Angst und Panikatacken

Matthias Streich
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Angst und Panikatacken

Beitrag von Matthias Streich »

Hallo... ich möchte allen die unter Angst und Panikattacken leiden, besonders auch bei Depressionen, ein sehr gutes Buch empfehlen. Ich habe selber schon unter Angst gelitten und die Hölle durchlebt. Ich habe bisher kein anderes Buch gelesen das die Hintergründe besser beschreibt! Ich kann es nur empfehlen! Fritz Riemann: "Grundformen der Angst" ISBN: 3497007498 Lest es! mfg MAtze
schildi
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Angst und Panikatacken

Beitrag von schildi »

Hallo Ihr lieben, hab mich in letzter Zeit hier 'n bischen zurückgehalten, weil's mir eigentlich einigermaßen gut ging. Ich habe in der Tagesklinik (meiner Meinung nach)auch ganz gute Fortschritte gemacht. Mir gehts leider im Moment nicht so besonders und ich weiß nicht warum. An Schlafen ist seit ein paar Nächten auch nicht mehr zu denken. In der TK sind wir jetzt eine fast komplett neue Truppe (ich bin jetzt mit 13 Wochen Aufenthalt leider mit Abstand am längsten da, was mich auch tierisch belastet) und die Neuen sind eigentlich vom ersten Eindruck her ganz ok. Aber bei mir stimmt eigentlich fast gar nichts mehr. Ich fühle mich schuldig und habe das Gefühl, dass ich allen nur noch eine Last bin. Alle meinen es gut mit mir und strecken mir ihre hilfreiche Hand entgegen, aber ich bin einfach nicht in der Lage, diese Hilfe auch anzunehmen und bin wieder in tiefste Depris abgerutscht. Es plagt mich das Gewissen, dass ich undankbar bin. Dass die anderen das merken und mich fallen lassen könnten, wie eine heisse Kartoffel. Ich trete auf der Stelle oder drehe mich im Kreis. Ich sehe immernoch kein Licht am Ende dieses mir immer endloser vorkommenden tiefschwarzen Tunnels. Ich fühle mich oft wie ein kleines Kind, das ohne die mütterliche Wärme und die nahrhafte Milch an ihrem Busen, gar nicht alleine lebensfähig ist. Ich weiß, dass ich endlich selbst die Initiative ergreifen muß, endlich selbst Veränderungen herbeiführen muß, kann es aber nicht. Ich verharre wie in einer Winterstarre und hoffe auf angenehmere Temperaturen und dass dann alles endlich wieder gut ist oder sich alles als ein böser Traum herausstellt, aus dem ich endlich wieder aufwachen darf um ihn dann schnell unter Gemachte Erfahrungen, Schublade links unten, Ordner 16b abheften zu können, um dann wieder zur Tagesordnung überzugehen. Warum mache ich eigentlich immer alles falsch??? Und das schlimme dabei ist, ich weiß dass es falsch ist, mache aber trotzdem immer munter weiter. Inzwischen ist es so schlimm, dass ich fast schon einen Horror vor dem nächsten Einzelgespräch habe, weil ich denke, ich müsse mich entschuldigen, dass ich nicht so weiter komme, wie ich bzw. wie die anderen sich das vorstellen. Ich habe seit langem in der vergangenen Nacht wieder an so was wie Schluß machen, Ende, Aus, Basta gedacht. Keine konkreten Suizid-Gedanken, aber irgendwie macht es mir höllisch Angst. Warum bin ich so ein erbärmliches Arschloch? Entschuldigt bitte meine vulgäre Ausdrucksweise, das ist eigentlich nicht meine Art. Aber im Moment fühle ich mich leider wieder so. Ich spüre, dass ich in winzigen Schritten voran komme, aber das geht mir alles nicht schnell genug. Und dann muß ich mich übergeben und muß heulen, obwohl ich das natürlich nicht will!! Ich habe heute den halben Tag mit Mohamed (das ist ein Mitpatient aus Afghanistan) verbracht und wir haben uns angeregt über alles Mögliche unterhalten. Ich war zum Einkaufen eingeteilt und hab Mohamed gefragt, ob er vielleicht Lust hat, mitzukommen. Und dann haben wir eine regelrechte, auf Englisch durchgezogene Einkaufs-Orgie gemacht. Das hat mir eigentlich riesigen Spaß gemacht und ich war überrascht, wie gut es mit meinem Englisch klappt. In meinem Übermut hab ich ihm angeboten, zweimal in der Woche zu ihm ins Asylantenheim zu kommen, um gemeinsam ein bisschen Deutsch zu lernen. Und vielleicht haben ja noch ein paar andere Mitbewohner Interesse an meinem kleinen Deutschkurs. Ich weiß, dass ich mir damit sicher auch ein wenig Ablenkung verschaffen könnte und dass ich damit vielleicht auch wieder etwas für mein in erheblichem Maße angekratztes bzw. überhaupt nicht mehr vorhandes Ego tun könnte. Aber im gleichen Moment negiere ich wieder alles und bereue zu- tiefst, dieses Angebot gemacht zu haben, weil ich es ja sowieso nicht schaffen werde. Es tut mir leid, dass ich Euch hier mit meinen Problemen so zusülze. Ihr habt ja nun wirklich genug eigene Probleme. Aber ich weiß nicht, mit wem ich darüber reden sollte und ich denke, dass es es hier am ehesten hinpaßt.Ich könnte sicher noch weiterschreiben, möchte aber Eure Geduld und Eure Zeit nicht über gebühr beanspruchen. DANKE FÜRS ZUHÖREN!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Alles Liebe Tolstoi
chrissie
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Beitrag von chrissie »

