Depression - a neverending story?

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Nuts
Beiträge: 73
Registriert: 21. Jun 2004, 20:18

Depression - a neverending story?

Beitrag von Nuts »

Hallo an alle da draußen,

ich weiß wirklich nicht mehr, was ich machen soll... Als die Diagnose Depression bei mir gestellt wurde und ich seitdem auch AD´s nehme, hatte ich die Hoffnung, dass sich alles bessert... Aber so langsam glaube ich, dass ich aus der Depression nie herauskommen werde... An manchen Tagen gehts halt, aber an anderen halt gar nicht... In den letzten Wochen ist es vor allem diese Antriebslosigkeit und lähmende Müdigkeit, die auftritt... Alles ist zuviel, ich möchte am liebsten nur schlafen und in Ruhe gelassen werden (ich schlafe auch sehr viel)... Ich habe derzeit auch kaum Interesse an etwas... Weiß wirklich nicht mehr, was los ist...
Aber das komische ist, dass ich im Gegensatz zu früheren Wochen, als es mir ganz schlecht ging, nicht mehr verzweifelt bin und weine und S-Gedanken hab.
Die Depression - wohl eher meine Depression - a neverending story?
flower76
Beiträge: 226
Registriert: 13. Okt 2005, 23:35

Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von flower76 »

Hallo Nuts,

ich kann dich sehr gut verstehen. Denn bei mir geht es nun schon seit circa 4 Jahren so.

Also so ungefähr, am Anfang meiner Depression war es ganz schlimm, da ging bei mir gar nichts mehr, aus diesem Zustand bin ich dann mit Medis wieder rausgekommen.

Heute ist es bei mir ähnlich wie bei dir, es gibt Tage, da geht es mir wirklich gut, habe Antrieb, mache all meine Sachen u.s.w.

Aber dann gibt es genauso die Tage bzw eher Momente, an denen ich auch mit unerträglicher Müdigkeit und Antriebslosigkeit zu kämpfen habe. Ich kann mich dann nur noch hinlegen und schlafen, alles andre ist für mich Quälerei.

Was soll ich dir sagen, ich versuche das irgendwie zu akzeptieren, auch wenn es mir schwer fällt, ich denke mir in solchen Momenten immer, daß es nun mal dazu gehört.

Obwohl ich mich eigtl nicht damit abfinden will, aber was soll ich tun?

Darf ich dich fragen, ob du Medikamente nimmst? Da ich von Anfang an Probleme mit Müdigkeit und Antriebslosigkeit hatte, habe ich Edronax von meinem Arzt bekommen. Dadurch
ist es viel besser geworden...

Ich wünsche dir auf jeden Fall alles gute, gib die Hoffnung nicht auf

Alles liebe, flower
Jigsaw
Beiträge: 191
Registriert: 2. Sep 2006, 21:43

Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von Jigsaw »

Ja, das mit der Müdigkeit kenne ich auch. Möchte auch einfach nur daliegen, Musik hören und dahin driften. Aber grade jetzt geht es nicht, weil ich bald Prüfungen habe.
I want to play a game....
Nuts
Beiträge: 73
Registriert: 21. Jun 2004, 20:18

Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von Nuts »

Danke für eure Antworten. Nehme Citalopram 20 mg. Eine höhere Dosis hatte den Zustand nicht verbessert... Vorher hab ich Fluneurin (Fluoxetin) bekommen...
Irgendwie meine ich mittlerweile, dass das Citalopram mich verändert hat... Ich weiß nicht wie ich es sagen oder beschrieben soll, aber irgendwie fühl ich mich anders... Oder es ist die Depression die alles verändert hat.
Weinliebhaber
Beiträge: 24
Registriert: 18. Dez 2006, 16:24

Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von Weinliebhaber »

Hallo Nuts,

die Depression ist leider eine sehr langwierige Sache und keiner wird dir genau sagen können, wie lang es dauert. Es wirkt in meinen Augen auch öfter als blanker Hohn, wenn z.B. die Krankenkassen in ihren Info-Broschüren schreiben "die Behandlung dauert 2-8 Monate" und das wär's dann. Das mag vielleicht bei einer akuten und unchronischen Depression zutreffen, jedoch nicht wenn sie immer wieder auftritt.

Die Müdigkeit kann am Medikament liegen, wobei ich deine nicht kenne. Ich war Anfangs immer sehr müde nach der Einnahme des Lithiums, mit der Zeit hat es sich gegeben, trotzdem gibt es auch heute noch Tage, an denen ich die Hälfte der Zeit verschlafe.

Ich wünsche dir auf jeden Fall, daß es möglichst bald bergauf geht.

Grüße,
der Weinliebhaber

PS: Jigsaw, ich mag Welle Erdball auch
Der Augenblick des Glücks war so kurz,

doch zeigte er mir für einen Moment,

was der durchschnittliche Mensch,

simpel und einfach ein erfülltes Leben nennt.
zweifler
Beiträge: 629
Registriert: 14. Jun 2005, 16:07

Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von zweifler »

hallo nuts!


ich glaube eher,dass man nach einer schweren episode bestenfalls in eine leichtere wechselt.der unterschied beider zustände scheint aber so krass zu sein,dass man fast glaubt die leichtere phase sei schon die gesunde.in so einer phase sitzt man aber alles andere als fest im sattel sondern ist durch alles mögliche was einem gesunden gar nicht juckt,aus der balance zu bringen.
auch nach einer erfolgreichen krebsbekämpfung kann man sich nie sicher sein.
ein schönes fest herbert
Dendrit
Beiträge: 4976
Registriert: 23. Mai 2003, 11:14
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Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von Dendrit »

Hallo Herbert,

interessant, was Du geschrieben hast. Passt bei mir wie die Faust auf's Auge. Ja, ich mein(t)e auch immer, "jetzt bin ich endlich draußen" und kommt lediglich eine Kleinigkeit - das kann sogar nur ein Wort sein - und "endlich draußen" platzt wie eine Seifenblase.

LG, Manuela
rilke
Beiträge: 235
Registriert: 17. Dez 2004, 19:33

Re: Depression - a neverending story?

Beitrag von rilke »

Hallo Nuts,

diese Phasen kenne auch ich immer wieder. Und ich habe Angst vor ihnen, obwohl ich sie doch schon kenne. Momentan arbeite ich Vollzeit und bin am Wochenende derart erschöpft, dass ich nur noch an Schlaf denken kann. Auch heute habe ich bis 16.00 Uhr geschlafen, weil ich noch immer so schlapp bin. Dabei nehme ich bereits recht viele Medikamente, die zeitweilig auch helfen nur momentan eben eher weniger.

So geht das bei mir bereits auch das vierte Jahr und ein Ende kann ich nach zwei Klinikaufenthalten und einer abgeschlossenen Therapie auch noch nicht absehen. Was mir jedoch sehr zu schaffen macht sind diese extremen Wechselphasen der Freude und des Leidens.

Liebe Grüße Gika
______________________________

Zwei Dinge sind unendlich:

Das Universum

und die menschliche Dummheit.

Aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.

(Albert Einstein)
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