Zwangsgedanken/Handlungen

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Jigsaw
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Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von Jigsaw »

I want to play a game....
Without
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von Without »

Hallo Winterglitzern!

Zwangshandlungen/gedanken oder impulse treten meist im Zusammenhang mit einer Depression auf, können aber auch als alleiniges Krankheitsbild da sein!

Ich selber leide auch sehr darunter, vorallem unter den Zwangsgedanken, die so ziemlich in die Richtung gehen, die du angedeutet hast!
Nach der Geburt meiner Kinder litt ich ja unter einer Wochenbettdepression, wobei die Gedanken dann auch sehr viel mit den Kindern zu tun hatten. Mir hat das nach dem zweiten Kind sehr viel Angst gemacht und ich fühlte mich sehr elend dabei.
Ich hab mich darauf meiner Hebamme anvertraut. Die sagte dann den einfachen Satz zu mir, denn ich mir jetzt immer wieder vor Augen führe "Denken darf man alles, nur tun darf mans nicht". Wenn ich mir immer wieder vorsage "Es sind nur Gedanken, es sind nur Gedanken" hilft mir das ungemein.

Google doch auch mal unter Zwangshandlungen/Gedanken, da findest du eine Menge an Informationen zu diesem Thema. Vorallem was mich sehr beruhigt hat, war die Aussage (auch letztens Mal von Dr. Niedermeier in Bezug auf ein anderes Posting mit dem Thema Zwangsgedanken), dass solche Gedanken fast nie ausgeführt werden.

Ich denke, dass der Prüfungsstreß das ganze bestimmt auch noch verstärkt, sowie ja Streß auch die Begleiterscheinungen der Depression meistens beeinflußt!

Ich kann sehr gut nachempfinden, wie sehr dich das belastet. Mich machen diese Gedanken wirklich manchmal auch fast verrückt. Aber ich weiß einfach, dass sie nicht der Realität entsprechen und lasse sie einfach so durch mein Hirn rattern. Denn je mehr man dagegen ankämpft umso mehr kommen die Gedanken.

Ich würde mich aber auf jeden Fall meinem Arzt anvertrauen. Also mein Arzt hat mir noch nie mit einer Einweisung "gedroht" wenn ich von meinen Gedanken berichtet habe! Und meine Gedanken waren/sind auch mehr als heftig!!
Auch mit dem Neuroleptikum hätte ich keine Angst, du kannst doch ganz klar sagen, dass du das nicht nehmen willst! Dazu kann dich doch niemand zwingen.

Ich wünsche dir alles liebe weiterhin!

Gruß Petra
>> Der Optimist sieht das Licht am Ende des Tunnels - der Pessimist den entgegen kommenden Zug
keiju
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von keiju »

Hallo Winterglitzern,

es ist nur schwer nachzuvollziehen was du meinst, denn du hälst dich sehr bedeckt. Ich könnte nur erahnen was du meinst.

Wenn es das ist was ich meine rauszulesen, dann frage ich dich, was ist deiner Meinung nach "echtes" SVV? Wenn du dich verletzt dann ist es SVV. Und genau dann solltest du das auch mit deinem Therapeuten besprechen. Das wäre wirklich sehr wichtig. Für dich, indem du offen mit jemanden darüber reden kannst. Und für den Therapeuten, damit er die Lage im Blick hat und besser einschätzen kann. Es kann auch Erleichterung verschaffen, wenn du darüber geredet hast. Denn anscheinend belastet es dich sehr und du möchtest es jemandem mitteilen. Dein Therapeut ist genau der richtige Ansprechpartner dafür.

Liebe Grüße,
keiju
kerry
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von kerry »

Hallo Wintergitzern

Tja Zwangsgedanken/Handlungen,sind ja leider auch etwas mein Thema.

Ich mache auch oft die Nacht zum Tage,was aber eigentlich ja nicht grad das ist, was man bei einer Depri. machen soll.
Zwangs... kommen schnell unter Druck zustande/tretten auf.Grade dann wird es schwer sich davon Abzugrenzen.
So aus der Ferne würd Ich sagen,mache die Nacht lieber wieder zur Nacht und strukturiere deinen Tag mit dem Lernen,Essen u.s.w.wieder durch.Um in schlimmen Phasen den Zwang.../handlung zu unterbrechen gibts leider nur Medis.
Ich gehe es mit Suggestion an.Ist die Frage ob das bei dir Hilft.Eine Freundin hats auch grad voll erwischt, und Sie unterbricht den Kreis mit Tavor zum Abend,und viel Entspannung.Tja,da ich in den Phasen bewußt auf Medis.verzichte, greife ich zu allen Entspannungs-arten aller Art.Bei mir sind aber auch "nur" die Gedanken das Thema.
Ich rate dir aber mit deiner Thera.in kontakt zu gehen,und das ganze zu Thematisieren.Grade da du unter absoluten Lern streß stehst.
Der erste Schritt ist ja ,das man weiß woran es liegt,und das weißt Du.Lernen/Prüfung/Tages-Rythmus/Versagens-Angst.