Hallo Tolstoi, ich glaube nicht, dass Du hier irgend jemanden mit Deinen Problemen "zusülzt"!!! Jedem von uns geht es doch auf irgendeine Weise schlecht - und das Forum ist ja genau für diesen Zweck da - damit man sich mit "Leidensgenossen" austauschen kann. Mir ging es in der letzten Zeit auch so ziemlich schlecht. Seit gestern abend geht es mir nun wieder etwas besser - wie lange das anhält, weiss ich allerdings nicht - manchmal kommt der Rückschlag schneller, als ich denken kann... Ich finde es gut, dass Du Deinem Mitpatienten einen Deutschkurs angeboten hast - vielleicht ist das eine Chance... Du hättest dann irgendwas, was Dir wichtig wäre, was Dir gut tun würde, was Dein Ego wieder aufbauen könnte! Und wenn es Dir doch zu viel werden sollte, kannst Du ja immer noch ablehnen - ich glaube, Dir würde keiner böse sein. Deine Mitpatienten sind doch irgendwie alle in der gleichen Lage wie Du. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Erfolg und auch, dass Du schnell wieder aus Deinem "Tief" herauskommst!!! Liebe Grüsse Chrissie
Matthias Streich
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Beitrag von Matthias Streich »

Hallo Tolstoi... ich kann Deine Lage gut nachvollziehen. Ohne Dich beunruhigen zu wollen muss ich Dir sagen das ich diese Phase schon seit fast 5 Jahren erlebe. Hört sich sehr schlimm an oder? Ich muss aber sagen das es auch immer wieder gute Zeiten gab. Für mich ist das schlecht und unnütz fühlen seit ich 10 bin bis heute eine selbstverständlichkeit gewesen. Erst heute merke ich das ich mich geirrt habe! Ich sehe jetzt wieder eine Chance richtig weiterzumachen, auch wenn ich mich so fühle wie Du Dich zur Zeit fühlst. Es geht immer weiter. Und jede schlechte Phase hat sein Ende. mfg MAtze
panda56
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Beitrag von panda56 »

hallo tolstoi, in welcher tagesklinik bist du? habe auch erfahrungen mit tageskliniken. gruss panda
schildi
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Beitrag von schildi »

hallo chrissie, matze und panda, danke für eure tröstenden worte. es geht mir im moment wieder besser. sicher hängt es auch damit zusammen, dass ich gestern und heute abend ein paar vorbereitungen für mohameds deutsch-kurs gemacht habe. das hat mich eigentlich ganz gut abgelenkt. aber heute hat's mir in der tagesklinik wieder den nächsten tiefschlag versetzt. wir haben in der gruppentherapie mit phantasiebildern mit dem "Kubus" gearbeitet. unser chefarzt hatte ein buch mit ähnlichem titel. wir sollten in einer wüstenlandschaft, die nur aus sand, sonne und horizont bestand in unsere phantasie einen Kubus (Würfel), eine Leiter, ein pferd und blumen platzieren. dann sollte ein sturm aufziehen, dessen art und intensität ebenfalls unserer phantasie überlassen waren. klar, dass jeder sein bild anders darstellte. am ende löste unser therapeut die jeweiligen interpretationen auf. der würfel war ich, die leiter waren meine freunde, das pferd die partnerin oder der partner, die blumen waren meine kinder und der sturm sollte die jeweiligen probleme darstellen. das, was dabei für mich herausgekommen ist, war einfach niederschmetternd. ich habe den eindruck, dass ich in den vergangenen wochen auf der stelle getreten bin. wenn's nach dem heutigen ergebnis ginge, könnte ich mir eigentlich nur noch die kugel geben. aber diese lösung ist mir zu einfach. ich weiß nicht wie ich mein leben wieder auf die reihe bekommen soll!? und irgendwie hab ich fast die hoffnung aufgegeben, irgendwann wieder ein normales leben führen zu können und so etwas wie glück oder zufriedenheit oder gar liebe empfinden kann. Im moment sieht's wieder ganz schön schei... in mir aus. wenn ich nur wüsste, wie ich da wieder raus kommen soll. es plagen mich tiefste schuldgefühle und die angst, immer wieder zu versagen. lieber panda, bin in einer tagesklinik in nordhessen. vielleicht können wir uns ja mal ein wenig mit unseren erfahrungen austauschen. Meine sind eigentlich fast durchweg positiv und ich habe es nie bereut, dort hingegangen zu sein. aber im moment sehe ich das leider ein wenig differenzierter, möchte aber auf keinen fall die schuld bei der tk suchen. es liegt absolut an mir und ich muß dringend selbst lösungsansätze finden. ich wünsche euch allen ein wunderschönes wochenende und viel erfolg bei allen eueren vorhaben. bis bald, alles liebe tolstoi
Trixie
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Beitrag von Trixie »

