...oh weh, ein neues Jahr...

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ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von ricky »

Hallo,

es ist immer so.

An Weihnachten ist alles noch schön und gemütlich und dann ist "auf einmal" Silvester und während die anderen feiern, könnte ich nur heulen.
Das neue Jahr liegt groß und weit, kalt und leer vor mir. Und das macht mir Angst.
Vom Verstand her weiss ich, dass es eigentlich Quatsch ist, deshalb jetzt eine Krise zu kriegen, aber meine Gefühle empfinden das anders...

Wie ist das bei euch?
Wie geht ihr damit um, ein neues Jahr vor euch zu haben?

LG Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Anita2
Beiträge: 408
Registriert: 4. Nov 2006, 19:39

Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von Anita2 »

Hallo Uta,
schön dich wieder hier zu sehen.

Ja, das alte Jahr geht!
Bei mir liegt die Geschichte genau anders herum. Ich bin schon immer froh gewesen ,wenn Silvester vorbei ist und das neue Jahr liegt noch komplett vor mir.

Die Tage werden wieder länger, Das Frühjahr ist nun nicht mehr so weit und alles alte kann ich hinter mir lassen, so wie in der Natur, alles kann neu beginnen.

Es beginnt wieder etwas Neues, alles ist offen, wie ein neues Blatt Papier. Viele werden nun sagen, das bereits geschriebene (Erlebte) ist ja nun auch noch da. Sicher, aber ich muss es ja nicht jeden Tag lesen und Dinge können sich verändern.

Ich bin nun mal ein hoffnungsloser Optimist!

In diesem Sinne die liebsten Grüße an dich liebe Uta und an alle die hier lesen.

Anita2
ils_pixent9
Beiträge: 1149
Registriert: 6. Jul 2006, 21:37
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Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von ils_pixent9 »

Liebe Uta,
ich kann dich sehr gut verstehen, ich habe die lärmende Freude mit der ein neues Jahr begrüßt wird noch nie verstanden.
Erstens einmal mag ich alte Sachen, egal ob es Möbel, Menschen ( ich hoffe nicht, dass das zynisch klingt, ich gebe alte Freundschaften kaum jemals auf um sie durch neue zu ersetzen) und das alte Jahr.
Früher bekam ich immer meine Sylvesterkrise, lag im Bett und dachte darüber nach, was das neue Jahr wohl bringt und wessen Todesjahr es womöglich ist.
Meine innere Stimmung und das Draußen paßte nicht.
Statt der lärmenden Fröhlichkeit hätte ich gern am Kamin gesessen und mit Freunden tiefe Gespräche geführt,vielleicht mit einigen Gespenstergeschichten gewürzt, so richtig gemütlich eben.
Aber das war mir noch nie vergönnt.
Seit zwei Jahren habe ich einen besseren Umgang mit Silvester gefunden.
Wir suchen eine schöne Sendung auf,Weihnachten gibt es so allerhand Bonbons, letztes Jahr war es der Film über Käthe Kruse den sogar ein ausgesprochener Fernsehmuffel wie ich gerne verfolgte.
Eine Stunde habe ich dann noch in einem Forum mit anderen Silvestermuffeln gechattet.
Es war erträglich.
Ich habe mir gesagt, für mich ist es ein Tag wie jeder andere.
Früher mochte ich Neujahr gerne, der Tag war wie frisch gewaschen, die Trauer war vorbei und ich habe Wäsche gewaschen denn ich hing dem Aberglauben an, dass zwischen Weihnachten und Silvester keine Wäsche gewaschen werden sollte, den habe ich aber aufgegeben.
Jetzt da Silvester kein ausgesprochener Depriabend mehr ist, hat auch Neujahr seinen Zauber verloren, dennoch ist es mir lieber so.
LG Gret
Sternenseele
Beiträge: 6
Registriert: 17. Dez 2006, 12:50

Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von Sternenseele »

Hallo Uta,
der Jahreswechsel selbst macht mir keine Angst...
Auch sehe ich das neue Jahr nicht kalt und leer, so wie bei Dir... Im Gegenteil...
Das Jahr ist vollgepackt, mit Dingen die auf mich zukommen... und vor denen ich Angst habe.
Seien es die sch..ß Studiengebühren, wo ich keine Ahnung habe, wie ich die stemmen soll, sei es, dass zwei Zwischenprüfungen kommen werden und ich einfach nicht weiss, ob ich sie in meiner momentanen Verfassung überhaupt stemmen kann... und will...

Wenn ich das Jahr so vor mir liegen sehe, dann würde ich am Liebsten alles zusammenschmeißen und weglaufen...
Aber andererseits... Ich kann und will das nicht...
Weil das bedeuten würde, meine Träume zerplatzen zu lassen...
Also warte ich ab...
Genauso "Quatsch"im Prinzip... Aber momentan weiss ich einfach nicht, was ich machen soll...


