tage, als ich (körperlich) krank war, waren ihre Bemühungen sehr süß! Ich lächle auch jetzt darüber, allein über die Erinnerungen - sie schlafen gerade alle.

Aber ich habe auch ein Tier, Teufelchen genannt, das selbst in Depris gefallen ist - der Tod ihrer drei Gefährten innerhalb von kürzester Zeit hat das ausgelöst. Ironischerweise zeigt sie eine Menge typischer Anzeichen wie man sie auch von Menschen kennt: sie schläft viel, hat sich vollkommen zurück gezogen, läßt niemanden an sich heran, putzt sich nicht und ist inzwischen (wohl Dank der mangelnden Bewegung) recht dick geworden. Direkt mit dem Tod ihres letzten Gefährten fing es an, und so entschlossen wir uns kurzerhand ganz rasch für neue Spielgefährten zu sorgen, die wir auch innerhalb einer Woche fanden. Und diese beiden "Neuen" kümmern sich sehr rücksichtsvoll und geduldig um Teufelchen, obwohl diese nicht gerade freundlich zu ihnen ist. Und so langsam, ganz langsam spüren selbst wir Menschen die Fortschritte, das "Auftauen" von Teufelchen

Für mich - und auch für meinen Lebensgefährten - sind die Tiere eine Bereicherung. Und Trost. Und Lachen. Sie halten uns auch in Bewegung, bewahren uns davor uns allzuweit vom Leben zu entfernen. Frettchen sind auch einfach (wie viele andere Tierarten auch) das "personifizierte" Leben schlechthin.

Liebe Grüße

von feuerfisch, powersoftie - Zweibeiner,
Teufelchen, Fenja und Kalle (auch Rocky genannt) - Vierbeiner
Es gibt 1000 Gründe alles beim Alten zu lassen und nur einen einzigen etwas zu ändern - DU HÄLTST ES EINFACH NICHT MEHR AUS!
rm
Beiträge: 2209
Registriert: 5. Nov 2006, 15:46

Re: Das Antidepressivum " Tier" u.das Depressivum Otterchen....:-)

Beitrag von rm »

Hallo liebes OTTERCHEN, bin eben - ich weiß auch nicht warum, aufgewacht - und da hat mir mein Herrchen erzählt, er wäre gaaaanz traurig, weil er doch die 'Gebrauchsanweisung' von Dir in seiner momentanen Vergesslichkeit nicht mehr finden kann. .

..ich weiß auch nicht...vielleicht habe ich sie auch aus Versehen aufgefressen... Bitte...., wenn Du morgen vielleicht Lust und Zeit hättest.....?????
Möchte doch AUCH gern mal in's Internet und mich Euch vorstellen...
Bussi....
Nachsage: lege mich jetzt wieder hin, nachdem ich noch schnell einen Apfel 'gemopst' habe....
imagine
Beiträge: 1068
Registriert: 18. Jun 2006, 20:46

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von imagine »

Lieber Reinhart, liebe Emma,
da bin ich aber mal gespannt, wie ihr beide das so hinbekommt

Wirklich schön die vielen Fotos, ich kann es leider auch nicht, sonst würde ich euch meinen Kater vorstellen, der sogar mit spazieren geht (ohne Leine)
einfach weil es ihm Spass macht
Noch viel Spass euch allen mit euren Tieren
imagine
Schweigen ist die unerträglichste Art der Erwiderung (Chesterton)
Regenbogen16

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Regenbogen16 »

Hallo an Euch alle!

Angesichts Eurer schmusigen,bepelzten Lieblinge wird einem ganz warm ums Herz!
Ich finde diesen Thread toll!
Habe selbst ein Zwergkaninchen, das genauso liebesbedürftig ist, wie ich.
...und genauso seine "Hoch´s" u. "Tief´s" hat. Sind Depressionen auf Tiere übertragbar?
Auch, wenn jetzt wer glaubt, dass das ein schlechtes "Scherzchen" meinerseits ist, manchmal frag´ ich mich wirklich, ob da was dran sein könnte. Mein "Krümelchen" gibt mir diesbezüglich ein Rätsel auf...
Eigentlich wünsche ich mir schon sehr lange einen Hund.
Aber mein Mann ist dagegen. Sicher würde er vielleicht nachgeben, wenn ich ihm sage, wie wichtig es mir ist.
Andererseits habe ich selber Angst, dass ich so einem lieben Tier nicht wirklich gerecht werden kann. An Tagen, wo ich nur noch schlafen möchte, nichts hören u. sehen.
...und ich möchte nicht, dass der Hund dann leiden muss.
Der Vorteil wäre ja auch - neben vielen anderen - dass man bei jedem Wetter raus muss und das ist bei Depri´s ja das Beste.
Aber solange alles so unberechenbar für mich selbst ist, freu´ ich mich an treuherzigen Blicken, Schwanzwedeln, und Streicheln der Vierbeiner von anderen!
Nächtliche, schlaflose Grüsse;
Fridolina
ghana
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Registriert: 6. Feb 2006, 20:22

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ghana »

Liebe Tierfreunde,

ich habe seit langem Wellensittiche und wenn das zwar nicht die typischen "Kuscheltiere" sind, so geben sie mir doch viel. Wenn ich sie vollheule, scheinen sie aufmerksam zuzuhören. Und mein jetziger Hahn führt so drollige Kämpfe mit seiner Glocke aus - da muss man einfach schmunzeln.
Froh bin ich, dass ich die Gewissheit habe, dass mein Freund die Pflege übernehmen würde, wenn bei mir mal gar nix mehr ginge.

Auf der anderen Seite geht man mit einem Tier leider auch das "Risiko" ein, dass man sich mal verabschieden muss. In meiner ersten Depression ist mein Benny gestorben. Das zog mich noch mehr runter.