Ich bin neu ! Vielleicht HALLO erst mal. Ich gurke seit ca. 2 Wochen hier rum und lese mir alles durch, was ihr so schreibt und nun dachte ich, dass es an der Zeit ist, dass ich mich auch mal "einklinke" , um mit Menschen, denen es ähnlich geht wie mir einmal in Verbindung zu treten. ich habe keine Ahnung, in welcher "Sparte" der Themen ich mich grade befinde, ich will nur schreiben! Denn bei mir ist es so, dass ich nicht weiß, was so richtig eigentlich mit mir ist, habe ich Depressionen, oder nicht ? Eigentlich habe ich alle Anzeichen einer Schilddrüsenüberfunktion: Herzrasen, Schweißausbrüche, Nervosität und Angstgefühle (ich falle in Ohnmacht o.ä.). Wenn ich Jodpräparate nehme, wird alles noch schlimmer. Mein Hausarzt meint aber, es sei nun an der Zeit, in eine stationäre Therapie zu gehen. Die Anträge dafür laufen. Ich stehe auch voll dahinter, habe aber Angst, dass es doch der falsche weg ist. Als ich am Dienstag zur Schilddrüsenuntersuchung war, sagte die Ärztin, es könne auch eine versteckte Überfunktion sein. Der Knoten, den ich habe muss auf jeden Fall raus, soviel ist auch sicher, denn wenn ich z.B. singe (ich singe sehr gerne), dann habe ich das Gefühl, mir wird der Hals zugeschnürt und mir wird schwindelig, trotz allem habe ich aber auch kein großes Selbstbewusstsein. Und fühle mich manchmal einfach nur zum heulen. Selber Auto zu fahren ist seit längerem auch nicht mehr möglich, weil ich Schiss habe, mir passiert was. Obwohl ich Auto fahren total klasse finde !!! Ich weiß nicht, ob diese Zeilen einer von euch liest, aber ich würde mich freuen von jemandem etwas zu hören! Durch meine ganze Situation bin ich außerdem sehr eifersüchtig was ich hasse !!!Und diese ständige Abhängigkeit macht mich noch wahnsinnig. Fährt mich wer hier-oder dorthin ? Ich warte erst mal, ob sich überhaupt jemand von euch meldet, denn soviel wollte ich eigentlich noch gar nicht schreiben. Medikamente nehme ich keine, ich versuche mich irgendwie mit Bachblüten und heilpraktik über Wasser zu halten. Aber nun geht es mir mittlerweile seit 4 Jahren so und ich habe Angst davor, dass mein Leben so bleiben wird. Ich habe verschiedene Therapien ausprobiert, aber der erwünschte Erfolg ist nicht eingetreten. Nun habe ich euch doch total zugequasselt, was anstrengend ist das alles zu lesen. Aber schließlich bin ich ja neu bei "euch" und ihr habt ein wenig Verständnis.Ich finde dieses Netz einfach prima !!! WEnn sich keiner meldet, lese ich halt die Dinge, die ihr euch schreibt das hat mir auch so manchen Tag geholfen !!!!!!!!
schildi
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Beitrag von schildi »

hallo trixie, find ich toll, dass du dich entschlossen hast, dich hier zu wort zu melden. zuquasseln kannst du hier wirklich jeden, denn ich denke, wir sind hier so ziemlich unter uns. d.h., dass jeder irgendwie betroffen ist. erstmal möchte ich dir zu deinem mut gratulieren, etwas gegen deinen gemütszustand bzw. deine erkrankung zu unternehmen. wie du schreibst, quälst du dich ja schon 'ne ganze weile herum. es wäre sicher interessant, welche therapieformen du schon ausprobiert hast. vielleicht kann man dann mal die eine oder andere erfahrung austauschen, was eigentlich auch der sinn dieses forums ist. ich leide seit gut 3 jahren an depressionen und bin jetzt noch, seit meinem stationären psychatrie-aufenthalt in teilstationärer behandlung in einer tagesklinik. hab nur weiter den mut, an dir zu arbeiten und hier ein bischen mitzumischen. mir hat dieses forum auch schon einige male weitergeholfen. manchmal ist die tatsache, dass man nicht ganz alleine darsteht schon eine große hilfe. und außerdem kannst du hier wirklich mit jedem über alles reden!! alles liebe für dich tolstoi
waltraut
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Beitrag von waltraut »

Hallo Trixie, mir ist nicht ganz klar geworden,ob eine Depression bei dir diagnostiziert ist. Bist du internistisch so weit abgecheckt,daß da alles Organische ausgeschlossen ist? Und ist das mit der Schilddrüse ein Verdacht oder eine Feststellung? Deine Symptome können,müssen aber nicht eine Depression bedeuten. Und je nach Diagnose müßte man ganz anders rangehen. Warst du schon mal beim Nervenarzt? Das wär glaub ich nötig,bevor du Medikamente nimmst oder in eine Klinik gehst.Bachblüten bringen z.B. bei Depressionen nichts. Aber in keinem Fall bleibt das so!! Aber eine vernünftige Diagnose muß vorausgehen. Lieben Gruß Waltraut
nicole
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Beitrag von nicole »