Sternenseele
Pampfi
Beiträge: 173
Registriert: 16. Jul 2005, 12:29

Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von Pampfi »

Drache, kannst Du vielleicht einen Erlaß der Studiengebühren beantragen?
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von ricky »

Hallo,

und danke erstmal für eure Ansichten!

Ich glaube, dass bei mir die Angst vor dem Neuen und Unbekannten eine große Rolle spielt. Und eng damit verbunden ist das Thema Veränderungen, womit ich auch nicht wirklich gut umgehen kann.

Ich müsste versuchen, das ganze positiver zu sehen. Ein neues Jahr bringt ja auch neue Chancen, neue Möglichkeiten, neue Erkenntnisse und Fortschritte.

Da muss mein Verstand mein Gefühl von überzeugen...

LG Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
Weinliebhaber
Beiträge: 24
Registriert: 18. Dez 2006, 16:24

Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von Weinliebhaber »

Hallo Uta,

bei mir ist es irgendwie so, das ich zu Weihnachten immer die großen Depressionen bekomme. Zuallererst sollte ich hierzu wohl sagen, das ich kein Christ bin und diesem Glauben auch nichts abgewinnen kann. Jedoch sind alle Personen väterlicherseits in meiner Familie Christen, seine Eltern (Opa & Oma eben) sind sehr strenge Christen und feiern dieses Fest auch immer so - und die ganze Familie - inklusive ich - sind immer da bzw. mussten immer da sein. Diese "Riten" - neben der häufig geheuchelten Freude und Friedlichkeit allumher (ist meine Einschätzung, jedoch betrachte ich die Fröhlichkeit auch mit einem gewissen Neid) - bringen mich dazu, durchzudrehen. Vorletztes Jahr wäre ich fast verrückt geworden, bevor wir zu meinen Großeltern gefahren sind, habe ich mich mehr oder weniger abgeschottet, alle Lichter aus, Fenster zu, Tür zu... bis dann eben meine Eltern - die natürlich zu dieser Zeit über meine Depressionen und Ängste auch noch nicht Bescheid wussten - mich "abholten" um dorthin zu fahren. Letztes Jahr war es etwas anders. Mir ging es zwar auch sehr "abgründig", aber während der Prozession bei meinen Großeltern schloß ich mich in ihrer Toilette ein. Zwar wollten mich Leute holen, aber ich gab einfach vor, das es mir schlecht ging und ich übergeben musste. Zudem ging ich früher, um mich mit einem Freund zu treffen, mit welchen ich dann doch noch einen schönen Abend erlebte.

Dieses Jahr wird es etwas ruhiger zugehen, da meine Mutter mich zu 100% unterstützt und mir die Freiheit lässt, zu entscheiden, was ich an dem Abend tun will, an was ich teilnehmen will, ob ich überhaupt mit zu meinen Großeltern gehen will und dergleichen.

Der Jahreswechsel macht mich höchstens in dem Sinne traurig, das ich zurückblicke auf ein Jahr, das mir leider zu häufig "verschwendet" vorkam, da ich wenige Ziele erreicht hatte, die ich mir in meinem Kopf tausende Male gesetzt hatte.
Der Augenblick des Glücks war so kurz,

doch zeigte er mir für einen Moment,

was der durchschnittliche Mensch,

simpel und einfach ein erfülltes Leben nennt.
ricky
Beiträge: 1450
Registriert: 13. Feb 2003, 09:52

Re: ...oh weh, ein neues Jahr...

Beitrag von ricky »

Hallo Mar,

ich habe Weihnachten immer geliebt. Es war immer schön gemütlich, und es war auch nichts geheuchelt oder so.
In den letzten Jahren war ich manchmal über Weihnachten in der Klinik, und seitdem ist es auch nicht mehr so dass, was es früher mal war. Aber doch noch immer eine kleine Oase zum Wohlfühlen...
Und dann kommt man aus disem gemütlichen mit vielen Lichtchen erleuchteten ins neue grelle und kalte Jahr.

Ich blicke auch viel zurück auf das was gewesen ist. Früher habe ich dann oft gedacht, oh man, was für ein schreckliches und mal wieder vertanes Jahr.
Heute sehe ich das anders. Ok, es war oft alles andere als einfach, das ist klar, aber ich weiss jetzt, dass nichts verschwndet war. Es ist Schicksal, das alles so gekommen ist. Es ist mein Weg, den ich gehe.
Und jetzt sehe ich auch die Veränderungen bei mir selbst, die Erfolge in meiner Therapie. Ich komme weiter, ich beginne zu verstehen...

Es ist schön, dass deine Mutter dir jetzt die Freiheit lässt zu entscheiden, was du tust. Mach es dir so, wie es dir gut tut!! Alleine das zählt!

LG Uta
*Zahme Vögel haben Sehnsucht. Wilde fliegen.*
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