Hier ein kleines Bild meiner Federbällchen (auf dem Foto sind sie noch ganz jung):
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
ils_pixent9
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Guten Morgen,ihr Lieben,
ja, gerade wenn ich mit Hölderlin einmal wundervoll gekuschelt habe, überfallen mich Ängste ob ich ihm immer gerecht werden könnte, ob er womöglich sterben würde...in einem anderem Forum ist gerade das Kaninchen einer Userin gestorben,sie hatte eine ganz innige Beziehung zu ihm, ihr Kaninchen war so etwas wie der virtuelle Bruder von meinem... und ich kann mich wieder einmal nicht genug abgrenzen und erlebe ihr Leid mit.
Ähnliche Verlustängste hatte ich auch bei meinen kleinen Kindern. Mich plagte immer die Angst, dass ihnen oder mir etwas passieren könne.

Lieber Reinhart,
ganz unten auf dem Schreibfeld findest du den Button Durchsuchen.Den klickst du an.Du siehst dann deine gespeicherten Bilder.du wählst die Datei aus die du hier einstellen willst.Du klickst sie an und wartest ein bißchen.Dann bist du wieder hier im Forum und klickst an Datei senden.Und dann ist das Bild da und du brauchst dein Posting nur abzusenden. das Bild darf aber nicht zu groß sein, sonst wird es nicht angenommen.Du mußt dann die Pixelgröße ändern.
Lieben Gruß Gret die im übrigen vom Computer keine Ahnung hat.
ils_pixent9
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ils_pixent9 »

Ich hatte früher Angst vor Vögeln die im Zimmer herumflogen, ich empfand direkt Panik.
Meine Tochter hatte sich schon immer einen Vogel gewünscht und zur Konfirmation bekam sie dann statt der üblichen Geschenke einen Wellensittich, ich dachte, ich würde mich dann schon daran gewöhnen.So wurde es auch, der Wellensittich hatte dann einen ganz engen Bezug zu mir.Er starb mit 10 Monaten, es war furchtbar für mich.Als Gefährten hatte er noch einen Nymphensittich bekommen.
Die beiden spielten miteinander,stritten sich wie Geschwister.
Nach dem Tod von Bubblegum wurde Sindbad wie ich auch depressiv.Er starrte nur vor sich hin.Ich glaube, wenn meine Tochter sich nicht seiner intensiv angenommen hätte, wäre er gestorben.
Nach einigen Wochen schenkten mir die Kinder einen anderen Wellensittich, Konrad.
Er ist blau, sieht genauso aus wie der Wellensittich auf dem einem Bild hier.
Auch Konrad spricht wie Bubblegum, aber ich hatte nie die innige Beziehung zu ihm.
Auch Konrad und Sindbad haben viel gestritten als sie klein waren, jetzt sind beide schon älter und verstehen sich ganz gut.
Konrad und Sindbad und Hölderlin haben ihr Domiziel im Zimmer meiner Tochter. Und ich habe immer Angst das Zimmer meiner Tochter morgens zu betreten-ich fürchte, dass einer der Vögel tot sein könnte.
Über Bubblegums Tod bin ich bis heute noch nicht hinweg.
Es ist immer schlimm, wenn ein Tier stirbt, bei bei einem älterem und kranken kann man sich jedoch darauf einstellen, aber wenn ein junges Tier plötzlich nicht mehr da ist, ist es ganz furchtbar.
Gret
ghana
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Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von ghana »

Ja - Depressionen gibt es auch bei Tieren, v. a., wenn sie allein gehalten werden oder ihren menschlichen oder tierischen Freund verlieren. Das lässt sich dann auch - wie bei Menschen - von vorübergehender Trauer abgrenzen.

Mein Benny wurde nach dem Krebstod seines Kameraden autoaggressiv: Er hat nicht mehr gefressen und sich blutig gerupft. Das hatte erst ein Ende, als ein neuer Kamerad eingezogen ist.

Im Internet gibt es mehrere Seiten, auf denen man die Trauer um ein Tier verarbeiten kann, indem man dort einen kleinen Nachruf einstellt. Z. B. die "Regenbogenbrücke".
Ich denke, für Menschen, die depressionsgefährdet sind, sind solche Trauerbewältigunsversuche besonders wichtig.

P.S.: Liebe Grete, die Angst, dass morgens ein Welli tot auf dem Boden liegt, kenne ich auch. Sie ist bei mir immer besonders stark bis zu einem halben Jahr nach dem Tod eines Federbällchens. Im Moment habe ich aber keine Angst - Celestoknuddel (=Celeste, die blaue & Knuddel, der grüne) ist einfach quietschfidel.
"Am dunkelsten ist es immer vor der Dämmerung." (Eoin Colfer)
Sunshine77
Beiträge: 261
Registriert: 11. Okt 2006, 20:55

Re: Das Antidepressivum " Tier"

Beitrag von Sunshine77 »

Morgen ihr Lieben,

Hab mal schnell in der Kiste rumgekramt und noch ein Foto von unserem Samson gefunden. Da hatten wir ihn gerade ein paar Wochen - heute ist er fast ein halbes Jahr alt.

@Reinhart - hoffe doch bald auch ein Bild von deiner EMMA zu sehen! Bin ja schon glatt neugierig, welche Dame dein Herz so erobert hat

Liebe Grüße,
Tini

P.S. Reinhart - ich hatte auch erst Probleme das Bild hochzuladen, da es zu groß war. Habs dann mit einem Bildprogram bearbeitet und verkleinert. Hat dann geklappt! Solltest du solch ein Program nicht haben, kannst mir das Bild von Emma auch per E-Mail schicken und ich versuchs im laufe des Tages für dich hier reinzustellen
Bleib dir selbst stets treu

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