Hallo Trixie! Nicht wundern, weshalb ich um diese Uhrzeit noch schreibe, aber schlaflose Nächte sind bei mir schon fast normal. Ich hatte ähnliche Symptome wie du: Herzrasen, Unruhe, Angst, Ohnmachtsanfälle ... Bei mir hat man dann zunächst auch auf eine Schilddrüsenüberfunktion getippt, obwohl ich schon seit Jahren eine Unterfunktion habe. Total paradox, weiß auch nicht wie dieser Arzt darauf gekommen ist! Nachdem ich dann alles Organische (Schilddrüse, Herz, Gehirn) abchecken hab lassen kam man dann nach drei Monaten darauf, dass ich unter Panikattacken leide. Diese wirken sich auch wie die genannten Symptome aus. Welche Therapien hast du denn schon versucht? Waren das Psychotherapien? Stehen psychische Gründe für deinen Gemütszustand für dich überhaupt zur Diskussion? Wie hast du das eigentlich mit dem "Knoten, der raus muss gemeint"? Ist das im Zusammenhang mit der Schilddrüse oder empfindest du den Knoten einfach so? Sorry, das waren jetzt viele Fragen auf einmal. Aber ich denke man muss vorsichtig sein und sich informieren bevor man irgendwelche Diagnosen stellt. Ich habe es zunächst auch mit Bachblüten und Heilpraktiker versucht, was aber überhaupt nichts geholfen hat. Der Heilpraktiker wusste glaube ich auch nicht so recht, was er mit mir anfangen soll. Ich habe dann auch so pflanzliches Zeug genommen (Passionsblume), was aber auch nicht wirklich geholfen hat. Erzähle einfach noch etwas mehr von dir, dann fällt es uns leichter, dir ev. Tipps zu geben. Machs gut, Nicole
panda56
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Beitrag von panda56 »

hallo tolstoi, ich habe gute und schlechte erfahrungen in der tagesklinik gemacht. einige sichtweisen meines therapeuten konnte ich nicht teilen. es war für mich sehr schwierig, da ich immer für alle was getan habe, nur nicht für mich. jetzt auf einmal soll ich was für micht tun, oder das tun was ich will. ganz neue situation für mich. damit muß ich erst einmal klarkommen. vorher nutzen die ganzen guten ratschläge nicht. da ich nie gefragt habe was willst du eigentlich, sondern immer was wollt ihr, ist es im moment harte arbeit, die auch sehr viel kraft kostet, das alles umzusetzen . im krankenhaus war immer heile welt, ich wurde versorgt brauchte mir über essen und diese alltäglichen dinge keinen kopf machen. in der tagesklinik ging es dann ganz anders zu. ich mußte versuchen, die guten ratschläge auch um zusetzen was oft sehr schwierig war. ich mußte rückschläge einstecken, enttäuschungen und diskussionene führen und auf meinen willen bestehen. jetzt ist meine kraft zu ende. kannst mir ja auch deine erfahrungen mitteilen. gruss panda
Trixie
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Beitrag von Trixie »

Hallo Tolstoi, hallo Waltraut, hallo Nicole, ich freue mich total darüber, dass ihr was von euch habt hören lassen. Gestern bin ich im Fitnessstudio gewesen und habe mich an Geräten und in einem Kurs ausgetobt. Das hat richtig spaß gemacht, ich habe mal sehr viel trainiert, dann aufgehört und nichts dergleichen mehr gemacht, dabei tut mir sport total gut. Aber da ich mich nicht mehr traue mit dem auto zu fahren, ist das auch immer ein Problem, wie dorthin oder zurück zu kommen. Mittlerweile habe ich auch wieder Angst davor, wenn ich alleine etwas machen muss, z.B. mit dem Zug ins studio zu fahren, traue ich mich nicht. Vor 2 Jahren hatte ich schon mal so eine Zeit. Dann bin ich regelmäßig zu einem Heilpraktiker gegangen und es wurde besser, aber nie mehr so, wie es (ich) mal war. Und nun kommt soeas wieder,ich habe Angst, dass ich da dieses Mal nicht rauskomme und die Kraft fehlt mir auch, weil ich weiß, was auf mich zu kommen kann, denn es entspricht schon fast wieder dem Level von "damals". Ich habe eine Verhaltenstherapie gemacht (wegen dem Auto fahren). Hat aber nicht den gewünschten Erfolg gebracht. Ich dachte immer, dass würde ablaufen mit Knopf im Ohr und Kontakt zum Therapeuten. Aber dann ist er irgendwo ausgestiegen und ich sollte mal "rumfahren". Aber wenn er mir nicht erst mal beibringt, wie ich in Scheißsituationen damit klarkommen kann, dann kann ich mich doch genauso gut alleine abquälen, oder wie ? Wenn er mit im Auto saß, hatte ich keine Problem, leider, ich hätte mir gewünscht in diesem Moment mal so einen richtigen "Anfall" zu kriegen, um danach vielleicht ein Erfolgserlebnis zu haben. Untersuchungen habe ich mittlerweile doppelt und dreifach durch. NICOLE mit dem "Knoten muss raus" meinte ich, dass ich einen ziehmlich großen Kropf habe, der mittlerweile die Luftröhre fast ganz dicht macht. Am Dienstag muss ich zu meinem Arzt, denn bald soll ich dann endgültig an der Schilddrüse operiert werden (Schiss), aber vielleicht hilft es ja, ganz bestimmt, denn auch beim Sport merke ich, je mehr anstrengung, desto dichter die L.röhre.Eine Psychotherapie habe ih angefangen, die Nuss fand ich aber blöde, ich hatte einfach keinen Draht zu ihr und dann kann man es ja wohl gleich lassen (bei dieser Psychologin). Dann ging es mir auch eine ganze Weile gut, also habe ich mich nicht weiter bemüht. Gestern habe ich eine Ablehnung für eine stationäre Therapie von der BfA erhalten. Ich würde den "Vorraussetzungen" nicht entsprechen. Na vielen Dank, aber ich denke ich werde Einspruch einlegen, oder warte ich erst mal die OP ab, ob es doch "nur" an dem Knoten und einer "verdeckten" Überfunktion liegt, wie sich die Ärztin geäußert hat?Ich möchte einen riesen Knall hören und mein Leben ist wieder das, welches eigentlich meins ist! Nicole, ist wahrscheinlich ein doofer Vorschlag, aber hast du es mal mit einem Schlaf-und Nerventee, oder einem Beruhigungstee III versucht? Oder machst du sport ? Ich konnte gestern zum ersten Mal seit laaaanger Zeit nochmal ohne Herzrasen einschlafen. Aber bestimmt hast du schon alles probiert, war aber gut gemeint! Also nix für ungut.
titanic
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Beitrag von titanic »

