Therapie der Dysthymie

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hanner2
Beiträge: 31
Registriert: 4. Mai 2006, 22:39

Therapie der Dysthymie

Beitrag von hanner2 »

Hallo,

weiß jemand was über Therapiemöglichkeiten von Dysthymie?

Ich will nicht mehr so weitermachen! Ich habe auch Angst, bei entsprechendem Auslöser komplett abzustürzen.

Mein Problem dabei ist, dass ich ebenfalls Angst habe, dabei nicht ernst genommen zu werden und mich auch selbst manchmal nicht ernst nehme, dadurch untertreibe. Wie es so für die Dysthymie typisch ist, bekomme ich mein Leben strukturell immerhin noch auf die Reihe, ich kenne viele Leute, nach außen sieht alles gut aus. Darüber hinaus ist das ganze ja eine chronische Geschichte. Ich befürchte, dass selbst Psychotherapeute da nicht das Problem sehen. Meine erste Therapiestunde vor einigen Jahren endete mit den Worten "Ich weiß nicht, was Sie von mir wollen." Ich habe Angst davor, dass das wieder passiert.

Was ist also zu tun?

Gruß...
Sadness
Beiträge: 812
Registriert: 5. Apr 2003, 19:56

Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von Sadness »

Hallo Hanner,

guck Dir das mal an. Ein wahnsinnig langer und ausführlicher Bericht über Dysthymie. Echt aufschlussreich, wie ich finde!

http://www.psychosoziale-gesundheit.net ... hymie.html

Gruß
Sadness
hanner2
Beiträge: 31
Registriert: 4. Mai 2006, 22:39

Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von hanner2 »

Hi Sadness,

ja, das ist tatsächlich einer der besten Beiträge im Netz, die es gibt. Daneben habe ich auch eine sehr spannende Doktorarbeit über "depressive Persönlichkeitsstörung" gefunden, welche auch sehr ausführlich über Dysthymie berichtet, da die Differenzialdiagnose schwierig ist.

Danke für den Hinweise. Neben solchen Artikeln interessiert mich aber auch die Praxis, muss ich sagen.

Viele Grüße...
BeAk

Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von BeAk »

Lieber Hanner,

mein Psychiater/Therapeut hat mir die Diagnose Dysthymie am Montag mitgeteilt.

Sag mal, wurde die Depressive Persöhnlichkeitsstörung nicht ersatzlos gestrichen?
Und stattdessen das Störungsbild der Dysthymie den affektiven Störungen zugeordnet?
So jedenfalls habe ich es im ICD 10 gelesen.

Übrigens tut mir meine Psychotherapie sehr gut.
hanner2
Beiträge: 31
Registriert: 4. Mai 2006, 22:39

Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von hanner2 »

Hi Bea,

also so sehr bin ich, glaube ich, nicht auf dem Laufenden, was ICD-10 betrifft.

Aber magst du mal "Deine" Dysthymie beschreiben? Na ok, das ist jetzt ganz schön viel verlangt. Oder sag mal wenigstens, was du in der ersten Stunde gesagt hast, warum du da bist. Ich will irgendwie nicht nur sagen "Naja, eigentlich alles ok, nur dass ich fast immer nicht so richtig gut gelaunt bin. Ach, weiß nicht..."

Viele Grüße...
BeAk

Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von BeAk »

Lieber Hanner,

wie wirkst sich die Dysthymie bei mir aus? Das ist eine gute Frage und gar nicht so leicht zu beantworten.
Es ist wohl mein Normalzustand, leicht antriebsschwach und wenig Stressresistend, sind wohl mein Hauptmerkmale. Mein Thera sagt, es bedeutet, nicht gut seine Bedürfnisse warzunehmen und durchsetzten zu können.

Bin seit einem Jahr bei meinem Psychiater und Therapeuten in Behandlung. Davor war ich 6 Monate bei einem anderen Psychiater. Habe mitlerweile eine ganze Reihe an vorwiegend Affektiven Störungsdiagnosen. Und jetzt noch Dysthymie. Naja, damit läßt sich leben, habe ich ja schon mein Leben lang, da mein Psychiater von einer neurotischen Entwicklung ausgeht.

Die Therapie habe ich begonnen, da eine schwere Krise mich in eine Anpassungsstörung geführt hat und diese zu einer schweren depressiven Episode wurde. Das ganze wurde als rezidivierend, also wiederkehrend eingestuft. Da die Belastungen die zur Anpassungsstörung führten weiter vorhanden sind, habe ich die Therapie begonnen um weiteren Episoden vorzubeugen.
Vor einigen Wochen war dieses Thema für mich abgearbeitet und ich bat meinen Therapeuten mit mir mein schweres Kindheitstrauma aufzuarbeiten, da es mich noch immer belastet. Seitdem spricht mein Therapeut von einer neurotischen Entwicklung, auf dessen Erklärung ich am Montag bestanden habe.

Ich finde, eine Dysthymie bietet genug gute Gründe für eine Psychotherapie. Jedenfalls hilft sie mir, denn ich fühle mich deutlich wohler, kann meine Emotionen viel besser spüren seit wir das Kindheitstrauma bearbeiten. Auch der Antrieb ist besser, ich habe mehr Lust was zu tun.
Iris
Beiträge: 430
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Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von Iris »

Hallo Hanner,

auch ich leide unter Dhythymie.
Bin nach 3 erfolglosen Einzeltherapien jetzt seit einem halben Jahr in Gruppentherapie.
Noch ist überhaupt keine Besserung in Sicht,da ich auch Probleme habe dort viel von mir zu erzählen.
Ich habe das schon mein ganzes Leben glaube ich.

Kannst du mir sagen wo ich diese Doktorarbeit im Netz finden kann??

LG
Iris
Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst.
Michris7
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Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von Michris7 »

Hallo Hanner,

ich weiß nicht, ob ich Dir damit helfen kann, aber bei Springer Link https://www.springerlink.com kannst Du so Du Englisch sprichst nach Registrierung bei Springer Link (kostenlos) sehr viel über die Disthymie erfahren.
Transsexuelle Menschen sind so selten wie ein vierblättriges Kleeblatt. Na, wenn das kein Glück ist...
Iris
Beiträge: 430
Registriert: 25. Aug 2005, 13:01

Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von Iris »

Hallo Michele,

ich war auch schon auf den Springer Link gestoßen.Leider komme ich da nicht weiter,da ich kein oder nur wenig Englisch kann.
Es gibt dort sehr interessante Einträge.

Wie kann man den sonst an die Bücher,bzw Zeitschriften von Springer herankommen?Es gibt auch deutsche Seiten dort.

Kann man die Sachen auch irgendwo bestellen?

LG
Iris
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Michris7
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Re: Therapie der Dysthymie

Beitrag von Michris7 »

Liebe Iris!

In der rechten oberen Ecke der Seite ist eine Umschaltmöglichkeit auf Deutsch oder Englisch. Ich halte Dir beide Daumen, daß alles klappt. Wie frau sonst an Springer rankommt? Ich arbeite daran.

Liebe Grüße,

Michele
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