Vielleicht war ein brauchbarer Gedanken anstoß dabei.
Aufjedenfall geht es auch wieder vorbei.Zwar im moment nur ein kleiner Trost,aber Denk immer dran.
Alles Gute und halte tapfer durch
Gruß Kerry
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und Du wirst Glücklich sein..
ils_pixent9
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Forianer,
ich habe einmal den Mut, meine Gedanken auszusprechen an denen ich früher sehr litt,heute ist es viel besser geworden.
Ich hatte den Zwangsgedanken, meine anderthalbjährige Tochter die Treppe hinunterzustoßen als ich einmal mit ihr im 8.Stock war.Ich war so erschrocken,dass mein Sohn nicht mit ins Schullandheim fahren durfte, weil ich Angst hatte, mit ihr allein zu sein.
Als ich noch zuhause wohnte, hatte ich Angst,meiner Mutter etwas anzutun.
Ich habe das dann einmal einer Therapeutin anvertraut und diese sagte, ich würde niemals jemandem etwas antun können weil ich immer neben mir stünde und mir selber zusähe.es gäbe immer die Sekunde des Überlegens, der Entscheidung. Das stimmt und dann war der Spuk ziemlich vorbei.
Gret
ils_pixent9
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von ils_pixent9 »

ich habe übrigens noch nie gehört, dass Neuroleptika abhängig machen, diese gerade doch nicht.
ils_pixent9
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von ils_pixent9 »

Ich glaube, schlimm ist es auch,wenn man mit niemandem darüber redet weil man sich so schämt. Nie hätte ich das damals einer Freundin erzählt und heute mit viel Abstand und Zeit habe ich von einigen erfahren, dass sie ähnliche Gedanken hatten.Das zu wissen hätte mir damals sehr geholfen, es kommen zwei Dinge zusammen, der Gedanke und das Erschrecken verbunden mit selbstauferlegtem Schweigen.
kerry
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Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von kerry »

Hallo....

Also zum Schlafen bei Depris. hab ich mal einen Bericht im Fernsehen geschaut. Dort wurde (in der Schweiz?????) Patienten nicht mit Medis gleich behandelt.Ein patient war (glaub ich) ein Jahr oder drüber dort.Dieser patien hat 7 Monate "Geschlafen".Nicht am stück,ist klar.Aber er brauchte 7 Monate um sein normalen Schlaf rythmus und Tages rythmus in den Griff zubekommen.Klar kann man sich Gesund schlafen... nur leider hat man dafür nicht mehr die Zeit.
Man sagt auch auch eine Derpi. kommt und geht auch wieder... Aber ich möchte auf meine Medis. nicht da bei verzichten...
Ich weiß ja nicht ob Winterglitzern schon mal eine Suggestions thera. gemacht hat? Ich kann es Dir nur als Anker ans Herz legen.Mir hat es was gebracht.Wichtig sind aufjedenfall Gespräche darüber,wobei es um Verständnis geht und nicht um das warum.
Ich wüsche Dir gute Gedanken von Herzen!
Gruß kerry
Schenke jeden Tag ein Lächeln

und Du wirst Glücklich sein..
Nico Niedermeier
Moderator
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Registriert: 21. Mär 2003, 11:10

Re: Zwangsgedanken/Handlungen

Beitrag von Nico Niedermeier »

STOP...ich habe den Beitrag von Winterglitern gelöscht ebenso die Beiträge des Partners.
Für mich hört sich das alles nicht nach einer typischen Depression an sondern einfach ein wenig anders. Was genau kann ich nicht beurteilen, aber ich gehe davon aus, dass es noch mehr Diagnosen gibt.
SVV wie auch immer geartet, möchtetn wir hier NICHT zum Thema gemacht haben. Auch finden wir Diskussionen aller Familienmitglieder zum Thema hier schwierig.
Und der Einwand war richtig: Melleril kann sicher viel, aber eines sicher nicht und das ist abhängig machen.
Verzeihung für die viele Löscherei, auch an Winterglitzern und Ihren Partner, aber das geht so hier nicht.
Bitte lassen sie uns diesen Thread hier beenden.
Grüße
dr. Niedermeier
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