Hallo Trixie, da hör' ich was von Autofahren.... Da habe ich auch so meine Probleme. Ich schaffe es z.B. nicht, Autobahn zu fahren oder generell dort, wo ich mich nicht auskenne. Wie gehst du damit um? Hast du Lust, dich mit mir darüber auszutauschen? Viele Grüße Titanic
waltraut
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Angst und Panikatacken

Beitrag von waltraut »

Liebe Titanic,liebe Trixie, da möchte ich mich gern einreihen. Ich habe vor 30(!) Jahren den Führerschein gemacht,bin 4 Tage lang gefahren,Unfall,harmlos,aber Totalschaden,nie wieder gefahren. Ein Versuch vor etwa 15 Jahren hat mich überzeugt,daß ich völlig ungeeignet bin,weniger technisch als verkehrsmäßig. Ich hab diesen Standpunkt überall vertreten und bin jahrelang täglich 2 - 3 Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln gefahren.Abends weggehne ging nur,wenn mein Mann mich kutschierte. Habe immer wieder geträumt,daß ich Autofahren konnte. Vor einem Jahr habe ich beschlossen,in Frührente zu gehen und etwa da entstand auch immer stärker der Wunsch,wieder zu fahren. Ich machte erstmal eine Eignungsprüfung beim TÜV,kein Problem. Dann sprach ich mit einem befreundeten Fahrlehrer,der mit mir Probe fuhr. Er riet mir zu. Ich hab dann ab und zu Fahrstunden genommen und bin dann mit unserem Auto ganz langsam um den Block (wir wohnen außerhalb) gefahren,jeden Tag eine Runde. Wenn es besonders schlecht klappte,hab ich die Runde noch mal gemacht. Ich hatte eine Sch...angst. Aber seit Juli fahre ich nun jeden Tag eine Runde,und wenn es gut geht,erweitere ich die Tour um eine Straße oder wechsle die Richtung. Ich hab immer noch Angst,aber ich fahre. Nie schneller als ich mich traue,aber einigermaßen flüssig. Ich nehme mir jede Zeit der Welt,meinen Radius zu erweitern. Wenn ich mit dem Bus fahre,schau ich mir den Weg an,wie ich fahren müßte.Ich versuche vorher durchzudenken,wo ich z.B. Spur wechseln muß oder mich einordnen,freu mich über jede rote Ampel,weil ich mich da erst mal orientieren kann. Die Angst ist noch da,vor allem vor dem Einsteigen,aber es macht mir auch schon Spaß! Ob ich so weit komme,daß ich Autobahn fahre,weiß ich noch nicht,aber ich lasse mir Zeit und denk nur an den nächsten Kilometer. Trixie,vielleicht wär das eine Möglichkeit für dich,die Angst zu überwinden. Wie gesagt,ich weiß nicht,wie weit ich damit komme,aber ich bin schon viel weiter,als ich es je für möglich gehalten hätte. Lieben Gruß Waltraut
Trixie
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Angst und Panikatacken

Beitrag von Trixie »

Hallo liebe(r)? Titanic, hallo, liebe Waltraut, TITANIC: Du hast es gut, wenn du "nur" Angst vor fremden Strecken, oder der Autobahn hast, ich habe aber mittlerweile allgemein Angst vor dem Auto fahren, insbesondere wenn es dunkel ist. Seit dem 15.12.01 bin ich einmal gefahren. Morgens, als ich auf die Arbeit fahren wollte, bin ich nur ein kurzes Stück gefahren und dann schnell wieder nach Hause, weil ich einfach Schiss hatte, in der Zeit wäre ich auch auf der Arbeit gewesen, aber es ist einfach das beruhigende Gefühl, nach Hause, wo mein Mann ist, der mich dann doch zum x.Male fahren kann. Das macht mich total sauer, weil ich froh gelaunt in mein Auto gestiegen bin und nach kurzer Zeit ist wieder Schluss. Was würde ich darum geben, nur nervös zu werden in einer Ortschaft, in der ich mich nicht auskenne, oder auf der Autobahn. Autobahn war nie so besonders mein Fall, bin ich aber trotzdem gefahren, und wenn es nur auf der 3. Spur hinter den LKW war. Dazu kommt aber auch, dass ich Nachtblind bin (hat mir mal eine Frau beim ADAC gesagt).Trotzdem bin ich zumindest die Strecken, die ich kannte auch im Dunklen gefahren, aber auch die Strecken traue ich mir momentan nicht mehr zu.Alleine ist es eine Farce, wenn Jemand neben mir sitzt, sieht es schon anders aus, dann habe ich die Sicherheit, der Jenige kann weiter fahren, wenn es nicht mehr geht. Ich könnte nie mit Jemandem irgendwo hin fahren, der keinen Führerschein hat, oder nur Automatik fahren kann. WALTRAUT: Es ist der totale Hammer, dass du auch davon träumst, Auto zu fahren. Wie oft habe ich Träume durchlebt und sie genossen,die ganze Welt umrundet zu haben! Und dann stehe ich morgens auf und mir wird ein dicker Strich durch die Rechnung gemacht.Mein Therapeut hat mal gesagt Wut sei gut, aber auch die Wut bringt mich nicht weiter. Es ist der verdammte innere Schweinehund, der mich an all dem hindert, was ich gerne tun würde.Wisst ihr (TITANIC und WALTRAUT) einen Tipp, wie man damit umgehen kann? Ich fühle mich so von der Welt "abgeschnitten", wenn über eine Baustelle gesprochen wird, wo man momentan besser nicht her fährt (im nahen Umkreis) und ich habe keinen blassen Dunst wovon die Leute eigentlich reden. SCHEIßE !!!!! Sorry, das musste jetzt mal sein! Wenn ich neben dem Jenigen sitze, der Auto fährt, dann denke ich :es ist doch das einfachste von der Welt" aber wenn ich dann selber in "Aktion" trete, dann ist es nach 5 Minuten vorbei. Heute hat mich eine Kollegin zum Bus gebracht, weil ich noch nicht mal weiß, wie man einen Fahrplan liest. Aber je nachdem, wie es mir geht, bin ich verdammt nochmal noch nicht mal in der Lage allein in einen Bus zu steigen. Wie kommt ihr bloß mit dem ganzen Müll klar? Meine Schwester, die sich versucht in meine Lage zu versetzen (sie ist sehr gut darin), sagt immer :Wir üben Gelassenheit. Aber wie verdammt erreicht man die ? Ich habe ANGST davor, dass mein Leben nun immer so bleiben wird, ein Leben, welches eigentlich nicht meines ist !!! 1 1/2 Jahre kam ich in den Genuss endlich ein Leben zu führen, welches zu mir gehört und danach kamen Zeiten, die ich zuvor noch nie kennengelernt habe. Wie kennt ihr euch damit aus, ob es ein konditioniertes Verhalten ist, welches von den Eltern her rührt ? Meine Eltern hatten es beide,(so, wie es mir heute geht) aber bei Beiden gab es irgendwann den Punkt, an dem es einfach "vorbei" war. Bei meinem Vater lag es "nur" an einer Plombe, die ihm rausgefallen ist, bei meiner Mutter weiß man nicht, woher es kam, Beide haben nie eine Therapie in Anspruch genommen.Wie schön fände ich es, endlich nochmal allein in die stadt zu fahren und einfach nur zu bummeln, wie ich es früher öftergemacht habe !!! Irgendwann hätte ich auch gerne mal ein Kind, aber ich habe die Angst, dafür nicht in der Lage zu sein, so wie es mir geht, wüsste ich nicht, wie ich eine gute Mutter sein sollte. Da ich ja zu nichts in der Lage bin. Bei einer Freundin von mir war es so, dass sie mit dem Tag der Geburt ihres Kindes ein völlig anderer Mensch war und all ihre "Psychosen" verschwunden waren, aber das ist für mich kein Grund ein Kind in die Welt zu setzen und zu hoffen, dann wird alles besser, oder? So, jetzt fühle ich mich grade nochmal richtig Scheiße (tschuldigung) aber dafür habt ihr nochmal ein bißchen zu lesen und zu grübeln. MfG, die Welt liegt uns zu Füßen ? Oder wie war das noch in dem Lied, von wem auch immer. Wann kommen die schönen Zeiten wieder? Alles liebe, eure Trixie !!!!
Trixie
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Beitrag von Trixie »

Ui, habe grade nochmal gelesen, habt ihr euch wirklich durch meinen Seelenstriptease durch gekämpft ? Wenn ja, alle Achtung !!!!
waltraut
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Beitrag von waltraut »

War gar kein Problem,Trixie,dieser Müll ist mir so vertraut!! Und der Schweinehund hindert mich zum Beispiel jeden Tag daran,eine Viertelstunde rauszugehen,obwohl ich weiß,daß es mir in jeder Beziehung gut tut usw.usw. Aber ich glaube,meine "Autofahrlernmethode" müßte bei dir auch funktionieren. Ein Kind als Heilmittel?? Nein!!! Aber dran arbeiten,daß du dich dazu in der Lage fühlst,das wär es doch wert? Ich möchte dir ein Buch empfehlen,das ich mir zur Zeit zum zweiten Mal zu Gemüte führe: Nicky Marone,"Das kannst du nicht" Wie Frauen erlernte Hilflosigkeit überwinden. (Fischer Taschenbuch) Zum mindesten weiß man dann,daß man nicht ein ungewöhnliches Monster ist,sondern ein Verhalten antrainiert bekommen hat,das man - zugegeben mühsam - wieder verlernen kann. Viel Glück Waltraut
titanic
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Beitrag von titanic »

Liebe Trixie, du verurteilst dich ganz schön für deine Schwächen. Das wäre vielleicht das erste, was du versuchen solltest, abzustellen. Dass du deine Ängste und Schwächen erst einmal als Teil deiner selbst versuchst anzunehmen und dann Schritt für Schritt wagst, dich -mit therapeutischer Hilfe- angstauslösenden Situationen auszusetzen. Ich lese z.Zt. ein Buch von Doris Wolf -Ängste erkennen, verstehen und bewältigen - oder so ähnlich. Ich glaube, es ist sehr gut (ich bin noch ziemlich am Anfang). Was meine Autoprobleme betrifft, so denke ich, hat das mein Vater etwas "vergeigt", indem er mir von den ersten Fahrstunden an bis heute meine Unfähigkeit und Unzulänglichkeit beim Autofahren "bescheinigte". Ich weigere mich bis zum heutigen Tag, ihn als Beifahrer mitzunehmen. Das Problem mit der Autobahn besteht im wesentlichen darin in meiner Angst beim Auffahren vom Beschleunigungsstreifen in den fließenden Verkehr. (Die von hinten sehen mich bestimmt nicht!!!). Und alles dort geht mir irgendwie zu schnell. Das Fahren in unbekannten Gegenden macht mich erst einmal ängstlich und unsicher, dann hektisch und zum Schluss panisch, indem ich dann fast gar keine Hinweisschilder und hilfreiche Markierungen mehr WAHRNEHME und wie ein entflogener Wellensittich orientierungslos herumkurve.... Du siehst, ich kann das sogar ein bisschen mit Humor sehen, so sehr habe ich meine Macke schon akzeptiert. Ich kann auch heute darüber sprechen, ohne mich zu schämen. Ich finde es auch nicht tragisch, wenn die anderen über mich lachen: Vor einigen Jahren -ich war hochschwanger- ging mir direkt an einem Bahnübergang das Auto aus, die Schranke senkte sich unbarmherzig herab und legte sich knirschend über die Windschutzscheibe. Da war ich vor Schreck wie gelähmt. Der Schrankenwärter mußte mich erstmal aus meinem Auto rausholen. Seitdem sind Bahnübergänge für mich der blanke Horror. Ein Gutes hatte die Sache - mein Töchterchen kam dann ziemlich schnell zur Welt.... Liebe Trixie, du bist ganz bestimmt nicht lebensuntüchtig. Du hast ganz bestimmte Schwächen, für die man sich aber nicht schämen muss. Und mit einer Therapie, in der mit dir bestimmte Situationen geübt werden, kann dir bestimmt geholfen werden. Das wünsche ich dir! Liebe Waltraut, Glückwunsch zu deinem immer größer werdenden Autofahr-Radius. Ich weiß im Grunde auch, dass das geht, aber man gerät in so eine Vermeidungs-strategie rein, wenn's nicht unbedingt erforderlich ist, da oder dorthin zu fahren. Deshalb lese ich ja auch das o.g. Buch. Vielleicht hilft's. Viele liebe Grüße an alle Titanic
nicole
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Beitrag von nicole »

Hallo Trixie! O.k., du hast recht, der Knoten muss unbedingt raus. Ich kenne das Gefühl kaum durchatmen zu können. Seit ich diese Krankheit habe sind meine Nasenschleimhäute chronisch angeschwollen (ich weiß nicht weshalb) und ich kann nur noch durch den Mund atmen. Abends muss ich Nasenspray nehmen sonst kann ich nachts gar nicht schlafen. Das Problem ist nur, dass Nasenspray auf Dauer abhängig macht (was bei mir wahrscheinlich eh schon passiert ist). Mein HNO will mir jetzt ständig ein Stück von den Schleimhäuten rausschneiden. Vor der OP habe ich auch einen Riesenschiss, denn so eine Narkose ssoll ja auch nicht ohne sein. Was ist, wenn meine Nerven dadurch noch mehr spinnen? Ich wünsche dir auf jeden Fall alles Gute für deine OP. Danach geht es dir bestimmt schon viel besser, wenn du wieder richtig durchatmen (und singen) kannst! Kinderkriegen - das ist auch ein großer Wunsch von mir! Aber mich plagen dabei dieselben Gedanken wie dich. Wie soll ich für das Leben eines anderen Menschen verantwortlich sein, wenn ich nicht mal meines auf die Reihe bekomme? Naja gut, ich habe noch ein paar Jährchen Zeit, aber ich weiß ja nicht, wie lange ich noch krank sein werde. Du musst dich für deine Tipps für die Schlafstörung nicht entschuldigen, ich bin dankbar für jede Anregung. Ich trinke jeden Abend eine Tasse Nerven- und Schlaftee und nehme bevor ich ins Bett gehe Baldrian-Hopfen-Dragees. Das hilft eigentlich sehr gut, aber in Nächten, in denen ich sehr unruhig bin (und denke, dass ich gleich sterben muss) hilft das alles gar nicht mehr. Da ist es am besten, wenn ich mich irgendwie ablenke, was aber nicht so einfach ist, wenn alle anderen schon schlafen! Ich habe auch schon 2 Wochen Schlaftabletten genommen, was eine sehr beängstigende Erfahrung war. Mir ist es oft so vorgekommen, als ob mein Körper schlafen würde, aber mein Bewusstsein nicht. Z.B. hatte ich nachts mal einen Wadenkrampf und habe das genau gemerkt, tat höllisch weh. Aber ich konnte gar nichts tun, nicht aua sagen, nicht aufstehen gar nichts. Ich musste das aushalten. Das Zeug nehme ich nie wieder, da verbringe ich lieber mal eine schlaflose Nacht! Also, machs gut, Nicole
pribie
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Angst und Panikatacken

Beitrag von pribie »

hallo ihr alle, bin neu hier, lese schon seit ein paar Tagen was bei euch so geschrieben wird. Es ist wie wenn ich meine eigenen Gefühle aufgeschrieben hätte. Schön das es dieses Forum gibt, wenn es mir schlecht geht, ist es irgendwie beruhigend zu lesen das andere diese Zustände auch kennen, sonst denke ich, ich allein bin so durch den Wind. Werde mich bestimmt wieder melden. Viele Grüße einstweilen pribie
Thomas

Angst und Panikatacken

Beitrag von Thomas »

Hallo Pribie, das ist der Anfang- zu erkennen, dass man nicht alleine ist. Melde dich wieder... Gute Nacht Thomas
pribie
Beiträge: 13
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Angst und Panikatacken

Beitrag von pribie »

hallo Thomas, Danke für deine kurze Nachricht, ich habe nun schon seit 1Jahr mit schweren Depressionen und Angstzuständen zu kämpfen, wahrscheinlich hatte ich vorher schon damit zu tun, aber es war nie so schlimm wie jetzt, erst als es mich völlig aus der Bahn geworfen hat habe ich verzweifelt Hilfe gesucht. Es war ein langer Weg bis hier her, ich war 2001 in einer psychosomatischen Klinik nachdem ich schon ein 3/4 Jahr ambulant Therapiert wurde, und einfach keine Besserung eintratt. Nach meinem stationären Aufenthalt ging es mir viel besser, ich war voller Übermut, jetzt hast du es geschafft! 4 Wochen später ging alles von vorne los, trotz der ganzen Medikamente, jetzt nehme ich noch mehr von dem Zeug, aber ich bin außer Rand und Band, mein Arzt hat mir wieder eine Einweisung für diese Klinik gegeben, um die Verschlechterung aufzuhalten,(habe auch immer sehr starke Schmerzen). Am Samstag habe ich auch die Genehmigung der Krankenkasse erhalten, nun warte ich auf ein freies Bett. Ich bin froh wieder in die Klinik zu können, aber diesmal gehe ich mit anderen Voraussetzungen, und nicht mit dem Gedanken " einmal Klinik und dann ist alles vorbei" , jetzt weis ich daß es nicht vorbei sein wird, ich werde wohl immer wieder daran zu knabbern haben, so wie ihr alle, wenn ich das aus eueren Beiträgen richtig gelesen habe. Nun bin ich einfach froh mir mal einiges von der Seele zu schreiben. Ich melde mich wieder( auf jedem Fall bevor ich in die Klinik gehe.) Grüße euch alle Pribie
meiner
Beiträge: 1
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Angst und Panikatacken

Beitrag von meiner »

ich leide wahrscheinlich seit 17 jahren unter depressionen bin aber erst im november endgueltig zusammengebrochen.ich frage mich heute warum das nicht frueher haette diagnostiziert werden koennen schliesslich war ich schon einmal laengere zeit in einer fachlklinik fuer psychosomatik und arbeite noch zu aller erheiterung in der psychatrie d.h. im moment nicht da nichts mehr geht.ich nehme jetzt ssri und tavor auf bedarf kann nicht mehr schlafen trinke unmengen an alcohol habe trotzdem in den letzten wochen fast 20 kg verloren und weiss nicht weiter.
waltraut
Beiträge: 926
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Angst und Panikatacken

Beitrag von waltraut »

Hallo Pribie, ich denke,das ist eine sehr gute Einstellung,die du jetzt zu deinem Klinikaufenthalt hast und ich wünsche dir von Herzen,daß deine besserung diesmal stabiler wird. Melde dich wieder,alles Gute Waltraut Liebe(r) Werda, daß du in der Psychiatrie arbeitest,ist ja keine Garantie dafür,nicht auch krank zu werden und ganz sicher kein Grund,daß jemand lacht. Depressionen sind manchmal sehr schwer zu diagnostizieren. Du wirst sicher etwas unternehmen außer Tabletten zu schlucken,eine Therapie oder selbst in eine Klinik gehen. Aber - bitte hör auf zu trinken. Du weißt doch ganz sicher,daß das zusammen mit Antidepressiva in der Menge verheerende Folgen haben kann!!! Paß auf dich auf! Lieben Gruß Waltraut
Thomas

Angst und Panikatacken

Beitrag von Thomas »

Hallo Pribie, Vielen Dank für deine Antwort! So ging mir das bei meiner ersten Depr. auch: Nach der Klinik (10 Wochen) hätte ich Bäume ausreißen können und machte erst einmal eine USA-Reise, die ich auch sehr genießen konnte. Aber gleich danach kam ein erneuter Zusammenbruch, vermutlich ausgelöst durch die Anforderungen der Arbeit. Ich ging allerdings dann nicht wieder in die Klinik zurück sondern ließ mich auf Medikamente ein, die ich vorher, auch in der Klinik, nicht wollte. Schmerzen hatte ich auch sehr viel, besonders Schulter/Nacken. Lass dich trotzdem nicht entmutigen. Meine Depr. kehrten immer mal wieder zurück, aber nicht mehr so schlimm und so lange und ich bin auch heute noch nicht frei von Problemen. Durch Therapie und Medik. lässt sich die Krankheit doch recht gut beherrschen, aber es verlangt einem viel Geduld und Durchhaltevermögen ab. Alles Gute! Thomas
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